Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...aber

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AlilNatow
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Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...aber

Beitrag von AlilNatow » 02.08.2012, 13:40

...wie weit kann / sollte man die Standhöhe denn überschreiten?
Bei meinem Bogen (Alex Bow AX 101, gemessene 61" Länge mit 54# bei ca 28,5" Auszug) ist lt. Hersteler max 9" angegeben...ich habe ihn nun auf ca. 9,5" und ruhiger war er noch nie...!
Wenn ich ihn nun mit 16 Strang Dacron betreibe "ploppt" es im warsten Sinne nur noch und es schwingt nur noch minimalst nach...eigentlich gar nicht mehr.

Mit 16 STrang FF wird das Schussgeräusch etwas heller...und rein subjetiv... iegt der Bogen noch ruhiger als bei der Dacronsehne...

Um wieviel fps würde sich schätzungsweise die V senken, bei dem 0,5" mehr Standhöhe? Ist das unterschiedliche Ablssgeräusch zwischen Dacron und FF normal?

Tyr

p.s.

egal ob bei Dacron oder FF...bei wesentlich weniger Standhöhe entwickeln auch die Wurfarme eine starke Schwingungsdynamik beim Ablass...sprich, der Bogen schwingt nach...
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Galighenna » 02.08.2012, 13:54

Das unterschiedliche Geräusch zwischen Dacron und FF liegt daran, das FF einfach deutlich weniger Dehnt als Dacron und deshalb Vibrationen eine höhere Frequenz haben. Vergleichbar mit einer Gitarrensaite.

Ich hab zwar keine direkte Erfahrung mit überhöhter Standhöhe, aber mal folgende Überlegungen:
Wenn der Bogen insgesamt deutlich ruhiger im Schussgefühl ist, dann ist das Positiv, denn das bedeutet weniger Vibration und weniger Energie im Bogen. Das führt zu weniger Stress während des Schusses. Wenn man die Standhöhe erhöht verkürzt man die Sehne. Das führt zu einer geringfügigen Verringerung der maximalen Auszugslänge. Wenn du aber 28,5" ziehst und der Bogen bis 30" verträgt dürfte das Sehnenwinkel und Materialtechnisch (wegen der Biegeradien) eigentlich kein Problem sein. Ausserdem ist die Standhöhe nur 1/2" zu hoch. Ich schätze das als nicht kritisch ein, zumal die Vorteile durch ruhigeren Schuss hier deutlich überwiegen.
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von MoeM » 02.08.2012, 14:22

Aber eine höhere Frequenz, die in den Spitzen vibriert, schädigt mehr als als eine niedrige die durch den Ganzen Bogen läuft...
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Galighenna » 02.08.2012, 14:38

Nein... Entscheidend sind die wirksamen Beschleunigungen und die Amplitude der Schwingung respektive die in der Schwingung enthaltene Energie. Es lässt sich keinerlei Aussage über die Schädlichkeit einer Schwingung nur anhand ihrer Frequenz machen.
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von jetsam » 02.08.2012, 14:40

Würde ich auch sagen. Und daß FF den Bogen stärker beansprucht, ist ja unbestritten, aber wie willst Du das Verhalten Deines Bogens in der Standhöhenfrage anders als haptisch beurteilen.
Weil bei der Frage nicht erwähnt wurde, daß sich die Pfeile spürbar verlangsamt hätten, finde ich, daß hierbei richtig ist, was sich richtig anfühlt. :)
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Galighenna » 02.08.2012, 15:00

Es ist sehr wohl umstritten das FF den Bogen stärker belastet !!!
Einige sagen, die Tips würden härter abgebremst, aber ich halte das für Humbug. Die Tips werden nicht stärker abgebremst, als wie der Pfeil beschleunigt wird... Die starrere Sehne trägt zu einer besseren Energieübertragung auf den Pfeil bei. Ein korrekt konstruierter Bogen wird daher nicht nur in der Geschwindigkeit von FF profitieren sondern auch in Sachen Belastung und damit haltbarkeit!
Das bedeutet: Ein Bogen der mit FF platzt, tut dies nur deshalb mit Dacron nicht weil Dacron den Fehler im Bogen kompensiert (ungünstige Schwingungsresonanz, kein ausgewogenes Gleichgewicht im Bogen, schlechter Wirkungsgrad, ungünstiges Wurfarm-Timing etc pp.)
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von jetsam » 02.08.2012, 15:11

Galighenna hat geschrieben:Das bedeutet: Ein Bogen der mit FF platzt, tut dies nur deshalb mit Dacron nicht weil Dacron den Fehler im Bogen kompensiert (ungünstige Schwingungsresonanz, kein ausgewogenes Gleichgewicht im Bogen, schlechter Wirkungsgrad, ungünstiges Wurfarm-Timing etc pp.)


Also ... belastet eine FF den Bogen nicht mehr, sondern steht ihm bei der vorprogrammierten Selbstzerstörung nur weniger im Weg als Dacron. Ok, dann so. 8) :)
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von MoeM » 02.08.2012, 15:14

Daß sich die mehr-Kraftabgabe an den Pfeil mit dem stärkeren Abbremsen der Tipps kompensieren lässt halt ich für mehr als fraglich....
jetsam hat geschrieben:
Galighenna hat geschrieben:Das bedeutet: Ein Bogen der mit FF platzt, tut dies nur deshalb mit Dacron nicht weil Dacron den Fehler im Bogen kompensiert (ungünstige Schwingungsresonanz, kein ausgewogenes Gleichgewicht im Bogen, schlechter Wirkungsgrad, ungünstiges Wurfarm-Timing etc pp.)


