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Verfasst: 28.07.2005, 10:01
von Peter O. Stecher
Oder so ein Bambuslaminierter Hill-Bogen mit Ausschnitt - gleich wie ein Glaslangbogen nur halt ohne Glas - der schießt auch wie ein Glasbogen...

Verfasst: 28.07.2005, 10:03
von Juergen Becht
Ein ung. RB mit Glasfiber WA unterm Lederbezug kommt dann in die Recurveklasse wo einer mit einem womöglich Fitabogen blank ohne Stringwalking schießt oder mit einem Bear Kodiak z.B. ???


So ist es !
Du musst bedenken, Recurves, Fitabögen und das ganze gäbe es ja nicht mehr, Sie würden einfach in der
'Glasbelegten' Klasse schiessen.

Hmmmm - und was ist mit meinem Englänger, mit Holz laminiert, die Laminate aber mit Epoxydkleber zusammengepeppt, ist das noch ein Holzbogen?

Ja, da sich nicht zerstörungsfrei prüfen liesse, ob der Bogen mit Knochenleim oder Expoy laminiert wurde.
Hauptsache das Laminat ist aus Holz.
Sollte die Klebeschicht jedoch so dick sein, das sie ein eigenes Epoxylaminat werden, würde ich ihn in die glasbelegte Klasse nehmen.


Aber das ganze ist ja nur meine Sichtweise, wie ich das ganze lösen würde.

Verfasst: 28.07.2005, 10:07
von Juergen Becht
der schießt auch wie ein Glasbogen...


Klar, gibt es Holzbögen, die so gut wie ein Glasbelegter schiessen, aber das ist ja dann der falsche Ansatz.
Dann müsste man die Bögen in Geschwindigkeitskategorien unterteilen.
< 100 feet/sec. = Lahme Bögen
100-180 feet/sec. = Schnelle Bögen
> 180 feet/sec = Sauschnelle Bögen

Ich unterscheide nur zwischen den Materialien, egal wie der Bogen ausssieht.

Verfasst: 28.07.2005, 10:15
von Haebbie
Jürgen,

Sicher ist das ein Ansatz. Aber bei der Einteilung hätte ich Bauchweh.

Zu bedenken ist, dass das Glaslaminat bestenfalls die Perfomance (klasse Wort - was?) des Bogens beeinflusst. Zudem: Es gibt schlabberige Glasbögen und es gibt hocheffektive Holzbögen. Eine Pfeilauflage jedoch wirkt sich auf die Trefferlage sprich die Zielgenauigkeit des Bogens aus. Das ist m.E. der springende Punkt bei der Klassifizierung.

Letzlich soll doch die Leistung bewertet werden, mit der ein Bogner seine Pfeile ins Ziel bekommt. Anders ausgedrückt: Es sollen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade berücksichtigt werden.

das Rad neu erfinden ??

Verfasst: 28.07.2005, 10:19
von Karly
mit schusfenster Ohne.. langbogen mit ohne glas...

Irgendwie nicht wirklich fruchtbar diese Diskusion.....

warum kann man sich nicht auf die Materialien einigen.....

Holz : Alles was aus Holz ist..
Glas : Alles was Glas dabei hat...
Fahrad : Alles was Rädchen am Bogen hat...

Ob ein Schußfenster immer so von Vorteil ist bin ich mir nicht ganz so sicher....

Ob der Kleber ein Unterscheidungsmerkmal sein sollte ???

@ Negley

Verfasst: 28.07.2005, 10:28
von kra
Original geschrieben von Negley
...
Das mit der Pfeilauflage seh ich nicht so streng, die kann sich ja jeder leicht mit einem kleinen Keil unter das Griffleder etc. machen. Tut er das nicht ist er halt selber schuld...und hat möglicherweise keinen fixen Auflagepunkt.


