Jagd-Recurve vs. Langbogen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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locksley
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Jagd-Recurve vs. Langbogen

Beitrag von locksley » 16.12.2002, 18:36

Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und hab mir bei ebay meinen ersten Jagdrecurve gekauft.
Ist nagelneu(Samick SHB 58-Grizzly, 60#). Für 90€ ein Schnäppchen.
Der Bogen ist trotz seines recht hohen Zuggewichts gut zu handhaben, auch wenn ich zum ersten Mal mit Spanngurt arbeiten musste.
Nach den ersten paar Schüssen muss ich sagen, dass mich die Geschwindigkeit und Wurfleistung beeindruckt haben. Auch im Vergleich zu einem gleich starken Langbogen.

Ist aber trotz allem mehr ein Spassbogen für mich, da mir der Langbogen einfach symmpathischer ist.

Wer hat hier noch Erfahrungen mit verschiedenen Bogenarten?

Soll auch nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion ausarten.;-)
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Jagd-Recurve vs. Langbogen

Beitrag von Archiv » 16.12.2002, 18:57

Jep ich bin auch mal wieder gefragt.
Da ich ja in einem Verein bin und dort auch eine Tätigkeit habe,jetzt neuerdings Fachschiesssportleiter Bogen, werde ich wohl in zukunft auch mal den einen oder anderen Fitanesen in die Hände bekommen. Das mir als Longbowman :-))))Nichts desto trotz muss ich ja wissen wovon ich rede wenn ich einen neuling im Verein betreue,also habe ich mich entschlossen einen Recurve Bogen zu Tauschen, natührlich mit nicht soviel lbs weil ich diese Ankerei ja nicht gewohnt bin:-)))))))In meinem ersten Leben als Fitaschütze hatte ich ja schon mal berührung mit einem solchen Sportgerät und es sollte mir nicht sonderlich schwer fallen.Nun denn ich werde ab Mittwoch stolzer Bezitzer eines einfachen Holzrecurves sein mit Visier und Stabi und etwas älteren Holzpfeilen, die sind schon so alt das sie von natur aus schwarz sind :-))ich habe mich für sagenhafte 35 lbs entschieden damit ich nicht schon nach 30 schuss einen leistungseinbruch habe.Ich werde zum Wochenende über meine EWrfahrung berichten.

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Beitrag von Jonathan » 16.12.2002, 19:08

@henning:Mit Visier? wozu das? Das stört doch nur, diese Meterlangen vorderbauten!
:-)

Klar, das ein Recurve viel grössere Leistung hat, die Gegenbiegung schiebt sich in die frei schwingende Sehnenstrecke, und verkürzt diese abrupt.
beim Glasbelegtem Recurve (also einer mit elastischen Recurves) arbeitet der Recurve auch noch mit, so dass theorethisch(@mongol: Jaja, natürlich nur Theoretisch:-) )
die Leistung etwas Höher ist, als die mit Steifen Recurves (Reiterbögen). Aber im Gegensatz zum Longbow enorm.
natürlich kommt es auch auf Holz etc an.
Ich wollte mir ursprünglich auch einen Kaufen, wenn, ja wenn, es die Teile nur aus Schichtverleimtem Holz gäbe.
aber leider gibts die doch nur mit Glas, und wenn nur mit Holz, dann zu horrenden Preisen.
Jetzt kauf ich mir zwar auch einen Glasbelegten, aber notfalls, auf Turnieren oder so, kann ich ja auch wieder meinen alten Holzknüppel holen.
Allerdings gibt es auch Langbögen, die Mit Recurves mithalten können, aber die sind eigendlich immer aus glas, mit xp10 Carbon (oder wie auch immer) in den Wurfarmen, und dann auch noch reflex-deflex.

• Nachricht wurde von Jonathan am 16.12.2002-19:09 nachbearbeitet!
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Beitrag von locksley » 16.12.2002, 19:15

@henning
zum Turnierschiessen wäre mir das Gewicht auch zu hoch. Konnts aber nicht ändern, da ebay.
Wollte nach jahrelangem schiessen mit 35-40# nur mal den Unterschied testen. Da ich kein Freund von Mietbögen bin, muss ich sie mir halt kaufen oder selbst bauen.
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Beitrag von Archiv » 16.12.2002, 19:40

Ich tus ja nur als mittel zum Zweck um meine Arbeit im verein auch fachgerecht und glaubhaft rüberzubringen.Würdest du als Anfänger jemandem glauben wenn er dir einen von Visieren und Nachhalten und soweiter erzählt aber selber eine Holzlatte mit Strick drann und Besenstielen schiesst?Also muss ich zweigleisig fahren und da hab ich mir gedacht,gut im Winter in der Halle da macht das eh nicht ganz so viel spass mit dem Langbogen, wie sonst draussen.Da schiess ich dan halt einmal die Woche Longbow und an den anderen beiden trainingstagen halt Recurve.Mal schauen ob ich das noch kann.

