UTSUBO - japanischer Köcher

Andere japanische Bögen und Techniken (Yabusame etc.)
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maruart
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 16.03.2016, 10:37

Esgeht weiter

Nun zu der nächsten erforderlichen Kordel . In Abstimmung mit der Fellfarbe und der Korpusfarbe habe ich mich für 4 Farben entschieden : Schwarz, Grau, dunkelbraun, Beige.Es sind 8 Stränge dieser Farben nötig , jeweils 5 m lang und ergibt eine Kordel von ca. 1,25m , geflochten nach Kumihimo Art Yatsu Kongo. Die 2 Trodeln werden aus Perlseide hergestellt.

Offen sind jetzt noch die Metallverschlüsse und die Ledermanschette zum kompletten Zusammenbau.

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von locksley » 16.03.2016, 11:10

Ich warte gespannt und in ehrfürchtigem Schweigen auf die Fortführung.
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Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 16.03.2016, 18:58

Wenn jemand die Kordel flechten möchte
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von inge » 16.03.2016, 19:22

Eigentlich möchte ich dich mal fragen warum du so ein unvorteilhaftes Userbild eingestellt hast? Und jetzt haut mich.
Lg
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Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von locksley » 16.03.2016, 22:26

Nö, bringt nix, Frau Oberlehrer.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 17.03.2016, 15:04

Hallo Inge
bisher ging ich davon aus das es hier in diesem Forum um eine sachlichen Austausch zum Thema Bogensport ,Kultur,Wissen, handwerkliche Umsetzung im Pfeil und Bogen Nachbau etc. , und nicht ob ein Userbild vorteilhaft oder unvorteilhaft bewertet wird, denn diese Wertung liegt im Auge des Betrachters und ist nur eine persöhnliche Wertung die nicht die Allgemeinheit wiederspiegelt. Ich wünsche und erwarte das die sachliche Ebene dieses Forums deutlich in den Vordergrund gestellt wird.
Ich hoffe, damit ist das Thema abgeschlossen und wünsche auch keine weitere Diskusion .

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 18.03.2016, 20:02

Hallo an alle - so geht es weiter Deckelverschlüsse und Kordelhalterung

Wider besseren Wissen(welches Metall?- nachfolgende Übersicht) nahm ich für die Verschlüsse Messingblech, Messingscheiben und Messingkugeln da ich für Formenbau und Metallgießen weder das Wissen noch die Möglichkeit dazu habe.

An Shokunin - wenn Du mitliest , würde gern deine Meinung dazu erfahren ( Metallbeschläge für Köcher ab dem 11. Jht. )

Japan stand kulturell zuerst unter dem Einfluss Chinas .
Karawanenwege wie die Seidenstraße, vielleicht mehr noch der Handel auf dem Seewege, begünstigen zunehmend den Austausch von Erkenntnissen und aus solchen entstandenen Produkten.
Kupfer und Bronze waren in Japan seit dem 3. Jh. v.Chr, etwa zur Zeit der Yayoi-Kultur bekannt. Allerdings war dies kein Kupfer aus eigener Erzeugung, sondern in Form importierter Gegenstände aus China.
Die Gießtechnik entwickelte sich im 8. Jh. Es entstanden Gebrauchsgegenstände und Rüstungsteile.
Im 11. Jh. sind Fälle bekannt, bei denen Silberschmiede Teile aus vergoldeter Bronze herstellten.

Legierungen:

Yamagane = Bronze, sog. Bergmetall, keine absichtlich und kontrolliert hergestellte Legierung, sondern eine eher unreine Mischung, entsprechend variabel in der Zusammensetzung, von grüner bis braunschwarzer Patina, typischerweise 93% Cu, 2% Zn, 1% Sn, 2% Pb

Sentoku = Messing- Varietät, frisch hellgelb, aus Cu, Sn, Pb, Zn, je nach Beizen: gelblich bis bräunlich, auch Shinchu genannt

Shinchu = siehe Sentoku, Messing, Cu + Zn, auch O-do genannt, Gelb-Kupfer

Seido = Bronze, wörtlich „blaues Kupfer“, besteht aus Cu und Sn, identisch mit Karakane. Wenn patiniert, schwer von
Yamagane zu unterscheiden.

