Empfehlungen für einen Jagdrecurve

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Peertel
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Beitrag von Peertel » 05.12.2006, 15:32

denke da kann ich mich meinem Vorredner anschließen.

Ich weiß zwar nicht genau was String Walking genau ist, aber ich kann´s mir in etwa vorstellen.
Dafür kenn ich mich mit Bear Bögen mitlerweile recht gut aus, da ich einige im Regal stehen habe.
Die klassischen Bear Recurves liegen zwischen 52 Zoll (Kodiak Magnum --> gut im Gelände, erfordert aber eine saubere Technik) und 60 Zoll (Kodiak Hunter, bzw. Super Kodiak --> eigentlich die Besten Bear Bögen, kann man aber drüber diskutieren) und dem Grizzly mit 58 Zoll (der "Workmans Bow").
Für alle Modelle würde ich einen mediterranen Griff empfehlen. Sind wirklich für die Jagd entwickelt und haben daher Ihren Platz im traditionellen Umfeld.

Gebrauchte Bären gibts in Amiland zuhauf, aber als Laie würd ich mir keinen bestellen. Denn der Zustand des Bogens ist nicht unbedingt ersichtlich und es gibt Unterschiede bei einem 30 Jahre alten Bogen, was auf der Hand liegt.
Erstaunlicherweise sollte man wenn man einen "alten" nimmt wirklich einen aus der Zeit ab 1965 bis ca. 1975 kaufen. Da die aus der Produktion in Michigan kommen und damals höherwertiger produziert wurden.
Die Bögen sind top verarbeitet, ziehen sich gleichmäßig weich und haben praktisch keinen Handschock.

In Deutschland verkauft http://www.jagdbogenshop-alpenpfeilchen.de/
gebrauchte Bear Bögen. Nicht ganz billig aber dafür in gutem Zustand und teilweise mit Garantie.

Taran
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@Peertel

Beitrag von Taran » 05.12.2006, 15:48

Zu Stringwalking gibt's was in unserem Lexikon, schau mal!

Ich kann mich mbf's Ausführungen nur anschließen.

66" hatte ich genannt, weil das eine Bogenlänge ist, die deutlich über den kurzen Jagdbögen liegt, wenn du nicht 28" ziehst, sondern etwas weniger, zb. 26", kann der Bogen auch kürzer sein!

Ich habe aus USA gekauft und es hat noch jedesmal geklappt, ich weiß aber auch von wem...

Und Peertel: Die neuen Bears sind, wie oben schon deutlich gesagt, zu kurz!
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 05.12.2006, 17:27

@ Arya77

Wenn Du weiter Stringwalking machen möchtest kaufe Dir einen Metallrecurve mit tillerbaren Wurfarmen.

Möchtest Du einen schönen Holzbogen dann änder Deinen Schiessstiel auf "ein Finger über, zwei Finger unter dem Pfeil".

Die Jagdrecurves wurden nicht für Stringwalking gebaut, das muss der Hersteller VORHER wissen.
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Beitrag von Arya77 » 06.12.2006, 17:59

Löchen,

na da muss ich wohl o. übel doch noch meinen Stil verändern... oh, Mann... Dachte damals: da gehst du gleich zu nem Fachmann und läßt es dir erklären... Mit dem Leihrecrve das war ja top: man konnte schön die Wurfarme austauschen lassen...
Aber der "Herr" dort hat mir, als ich ihm gesagt hatte, dass ich nicht so auf Viesier und Stabi steh, einen Holzrecurve mitgegeben und mir diese Technik, sprich einen Blanktab mit dem man nur unter dem Pfeil greifen kann, in die Hand gedrückt... Greife teilweise bis zu 5cm unterm Pfeil... ;( Aber ihr werdet es nicht glauben, ich hab von Anfang an ziemlich gut getroffen, obwohl mir die Teammates sagten, dass das kaum einer so macht...
In der letzten Zeit aber gehen alle Pfeile zu hoch und meist rechts, da dachte ich, es wäre Zeit für einen ordentlichen Bogen...
:-( :-( :-( Das heißt dann wohl, ich werde diese Hallensaison nutzen, um meinen versaubeutelten Stil auszubügeln... :-(

Danke euch Fachmännern und -frauen

LG Arya... :-(
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Veränderte Pfeillage

Beitrag von Taran » 06.12.2006, 18:35

Stringwalking ist doch eine feine Sache... MIR ist es egal ob viele das machen oder wenig - ich tu, was mir Spaß macht...

Trefferlage: Ich hab da mal einen Verdacht: Du bist jetzt in Übung, ziehst weiter aus als vorher, hast mehr Rückenspannung - natürlich liegen da die Pfeile weiter recht (weil sie relativ gesehen jetzt weicher sind) und höher (sind ja schneller unterwegs!).
Musst halt anders abgreifen und schauen, ob es reicht, den Button härter einzustellen oder weiter reinzudrehen. Wenn du keinen Button hast, brauchst du steifere Pfeile, vermutlich...

