Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

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Ursus maximus
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Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Ursus maximus » 31.01.2015, 10:56

Hallo Leute,

Ich melde mich mal kurz mit einer Neuheit auf dem Büchermarkt zurück und wünsche allen noch ein gutes neues Jahr und gutes gelingen sei es im Bogen-, Pfeile- Köcherbau sowie allem, was Ihr euch so vornehmt, sei es Hobby, Beruf oder Privates.

Nun nach den Glückwünschen zum Neuen Jahr zum eigendlichen Thema:

Nach langer Zeit der Übersetzung aus dem japanischen ins deutsche ist nun das Buch Kyudo Jotatsu von Toshio Mori erhältlich. Wer Toshio Mori nicht kennt, er ist Prof. für Kyudo an der Universität in Japan.

Kapitel in der Übersicht:
- Das Fundament des jap. Bogenschießens
- Erlernen der Grundtechnik zum Aufziehen des Bogens
- Erlernen der Grundbewegungen und Taihai

Nun diese Buch zeigt alle Bewegungsabläufe des jap. Bogenschiessens detailgetreu auf, die unfangreichen Fotos (keine Bilder) sind genaustens beschrieben.

Was auch auffällt ist, dass selbst falsche Haltungen Fotografiert und erläutert sind.

Ich finde es für Anfänger und Fortgeschrittene eine wirkliche Bereicherung.

Was anzumerken ist, das es hier im Buch der Schwerpunkt um Bewegungsabläufe und nicht um Materialkunde geht. Aber dies wurde wie bereits erwähnt ins Detail durchgeführt.

Zusätzlich ist das anlegen und wieder zusammenlegen des Obi, Hakama und des Handschuhs beschrieben.

Weiter geht es dann mit den Zeremonie Teilen wie Taihai

PS:
Dieses Buch ersetzt aber nicht die Führung eines Lehrers in der Kyudo-Schule (Vereins). Man könnte die Technik des Bogens vielleicht daraus erlernen, aber man wird nie das Wesen des jap. Bogens und des schießens verstehen.

Nach jetzt über 6 Jahren Kyudo entdecke ich auch heute noch immer neue Gedanken und Energien des Kyudo!

Viele Grüße Andreas

Tower
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Tower » 16.02.2015, 12:28


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kyudodetmold
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von kyudodetmold » 24.05.2020, 21:26

Obwohl Toshi Mori ein Schüler Inagakis war (ich selbst habe Inagaki auch kennenlernen dürfen), sind einige Bilder in dem Buch nicht so, wie Inagaki es zu seinen Zeiten erklärt hat. Das Hauptproblem liegt darin, dass im Laufe der Zeit einige der "kriegerischen" Aspekte des Heki-Schießens zugunsten der Ästhetik (ANKF) aufgegeben worden sind. 1994 noch hat Inagaki das Beibehalten der ursprünglichen Ziele der Heki-to-ryu in seinen letzten Briefen eindrücklich angemahnt.
Peter
Olympischer Bogen seit 1989 - Kyudo seit 1998

Yabusame
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 16.06.2020, 21:37

@kyudodetmold
.....sind einige Bilder in dem Buch nicht so, wie Inagaki es zu seinen Zeiten erklärt hat
Du wirst schon erklären müssen, was für Abweichungen Du in den Bildern siehst. Seltsam, dass das hier nicht eingefordert wird.

Ich habe an einigen Lehrgängen mit Mori Sensei teilgenommen und mehrere Male Studenten von Ihm zu Gast gehabt. Es war auffallend, dass er immer wieder auf den Unterschied zwischen hartem und weichem Schießen aufmerksam gemacht hat, es war ihm sehr wichtig, dass das verstanden wurde. Er ist dann immer sehr ernst und bestimmt geworden. Und was seine Studenten betrifft, die waren so richtig darauf getrimmt, formales Schönschießen hat die überhaupt nicht interessiert, da merkte man sehr deutlich, was der Schwerpunkt seiner Ausbildung war und ist.

