welchen Reiterbogen????

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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che
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welchen Reiterbogen????

Beitrag von che » 11.06.2005, 00:24

ich habe mich im Reiterbogendschungel verirrt,suche einen solchen.Bin zwar nur ein Infanterist,aber durch meine Reise durch die Geschichte,von diesem Bogentyp fasziniert.Die Effiziens dieser Bögen,und die Form begeistern mich einfach.Ich habe keine grosse Erfahrung(schiese seit ca.einem Jahr),und möchte jetzt eine guten, starken ,schnellen Reiterbogen.
Aus den Foren habe ich herausgelesen,dass wohl die Firma Grozer gute Bögen macht,war auch schon auf dessen Seite,Der "alte Skythe" wurde mir auch schon empfholen . Ich habe nun ein paar fragen zu den verschiedenen bogen typen, hauptsächlich zu den bogenenden:
1. Der untere Anschlag am Bogenende was hat dieser für eine auswirkung auf das Schussverhhalten, zb. beim "trad. hunter Bogen"
2. Die Asymetrie beim " Hunnen", welche auswirkung hat diese?, und lege ich den Pfeil dann an der Sehnenmitte an?
3. Bei meiner Körpergrösse (185cm) reichte da die Ausgslänge von 32",bzw, wieviel reserve brauche ich bei der Auszugslänge, was habt Ihr für Erfahrungen, wieviel kann man die Bögen von Grozer überziehen. (Meine schusstechnik ist noch nicht ausgereift, bin am Ankerpunkt noch am experimentieren)
4.Was ist der unterschied zwischen dem alten
und neuem Mogolen von Grozer?
5. "alter Skythe"-"erw.Skythe"?
6. Bei trad.archery scandinavia.com ist von Schussfenstern die Rede, ist dass der anlegepunkt?(Bin noch nicht so fit im Fachchinesisch). Sorry für dumme Fragen.
7. Wo bekomme ich Grozer schneller, bzw.günstiger her, Grozerarchery, odertrad.arch.scan.com.? Nach Ungarn direkt kann ich leider nicht.
8. Wenn jemand noch weiss wo ich Hornnocken
Daumenring und Literatur über die Daumenschusstechnik herbekomme wäre dass genial. Bei Steppenreiter.de habe ich die Bider darüber gesehen, ich schiese aber auf der Handrückenseite.
So jetzt aber genug löcher in den Bauch gefragt. Ich möchte mich recht herzlich im voraus für die antworten bedanken. viele grüsse che.

Lumpi
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Beitrag von Lumpi » 11.06.2005, 01:57

Hallo Che,
erstmal Herzlich Wilkommen im Fletcher´s Corner.
Ich schieße auch einen Grózer Reiterbogen,
einen Ungar (Magyar).Mich faszinieren auch die Reitervölker. Schau mal in meine Galerie, da ist auch ein alter Skythe und ein Ungar drin.
Fangen wir mal klein an: Grózer ist keine "Firma" in dem Sinne, sondern ein Bogenbauer aus Ungarn, der die Bögen fertigt.
Der alte Skythe ist wirklich sehr zu empfehlen, ich schieße ihn auch ab und an mal. Bis 32" kann man ihn problemlos ausziehen und er ist sauschnell. Anfangs ist er etwas "zickig", aber das hat man schnell raus. Die Bogenenden bei den Reiterbögen nennen sich Siyahs, sie sind ein statischer Recurve. d.h. sie "rollen sich nicht auf wie bei den Recurvebögen (dynamischer Recurve). Dadurch verändert sich im Auszug der Winkel zwischen Sehne und Siyah anders als beim dynamischen Recurve und der Bogen neigt noch weniger zum Stacking (Auszug fühlt sich in den letzten zoll deutlich härter an)
Der alte Skythe hat dynamische Recurves und zeigt bis 31" kein Stacking, bei 33" Stackt er, aber er sollte auch nicht so weit gezogen werden. Der Ungar im Vergleich hat statische Recurves und Stackt bei 35" noch nicht.
Die Anschläge die du erwähntest nennen sich Sehnenhöcker und dienen der Auflage der Sehne. Manche sagen, sie würden eine zusätzliche "Katapultwirkung" haben, ich kann das nicht bestätigen, da ich solch einen Bogen noch nicht geschossen habe.
Die Ansymetrie der Siyahs bein Hunnen kann ich mir so erklären, das dieser Bogen recht lang ist, und ja auch von Pferd geschossen wurde. Also musste der untere Siyah in der Länge kürzer ausfallen, da er sonst am Pferd "anschlagen" würde. Ob das so stimmt weiß ich leider nicht genau, aber geschossen wird er ganz normal(Pfeil wird in der Sehnenmitte eingenockt).
Zur Auszugslänge: Ich denke, das du mit 32" auskommen wirst. Ich bin 1,90m groß und schieße bei Gesichtanker 32". Bei meinem Ungar ankere ich an der Schulter mit 34" (ich habe aber auch Arme wie ein Schimpanse).
Allerdings habe ich diesen Bogen bei Grózer auf Überlänge anfertigen lassen, sonst würde er das auch nicht einfach wegstecken.
Der alte Skythe hat dynamische Recurves, der neue hat statische.
Im Schussfenster ist die Pfeil-an bzw. auflage, ist aber bei Reiterbögen eher unüblich. die Reiterbögen werden eigendlich über den Handrücken bzw über den Daumen (bei Daumenring) geschossen.
Wenn du Interesse an einem Grózer hast, dann schick mal dem Michael Leva eine IM.
Schießt du mit Daumenring? Ich tue es, ist am Anfang recht schwierig (Streufeuer), da du sämtliche Zielreferenzpunkte nicht mehr benutzen kannst, wenn du den Pfeil auf dem Daumen auflegst. Nach einigem Training schafft man das aber auch. Das lösen geht dadurch um einiges schneller und der Pfeilflug ist sauberer, vorausgesetzt man hat die Lösetehnik einmal begriffen;-)
Mit Literatur kann ich leider nict dienen, aber schau mal Hier

