Reiterbogen für "Anfänger"?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Eberesche
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von Eberesche » 01.08.2010, 19:34

OK, nachdem ich nochmal ein paar Bilder angeschaut habe glaube ich den Unterschied verstanden zu haben :)
Der Klügere sollte nur nachgeben, wenn er es verantworten kann. (Gerlinde Nyncke)

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djingis
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von djingis » 04.08.2010, 09:12

leisemeldzudiesemthema ;):
aus meiner sicht für anfänger (sehr) gut geeignet ist der "agar" von kassai mit einem zuggewicht um die 30 lbs/31"; auszug möglich bis 33".
preislich o.k. und in unserer mongolensturm-bayern-truppe seit jahren problemlos im einsatz. der bogen ist robust gefertigt, auch das zuggewicht hat bisher nicht gelitten.
er ist zwar auf grund der fertigungsart etwas schwerer als reine holz(composit)bögen, aber das macht ihn grade für anfänger leichter beherrschbar. auch vom pferd stellt er auf grund seiner länge noch kein hindernis im gebrauch dar.
bestellmöglichkeit (ausreichend englisch vorausgesetzt) direkt bei kassai in ungarn (versand ca. 30 euronen). beim derzeitigen wechselkurs eine überlegung wert 8).
wiederverkaufswert bei entsprechend guter behandlung durchaus akzeptabel (vgl. ebay!)
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

http://www.mongolensturm-bayern.de

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benzi
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von benzi » 04.08.2010, 09:40

wem ein deutschsprachiger Bestellkontakt lieber ist für Kassaibogen:

http://www.horsebackarchery.net/boegen/boegen.htm

der "Agar" kostet dort 150 Euro plus 25 Versand

die Lieferzeit für Fiberglasbogen beträgt ca 2 Wochen

benzi
Zuletzt geändert von benzi am 04.08.2010, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von tecumtha2008 » 04.08.2010, 22:21

So, heute ist das letzte Material zur Griffmodifikation gekommen. Vielleicht fange ich heute noch an, den Hwarang-Griff zu tunen.
Werde wohl fleissig Bilder vom Fortschritt machen und dann ein Tune-along daraus basteln....
Folgende Ziele verfolgt das Tuning:
Bessere Daempfung durch unterschiedliche Materialien
Bessere Daempfung und Stabilitaet durch Masse gemaess Geschmack des Benutzers
Perfekte Anpassung an die Hand und Handhaltung des Schuetzen bei maximaler Stabilitaet fuer den Jagdeinsatz(hier fuer LH)
Anpassung des Griffes fuer den sweet spot des Bogens
Optmierung fuer lockeren Griff mit Daumen und Zeigefinger geschlossen, aber Abstuetzung im Handteller

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ooxoo
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von ooxoo » 05.08.2010, 00:46

in leipzig gibts doch bogenschützen...
TAKE a BOW - Leipziger Bogenschützen e. V., Spinnereistraße 7 / Halle 6 A.
in der halle war ich auch schon mal und habe dort sogar einen RB-schützen getroffen.

ich wohne in weimar (nicht wirklich weit weg) und bin ab und zu mal in LE zu besuch bei freunden. besitze selbst 2 RB von grozer. also wenn du mal probieren willst...
ooxoo - pfeilegalerie unter http://www.ooxoo.de/pfeile/

EddieDean

Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von EddieDean » 05.08.2010, 09:54

@tecum
Da bin ich mal gespannt wie ein Flitzebogen  ;D

@ooxoo
Meyhen is nix für dich?

Gruß
Stephan

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ooxoo
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von ooxoo » 05.08.2010, 10:24

meyhen wäre schon was für mich... nur bin ich an dem betreffenden wochenende leider schon verplant.
schade schade... so ein bisschen RB-runde hätte mich schon auch interessiert.
ooxoo - pfeilegalerie unter http://www.ooxoo.de/pfeile/

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von dschin » 05.08.2010, 14:50

warum ich für anfänger lieber langbogen als kurzrecurve empfehle:

a) ich empfinde sie als fehlerverzeihender
b) die frustrationsgrenze ist geringer (= fehler werden nicht augenscheinlich sichtbar)

somit bleibt der anfänger eher dem bogensport erhalten

erlebnis gestern am platz:
recht passabler anfänger als langbogener auf 18 m scheibe (alle 12 pfeile innerhalb des blauen)
wollte meine koreaner ausprobieren (der schießt auch geil)
resultat: wir sind pfeile suchen gegangen

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benzi
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von benzi » 05.08.2010, 15:08

dschin hat geschrieben:
resultat: wir sind pfeile suchen gegangen



muss man/frau auch lernen! meine ich ernst!!!!

grundsätzlich würde ich sagen, die Reihenfolge wenn es um schnelle Trefferfolge geht ist:

1. leichter Recurve
2. leichter Langbogen
3. leichter Reiterbogen

(Compound mal weggelassen)

aber nicht für jeden stehen schnelle Treff-Erfolge im Vordergrund und hier geht es um REITERBOGEN für Anfänger!!!

benzi
Zuletzt geändert von benzi am 05.08.2010, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von dschin » 05.08.2010, 15:12

aber bitte net meine. sie sind so schön blau mit gelben federn

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von tecumtha2008 » 05.08.2010, 15:34