An ihm kann es nicht gelegen haben, dass es in D zu der von Dir bedauerten Vernachlässigung bzw. Aufweichung der Technik und einem Abdriften ins zelebrierende Schießen gekommen ist.

Yabusame

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 05.07.2020, 18:53

Die Aufforderung an @kyudodetmold
Du wirst schon erklären müssen, was für Abweichungen Du in den Bildern siehst
,
sowohl hier als auch mittels PM, war wohl eine Überforderung – jedenfalls gibt es keine Reaktion.

Die Behauptung ist eine von ähnlichen, die bestimmte Leute in die Welt setzen, sie sind für Heki-Kyudokas ein Ärgernis und das nicht nur weil sie anmaßend und unwahr sind.

Die Aussage, dass er aus den Bildern ablesen kann, dass da Dinge abgebildet sind, die von Inagaki Sensei so nicht gelehrt wurden, ist an sich schon höchst fragwürdig. Interpretationen nach eigenen Gutdünken vage andeuten, ohne konkret zu werden, ebenso.

Was aber besonders ärgerlich ist: Die Behauptung ist in doppelter Hinsicht diskreditierend, sowohl gegenüber Inagaki Sensei als auch gegenüber Mori Sensei.

Inagaki Sensei gegenüber, weil er gemäß dieser Aussage den falschen Nachfolger ausgesucht hat.

Mori Sensei gegenüber, weil ihm vorgeworfen wird seinem Lehrer nicht zu folgen bzw. seine Lehre zu verwässern.

Und grundsätzlich gesehen, eine solche Behauptung hat nichts mit Verhaltensweisen zu tun, die in einer Koryu selbstverständlich sind.

In einer traditionellen Ryu Ha bzw. Koryu, wie die Heki Ryu Insai Ha, ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis ein ganz anderes, als man es in der westlichen Welt findet. Das liegt daran, dass die Lehre einer Koryu nur bedingt rational vermittelt werden kann. In der Tiefe geschieht etwas zwischen Lehrer und Schüler, was rational unerklärbar bleibt. Unbedingtes Vertrauen des Schülers in den Lehrer ist die wichtigste Voraussetzung. Das ist für rational denkende und zum individuellen Selbstbewusstsein neigende Westeuropäer schwer zu verstehen. Doch erst, wenn ein solches Verhältnis in gegenseitigem Vertrauen gelebt wird, ist die Lehre einer traditionellen Ryu Ha begreifbar.

Wie schon gesagt, @kyudodetmold steht mit seinen Äußerungen nicht allein da. Was da nach dem Ableben von Inagaki Sensei passiert ist, ist aus meiner Sicht folgendes:

Es gab/gibt Leute, die sich unter der Anleitung von Inagaki Sensei auf den Weg gemacht haben und nach seinem Tod keine Schwierigkeiten hatten dem von ihm bestimmten Nachfolger zu vertrauen. Von diesen Leuten hört man kein negatives Gemunkel.

Es gab/gibt andere, deren Egoismen offensichtlich zu ausgeprägt waren um das vorhandene Vertrauensverhältnis auf seinen Nachfolger übertragen zu können. Diese Leute beweisen dadurch, dass bei ihnen auch vorher schon ein unbedingtes Vertrauensverhältnis nicht vorhanden war.

Letztere sind dann quasi ohne Führung gewesen, die daraus sich ergebenen Verhaltensweisen sind in diesem Forum schon genannt worden, ich wiederhole sie hier nicht.