Schöne Grüße
Lumpi:-)

PS: es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.;-)

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Grózer-Reiterbögen

Beitrag von sundance » 11.06.2005, 02:56

Nachdem Du Grózer gefunden hast, kannst Du Dich nicht arg verirrt haben. Zu Deinen Fragen:
1. Wenn Du mit dem "untern Anschlag" das "Knie" der Siyahs, d. h. der festen äußeren Wurfarmenden meinst, dann ist es vorteilhaft, wenn die Sehne dort bevor der Pfeil diese verläßt aufliegt, weil das den Pfeil im Abschuß etwas beschleunigt. Besonders deutlich ist das beim traditionellen Jagdrecurve, der entsprechend schnell wirft.
2. Die Asymetrie des "Hunnen" kommt daher, dass die Hunnen keine Steigbügel hatten und dies eine andere Schußtechnik und entsprechende Bögen erfordert, die Csaba Grózer nach historischen Funden nachbaut.
der Pfeil leigt nicht genau in der Sehnenmitte, das macht er bei einem symmetrisch gebauten Bogen ja auch nicht, weil er meist oberhalb des Griffes aufliegt. Er fliegt aber trotzdem "nach vorne". Beim Hunnen im übrigen recht gut, weil er durch die leicht gebauten Wurfarmenden relativ schnell ist.
3. Csaba Grózer legt üblicherweise 2" "Reserve" auf den Auszug, d. h. ein Bogen, der mit max. 32 " angegeben ist, bricht bei ´34 " i. d. R. nicht. Ob es Spaß macht, so etwas an der "Streßgrenze" noch zu ziehen ist ein anderes Thema. Der Mongole stackt ab 32 ", d. h. alles dahinter ist nicht mehr lustig (aber bis 34" noch nicht gefährlich).
32" haben beide Skythen, der Indo-Perser, Krim-Tatar, Mongole, Ungar auf Wunsch, Mittelalter Ungar und Chinesen. Das Zuggewicht sollte bei den Bögen aber entsprechend hoch sein, weil sie in ziemlich genau der Reihenfolge zunehmend schwerere Wurfarme haben, die entsprechend Energie brauchen!
Wenn Du gute, starke, schnelle Bögen suchst, nimm TRH-Laminat Bögen (Jagdrecurve, Türke, Ungar, Hunne, Sparrow-Hawk, alle 32" und mehr). Die Leder- Schlangen- Fischüberzüge bei den traditionellen bremsen halt etwas.
4. Es gibt keinen alten und neuen Mongolen.
5. Wenn Du den Unterschied zw. altem und "neuen" (erw.) Skythen meinst, sind es die festen Wurfarmenden, die dem alten Skythen fehlen. Beides sind ordentliche Einsteigerbögen, die bei 32" Auszug ganz gut abgehen. Für die "Infanterie" würde ich den neueren Skythen empfehlen, er wird durch die größere Länge ruhiger als der kürzere "alte", der für die vom Pferd schießenden vielleicht die bessere Wahl ist.
6. Schußfenster ist der Ausschnitt, an dem der Pfeil bei manchen Bögen aufliegt. Das gibt`s bei den traditionellen Grózers nicht. Da schießt man halt über Daumen (sagen trad. Ungarn) oder Handrücken. Schußfenster hat der "SPARROW-HAWK" (Mischung aus Reiterbogen und Recurve) und auf Wunsch der TRH Jagdrecuve, und einige wenige Exoten mehr.
7. Das Wort "schnell" gibt es bei Grózer nicht. Das ist keine Fabrik. Man bestellt einen Bogen, die werden dann dort in Handarbeit gebaut. Dauert ca. 6-8 Wochen + die Zeit, die er braucht um hierher zu kommen. Es gibt auch günstige Direktimporte, Mietbögen und Vorführbögen, was gerade für den Einsteiger das Risiko verringert.
8. Daumenring gibt's auch bei Grózer, in Horn oder Messing. Literatur auch, wenn man gut ungarisch spricht. Wenn Du damit über den Handrücken schießt, schau dass Du links von der Scheibe genug Platz hast;-)
Üblicherweise sollte man das über den Daumen schießen. Aber jedem wie gefällt.