Warum seid Ihr Pfeile suchen gegangen?
Hast Du den Anfaenger mal mit dem Koreaner schiessen lassen?
Und gleich auf 18m? Das geht eigentlich zwangslaeufig daneben:
1.) Der "Anfaenger" hat wohl einen schlechten follow-through (links-rechts, Bogenhand wird nicht nachgehalten), dass gewoehnt man sich mit einem schwereren Mittelteil ruck-zuck an. Wenn ich von meinen LB und RC wechsle, dann brauch ich ein paar Schuss um mich wieder an den 100% Follow-through zu gewoehnen.
2.) Der Bogen zieht sich ungewohnt und hat ein anderes Sehnenfeeling, sprich ungewohntes Gefuehl an der Sehne. Fuehrt nicht immer zu einem Traumrelease.
3.) Die richtige Grifftechnik wurde dem Anfaenger nicht gezeigt --> Verdrehung des Bogens und der Pfeil fliegt zwar, aber nicht gerade...
3.) Ein Erfahrener steht daneben und der Anfaenger kann nicht relaxt schiessen. Man will ja nix kaputt, bzw. falsch machen.
4.) Der Langbogner schiesst nicht ueber eine Pfeilauflage und wird deshalb den Pfeil erfahrungsgemaess zu tief nocken, denn der Zeigefinger geht erfahrungsgemaess hoeher,wenn Kraft auf der Hand ist
5.) Der Koreaner hat eine weit flachere Flugbahn und schiesst deshalb deutlich hoeher als ein LB
6.) Weil sich der Koreaner evtl. im Vollauszug schwaecher anfuehlt, neigt vor allem ein Anfaenger zur Ueberkompensation. Das Gleiche passiert uebrigens mit Gewehrschuetzen mit offenem Visier, wenn die Entfernungen groesser werden. Es wird weit hoeher angehalten als notwendig und dann halt druebergeschossen.
7.) Es wird dieselbe Standtechnik zum Ziel angewendet wie beim Langbogen. Der Koreaner schiesst sich m.E. nach mit der koreanischen Standposition auch mit meditteranem Release weitaus besser und genauer.

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von dschin » 05.08.2010, 15:47

sehr gut hast du alle fehler aufgezählt. stimme dir zu.

die optimale griffhaltung hatte ich ihm natürlich schon gezeigt *g*
er hatte mMn primär probleme mit der geringen standhöhe, die sehne schlug an.

jedenfalls war mMn das frustationsmoment größer als das erfolgserlebnis eine  guten schnellen bogen zu schießen.

vielleicht wäre die variante, die ein bekannter bei reiterbogenanfänger einsetzt die bessere:
abgeerntetes feld, stohballen auf 40-100 m und gefühl für den bogen entwickeln. vor allem lernst dann den flug des pfeiles besser kennen.

ich glaube kaum, dass man in mitteleuropa sehr viele personen für eine schießenlernen ala herrigl/österle begeistern kann, was man aber im prinzip bei diesen shorties mit geringer standhöhe machen sollte

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von Snake-Jo » 05.08.2010, 15:58

Ja, es gibt viele Aspekte, warum der beginnende Bogenschütze mit einem Bogen nicht klar kommt.
Ich habe es auch schon umgekehrt erlebt: Das Anfänger mit einem Reiterbogen besser klar kommen als mit einem Langbogen.

Ich persönlich schieße jetzt quer beet alles ziemlich gleichmäßig.
Merksatz: Nicht der Bogen schießt, es ist immer der Typ dahinter.  ::)

Zum Thema "Reiterbogen für Anfänger": Es gibt sicherlich Reiterbogen, die von manchen Schützen besser geschossen werden können als der Langbogen, der gerade daneben steht. Es hängt, wie tecumtha schreibt, von vielen Aspekten ab. Nur auf den Bogen selbst bezogen, sind m. M. nach folgende Eigenschaften des Reiterbogens "anfänger-freundlich":
- ein anständiger Griff (nicht so ein Mini-murks-Kunststoff-2 Fingerteil)
- eventuell ein etwas längerer Bogen mit moderaten Siyahs (flacherer Winkel, guter Hebel)
- ein weicher Auszug und ein passendes Zuggewicht
- geringere Vorspannung, aber hohe Standhöhe
- dickere Sehne  
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 05.08.2010, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von tecumtha2008 » 05.08.2010, 16:17

Wenn man sich das Gehirn mal die schwaecheren Trajektorien von Langboegen eingepraegt hat, ist es schwierig einen hochleistungsfahigen Reflexbogen sauber instinktiv zu schiessen. Ich habe diesem Problem abgeholfen, indem ich meine Pfeile sehr schwer ausgestattet habe.
Bsp: LB: 10 gn/lbs mit moderatem FOC (225 grain Spitze)
Hwarang: 12 gn/lbs mit hoherem FOC (300 grain Spitze)
Auf Jagddistanz kann ich den Bogen eigentlich wie meine LB schiessen (bis 30m), trotzdem neigt er noch zu einem leichten Hochschuss...

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Re: Reiterbogen für "Anfänger"?

Beitrag von benzi » 05.08.2010, 16:46

tecumtha2008 hat geschrieben: trotzdem neigt er noch zu einem leichten Hochschuss...


"Merksatz: Nicht der Bogen schießt, es ist immer der Typ dahinter"

@Jo ich war so frei mir das für meine Signatur zu klauen  :-*

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