Der Freibrief für die Behauptung von @kyudodetmold war wohl diese im letzten Jahr gemachte Aussage (nicht in diesem Forum):
Nach dem Tod von Inagaki Sensei 1996 haben seine Schüler seine Arbeit weitergeführt und doch gibt es für mich dabei einen Unterschied. ………………
Dass sich hier jemand (den Verfasser nenne ich mal nicht, er ist für Heki-Kyudokas unbedeutend) in eine Position stellt, aus der er meint das beurteilen zu können, das ist unwichtig, möge er dort stehen bleiben solange er will bzw. kann. Es geht ganz grundsätzlich darum, dass der Ersteller einer solchen Aussage offenbart, dass er nicht die Bereitschaft (im Sinne von bereit zu sein, wozu nicht nur der Wille gehört) hatte den Anforderungen einer Wegdisziplin gerecht zu werden.

Es ist nicht so, dass die genannten Aussagen ein Tabubruch wären, absolut nicht, solche Aussagen gibt es einfach nicht für diejenigen die sich auf dem Weg befinden. Die Leute mit solchen Äußerungen stehen außerhalb, weshalb man sie nach den Maßstäben einer Koryu nicht beurteilen kann, das ergibt keinen Sinn.

Darum könnte man auch zu der Einsicht kommen, dass man diese Leute sein lässt was sie sind, sie sind ohnehin nicht dabei. Das wird teilweise auch so gesehen und ich bin hin- und hergerissen ob dieser gelassenen Einstellung - soll ich das bewundern oder geschieht das aus Bequemlichkeit? Ich habe keine Antwort.

Was auch unbekannt bleibt, ist die Antwort auf die Frage, was durch diese Leute bewirkt und verhindert bzw. zerstört wird und ob es aus der Beantwortung heraus (was im eigentlichen Sinne Verantwortung ist) eine Verpflichtung gibt, ihre scheinheilige Motivation ans Tageslicht zu zerren. Diese Frage mögen sich all jene stellen, die Inagaki Sensei treu geblieben sind und seine Nachfolgeentscheidung für selbstverständlich halten – und sie für sich beantworten!

In der Beantwortung stellt sich dann eine andere Frage, nämlich die, ob nicht die Zeit für das gekommen ist, was Inagaki Sensei von Anfang an wollte – spätestens dann wird es unbequem.

Grüße, Yabusame

PS: Weil dies hauptsächlich ein Forum der traditionellen westlichen Bogenschützen ist: Da der Beitrag so kyudospezifisch ist, dass er für Nicht-Kyudokas unverständlich, vielleicht sogar befremdlich erscheinen könnte, bitte ich um Nachsicht.

Obwohl, es gab hier schon Leute aus dem Lager des westlichen traditionellen Bogenschießens, die ähnliches verstanden haben, was manche aus dem Kyudo-Lager nicht konnten. Das verstorbene Forumsmitglied @Toaster gehört dazu, er konnte über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Solche Leute haben meinen Respekt.

Es geht hier übrigens auch nicht um die hier nicht gern gesehenen Verbandsquerelen, das Thema geht mitten ins Herz des Kyudo. Die Leute, die die genannten Äußerungen in die Welt setzen, reißen dieses Herz heraus.

Dem, der das versteht, dem gönne ich es.

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Markus
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Markus » 06.07.2020, 10:19

Moin yabusame,

ein interessanter Beitrag, der zum Nachdenken über das eigene Verhältnis zu den eigenen Lehrern anregen kann.
Über Namen im Kyudo möchte ich nicht reden, weil ich einige nie persönlich, andere dafür zu gut kennen gelernt habe. Nicht alle, die ich kennen gelernt habe, haben mich in "meinem" Kyudo wesentlich weiter gebracht. Andere dafür umso mehr.
"Mein" Kyudo ist alles das, was ich meine zu können und derzeit körperlich und geistig erfassen kann. Jede/r ist da auf einem anderen Stand, weshalb Vergleiche einzelner Personen schwierig sind.