Karakane = Bronze, wörtlich „Metall aus China, China-Metall“, besteht aus Cu und Sn, identisch mit Seido, von dunkelgrünem Ton

Shakudo = wörtlich Rotkupfer, Synonyme: U-kin (Raben-Gold), U-do (Raben-Kupfer), 93-98% Kupfer + 2-7% Gold, ergibt nach Beizen ein leuchtendes Kohlrabenschwarz, alternativ eine tief blauschwarze oder violett-schwarze Färbung durch Ätzung in einer heißen Salzlösung. Top-Skakudo hat 5% Au und 95% Cu, gutes Shakudo 3% Au, 97% Cu, mittelmäßiges Shakudo hat auch mal 2% Au, 2,9% As, 95% Cu. Die Kombination von 3% As mit 97% Cu wird Kuromido genannt. Je geringer der Au-Anteil, desto brauner nach Beize, je höher der Goldanteil, desto schwärzer nach Beize. Wegen des schwarzblauen Glanzes ergab sich der Bezug zu Rabenfedern in den Alternativnamen. Shakudo ist neben Eisen und Shibuichi eines der am häufigsten für Schwertschmuck verwendeten Materialien und das am häufigsten verwendete Kinko-Material.
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Meine Deckelverschlüsse und Kordelhalterung
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von shokunin » 18.03.2016, 21:38

Hi Maruart,

Ich hab' da auch keine Ahnung oder Quellen was historisch evtl verwendet wurde. Vieles sieht mir sogar aus wie Eisen oder Stahl.

Aber Schwert Monturen sind ja z.B. gut dokumentiert. Man könnte mutmaßen, dass die Metalle und Handwerker die selben waren...
Ich denke, da wird einfach alles Mögliche verbaut worden sein - je nach dem was verfügbar war und was der Schütze bezahlen konnte.
Messing war im Umlauf, ist also wohl schon ok.
Kommt auch etwas darauf an, ob Du eine "antike" Optik suchst. Patiniert sind alle Metalle dunkel - schwarz bis braun. Dann wäre es fast egal was es konkret ist oder historisch war.

Gruss,
Mark
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 21.04.2016, 16:12

Info an Alle

Habe es immer wieder hinausgeschoben ( Renovierung der Wohnung )-aber die Frau nervt und drängelt -ich komm vorerst aus dieser Nummer nicht mehr raus , also Geduld.

gruß maruart
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von Markus » 21.04.2016, 16:37

Bild

Die Nummer kenne ich.

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von locksley » 21.04.2016, 23:27

;D Nervende Frauen. Gibts das? vor allem wenns ums renovieren geht.
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von fatz » 22.04.2016, 07:20

Kann gar ned sein. ;D
Haben ist besser als brauchen.

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 01.05.2016, 10:00

Hallo an Alle

Nach meinem Renovierungs-Marathon eine kleine Erholungsphase eingelegt um dann an der Ledermanschette weitergearbeitet

Das Lederstück sollte die Größe DIN A2 haben . Als erstes mache ich eine Papierschablone der Manschette am Köcher - übetrage dann das ganze auf das Leder, -- zu beachten-- , das Leder um ca.1,5 cm größer ausschneiden weil die Schnittkante umgelegt und vernäht wird , für eine schöne saubere Kante. Zum vernähen Tiersehnen benutzen,mit Bienenwachs behandelt .

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fast fertige handgenähte Manschette
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Schablone auf Leder übertragen auschneiden und vernähen
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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von maruart » 05.05.2016, 13:36

Hallo an alle
habe nun die Manschette fertig mit der Hand genäht, und zur - Anprobe - um den Köcher angelegt.

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Re: UTSUBO - japanischer Köcher

Beitrag von Becknbauer » 06.05.2016, 08:11

Wow, deine Sorgfalt und Geduld im Detail ist beeindruckend.
Wunderschön.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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(Internationale Menschenrechtscharta Artikel 1)

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