Also ... belastet eine FF den Bogen nicht mehr, sondern steht ihm bei der vorprogrammierten Selbstzerstörung nur weniger im Weg als Dacron. Ok, dann so. 8) :)

Würd auch behaupten, dass sich die beiden Auslegungen wenig nehmen^^
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Sateless » 02.08.2012, 15:58

@ topic: wär ich du, würd ich das nochmal überprüfen und nochmal von ganz unten nach ganz oben in der standhöhe experimentieren. dass der ton höher und straffer wird liegt nur an der erhöhten vorspannung. wenns schussgefühl bei 9,5" passt braucht man nicht weiter diskutieren. danach würd ich wieder versuchen ich selbst zu werden *g*. 9,5" wär mir allerdings 4,5-2,5" zu viel.
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Galighenna » 02.08.2012, 16:46

@Moem
Das ist irgendwie falsch:
Daß sich die mehr-Kraftabgabe an den Pfeil mit dem stärkeren Abbremsen der Tipps kompensieren lässt halt ich für mehr als fraglich....

Kräfte werden nicht abgegeben, sie werden übertragen. Da wird auch nichts mit irgendwas kompensiert. Die Beschleunigung des Pfeiles limitiert die Vorwärtsbewegung der Wurfarme. Wenn die Sehne dehnbar ist, bewegen sich die Wurfarme gedämpfter nach vorne und sie schwingen bei Erreichen der Standhöhe weiter nach vorn durch als bei einer starreren Sehne. Bei einer starren Sehne geht weniger Energie in die Dehnung der Sehne. Diese steht dann dem Pfeil zur Verfügung.
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Heidjer » 02.08.2012, 17:51

Wichtig zu beachten beim erhöhen der Standhöhe ist, das der maximale Auszug dadurch kürzer wird!
Durch das verkürzen der Sehne ändern sich auch die Sehnenwinkel, dadurch die Hebelverhältnisse und somit der Tiller des Bogens, er kann also aus den Tiller laufen.

Je größer die Standhöhe wird desto niedriger wird der Wirkungsgrad des Bogens, es muß somit mehr Verlustenergie im Bogen verbleiben.

Darum bin ich auch ein Freund der niedrigsten, möglichen Standhöhe. ;)


Gruß Dirk
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Galighenna » 02.08.2012, 18:03

Ich glaube nicht das der Wirkungsgrad geringer wird. Die netto Auszugslänge (Auszugslänge abzüglich Standhöhe) sinkt und damit die im Bogen gespeicherte Energie und damit die Pfeilgeschwindigkeit.

Hat mal jemand den Wirkungsgrad in Bezug zur Standhöhe untersucht? Wichtig dabei ist immer, die Netto Auszugslänge zu benutzen...
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Heidjer » 02.08.2012, 18:17

Stimmt, nicht der Wirkungsgrad sinkt, sondern die Energiespeicherung allgemein und damit die Energieabgabe an den Pfeil.
Aber durch die höhere Vorspannung der Sehne bei Standhöhe, wird die Restenergie des Bogens härter Abgebremst und das in Wurfarme die eine größere Vorbiegung haben, das ergibt eine höhere Bogenbelastung! ::)


Gruß Dirk
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von Genni » 02.08.2012, 18:39

Mhmm... schon wieder die Standhöhen-Diskussion.. :D Na gut ;D
Was ich beitragen ist, dass soweit ich weiß, für jedes Zoll mehr Standhöhe verkürzt sich der Auszug um 2", dies gilt für einen Holzbogen, wie das bei den Glasbögen weiß ich nicht, wobei ich ja sowieso der Meinung bin, dass Glasbögen keine Maximalauszugslänge haben, sondern diese nur angibt wann der Bogen ins Stacking geht (wasntme)...
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Re: Max. Standhöhe überschreiten, für optimales Feeling...ab

Beitrag von AlilNatow » 02.08.2012, 21:15

Also ich habe mit dem Händler telefoniert...er erklärte mir das Bögen mit "statischen Recurves" - gerade in # ab 50 - nicht mehr so ruhig sind , wie meine im Durchschnitt 40#digen dynamischen Recurves...

Desweiteren solle ich mir um +0,5" wegen des weit vorgelagerten Griffstücks keine Gedanken machen...

Ich bin jetzt wirklich nochmal alles durch gegangen...Dacron, FF - sowohl 14 als auch 16 Strang...Standhöhen von unter 8" bis einschl 9,5"...und es kommt heraus - subjektives Wohlempfinden bei 16 Strang Dacron bei 9,5"...das belasse ich erstmal so - denn letztlich hat er mir ja zugesagt das ich Garantie habe, wenn wirklich was nicht in Ordnung sei...

Die "Unregelmäßigkeit" von +0,5" mehr und einer Dacronsehne... ;) kann ich verschmerzen...denn der Bogen hat ein absolut geiles Auszug und Wurfverhalten...zieht sich butterweich und gruppiert sauber...

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