Aber diese Einsicht wächst halt erst im Laufe der Erfahurngen. "Wähle Deinen Lehrer weise" kommt nicht von ungefähr.
Was ich sagen will - ICH gebe allen meinen Lehrern (Kyudo wie außerhalb) einen großen Vertrauensvorschuss und weiß, dass niemand perfekt ist,weshalb nicht jede Aussage auf die Goldwaage gelegt wird. Zeitgleich überprüfe ich aber mit den mir gegebenen Möglichkeiten die Aussagen des Lehrers soweit möglich. Dadurch wächst entweder das Vertrauen oder es schwindet.
Meiner Meinung nach sollte dies ein guter Schüler auch so tun und ein guter Lehrer sollte in der Lage sein, ehrliche Aussagen zu treffen, wenn er etwas nicht weiß. Gerade da hapert es bei Einzelnen meiner Meinung nach gewaltig!


"Kadavergehorsam" und Überhöhung von Personen halte ich für falsch.
Kritik muss aber auch sachlich begründet werden. Von daher gebe ich Dir in Deiner Kritik an den o.g. Aussagen von kyudodetmold recht.

Bzgl. Innenleben einer Koryu: Wie Du schreibst, ist das für den normalen Mitteleuropäer eher schwer zu verstehen.
Und weil das so ist, halte ich ein Hochhalten einer Koryu mit allen Idealen, Formalitäten und Traditionen in westlichen Ländern für übertrieben, da die komplette Sozialisation (hier in Japan) fehlt und damit eine wesentliche Basis für das Verständnis von Details. Was aber NICHT bedeutet, die Inhalte als Quatsch und esoterischem Humbug abzutun. !!

Daher - ich übe mit bestem Wissen und Gewissen an einer sauberen Technik, versuche die Technik und die Hintergründe zu verstehen, bedenke die lange Geschichte, achte die Leistungen meiner Lehrer und viel mehr kann ich am Ende nicht tun.

Und ich glaube - wenn sich jede/r nicht so wichtig nehmen, sondern sich mehr auf die persönliche Entwicklung als auf Politik, Macht und Einfluss konzentrieren würde, wäre das Zusammenleben ein wesentlich einfacheres und Trennungen gar nicht vonnöten ;)

Schönen Gruß,
Markus

Yabusame
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 06.07.2020, 12:50

Hallo Markus,

dass Du das
Kadavergehorsam" und Überhöhung von Personen halte ich für falsch.
aus meinem Beitrag herausliest, zeigt mir die Grenze unserer Verständigungsmöglichkeit.

In einem ZANSHIN-Beitrag über das Lehrer-Schülerr-Verhältnis hat Mori-Sensei die Wichtigkeit in der Beziehung herausgestellt, vielleicht hilft Dir der Beitrag mehr als ich das kann.
Ich bin mir sicher, dass eine deutliche Mehrheit der DKyuB-Kyudokas Deine Antwort nicht beanstanden wird.

Da es aber eines der wichtigsten Themen im Kyudo ist, habe ich mir erlaubt die DKyuB-Szene ein wenig bei der Ehre zu packen, vielleicht gibt es diese Ehre dort noch und der Thread wir noch sehr lang.

Keine Angst, ich habe den Wunsch der Forumsinhaber nach moderaten Umgang weitergegeben.

Grüße
Yabusame

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Markus
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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Markus » 06.07.2020, 14:10

Hallo Yabusame (Mensch ohne Namen?),

Deine Antwort ist mir zu allgemein und mit den "Grenzen unserer Verständigungsmöglichkeiten" auch zu pauschalisierend. Zudem empfinde ich diese Antwort als vom hohen Ross herunter gesprochen. Mag ein Sender-Empfänger-Problem sein ....
Du bist nahe an dem, was Du selbst in Deinem vorletzten Beitrag bemängelst - Kritik ohne Begründung von der Seitenlinie aus.

Zudem fürchte ich, dass Du meinen Beitrag missverstanden hast oder haben willst. Denn ich sehe sehr wohl einen großen Unterschied zwischen "Kadavergehorsam" und "Nachfolgen aufgrund von Vertrauen einem integeren Menschen gegenüber". Der Grat dazwischen kann schmal sein.

