Ebira japanischer Köcher
Verfasst: 26.05.2016, 17:25
Ebira Anleitung zum Nachbau
Um einen Ebira Köcher nachzubauen und so nah wie möglich am Orginal zu sein muß man ihn aus Materialien fertigen die den Menschen damals in ausreichenden Maßen zur Verfügung standen. Das waren Bambus, Holz, Rattan, Seide, Seegras, Hanf, Sisal, Haut oder Knochenleim, Leder und Fell.
Auf Bildern ( Google, Pinterest, Flickr u.a. ) sieht man die Vielfalt von Ausführungen die durch die Region, Zeit und den Geldbeutel beeinflusst waren. Es gab nicht den einen Ebira, was einem beim Nachbau einen kleinen Spielraum lässt.
Ein Zugeständnis sind moderne Werkzeuge und Farben. Die benötigten Kordeln wurden von mir nach der japanischen Flechttechnik „ Kumihimo „ geflochten.
Die Maße des Köchers sind ca. BxHxT------15x10x10 cm + - 10 % . Das Rückenteil unterscheidet sich individuell in Größe und Design.
Um sich eine Vorstellung der Proportion dieses Köchers zu machen, habe ich zuerst ein 1:1 Modell aus Papier gemacht und danach erst die Maße für den Schnitt der Holzteile daraus abgeleitet. Die Holzsorten sind Buche ( 18mm ) und Fichte ( 10mm).
EBIRA- japanischer Köcher-Historie
Es gab eine Vielzahl von Pfeilköcher in Japan, ( Ebira, Utsubo, Shiko, u.a. ) für den Krieg, die Jagd, für die Reise über das Land und für Zeremonien die von Palastwachen getragen wurden.
Seit dem 11. Jhdt. wurden Pfeile in einem nach oben offenen Köcher (Yebira oder Ebira- genannt) an einem Gürtel hängend als Rückenköcher an der rechten Hüfte getragen.
In seiner Form ist der Ebira- Köcher eher ein Körbchen und selbst der Name findet sich auch für ein Behältnis aus der Seidenraupenzucht. Das an einem Tragegestell befestigte kleine Körbchen besitzt für die Pfeilaufnahme ein Gitter mit dünnen Holzlamellen bzw. Bambuslamellen (Yanagui- Pfeilbiss ). Die Pfeilspitzen wurden zwischen diesen Lamellen gesteckt. Das Yanagui gab den Pfeilen besseren Halt und verhinderte ein gegenseitiges Verhaken der Pfeilspitzen. Am oberen Ende des Gestells wurden die Pfeilschäfte in der älteren Zeit durch ein Lederband zu einem Bündel geformt, in jüngerer Zeit mit einer geflochtenen Seidenkordel befestigt.
Pfeilköcher dieses Typs wurden traditionell von den Samurai im Kampf oder der Jagd getragen was eine große Beweglichkeit, Zweckmäßigkeit und eine leichte und einfache Handhabung voraussetzte. Köcher aus Metall waren eher unüblich. In der Edozeit ( 1603 – 1867 ) waren sie dekoratives, meist in Wohnräumen zur Schau gestelltes Statussymbol der Samurai-Kaste.
Die Yebira wird auch heute noch für zeremonielles Bogenschießen in Japan und bei Yabusame verwendet.
Fortsetzung folgt
marauart
Um einen Ebira Köcher nachzubauen und so nah wie möglich am Orginal zu sein muß man ihn aus Materialien fertigen die den Menschen damals in ausreichenden Maßen zur Verfügung standen. Das waren Bambus, Holz, Rattan, Seide, Seegras, Hanf, Sisal, Haut oder Knochenleim, Leder und Fell.
Auf Bildern ( Google, Pinterest, Flickr u.a. ) sieht man die Vielfalt von Ausführungen die durch die Region, Zeit und den Geldbeutel beeinflusst waren. Es gab nicht den einen Ebira, was einem beim Nachbau einen kleinen Spielraum lässt.
Ein Zugeständnis sind moderne Werkzeuge und Farben. Die benötigten Kordeln wurden von mir nach der japanischen Flechttechnik „ Kumihimo „ geflochten.
Die Maße des Köchers sind ca. BxHxT------15x10x10 cm + - 10 % . Das Rückenteil unterscheidet sich individuell in Größe und Design.
Um sich eine Vorstellung der Proportion dieses Köchers zu machen, habe ich zuerst ein 1:1 Modell aus Papier gemacht und danach erst die Maße für den Schnitt der Holzteile daraus abgeleitet. Die Holzsorten sind Buche ( 18mm ) und Fichte ( 10mm).
EBIRA- japanischer Köcher-Historie
Es gab eine Vielzahl von Pfeilköcher in Japan, ( Ebira, Utsubo, Shiko, u.a. ) für den Krieg, die Jagd, für die Reise über das Land und für Zeremonien die von Palastwachen getragen wurden.
Seit dem 11. Jhdt. wurden Pfeile in einem nach oben offenen Köcher (Yebira oder Ebira- genannt) an einem Gürtel hängend als Rückenköcher an der rechten Hüfte getragen.
In seiner Form ist der Ebira- Köcher eher ein Körbchen und selbst der Name findet sich auch für ein Behältnis aus der Seidenraupenzucht. Das an einem Tragegestell befestigte kleine Körbchen besitzt für die Pfeilaufnahme ein Gitter mit dünnen Holzlamellen bzw. Bambuslamellen (Yanagui- Pfeilbiss ). Die Pfeilspitzen wurden zwischen diesen Lamellen gesteckt. Das Yanagui gab den Pfeilen besseren Halt und verhinderte ein gegenseitiges Verhaken der Pfeilspitzen. Am oberen Ende des Gestells wurden die Pfeilschäfte in der älteren Zeit durch ein Lederband zu einem Bündel geformt, in jüngerer Zeit mit einer geflochtenen Seidenkordel befestigt.
Pfeilköcher dieses Typs wurden traditionell von den Samurai im Kampf oder der Jagd getragen was eine große Beweglichkeit, Zweckmäßigkeit und eine leichte und einfache Handhabung voraussetzte. Köcher aus Metall waren eher unüblich. In der Edozeit ( 1603 – 1867 ) waren sie dekoratives, meist in Wohnräumen zur Schau gestelltes Statussymbol der Samurai-Kaste.
Die Yebira wird auch heute noch für zeremonielles Bogenschießen in Japan und bei Yabusame verwendet.
Fortsetzung folgt
marauart