Was bringt ein "teurer" Bogen?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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corto
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von corto » 09.12.2011, 15:03

? falls das auf meinen Post eine Antwort darstellen soll - hab ich den Bezug nicht kapiert.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !

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Wilfrid (✝)
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 09.12.2011, 15:21

nicht direkt, corto, da gibts keinen direkten zsammenhang
Yanni, such Dir nen Bogen aus, der zu Dir passt, der Dir gefällt, und wenn Du 800€ oder sehr viel mehr dafür hinlegst, und irgendeiner erzählt Dir , das man den ja daaaa vieeeel billiger kriegt, denn sag ihm einfach, das Du Dich schämen würdest, eine gute Arbeit nicht zu bezahlen. Und lass Dir den seehr vieeel billigeren Bogen zeigen. Und wenn Du einen für unter 100 als den besten für Dich findest, und einer sagt Dir, das sei keine gute Qualität, das sei Schrott, dann sage einfach:
Gefällt mir aber am besten von allen

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Bogenpeter
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Bogenpeter » 09.12.2011, 18:48

Hi,
Als Jagdrecourveschuetze kann ich nur sagen... Schieß mal einen border oder black Windows einen ganzen parcour und du weißt, dass er das Geld Wert ist.
Gerade bei Schüssen über 30m sind diese Bogen beim richtigen Set- up anderen boegen überlegen.
Die spannende Frage ist, ob dir der Unterschied es Wert ist.
Dabei nenne ich Border und black windows nur als Beispiel fuer sehr effektive bögen in der mittleren bis oberen Preisklasse.
Gruß Peter

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Mike W.
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Mike W. » 10.12.2011, 01:38

Als Jagdrecourveschuetze kann ich nur sagen... Schieß mal einen border oder black Windows einen ganzen parcour und du weißt, dass er das Geld Wert ist.


Soweit das den Border betrifft kann ich das als Langbogenschütze ebenfalls bestädigen.
Ist ein gutes Gefühl, wenn der Bogen so einen herrlichen Auszug hat und selbst relativ schwere Pfeile ordentlich auf die Reise schickt.

Gruß Mike
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EddieDean

Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von EddieDean » 11.12.2011, 11:30

Meine Meinung:

Unter ca 400€ würde/habe ich einen Bogen von der Stange nehmen. Hier entscheide ich nach Bauchgefühl, FD-Kurve (Auszugsverhalten) und Handling.
Ab ca 400€ würde/habe ich einen Bogen beim Bogenbauer in Europa, besser noch in D., bestellen.
Vornehmlich da wo ich den Bogengriff und Bogentiller auf mich abstimmen lassen kann und der persönliche Kontakt im Vordergrund steht.
Im Idealfall mach ich einen Bogenbaukurs bei einem namhaften Bogenbauer.

Also ich sage ganz klar zu der Eingangfrage: NIchts! Die teuren Serienbögen sind so sinnig wie ein Stringtanga in der Antarktis.

Gruß
Stephan

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Swissbow
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Swissbow » 11.12.2011, 13:00

Janitschar hat geschrieben: Die teuren Serienbögen sind so sinnig wie ein Stringtanga in der Antarktis.


;D ;D ;D

----------
Andy

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Galighenna
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Galighenna » 11.12.2011, 13:18

Hey an der richtigen Frau ist ein String-Tanga selbst in der Arktis äusserst sexy... :D
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)

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Mike W.
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Mike W. » 11.12.2011, 14:10

Im Idealfall mach ich einen Bogenbaukurs bei einem namhaften Bogenbauer.


Selber bauen ist natürlich am Besten, schon weil der Bezug zum Bogen ein ganz Anderer ist und man selbst merkt wo evtl. noch besser angepasst werden muß.
Ich schieße den Border trozdem gerne, weil ich sehr gut damit klarkomme.
Kaufen würde ich ihn wohl kaum, da fehlt in meiner Familie die Akzeptanz für eine solche Investition. ::)

Gruß Mike
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Hexer » 12.12.2011, 11:37

Galighenna hat geschrieben:Hey an der richtigen Frau ist ein String-Tanga selbst in der Arktis äusserst sexy... :D

Es ging aber doch um die ANTarktis, also die Gegend am genau anderen Ende der Welt!