Welchen Zanshin-Beitrag meinst Du?
Den lese ich mir dann gerne nochmals aufmerksam durch.

Interessant finde ich Deine Aussage, die "DKyuB-Szene" bei der Ehre gepackt haben zu wollen. Hast Du das?
Du hast Deine Sichtweise bzgl. einzelner Personen (ich bin mir recht sicher dass ich weiß, wen Du meinst) dargelegt. Ob Du damit eine ganze Szene packen willst oder nur einzelne Personen treffen ... Ich jedenfalls fühle mich nicht an der Ehre gepackt.

Schönen Gruß,
Markus

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 06.07.2020, 17:15

Hallo Markus,

grundsätzlich haben wir unterschiedliche Betrachtungsweisen auf den Begriff „Lehrer“. Du bezeichnest bereits jemanden in Übungsleiterposition als Lehrer, das ist er aber nicht. Der Lehrer einer Koryu hat nicht nur Können und Wissen, er hat auch Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen. Insbesondere Letzteres kann man nicht erwerben, man hat es oder hat es nicht, weshalb es in einer Koryu keine Prüfung gibt, es ist eine Feststellung, die nur der treffen kann, der das herauszulesen in der Lage ist. Wie vor diesem Hintergrund die DKyuB-Ausbildung zu bewerten ist, ist ein anderes Thema, angeschnitten wurde das in der Vergangenheit ja schon – für mich ein grundlegender und typisch deutscher Irrtum.
Typisch in der westlichen Kyudo-Lehrer-Szene ist der Begriff Korrektur, die Leute werden korrigiert. Ein Lehrer korrigiert aber nicht, er hilft.

Für mich hattest Du
Kadavergehorsam" und Überhöhung von Personen
mit meinem Beitrag assoziiert, wenn nicht, liegt das Missverständnis bei mir.
Mag ein Sender-Empfänger-Problem sein ....
Oder auch die eindimensionale Begrenztheit unserer Kommunikation, Mimik und Tonfall nehmen wir beim Schreiben nicht wahr.
Zudem fürchte ich, dass Du meinen Beitrag missverstanden hast oder haben willst
Warum sollte ich das wollen?
Welchen Zanshin-Beitrag meinst Du?
Meine Zanshin -Magazine sind z.Zt. verpackt und auf der DKyuB-Seite, wo sie mal waren, finde ich sie nicht mehr. Schau mal die letzten 3 Magazine nach einem Beitrag von Mori-Sensei durch, Kernaussage: „Der Schüler muss seinen Lehrer lieben“.
Interessant finde ich Deine Aussage, die "DKyuB-Szene" bei der Ehre gepackt haben zu wollen. Hast Du das?
Meine Formulierung war
, habe ich mir erlaubt die DKyuB-Szene ein wenig bei der Ehre zu packen,
Ich habe bewusst „ein wenig“ geschrieben, ich bin mir sicher, dass der kleine Hinweis, den ich gegeben habe, schon ausreichend ist. Wenn ich sicher gewesen wäre, dass eine schärfere Formulierung bzw. Aufforderung angebracht ist, hätte ich es erst gar nicht versucht. Natürlich meine ich auch die Heki-DKyuB-Szene.

Grüße
Yabusame

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von fatz » 06.07.2020, 19:18

Irgendwie hab ich bis jetzt immer gedacht, bei Kyudo ging's um Bogenschiessen (wenn auch in lustigen unpraktischen Klamotten) und ned um was religiöses. War wohl ein Irrtum :P
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 06.07.2020, 20:26

@fatz
Irgendwie hab ich bis jetzt immer gedacht, bei Kyudo ging's um Bogenschiessen (wenn auch in lustigen unpraktischen Klamotten) und ned um was religiöses. War wohl ein Irrtum
Kyudo ist keine Religion, es ist Religio im eigentlichen Sinn und ja, die Klamotten sind tatsächlich unpraktisch aber ohne die Klamotten wäre die Kyudopopulation in Europa dem Untergang geweiht.

