Suche Japanischen Bogen

Andere japanische Bögen und Techniken (Yabusame etc.)
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Balian
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Suche Japanischen Bogen

Beitrag von Balian » 17.08.2006, 19:26

Wer kennt einen (online) store bei dem man gute japanische bögen kaufen kann?

Oder wer hat erfahrung mit Japanischen Langbögen und kann mir davon berichten?

Danke im Vorraus

Balian

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Rackhir
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RE: Suche Japanischen Bogen

Beitrag von Rackhir » 17.08.2006, 19:47

Hallo Balian,

japanische Langbögen werden Yumi genannt.
Du bekommst die Bögen entweder bei Thoralf Schuchard www.kyudopfeile.de oder
Du kannst nachbauten aus Ungarn über www.yumi.hu bekommen, dort sind sie ca. 30% günstiger. Obwohl diese Bögen nicht aus Japan kommen sind Sie für Anfänger beim Kyudo doch vollkomment ausreichend.

Gruß

Uwe
Non nobis, Domine, non nobis, sed Nomini Tuo da gloriam" (Altes Templermotto)

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Kyujin
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Beitrag von Kyujin » 17.08.2006, 20:48

Hallo Balian,

willkommen beim FC.

Die von Uwe genannten Quellen sind zwar erprobt und seriøs, allerdings ist ein deutlicher Disclaimer am Platze. Dass du die Frage überhaupt (und hier) stellst, lässt mich nämlich vermuten, dass dir einige grundlegende und wichtige Informationen fehlen (verzeihe bitte, wenn ich irren sollte):

Du kannst das Schiessen mit einem japanischen Bogen nicht ohne qualifizierten Lehrer lernen (und schon gar nicht Kyudo im eigentlichen Sinne). Schon die Auswahl des richtigen Bogenmodells (reiner Bambus, Bambus-Carbon, Holz-Glasfiber/Carbon?), der richtigen Länge und Zugstärke sollte unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers erfolgen.

Die Schiesstechnik (die SEHR anders ist als bei anderen Bögen) einfach imitieren oder selbst herausfinden zu wollen ist im besten Falle frustrierend, sehr wahrscheinlich schmerzhaft und im schlimmsten Falle gefährlich für dich und deine Umwelt. Ich habe selbst Schüsse in völlig unvorhersehbare Richtungen gehen sehen.

Also: Willst du Kyudo ernsthaft lernen (wozu ich nur raten kann :D ) such dir das nächstgelegene Dojo unter www.kyudo.de und lass dich beraten. Kyudo ist ein echte Herausforderung (und eben deswegen so spannend).

Du wirst sehr rasch merken, dass die Anschaffung des Bogen das geringste Problem ist. Die erste sinnvolle Anschaffung eine Anfängers ist ohnehin ein Schiesshandschuh - auch dieser wiederum sehr viel anders als die westlichen. Am Anfang werden die allermeisten Vereine Bögen zu Verfügung stellen können.

Noch Fragen? Nur heraus damit!


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Johannes Kolltveit Ibel
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Balian
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Beitrag von Balian » 18.08.2006, 13:27

Danke für den Tipp,

Ich mache slebst schwertkammpf und wollte mich nun auch der hohen Kunst des Japanischen Bogenschiesen wittmen.

Ich schiese selbst Horsebow bin aber noch relativ unerfahren (eineinhalb Jahre)

Balian

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Beitrag von Markus » 18.08.2006, 14:18

Hallo Balian,

ein ehrenwertes Ansinnen, dass Du Dich dem jap. Bogenschiessen widmen willst.
Aber auch ich rate Dir: schau Dir Kyudo in einem Verein in Deiner Naehe an, bevor Du in einen Bogen investierst und das hinterher womoeglich bereust.
Und lies den Beitrag von Kyujin noch mal aufmerksam durch, das koennte sich in Deinem Fall lohnen.

Grundsaetzlich kannst Du mit einem yumi schiessen, wann, wo und wie Du willst. Meinetwegen auch mit mediterranem Ablass, mit Pfeil links vom Bogen und Anker im Gesicht. Meinetwegen auch mit der langen Haelfte nach unten. Aber sei Dir bewusst, dass das Schiessen mit einem yumi nicht zwangslaeufig Kyudo ist.

Viel Erfolg auf Deinem Weg,
Markus
Arroganz ist der Tod der Kunst.

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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 18.08.2006, 14:24

Im normalen Bogenhandel sollten auch noch ein paar Modelle aufzutreiben sein.
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB

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Kyujin
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RE:

Beitrag von Kyujin » 18.08.2006, 15:22

Original geschrieben von Balian
Ich mache slebst schwertkammpf und wollte mich nun auch der hohen Kunst des Japanischen Bogenschiesen wittmen.

Ich schiese selbst Horsebow bin aber noch relativ unerfahren (eineinhalb Jahre)


Wenn du Schwert übst (Kendo, Iaido?) weißt du ja schon, daß ohne Lehrer nichts geht. Und was du von anderen Stilen des Bogenschießens weißt und kannst, darfst du getrost erst einmal vergessen: Kyudo geht ganz anders.

Und noch einmal: Der Bogen ist normalerweise nicht das erste, was man sich für Kyudo anschafft.

Original geschrieben von Norbert Schliebener

Im normalen Bogenhandel sollten auch noch ein paar Modelle aufzutreiben sein.


Ernsthaft?

Ich bin versucht zu sagen: Hoffentlich nicht. Denn die notwendige Auswahl an Qualitäten, Längen und Zugstärken wird ja kaum vorhanden sein und dann wird eben verkauft was da ist, nicht was der Kunde braucht. Selbst die wenigen Lieferanten der deutschen Kyudoszene (immerhin der größten außerhalb Japans) haben keine großen Lagerbestände, sondern liefern auf Bestellung.