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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.12.2011, 11:41

naja, in der Antarktis gibts auch geheizte Räume und auch bei nem Bogen über 800 € erkennt man den Wert für einen selbst erst , wenn´s zum Schuß kommen soll oder man getroffen hat

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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von tecumtha2008 » 13.12.2011, 05:59

Zunaechst sind 500 Euro wohl preistechnisch in der Mittelklasse angesiedelt. Der Bogen muss fuer den gedachten Zweck tauglich sein. Je nach Anwendung muss er auch sehr robust sein. Gehe ich z.B. mit einem Bogen auf eine "teure" Jagdreise,dann sollte der Bogen entsprechend robust sein. Sollte es ein TD-Recurve sein, dann sollte die Wurfarmbefestigung entsprechend robust ausgelegt sein. ILF oder Einschraubensysteme sind eher untauglich,bzw. haben eine erhoehte Schadensanfaelligkeit. Das gleiche gilt fuer einen auf Leistung getrimmten Bogen, der auslastungstechnisch optimiert ist.
Raue Behandlung fuehrt hier schnell zu einem Schaden. Garantie eines Bogens und Schadenshaeufigkeit spielen auch in den Preis mit hinein. Das Geld bei einem Glasbogen steckt im saubersten dynamischen Tillern der Wurfarme und im richtigen Ausbalancieren des Gesamtbogens. Ein optimaler Bogen steht in der Hand ohne zu Kippen oder moechte mit dem oberen Wurfarm nach vorne Kippen. Bei den Fitanesen wird das durch Stabis erreicht. Nur wenige traditionelle Boegen erreichen dies. Es ist sehr Zeitaufwenig oder heutzutage berechnungsaufwendig das Mittelteil entsprechend zu formen, vor allem fuer verschiedene Bogenlaengen. Zudem ist das immer auch grifformabhaengig. Ein Bogen ist immer ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Fehlerverzeihung (des Schuetzen). Durch entsprechende Ausformung des Mittelteils kann das stark beeinflusst werden. Die Wurfarme sollen leicht sein, viel Energie bei wenig Auszug speichern und damit dem Pfeil ordentlich Geschwindigkeit mitgeben. Ein Custombogen hat durch bestimmte Taperlagen der Laminate ein anderes Auszugsverhalten als ein normaler Wurfarm mit parallelen Laminaten und relativ dickem Glas. Ein guter Custombogen hat einen minimalen Glasanteil und hochwertige Laminate.
Die meisten billigen Anfaengerboegen sind Kopien bekannter Customboegen.
Man kann auch mit einem billigen Bogen ordentlich Schiessen, allerdings geht es mit einem auf den Schuetzen gut abgestimmten Bogen viel leichter von der Hand.

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szuku76
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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von szuku76 » 14.12.2011, 19:54

Janitschar hat geschrieben:Meine Meinung:

Unter ca 400€ würde/habe ich einen Bogen von der Stange nehmen. Hier entscheide ich nach Bauchgefühl, FD-Kurve (Auszugsverhalten) und Handling.
Ab ca 400€ würde/habe ich einen Bogen beim Bogenbauer in Europa, besser noch in D., bestellen.
Vornehmlich da wo ich den Bogengriff und Bogentiller auf mich abstimmen lassen kann und der persönliche Kontakt im Vordergrund steht.
Im Idealfall mach ich einen Bogenbaukurs bei einem namhaften Bogenbauer.

Also ich sage ganz klar zu der Eingangfrage: NIchts! Die teuren Serienbögen sind so sinnig wie ein Stringtanga in der Antarktis.

Gruß
Stephan


:-) Das ist ja mal ne lustige Aussage, allerdings das stimmt überhaupt nicht (bis auf persönliche Kontakt).

In Deutschland kannst du höchstens Langbogen beim namhaften Bogenbauer selber bauen, wo du das Tillern etc... erlernst. Beim Kompositbogenbau hüten die Leute ihre Geheimnisse, auch wenn hier ständig gezeigt wird, wie einen Sehnen-Horn-Komposit gebaut wird.

Beim Komposit kannst du ja nicht mal den Bogentiller auf dich selber abstimmen, das Material lebt und ändert ständig seine Stärke. Das ist Herausforderung und das ist das, was ein Mensch (Schütze) immer voranbringt. Dazu gehört auch (bei den meisten), dass die sich nach wertvolleren anstreben.....