Und da sind wir beim springenden Punkt: Mir gefällt "mein" Bogen und das für mich Ausschlaggebende ist nicht Wurfgeschwindigkeit und Genauigkeit, weil ich sonst in der Konsequenz Compuondbogen mit Visier schießen müsste, sondern ein Wort:
Harmonie!
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen

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Beitrag von Peter O. Stecher » 11.06.2005, 07:37

To che,

WELCHE EFFEZIENZ ???
Wieviel FPS schießt so ein Skythe einen 600gr Pfeil ?

Effezient ist ein guter Langbogen....;-)
https://classic-archer.com/

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Beitrag von sundance » 11.06.2005, 09:48

Negley, vielleicht hast Du ja mal das Glück, einen guten Grózer in die Hand zu bekommen:anbet
Bis dahin bleib bei Deinen Lang(weiler)bögen
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen

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Beitrag von Peter O. Stecher » 11.06.2005, 09:59

Wieviel FPS mit 600gr. Pfeil ?
Ich bin kein Geschwindigkeitsfreak, Du kannst mir auch sagen wieweit der Ungar schießt mit einem Pfeil dieses Gewichts.

Recht hast Du allerdings, ein Reiterbogen ist nicht so langweilig wie ein Langbogen - jeder Schuss ist wie der Erste damit...nicht nachvollziehbar.:D
https://classic-archer.com/

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Beitrag von Lumpi » 11.06.2005, 10:14

Hi Che,
Wenn du dir einen Daumnring zulegen möchtest, dann bestell ihn bloß nicht im Internet!
Der Ring muß wirklich gut passen, sonst fliegt er bei jedem Schuss dem Pfeil hinterher, oder er verrutscht. Kauf dir den Ring am besten in einem Laden oder auf dem Mittelalter-Markt bei den Asiatischen Bogenbauern. Ich hab auch auf den Märkten gesucht und nach dem 7. oder 8. dann endlich einen aus Horn gefunden, der auch passte.
Wenn er zu groß ist wirst du dich nur drüber ärgen, und das wollen wir ja nicht.

Gruß
Lumpi:-)

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@Negley

Beitrag von Taran » 12.06.2005, 16:38

Du hast eine IM.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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RE:

Beitrag von kra » 12.06.2005, 16:42

Original geschrieben von Negley

Wieviel FPS mit 600gr. Pfeil ?
Ich bin kein Geschwindigkeitsfreak, Du kannst mir auch sagen wieweit der Ungar schießt mit einem Pfeil dieses Gewichts.

Recht hast Du allerdings, ein Reiterbogen ist nicht so langweilig wie ein Langbogen - jeder Schuss ist wie der Erste damit...nicht nachvollziehbar.:D


Immer ruhig mit den jungen Fohlen - komm das nächste Mal nach Neubrunn und mach die Sache "Auge in Auge" aus.

Zur Speed: Lies das erst mal (ganz!!), dann weiter....

See you in Neubrunn das nächste Mal!!

Bis dahin warten wir auf exakte Effizienzwerte deiner Langbögen!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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RE:

Beitrag von shewolf » 12.06.2005, 19:30

Original geschrieben von Negley

Wieviel FPS mit 600gr. Pfeil ?