Was ich einmal bei einem großen europäischen Kampfsportversand gesehen habe, zeugte von überwältigender Unkenntnis und dazu komplett unverschämten Preisen. Wer einen 18 kg (also 40 lb) Bogen in nur einer Länge (andere waren da gar nicht zu bekommem) als "extra power" zum doppelten Marktpreis verkauft und nur eine Handschuhgröße anbietet (die werden von seriøsen Anbietern nach einer bemaßten Skizze der Hand geliefert!), hat in dem Geschäft nichts zu suchen.
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Beitrag von Kater-Pult » 10.09.2006, 12:07

Ich hatte auch schon darüber nachgedacht mit Kyudo anzufangen nur ist das nächste Dojo ca 300km entfernt. Das heisst regelmässiges training unter aufsicht ist nicht möglich. Einzige Alternative wäre dieser 20 Stunden Grundkurs im Alster Dojo Hamburg aber reicht das schon aus um die Grundlegende Technik soweit zu lernen das ich das allein weiterführen kann ?

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Beitrag von Kyujin » 10.09.2006, 12:47

Original geschrieben von Kater-Pult
Einzige Alternative wäre dieser 20 Stunden Grundkurs im Alster Dojo Hamburg aber reicht das schon aus um die Grundlegende Technik soweit zu lernen das ich das allein weiterführen kann ?


So gerne ich dich ermuntern möchte, mit Kyudo anzufangen, die Antwort auf diese Frage ist eindeutig nein. "Alleine" kann man überhaupt kein Kyudo machen, schon gar nicht nach einem Anfängerkurs, aber auch später nicht. WIr rechnen die ersten 10 Jahre als Anfängerphase, und auch danach kommt man ohne regelmässigen weiterführenden Unterricht noch lange nicht aus. Stell dir vor, du wolltest klassische Violine oder Klavier lernen.

Aber:

Die Frage läßt sich ja auch anders stellen:
"Ist es sinnvoll, Kyudo anzufangen, auch wenn man keinen Lehrer in der Nähe hat?"

Die Antwort auf diese Frage ist unbedingt ja, vorausgesetzt, du hast regelmäßigen Kontakt mit einem qualifizierten Lehrer. Das kann bedeuten, daß du nach dem Kurs ein paar Mal im Jahr nach Hamburg fährst, um dir Korrekturen abzuholen. Das kann aber auch bedeuten, daß du an deinem Wohnort eine Gruppe aufbaust (am Anfang braucht man nur einen Raum mit ausreichender Deckenhöhe für Makiwaratraining), die dann Starthilfe in Form von Einführungsseminaren bekommt. Außerdem gibt es in vielen Regionen Deutschlands regelmäßige Seminare, an denen du nach Absprache sicher auch als Anfänger teilnehmen kannst.

Sieh dir mal den Seminarplan unter www.kyudo.de an: Die deutsche Kyudoszene ist auch nach knapp 40 Jahren immer noch klein (unter 1500 Aktive), aber die Unterrichtsaktivität ist intensiv und auf hohem Niveau.

Mein Vorschlag ist: Nimm Kontakt mit dem DKyuB auf, zum Beispiel mit Sven Zimmermann in Bonn unter praesident@kyudo.de und besprich mit ihm, was möglich ist.

Genau so hat sich Kyudo von Hamburg aus in Deutschland verbreitet.
Johannes Kolltveit Ibel
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Beitrag von Kater-Pult » 10.09.2006, 20:05

Das grosse Problem is ich komm aus den neuen Bundesländern, genauer gesagt Dresden. Wenn ich da mal auf die Karte des DKyuB schau fällt mir auf das es kaum noch Orte gibt die noch weiter von der Szene weg sind. Direkt in Geldnot bin ich zwar nich aber das wird mir schlichtweg zu teuer wenn ich pro monat auch einmal bis Berlin fahre. Kleidung, Handschuh, Bogen etc sind einmalige Ausgaben das geht schon aber die ständigen Fahrtkosten machen mich schon arm wenn ich nur dran denke.

Ich werd aber den DKyuB mal im Auge behalten, vielleicht ergibt sich ja mal was in unserer Gegend.

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Beitrag von Kyujin » 10.09.2006, 22:43

"Es gibt nichts gutes, außer man tut es."

Der DKyuB wird ganz sicher nicht aus eigener Initiative Unterricht in den neuen Bundesländern anbieten. "Ergeben" wird sich erst dann etwas, wenn Leute wie du mit dem DKyuB Kontakt aufnehmen und Interesse und Engagement zeigen. Monatliches Reisen zum Unterricht ist eine, aber nicht die einzige Möglichkeit.
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Beitrag von Markus » 11.09.2006, 10:39

Ich habe eine Zeitlang in Goettingen geschossen und da kam 2x einer aus Muehlhausen vorbei, der zwar durchaus Interesse hatte, dem aber letztendlich der Zeitaufwand und die Kosten fuers Fahren zu hoch waren.

D.h. fast ueberall in der Republik gibt es Menschen, die Interesse am Kyudo haben. Mache sie ausfindig und bilde eine Fahrgemeinschaft und schon bist Du einen Teil Deiner Sorgen los.

Und ich schliesse mich Kyujin an - finde ein paar Interessierte und eine Halle und ich koennte mir vorstellen, dass sich jemand findet, der Euch ein Einfuehrungsseminar in Dresden bietet.
Am Anfang ist moeglichst haeufiger Lehrerkontakt sehr ratsam. Mit "fortgeschrittenem" Koennen duerfen die Abstaende m.E. laenger werden.
Arroganz ist der Tod der Kunst.

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