Was hast du denn für einen tab? A&F? Mit dem Elite-Tab kannst du auch Split-Finger greifen.
5cm drunter greifen ist auf kurze Entfernungen ganz normal. Aber stell dir das bei einem 48"er-Bogen vor - das tut nicht gut!!!
Taran von Caer Dallben

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Seufz...

Beitrag von Arya77 » 06.12.2006, 22:05

:bussi Danke für deinen Beistand, Taran.
Ich hab einen A&F BareBow, der allerdings schon auseinander fällt ;-) Den hatte ich mir etwas zurecht "geschnitzt", da meine Finger nicht ganz so lang sind. Muss eh einen neuen ordern :o
Meine Pfeile sind jetzt 27", da die 26" dann doch zu kurz waren (da könntest du richtig liegen, Taran, mit deiner Vermutung). Der Bogen ist 66". Die neuen stärkeren Arme kommen auch die Woche, vielleicht geht´s dann wieder besser mit der Trefferlage.
Habe keinen Button und noch diese "Hasen-Jazz"-Pfeile :o Naja, aller Anfang ist schwer... aber es macht einfach so viel Spaß und ich bin äußerst ehrgeizig, deswegen versuch ich, das beste draus zu machen :D
Die Tips hier im Forum sind da Gold wert.
Mein Mann hat auch so seine Probleme, er hat nen 70" und 32" Auszug. Er liebäugelt mit nem LB...
Glaube ein Jagdrecurve wird für uns beide nix... :-( :o
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Beitrag von mbf » 07.12.2006, 10:43

Ich will Dir nicht von einem Jagdrecurve abraten, nun wirklich nicht, aber Du musst sehen, dass jeder Bogentyp nun mal sein in der Regel historisch gewachsenes Einsatzgebiet hat. Der Jagdrecurve ist nun mal, ja, ein Jagdbogen. Schlicht im Design, unkompliziert, kompakt fürs Unterholz, für Schüsse auf kurze Distanzen etc.

Das hochpräzise Schießen auf Radkappen (Scheibenauflagen) ist nicht so sein Ding. Schau mal unter fieldarcher.org nach, was bei der FITA Feld-WM 2006 so geschossen wurde. Vom uralten Hoyt Gold Medallist bis zum modernsten HighEnd-Material war alles dabei. Nur kein Jagdrecurve.

Das Einsatzgebiet eines "FITA-Recurves" (auch gerne blank geschossen) definiert sich über die großen Möglichkeiten zur Abstimmung und zum Feintuning. Hier kannst Du den Bogen auf den Zehntelmillimeter und noch genauer an Dich anpassen, mit Tiller, Button und Centershot arbeiten, über Zusatzgewichte den Bogen optimal ausbalancieren etc. Gerade beim Stringwalken, das ein ausgiebiegs Feinabtimmen unumgänglich macht, kann dieser Bogen seine Vorteile voll ausspielen.

Was Du natürlich letztendlich draus machst, ist in der Tat Dein Ding. Ich bin aber der Meinung, dass wie geschrieben die Rahmenbedingungen (und dazu gehört Dein Stil) den Bogentyp mit beeinflussen, und man manches eben nicht erzwingen sollte.

Das mit dem von Dir beschriebenen Vorgehen des Händlers ist nachvollziehbar. Man erlebt es leider häufiger, dass gewisse Defizite im Erfahrungsbereich vorliegen. Um es spitz zur formulieren: entweder man ist bei einen "tradionellen Händler", der einem auch nur vom Untergriff abrät, wenn man den Begriff "Stringwalken" nennt, werden bereits die Scheiterhaufen entzündet. Und auf der anderen Seite, wenn man nicht sofort bei der Bogenbesichtigung sagt: "Blank, aber selbstverständlich nur Stringwalking", dann wird man als der letzte Hinterwäldler angesehen. Die goldene Mitte als Beratung hat man leider nicht so oft.


Davon ab, auch bei "Affenarmen" kann man problemlos einen Jagdrecurve schießen. Nimmst Du eben einen mit 64", achtest darauf, dass Du einen guten Bogen kaufst, der nicht zum Stacken neigt, und dann passt das auch. Ich schieße selbst bei 31" Auszug einen 62" Jagdrecurve. Aber wie gesagt, mediterran oder Untergriff, mehr ist nicht unbedingt empfehlenswert.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt

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... mit brennenden Fussspitzen...

Beitrag von Arya77 » 07.12.2006, 15:33

Danke für die ausführliche Antwort, mbf. Hab mich etwas umgesehen auf der von dir empf. Site.

Vielleicht wäre ich ohne diesen "gar nicht traditionellen Händler" ;-) ja auch nicht zum Stringwalken gekommen, und im Prinzip habe ich damit ja meine besten Ergebnisse. Habe es natürlich auch schon anders versucht. Aber da komm ich nicht zurecht... komisch.