Gruß

Laszlo

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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von tecumtha2008 » 14.12.2011, 21:29

Es wird bei den Komposits kein Geheimnis daraus gemacht, aus was sie bestehen. Aber es kostete bestimmte Bogenbauer bestimmt eine ordentliche Stange Geld, historische Originale zu ergattern und diese dann aufzusaegen und in ihren Bestandteilen chemisch genau analysieren zu lassen. Genauso wie es erstmal eine Investition ist, bestimmte Bogenformen zu kopieren und dann mit dem zur Verfuegung stehenden Material etwas Vergleichbares wie das Original zu bauen.
Das Wissen gibt man nicht umsonst weiter, weil mein ROI sonst negativ ist.
Die wesentlichen Punkte sind bekannt und koennen selbst auf youtube schoen angeschaut werden. Viel entscheidender als das Material sind die Formen und Laengen bestimmter Bauteile, die die spaeteren Eigenschaften des Bogens rein physikalisch beeinflussen.
Erst wenn die Grundform gut ist, dann kann man das Material noch optimieren. Bei einem Naturmaterial hat man auf dem Bogenruecken noch Korrekturmoeglichkeiten, auf der Bauchseite kaum. Bei einem Bogen aus modernem Laminaten hat man praktisch keine Korrekturmoeglichkeiten mehr, es sei denn man hat da viel zu dickes Glas drauf. Aber staerker machen geht so ohne Weiteres nicht und Korrektur nach unten geht auch nur bis max. 10#.
Beim Selberbauen kommt aufgrund der gefertigten Bogenzahl nie mehr wie ein angepasst "verbesserter" Prototyp heraus.
Deshalb ist es immer besser bei jemandem zu kaufen, der schon viele Boegen gebaut hat.
Diese Erfahrung muss dann eben auch bezahlt werden. Und die echten Komposits stehen im Preis einem sehr guten Glasbogen ebenbuertig.

EddieDean

Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von EddieDean » 15.12.2011, 10:21

@Laszlo
Du kannst in D. so einige gute Bogenbaukurse für fast alle Bogentypen machen. Ob nun einen Jagdrecurve, Langbogen, Hybridbögen oder Primitivbogen. Bei Dick kannst du m.K.n auch einen Kompositkurs machen.

HornSehnen-Komposit sind Exoten und werden Exoten bleiben. Aus diesem Exotensein Rückschlüsse auf die breite Masse des Bogenbaus zu ziehen ist so sinnig wie ne Thermounterhose am Äquator ;)
Dazu ist es sehr wohl möglich den Tiller eines Komposit auf dich anzupassen, nämlich min. auf deine Auszugslänge!


Zwei befreundete Bogenbauer die ich im übrigen für Kurse und Custombögen emfehlen kann:
www.jantzen-bows.com
www.eifelpfeil.de


Gruß
Stephan

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Re: Was bringt ein "teurer" Bogen?

Beitrag von szuku76 » 15.12.2011, 17:42

Janitschar hat geschrieben:@Laszlo
Du kannst in D. so einige gute Bogenbaukurse für fast alle Bogentypen machen. Ob nun einen Jagdrecurve, Langbogen, Hybridbögen oder Primitivbogen. Bei Dick kannst du m.K.n auch einen Kompositkurs machen.

HornSehnen-Komposit sind Exoten und werden Exoten bleiben. Aus diesem Exotensein Rückschlüsse auf die breite Masse des Bogenbaus zu ziehen ist so sinnig wie ne Thermounterhose am Äquator ;)
Dazu ist es sehr wohl möglich den Tiller eines Komposit auf dich anzupassen, nämlich min. auf deine Auszugslänge!


Zwei befreundete Bogenbauer die ich im übrigen für Kurse und Custombögen emfehlen kann:
www.jantzen-bows.com
www.eifelpfeil.de


Gruß
Stephan


Lieber Stefan,

mit deiner Aussage liegst du nach meiner Meinung falsch, wenn du es behauptest, dass eine Massenanfertigung von Kompositbögen unsinnig ist. Findest du die Massenproduzierung von Koreanischen Komposits oder etwa von anderen Bogenbauer die Massenanfertigung von unterschiedlichen Horn Sehnen Reiterbögen unsinnig, sogar dass auch, dass in der Geschichte Zigtausende von Kompositbögen gefertigt worden sind??? Also ich bitte dich.....

Lg

Laszlo

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