Pfeile mit Spinewerten unter 100

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Chirion
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Chirion » 27.02.2014, 09:45

Peter1000 hat geschrieben:Was auch sehr interessant ist: Son Haselnuss-Stecken hat nicht mal die Grundschnelligkeit von 200 m/sek. Ich denke mal die dürfte bei max. ca. 120-130 mSek liegen. So gesehen ist es wurscht wieviel "Pfund" son Stecken hat. Man muss halt auch wissen mit was man sich im Leben befassen will. Will ich immer wieder nur reproduzieren, in der Haselnuss-Welt geschieht das seit vielen Jahrtausenden, oder will ich mal neue Wege gehen. Ich hab mich für letzteres entschieden.
Ist es wirklich abendfüllend sich drüber aufzuhalten mit welchem Messer man der Haselnuss-Staude zu Leibe rückt? ::)

so Long.


:) Is schon so mit Bergen, manche wollen sie besteigen weil sie da sind und andere wie du wollen sich rauftragen lassen, weil sie glauben es kommt nur drauf an das man oben war und nicht wie man raufgekommen ist.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

Peter1000
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 27.02.2014, 09:56

Chirion hat geschrieben:
Peter1000 hat geschrieben:Was auch sehr interessant ist: Son Haselnuss-Stecken hat nicht mal die Grundschnelligkeit von 200 m/sek. Ich denke mal die dürfte bei max. ca. 120-130 mSek liegen. So gesehen ist es wurscht wieviel "Pfund" son Stecken hat. Man muss halt auch wissen mit was man sich im Leben befassen will. Will ich immer wieder nur reproduzieren, in der Haselnuss-Welt geschieht das seit vielen Jahrtausenden, oder will ich mal neue Wege gehen. Ich hab mich für letzteres entschieden.
Ist es wirklich abendfüllend sich drüber aufzuhalten mit welchem Messer man der Haselnuss-Staude zu Leibe rückt? ::)

so Long.


:) Is schon so mit Bergen, manche wollen sie besteigen weil sie da sind und andere wie du wollen sich rauftragen lassen, weil sie glauben es kommt nur drauf an das man oben war und nicht wie man raufgekommen ist.


Ich will die Pferdekutsche nicht immer neu anstreichen. Seien wir froh, dass es Leute wie Liliental, Otto, Diesel oder Edison gab. Aber die ewig Gestrigen werden immer die Öllampe und die Pferdekutsche neu anstreichen. Evtl. auch weil was anders unter ihren Möglichkeiten liegt. So gesehen macht man halt ausm Haselnuss-Stecken eine Tugend... ::)

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corto
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von corto » 27.02.2014, 10:09

tradition nicht zur technikfeindlichkeit werden zu lassen, haben wir hier eigentlich ganz gut drauf.
ich denke das thema ist durch. wir haben spaß bis es uns zu einfach ist, du willst einen Bogen bauen für Leute denen genau das zu anstrengend ist.
ist doch in Ordnung.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 10:35

Deine Aussage über "Haselnussstecken" zeugen davon, wie viel Du Dich mit dem Thema "Bogen" auseinandergestezt hast , Peter.
So mal am Rande, der schnellste Selfbow war wohl mal ein geschickt mißhandelter Haselnußstecken. Und glaube mir, fast jeder Anfänger im Bogenbau hat versucht, den Bogen neu zu erfinden.

Gut so richtig ist das noch nicht gelungen. Die Geschindigkeit hat nebden pysikalischen Gegebenheiten nach unten begrenzt.
Da zu kommen den solche Sachen wie Leerschußgeschwindigkeit.
Hat aber nichts mit den gesuchten Pfeilen zu tun.
Ich würde an Deiner Stelle erstmal gucken, ob die steifsten käuflichen Pfeile der Belastung nicht standhalten. Von der Maschine ausgelöst, kann ja nicht mehr kaputtgehen als der Pfeil.
Und dann Higspeed Cam und gucken, wie ein Pfeil bei der Geschwindigkeit fliegt. Ziehen und lösen müßte Deiner Maschine auch nicht schaden, die betreibst Du bei Deinen Pfeilanforderungen ja sowieso im Leerschuß.

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jetsam
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von jetsam » 27.02.2014, 10:42

Liebe Leute, könnten wir vielleicht dieses -gegenseitige - Bewerten mal zurückstellen, bitte?
Interessant genug, daß nach Ultra-Hochleistungs-Turboprop-Quantensprung-zoom-o-töt-Pfeilen in einem Forum von und für Stöckchen-affine gefragt wird, die noch zwei Steine aneinander schlagen, um die Mädchen auf sich aufmerksam zu machen (also ich nehm da ja nur Flußkiesel) und sich darin auch nicht beirren lassen - anstatt es direkt bei der ESA zu versuchen.