Vermutlich muss ich einfach den passenden Bogen nehmen, und nicht den optisch für mich am schönsten... seufz.
Ausserdem muss ich noch auf die gerümpften Nasen beim "Abgrabbeln" (Späßle!) pfeifen lernen, nix für ungut :D .

Mein Mann schießt ja "normal", also wäre ein Jagdrecurve dann doch kein Problem, prima! Soll er es einfach mal ausprobieren.

LG Arya
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Beitrag von wolf55 » 12.12.2006, 20:28

Hallo,
gebrauchte Fred Bear brauchst Du nicht in den USA zu bestellen; schau mal hier:
http://www.jagdbogenshop-alpenpfeilchen.de/index.htm

Schiesse übrigens seit ca. 1 J. einen Samick Talon Hyper ,neben meiner Mamba,die ich schon 6J.habe, und war von Anfang an von dem Bogen begeistert.
Gruß
Wolf

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Beitrag von Arya77 » 13.12.2006, 14:43

Hey Wolf,

danke für den Tip. Habe die Adresse schon von Peertel bekommen. Sind Hammer-Bögen da... seufz...
Habe beschlossen, einfach mal etwas zu experimentieren in der Hallensaison, bzw. einfach mal versch. Bögen und einen neuen Stil probieren. Vielleicht klappt es ja doch so. Den Samick Talon Hyper und den Spikeman behalte ich im Auge, ebenso den Bear.

LG Arya
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Beitrag von -C- » 29.12.2006, 16:22

Stringwalking-mediterran!!
Auf was schiesst du denn?
Wenn du auf Scheiben schiesst, ist String-walking die erste Wahl.Dann aber mit einem langen Take-Down.
Wenn du lieber aus unbekannten Entfernungen im Parcour auf 3D-Tiere schiesst ist ein Jagd-Recurve mit 60" +-2" das Nonplusultra.
Ich selbst habe seit ein paar Tagen einen Samick Lightning 60"/40lbs, Preis: 186€.
Ein interessantes Stück mit einem sehr kurzen Mittelstück (41cm). Er zieht sich weich und wirft schnell.
In diesem Sinne
-C-Wo kaemen wir hin, wenn alle sagten: "Wo kaemen wir hin?" und niemand ginge um zu schauen, wohin man kaeme, wenn man ginge?!

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 30.12.2006, 09:25

Grundsätzlich würde ich sagen dass Stringwalking zu 99,9% mit Olympic-Bögen geschossen wird (68-70"). Stringwalking ist auch schwerer zu erlernen als "Instinktiv". Alle kurzen Bögen werden sicher "aus dem Tiller gezogen".
Also Bear, Martin & Co. kann man dafür eher vergessen.

Auch muss man, will man an 3-D Turnieren teilnehmen an die Bogenklasse denken in die man gesteckt wird mit Stringwalking.
https://classic-archer.com/

Hunter35
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guten Jagdrecurve

Beitrag von Hunter35 » 02.01.2007, 19:57

Hallo Mitglieder,
Ich habe mich jetzt nach zig Monaten durch dieses Forum durchgearbeitet, puuu, und sehr viele Beiträge gefunden, Danke an alle Mitglieder, für die sehr informativen Antworten.

Ich möchte in diesem Jahr einen neuen, sehr guten Custom-Take-Down-Jagdrecurve zulegen. Allerdings habe ich im Forum noch nichts gefunden über die derzeit besten Jagdrecurves auf den Bogen-Markt.

Daher meine Frage: Welches ist nach euerer Meinung nach der beste Custom-Take-Down-Jagdrecurve im Preisbereich von ca. 500 -1000€ ? Border?,Baer?, Wes Wallace? andere?

Zu meiner Person: Ich schieße seit 13 Jahren Compount (Intuitiv,Mediteran) und habe mich im Sep.2004 von meinen Compount getrennt. Seit Okt.2004 habe ich mich für einen sehr guten Biebel-Langbogen mit 50# auf 28" entschieden.
Mein Auszug ist 26"

Danke für euere Antworten
:knuddel
Helmut

shantam

Beitrag von shantam » 02.01.2007, 20:01

davon abgesehen das ein jagdrecurve aus einem stück ist(oder irre ich?)und somit kein take-down.
würde ICH einen border holen.arg schwer zu toppen zumal was aus europa,da braucht er nicht über den teich im zweifel.
shantam

Kaspian
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RE

Beitrag von Kaspian » 02.01.2007, 20:19

Hi Hunter35

also Border ist schon super, schieße selbst seit kurzem einen Black Douglas :)

Aber schau doch mal bei Rudi Weick

Cu Kaspian
In jedem Manne ist ein Kind versteckt, ich hab meins gefunden!!

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