Wenn Du Dich mal ein bißchen im FC informierst, wirst Du auch mal Pfeile hinkriegen, die keine 600 gr Gewicht haben - es braucht halt schon ein bißchen Übung mit dem Pfeilbau. ;-)
Thoughts are magnetic -
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Beitrag von Peter O. Stecher » 13.06.2005, 08:30

KRA, die Tabelle sieht in der Tat beeindruckend aus. Man darf aber nicht vergessen, dass hier mit einer Schießmaschine, mehrheitlich mit viel# und anscheinend mit Pfeilen ohne Befiederung geschossen wurde. Einige der Daten (spez. der unteren Pfund- Klasse) wurden auch interpoliert - wie man lesen kann.
Vom Schützen mit Befiederung und herkömmlichen Pfunden & Release (Daumenring?) geschossen ergeben sich sicher andere Werte.

Ich hab ja gar nichts gegen Reiterbögen, wenn sie gut gemacht sind, ich möchte nur die teilweise "sagenhaften" Werte erfragen an die manche glauben.
Ich kann jedem Reiter- u. sonstigen Bogenneuling empfehlen, sich an die RB - Modelle mit möglicht leichten Tips zu halten.
Die Bögen in Kra´s Tabelle(Link)scheinen auch eher zarte Tips zu haben.

TARAN: Ich bin auch dafür, dass jeder die Bögen schießen soll, die er bevorzugt. Jedoch finde ich es verantwortungslos, Neulingen gegenüber, nicht auch die Nachteile gewisser Bogentypen aufzuzeigen.
Ich habe auch diese Bögen nicht schlechter gemacht als sie sind, ich fragte nach Daten über die "Effezienz".
Und bei den meisten RB benötigt man keinen Speedmeter o.ä. um beim Ausprobieren zu merken wie diese Bögen beschaffen sind.

Darf man hier nun anderer Meinung sein als Reiterbogenfreaks ?

SHEWOLF: Mir ist nicht bekannt wieviele Pfeile Du schon angefertigt hast, bei mir sind das bis heute ca. 1500 Stk. über die Jahre, ich liebe schwerere Pfeile und Bögen welche diese kraftvoll beschleunigen.
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Beitrag von Archiv » 13.06.2005, 10:37

@ Negley
Jedem das Seine eben...
Langbögen brauchen eben auch schwere Pfeile. Mein ELB hat 5 g (gramm) schwerere Pfeile mit 10fps schneller geschossen als eben die leichteren Pfeile.Ich bin auch der Meinung, daß jeder Bogen mit den Pfeilen geschossen werden sollte, die zu ihm passen. Und wenn meine 400-500grain Pfeile schneller sind als deine 600grain Pfeile, sind sie eben schneller (schneller im Ziel oder auch schneller vorbei).
Da die meisten von uns nicht jagen, ist das Gewicht der Pfeile eigentlich auch egal, oder?
In NB hatten wir zwei Chronis da, und ich für meinen Teil bin ganz zufrieden mit meinen Holzflitschen:D .

@che
kauf dir einen Reiterbogen, der dir gefällt. Wenn er schnell sein soll, dann mit leichten Tips, da hat Negley schon recht. Denn schnellsten Bogen wirst du allerdings nicht mit einem Reiterbogen bekommen. Aber wie ich oben schon angedeutet habe schnell und treffen hat nicht unbedingt etwas miteinander zu tun;-) .

Taran
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Reiterbögen pro und contra

Beitrag von Taran » 13.06.2005, 11:03

Lieber Negley, ich WEISS, dass du viele Kenntnisse hast und diese differenziert ausbreiten kannst. Warum vergisst du selber das immer wieder? Dein letztes Posting ist super, die davor... Schwamm drüber!

Hier wird niemand was aufgedrängt, sondern es wurde ja definitiv die Frage gestellt: welchen REITERBOGEN könnt ihr empfehlen. Wir halten uns halt an die Fragestellung.

Ganz sicher liegt es mit am Siyahgewicht, wenn manche Reiterbögen ausschlagen wie ein Wildesel. Man kann nicht generell sagen, dass das bei "guten" Herstellern wie Grozer und Kassai gar nicht vorkäme; ich habe in Neubrunn Nomadics Mongolenbogen geschossen und fand ihn nicht sonderlich bequem, er hat ja auch riesige Siyahs, aber es kann oft auch daran liegen, dass man nicht die richtige Griffweise gefunden hat.

Die Chronotests in Neubrunn haben ergeben, dass die Reiterbögen durchaus gut sind, aber nicht vom anderen Stern; der größte Vorteil ist für mich immer noch die Handlichkeit: Wo Langbogner sich verrenken müssen, finde ich viel leichter eine gute Schussposition.
Ein weiterer Vorteil: Ich bekomme eine prompte Rückmeldung über jeden Lösefehler!:D
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von Peter O. Stecher » 13.06.2005, 11:20

TARAN: Alles klar, ich hätte mich auf die Tip-Sache beschränken sollen !!