Peter, gibt es denn inzischen Fortschritte?
Gruß jetsam
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 27.02.2014, 10:56

Fortschritte:

meine Problem liegen nicht nur beim Pfeil, sondern auch beim Sehnenmaterial und der enormen Dynamik dieses Systems.
Um es mal zu verdeutlichen: Ein Pfeil mit 200 m/sek würde(ohne Luftwiderstand) über 4000 Meter bei 45 Grad Abschusswinkel fliegen. Da zur Zeit das Übermaterial: Graphen
http://de.wikipedia.org/wiki/Graphen
noch nicht verfügbar ist, reicht schon ein Problem (z.b. der Pfeil) um so ein System unmachbar werden zu lassen.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von apaloosa » 27.02.2014, 11:07

Sehnenmaterial:
Stahl oder "Gitarrensaite" wäre event. eine Option?

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 27.02.2014, 11:12

apaloosa hat geschrieben:Sehnenmaterial:
Stahl oder "Gitarrensaite" wäre event. eine Option?


Stahl? :o Oder gleich ne Gliederkette?? Die ich auf 720 km/h beschleunige.
Also Leute....!!!!

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 11:24

naja, Dein Pfeil fliegt so in etwa knapp 600 m weit. Grundlage :Geschwindigkeit in Fps~= Schußentfernung in m . Eher weniger wegen der hohen Geschwindigkeit als mehr.

Stahlseil/Gitarrensaite ist so abwegig nicht. Rechne Dir mal die Kraft aus, die auf die Sehne wirkt, die die Sehne übertragen muß.
Und biegsam muß die ja auch sein....

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Jannik » 27.02.2014, 11:31

Peter meinte damit:

" Danke für den Vorschlag, aber bei meinem Bogen wäre das wohl ungeeignet :D "

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Sateless » 27.02.2014, 11:40

Für "uns" ist es schwierig, dir da einen Tipp zu geben, Peter. "Wir" benutzen ja nur so Haselstecken mit Horn, Sehne und/oder Plastik und können uns daher einfach eine dickere Sehne gönnen, wenn diese einen Schwachpunkt darstellt. Klar, dass du da schon mit Luftwiederstand etc rechnen musst, eben weil dein System so ausgereizt scheint. "Wir" gehen generell nach Erfahrungswerten, ohne direkte mathematische Formel, einfach weil die Schwankungen im Naturmaterial zu exakte Berechnungen heikel machen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 11:41

Naja, so rein theoretisch auf dem Rechner bauen ist das eine, praktisch umsetzen mit Fertigungstoleranzen, Reibung, praktischem Luftwiderstand und anderen Fiesitäten des Ingenieurwesens das andere.

In der Theorie ist vieles möglich, in der Praxis muß man sich an zur Verfügung stehende Räume und Werkstoffe mit ihren Eigenschaften halten.
Das geht ja hier beim Pfeil los. Wie kommt Ihr auf den Spine, Peter?

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 27.02.2014, 11:45

Wilfrid hat geschrieben:Naja, so rein theoretisch auf dem Rechner bauen ist das eine, praktisch umsetzen mit Fertigungstoleranzen, Reibung, praktischem Luftwiderstand und anderen Fiesitäten des Ingenieurwesens das andere.

In der Theorie ist vieles möglich, in der Praxis muß man sich an zur Verfügung stehende Räume und Werkstoffe mit ihren Eigenschaften halten.
Das geht ja hier beim Pfeil los. Wie kommt Ihr auf den Spine, Peter?


Wegen der enormen Pfeilbeschleunigung von über 2000 Newton.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von kra » 27.02.2014, 11:59

Nochmal zum Sehnenmaterial (bevor das untergeht) ein Hinweis: Karpowitz hat imho für seine Tests der Kompositbögen, bei denen er (in dem Fall sehr leichte) Pfeile auf > 310fps gebracht hat Dacron als Sehnenmaterial verwendet. Der Ansatz hat einiges für sich, weil Dacron, durch die höhere Dehnung als e.g. Stahl, die überschüssige Energie etwas "sanfter" vernichtet und zugleich die Wurfarme schont.
Es ist schon zielführend, beim Abbremsen auf eine geringere (negative) Beschleunigung als beim Abschuß zu setzen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 12:02

Naja, die wirkende Kraft sagt ja garnichts über die Steifigkeit aus. Man kann auch einen sehr guten Pfeil mit , jetzt Holzpfeilwerte-, 20# Spine mit einem 130#er schießen. Der muß da nicht zerbrechen, zumindest nicht beim ersten mal.
Fliegt bei einem Centershotbogen eventuell noch nicht mal schlecht.
Ich würde da hochqualitative Pfeile mit käuflichem Spine wählen. Die müssen eben schon akademisch gerade sein. Also Rundlauf und Geradheit im 100stel Bereich.
Was den Sehnenwerkstoff angeht, es gibt wohl mittlerweile Polyamidwerkstoffe ("Spinnenseide"), die Kohlefaser o.ä. in Gewicht und Zugfestigkeit um Längen schlagen.

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