Nun ja, gerade den Punkt sehe ich anders. Auch ein kleiner Keil ist eine Pfeilauflage die zusammen mit dem Nockpunkt die exacte Lade des Pfeils zum Bogen definiert, IMHO der entscheidende Punkt für den Unterschied zw. Langbogen und "Primitiv".
Die Wurfleistung ist erst in 2. Linie entscheidend, ein gut gebauter Osage Flat hält bei der Wurfleistung mit fast allen Glasbelegten mit (Bsp. EM dieses Jahr in Italien mit 2 "Primitiven", ber den Handrücken schießenden unter den ersten 10), aber die Präzision der Pfeilauflage ist beim Schießen über die Hand einfach geringer.

Das ein Glasbogen über das ganze Turnier dieselbe Spannung hat, ein Holzbogen jedoch etwas Stringfollow annimmt _kann_ noch ein Unterscheidungsgrund sein, ich meine jedoch die Pfeilauflage ist entscheidender

RE:

Verfasst: 28.07.2005, 10:31
von kra
Original geschrieben von Negley

Oder so ein Bambuslaminierter Hill-Bogen mit Ausschnitt - gleich wie ein Glaslangbogen nur halt ohne Glas - der schießt auch wie ein Glasbogen...


Voll einverstanden!!

Verfasst: 28.07.2005, 10:36
von Haebbie
kra,

ich empfehle Dir meinen Beitrag etwas weiter oben als Lektüre
:D :D :D ;-) :-)
da steht fast das gleiche drin wie in Deinem.

Zwei Seelen eine Meinung, dann sind wie doch schon ein Stück weiter und die Diskussion ist durchaus nicht fruchtlos, wie das einige immer noch behaupten!!!

RE:

Verfasst: 28.07.2005, 10:37
von tomtux
Original geschrieben von Juergen Becht



Ja, da sich nicht zerstörungsfrei prüfen liesse, ob der Bogen mit Knochenleim oder Expoy laminiert wurde.
Hauptsache das Laminat ist aus Holz.
Sollte die Klebeschicht jedoch so dick sein, das sie ein eigenes Epoxylaminat werden, würde ich ihn in die glasbelegte Klasse nehmen.


Aber das ganze ist ja nur meine Sichtweise, wie ich das ganze lösen würde.



da wirds meines erachtens aber ziemlich schwierig.
wie will ich überprüfen, ob unter dem undurchsichtigen backing (oder lack) nicht doch eine schicht kohlerovings steckt?

für wald und wiesenturniere sollte die einteilung möglichst einfach sein, bei meisterschaften muss ich mein gerät dann den regeln anpassen und nicht umgekehrt.
das ist doch in jeder anderen sportart auch so.

für den traditionellen spass-bereich scheint mir eine unterteilung in primitivbogen (alles ohne schussfenster und mit naturmaterialien gefertigt), langbogen (mit schussfenster und plastik) und visierschützen ausreichend.

die leistungsunterschiede der bögen sind doch ohnedies meistens nur mehr von den fertigkeiten des erbauers abhängig.

Verfasst: 28.07.2005, 10:39
von merdman2
Wie wäre denn mal ein anderes herangehen:

Die Bottom up Methode:

Zuerst bauen wir alle Klassen auf die man sich nur denken kann. Also z.B.:

Holzbogen mit Pfeilauflage
Holzbogen ohne Pfeilauflage
Holzbogen mit Recurves und Pfeilauflage
Holzbogen mit Recurves ohne Pfeilauflage
Holzbogen mit Bambusbacking mit blabla
Holzbogen mit Bambusbacking ohne blabla
...
Glasbelegt mit blabla
...
Reiterbögen mit blabla
...
etc.

Dann wird entschieden welche der Bögen man zusammen in eine Klasse einordnen kann. Und so nähert man sich einer neuen Klasseneinteilung die Demokratisch abgestimmt wird.

Nur mal so als Idee für eine Methode.

Gruß,

Markus

Verfasst: 28.07.2005, 10:41
von Juergen Becht
für wald und wiesenturniere sollte die einteilung möglichst einfach sein, bei meisterschaften muss ich mein gerät dann den regeln anpassen und nicht umgekehrt.