Was ich sagen wollte ist: Lasst Euch nicht jeden Schrott der wie ein RB ausschaut andrehen.:D
Und schaut Euch Tabellen und Leistungskurven gut an, Kra´s link ist aussagekräftig, wenn man ihn genau & kritisch liest.
:anbet
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RE:

Beitrag von kra » 13.06.2005, 11:26

Original geschrieben von Negley

KRA, die Tabelle sieht in der Tat beeindruckend aus. Man darf aber nicht vergessen, dass hier mit einer Schießmaschine, mehrheitlich mit viel# und anscheinend mit Pfeilen ohne Befiederung geschossen wurde. Einige der Daten (spez. der unteren Pfund- Klasse) wurden auch interpoliert - wie man lesen kann.
Vom Schützen mit Befiederung und herkömmlichen Pfunden & Release (Daumenring?) geschossen ergeben sich sicher andere Werte.



jetzt spielst du aber massiv mit Möglichkeiten, Annahmen usw. Zur Interpolation nur sowiel: der Wert nach menschlichem Ermessen wird zwischen den beiden benachbarten Werten liegen. Der Speed des 67# Bogens liegt nun mal auf der Höhe sehr guter glasbelegter Langbogen, das läßt sich auf seriöse Art und Weise nicht wegdiskutieren.

Original geschrieben von Negley


Ich hab ja gar nichts gegen Reiterbögen, wenn sie gut gemacht sind, ich möchte nur die teilweise "sagenhaften" Werte erfragen an die manche glauben.
Ich kann jedem Reiter- u. sonstigen Bogenneuling empfehlen, sich an die RB - Modelle mit möglicht leichten Tips zu halten.
Die Bögen in Kra´s Tabelle(Link)scheinen auch eher zarte Tips zu haben.



Entweder es ist ein "Wert", also gemessen (und sind bei Atarn zu finden) oder es handelt sich um "Sagen", in diesem Fall eher um Einschätzungen (wenn beobachtet, aber nicht gemessen), um Erfahrungen (wenn Eindrücke aus dem eigenen Schießen) oder um Sagen (wenn von 2. oder 3. Hand). Zum Gewicht der Syahs der bei Atarn beschriebenen Bögen kann ich wenig sagen, ich hatte sie noch nicht in der Hand. :-(. Ich [/quote]vermute mal das es sich um authentische Nachbauten handelt, die IMHO mit Maulbeer-Syahs (oder einem entsprechenden Material) gebaut wurden.

Original geschrieben von Negley

TARAN: Ich bin auch dafür, dass jeder die Bögen schießen soll, die er bevorzugt. Jedoch finde ich es verantwortungslos, Neulingen gegenüber, nicht auch die Nachteile gewisser Bogentypen aufzuzeigen.
Ich habe auch diese Bögen nicht schlechter gemacht als sie sind, ich fragte nach Daten über die "Effezienz".
Und bei den meisten RB benötigt man keinen Speedmeter o.ä. um beim Ausprobieren zu merken wie diese Bögen beschaffen sind.

Darf man hier nun anderer Meinung sein als Reiterbogenfreaks ?

....



Die Formulierungen "man wird ja mal fragen dürfen..." oder "Darf man hier nun anderer Meinung sein als" (mit kleineren Abwandlungen) hat i.d.R. nicht mit einer Frage zu tun sondern hat den Zweck, einer erwarteten Antwort auf eine (meist provokant vorgebrachte) Behauptung ausweichen zu können. Ist eine ziemlich fragwürdige Methode....

Zur Effizienz: 1. bring Effizienzdaten deiner Langbögen (und meinetwegen auch die von Hill und wer sonst früher Bücher darüber geschrieben haben mag) und fordere dann zum Vergleich mit denen der Reiterbögen auf. Einfach nur "Effizienz" in den Raum zu stellen ist IMHO etwas unproduktiv (ist sehr ähnlich dem "Man wird ja noch fragen dürfen...").
2. Effizienz ist nicht alles. Wenn du das verschweigst handelt du ziemlich unverantwortlich gegenüber einem Anfänger. Es gibt einige Threads hier im Forum die sich damit beschäftigten.

@che: dem Kommentar von snake ist wenig hinzuzufügen: Nimm den Bogen bei dem du dich am wohlsten fühlst und der schußtechnisch deinen Anforderungen genügt. Zum Treffen auf 3D-Turnieren wirst du mit >145 fps meist ausreichend, mit >160 fps gut bis sehr gut bedient sein.


P.S. meine Philippika hat sich wohl teilweise erledigt... Nur diese Frageform kann ich nicht ab... (warum per IM)
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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