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Beitrag von PeLu » 16.12.2002, 19:43

Eigentlich gewöhnt man sich an fast jedes Zuggewicht recht schnell. Nur die Gelenke und dergleichen können bisweilen Probleme machen. Ich wollt mir im ebay einen 90# Recurvebogen ersteigern, habs aber übersehn.

Ich mag auch kurze Jagdrecurvebögen, ich hab' einen mit 58" und einen mit 52" (und einen ca. 60").

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Beitrag von PeLu » 16.12.2002, 19:51

Recurve oder Longbow?
Eher eine Glaubens- oder Geschmacksfrage als sonstwas.
Ich habe aber den Eindruck, dass ich, wenn ich gleich starke (glasbelegte) recurves und R-D-Langbögen vergleiche, beim Longbow 10 lbs merh brauche, um eine vergleichbar flache Flugbahn zu haben.
Recurves sind vielleicht auch schon in unteren Preisklassen so weich im Auszug und handschockarm wie sonst nur sehr gute Langbögen.
Aber Langbögen sind meist leichter, unkomplizierter, das Schiessen wird oft als "direkter" empfunden.
Man muss es testen. Gut, dass du zweigleisig fährst, Henning, da bin ich nicht der einzige. Ich habe aber die Langbögen ausgelassen und schiesse Carbon-WA-Recurve und Primitivbögen.
Aber so ein Reiterbogen, der tät mich reizen!
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Beitrag von hannibal » 17.12.2002, 11:04

Neben der Glaubensfrage kommt noch die Benutzerfreundlichkeit dazu...
ich selbst schiesse ja auch einen langbogen, aber im dickicht-gelände, vorallem beim xxxxlichen schiessen, wo man auch aus einer tarnung oder gebüsch auf 3d-tiere schiessen muss, ist der recurve einfach schöner zu benutzen, da er eben nicht so lang ist und man nicht immer und überall aneckt. ich persönlich würde hierfür einen recurve mit kleinem schussfenster (ähnlich dem langbogen) a'la modell "khan" von border archery bevorzugen
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Beitrag von PeLu » 17.12.2002, 11:27

Ich glaub' auch, dass der Unterschied eher überschätzt wird.

Soweit ich mich entsinne hat ein Recurve so um die 70% Wirkungsgrad und ein Langbogen 55-60%. Gewisse Schwankungen freilich durch verschiedene Materialien, auch vom Pfeilgewicht abhängig.

Und dann speichert ein Recurve bei gleicher Zugstärke und gleichem Auszug ein bisserl mehr Energie. Aber das ist sicher ned mehr als 10%.

D.h. alles zusammen kann der Recurve nur ein Viertel mehr Pfeilenergie liefern und daher ist der Pfeil max. 15% schneller.

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Beitrag von Jonathan » 17.12.2002, 14:40

Es gibt auch gute Langbögen, die Kurz sind, und von der Leistung fast gleich, aber ich mag kein reflex deflex. Schiessen aus dem Gebüsch ist lustig, das bringt viel mehr spass, als einfach so auf einer Wiese zu stehen.
Da ist so ein ganz kleiner optimal.
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Beitrag von locksley » 17.12.2002, 16:29

Was mich an diesem "modernen" Recurve stört, dass man ihn ohne Hilfsmittel nicht aufgespannt bekommt, da die relativ dünnen Wurfarme immer zum Verdrehen neigen. Ich denke, dass ich ihn bei gelegenheit gegen einen reiterbogen eintauschen werde. da hatte ich dieses Problem noch nie.
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Beitrag von Harbardr » 17.12.2002, 18:26

wenn beide Bogentypen vom Aufbau (ich meine z.B. ohne Glas, ohne Shelf) gleich sind werden sie sich, ausser vom Schussverhalten, kaum unterscheiden.
Das Thema hat sich in der Primitiv-Bogen-Klasse eh erledigt, da es hier nur darauf ankommt, dass der/die Bogen nur aus Holz sind.
Mit meinem Osage-Recurve (Selfbow) schiess ich ebenso gern, wie mit meinem Wiki-Bogen.

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Beitrag von PeLu » 17.12.2002, 19:14

@Graubart: Also zwei vergleichbare Bögen (Lang und Jagdrecurve) sind einmal sicher 10-12" verschieden lang.
Und durch den Recurve speichert eben der RC mehr Energie und der Wirkungsgrad ist durch die kürzeren Arme höher.

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Beitrag von Mongol » 19.12.2002, 07:39

@locksley
RB kann ich nur empfehlen ;-)) - oder ich hab bei Reiner Wüstefeld gesehen, dass Grozer jetzt auch trad. Jagdrecurves baut...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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Beitrag von tarek » 19.05.2003, 18:30

wollte mal fragen wo den der unterschied zwischen feld und jagd recurve ist ?
Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu f?rchten...
(Sunzi-Die Kunst des Krieges)

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