Ich bin begeistert, dass das von einem Bogenschützen aus einem anderen Bogenspartenlager erkannt wurde, den Tiefgang wünsche ich mir ganz allgemein, dann hätten wir ein paar Probleme weniger.

Grüße
Yabusame

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Spanmacher » 06.07.2020, 20:55

@Yabusame: Das, was hier von euch geschrieben und diskutiert wird, nehmen bestimmt nicht wenige von uns "Westlichen" sehr aufmerksam wahr.
Sicher ein guter Grund, Wertschätzung zu zeigen.

Religio ist halt auch immer zu einem gewissen Grad Interpretationssache. Sonst könnte sie nicht individuell Anwendung finden.
Sicher ein weiterer Grund, Wertschätzung zu zeigen.

Bogenleute aus allen Himmelsrichtungen haben bei allen Feinheiten und Unterschieden doch sehr vieles gemeinsam.
Sicher ein ausgezeichneter Grund, sich Wertschätzung zu entbieten.


Ich wünsche alles Gute.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von fatz » 06.07.2020, 21:18

Äh? Hab ich was anerkannt? Was ich eigentlich ausdrücken wollte ist, dass ihr vielleicht gerade etwas lockerer sein könntet. Sorry, ich neige manchmal zu leichtem Sarkassmus.
Vielleicht versteh ich ja auch einfach ned um was es geht. Meine Erfahrung mit ostasiatischem Sport (keine Ahnung ob Kyudo überhaupt einer ist) beschränkt sich auf 4 Jahre Tae Kwon Do während meiner Studentenzeit. Wobei das aber ziemlich modern und ohne die ganze Meditationsschiene und obendrein koreanisch und nicht japanisch ist.
Edit: Die Klamotten find ich uebrigens in keiner Weise anstoessig. Ich schiess ja auch mit einem Holzpruegel und nicht mit einem viel besseren laminierten Carbonwasweissichwas. Das finden andere vermutlich auch etwas schraeg.
Zuletzt geändert von fatz am 06.07.2020, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Yabusame » 06.07.2020, 21:25

@Spanmacher,
wir kennen uns (noch) nicht, deshalb weiß ich nicht sicher wie Deine Zeilen gemeint sind.
Sicher ein guter Grund, Wertschätzung zu zeigen.
Deinen Zeilen nach und in Verbindung mit Deinem Bild habe ich den Eindruck von Aufrichtigkeit.
Demnach gehst Du mit den Zeilen von @fatz nicht konform und hast meinen versteckten Protest erkannt.

Sollte es so sein, dann führst Du eine feine Klinge, das bewundere ich, da bist Du mir weit vorraus.
Bogenleute aus allen Himmelsrichtungen haben bei allen Feinheiten und Unterschieden doch sehr vieles gemeinsam.
Sicher ein ausgezeichneter Grund, sich Wertschätzung zu entbieten.
Es wäre wünschenswert, wenn die Forumsleitung, die übrigens meinen Respekt hat, diese Zeilen als Leitbild verwendet.

Auch Dir alles Gute
Yabusame

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Re: Buchtipp Technik des japanischen Bogenschiessens

Beitrag von Spanmacher » 06.07.2020, 21:38

Nun, ich verstehe mich mit fatz ausgezeichnet. Seit etlichen Jahren.

Deswegen kann ich trotzdem problemlos Deine Beiträge nachvollziehen. Zumindest nach meinem Vermögen, welches -was euren Stil anbelangt- ausgesprochen dürftig ist.
Aber menschliches Miteinander zu spüren ist nicht zwangsläufig an eine bestimmte Art des Bogenbaus und des Bogenschießens gekoppelt.
Vor diesem Hintergrund lese ich die Korrespondenz zu diesem Thema sehr ernsthaft.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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