Dann müsste ja eine Meisterschaft eine 'Meisterschaft des Materials' und nicht der Schützen sein.
Genau das würde ich persönlich vermeiden, und genau dieser HickHack der bei den Meisterschaften gemacht wird hält mich davon ab, welche zu besuchen.

RE:

Verfasst: 28.07.2005, 10:43
von Trebron
Original geschrieben von merdman2

Wie wäre denn mal ein anderes herangehen:

Die Bottom up Methode:

Zuerst bauen wir alle Klassen auf die man sich nur denken kann. Also z.B.:

Holzbogen mit Pfeilauflage
Holzbogen ohne Pfeilauflage
Holzbogen mit Recurves und Pfeilauflage
Holzbogen mit Recurves ohne Pfeilauflage
Holzbogen mit Bambusbacking mit blabla
Holzbogen mit Bambusbacking ohne blabla
...
Glasbelegt mit blabla
...
Reiterbögen mit blabla
...
etc.

Dann wird entschieden welche der Bögen man zusammen in eine Klasse einordnen kann. Und so nähert man sich einer neuen Klasseneinteilung die Demokratisch abgestimmt wird.

Nur mal so als Idee für eine Methode.

Gruß,

Markus



Wie lang willst Du die Liste haben, und WER streicht zusammen ?

Wie war das mit dem Hornberger Schießen ?

[denkwonder]..oder gehört das nicht hier her ?[/denkwonder]

Verfasst: 28.07.2005, 10:55
von tomtux
jede mir bekannte sportart legt in dem moment, in dem ein aufstieg bis in den internationalen bereich möglich ist sehr genaue regeln bezüglich des verwendeten materials fest.

ich kenn das spiel aus dem motorrad rennsport:
wochendbewerb für spassfahrer sind zwei kubaturklassen, fertig.
will ich in den profirennsport wirds eine materialschlacht, und um die halbwegs einzudämmen gibts regelungen. z.b. cuprennen mit identem material.

Verfasst: 28.07.2005, 11:07
von Peter O. Stecher
O.K. wir sind uns einig, die Pfeilauflage ist ein wichtigr Punkt.

Die Leistung/Performance liegt beim Hersteller - kann man nicht einteilen. Es liegt in der Verantwortung/Neigung das jeweiligen Schützen ob er z.B. einen schnellen od. langen od. kurzen Bogen schießt. Überdies kann ein z.B. schneller Bogen auch abhängig vom Schützen auch langsam geschossen werden.

Ich würde auch sagen, vom Leim her holt sich niemand einen wirklichen Vorteil.
Man könnte noch unterteilen in laminierte und "richtige" Selfbögen aus einem Stück ev. im Griff gespleißt. Da fangen dann die Probleme wieder an: Holzbacking bei ELB, ist Sehnenbacking mit laminiert gleichzusetzen ?

Holz und nicht Holz ist jedenfalls keine glückliche Unterteilung...zu viele Klassen bringen auch nix....mhmmm

Möchte noch klarstellen, es geht mir hier nicht um welche Klassen es gibt laut IFAA oder Fita oder so - sondern um: wie kann ich ein relativ gerechtes Turnier gestalten.
Mir schwebt schon lange eine z.B. wirkliche Primitive Klasse vor mit Naturmaterialien und eine Selfbogenklasse. Ist halt wieder schwer (z.B.Leime) könnte man aber tolerieren da nur ev. Haltbarkeitsvorteil..

Verfasst: 28.07.2005, 11:14
von Juergen Becht
Noch einfacher :
Frauen, Männer, Jugend, Kinder
Bogen ist egal. ;-)

Oder halt die (meines Erachtens völlig überdimensionierten) Regeln diverser Verbände akzeptieren.

Irgendwo hatte ich mal was von nem Turnier mit "Umrechnungsfaktor" gelesen, bei dem die Ergebnisse mittels eines Faktors, bestimmt durch Bogenart, berechnet wurde.