Kassifizierung von Bögen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Peter O. Stecher
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Kassifizierung von Bögen

Beitrag von Peter O. Stecher » 27.07.2005, 16:43

Da sich in einem anderem Thread ein "Gespräch" über "welcher Bogen - welche Klasse" ergeben hätte, jedoch der Thread aufgrund des heißen Wetters geschlossen wurde möchte ich hier um Euren Meinungen bitten.

Primitive - Langbogen - Reiterbogen - Recurve etc.
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie » 27.07.2005, 17:21

Anderer Vorschlag:

Auch wenn die Diskussionfür manchen hirnrissig erscheinen mag. Vielleicht kommen hier auch Lösungsansätze heraus, wie die Bogenklassen sinnvoll unterteilt werden können.

Also schlage ich vor, oder bitte darum dass der alte Thread, worin das zuletzt diskutiert wurde (was weiß ich wie der hieß), der aber wegen wenig nachvollziehbarer Gründe geschlossen wurde, einfach wieder geöffnet wird.

Und dann lasst uns trefflich diskutieren. Und danach ...
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Herbert

Blackthorne
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Beitrag von Blackthorne » 27.07.2005, 17:58

Ich hatte bei der Bündelung (LB + SB) bzw. (RB + Rec) überhaupt nicht an Klassifizierung bei Turnieren gedacht. Sondern bin lediglich von den typischen Bogenformen ausgegangen, ungeachtet der Leistung.

Rein intuitiv würde ich Reiterbögen, halt so einordnen, wie sie am besten in die bestehenden Gruppen passen:

ohne Glas, ohne Fenster --> Selfbow / Holzbögen
mit Glas, mit Fenster --> Recurve
ohne Glas, mit Fenster wirds wohl nicht geben. Oder?
mit Glas, ohne Fenster -- die werden wohl recht zahlreich sein. Wo soll man die dann reinstecken?

Ich kann mir schon denken, daß das ein Problem geben kann.
Ne eigene Klasse wär ja lieb und nett, aber was bringts, wenn dann nur 2 oder 3 Reiterbogis antreten?

Andererseits: Reiterbögen soll man dann halt nur vom Pferd aus schießen, fertisch. ;-) (bitte nicht hauen)

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 27.07.2005, 18:10

Ich muss nach Hause - will aber morgen mit Euch darüber tratschen.

Man müsste einmal damit anfangen: was kann als ein RB gelten ?

Eine eigene Klasse wäre cool - jedoch sind die RB in sich so unterschiedlich....
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Entschuldigung

Beitrag von Trebron » 28.07.2005, 07:43

Zitat aus dem " Umfragethread "

Hört sofort mit dieser unsinnigen Diskusion auf, die bringt ja doch wieder nix !!!

Wir sind alles "BOGENSPORTLERINNEN" und "BOGENSPORTLER" und lassen Pfeile fliegen, mit mehr oder weniger Erfolg, basta


Entschuldigt bitte, damit wollte ich lediglich eine "HEISE"
Konfrontation vermeiden, nicht aber eine fachliche Argumentation
:D

Negleys Argument, dass schon die Minderheit "RB" in sich erst definiert werden muß ist ja absolut richtig, siehe auch
Schwarzdorn:D und Schatti !


Was ist dann mein Groszer-Ungar mit nachträglich angebautem Handschutz/Pfeilauflage ? siehe meine Galerie !
[denktrue]Sag jetzt blos keiner, dass das Blödsinn sei ![/denktrue]

Trebron
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Beitrag von Peter O. Stecher » 28.07.2005, 08:01

Selfbögen gibt es auch mit leichtem "Fenster"
und ohne...mit Recurve und ohne...??

Ist im Ganzen schwierig - wir hatten das Problem schon bei unserem Turnier einigemale.
Wie schon gesagt, ich glaube wichtig ist dass jemand Gscheiter bei der Anmeldung sitzt. Ein Sturer sagt - auch zurecht, ein z.B. Samik RB mit Glas und Recurves gehört zu den Recurves - kann man aber auch nicht machen...
Ich meine wenn man sich stur an irgendwelche Reglements hält ist's auch nicht korrekt.
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Beitrag von Trebron » 28.07.2005, 08:17

Eben, und so lange es fast soviele Meinungen wie Bögen gibt, ist und bleibt es schwierig.

Deshalb gehe ich mit meinem "modernen (Glas) LB" zum Turnier, da gibt es keine Diskusion.

Zu offiziellen Meisterschaften gehe ich nur noch bis Land, auch wenn ich weiter kommen könnte !

Gruß

Trebron
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Beitrag von Peter O. Stecher » 28.07.2005, 08:23

Das hab ich mir auch schon gedacht - wenn einer/e eine Ausschrebung liest könnte er/sie einfach einen Bogen verwenden der ins Reglement passt.

Andererseits, könnte man mit Gefühl schon sowas wie eine "Fancy" Klasse haben und gleichwertige, nicht so leicht einordbare Typen zusammentun...

Aber das Problem geht ja bei den Selfbögen weiter - laminiert oder nicht laminiert.
Das mit der Pfeilauflage seh ich nicht so streng, die kann sich ja jeder leicht mit einem kleinen Keil unter das Griffleder etc. machen. Tut er das nicht ist er halt selber schuld...und hat möglicherweise keinen fixen Auflagepunkt.
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RE:

Beitrag von Haebbie » 28.07.2005, 09:27

Original geschrieben von Negley

Das hab ich mir auch schon gedacht - wenn einer/e eine Ausschrebung liest könnte er/sie einfach einen Bogen verwenden der ins Reglement passt.

Wenn das klappen würde wäre es super. Ich kann mir aber - vorsichtig ausgedrückt - gut vorstellen, dass einzelne Kandidaten aus schierer Geltungsmeierei sich den Bogen aussuchen, der eben nicht ins Klassement passt.

Original geschrieben von Negley

Andererseits, könnte man mit Gefühl schon sowas wie eine "Fancy" Klasse haben und gleichwertige, nicht so leicht einordbare Typen zusammentun....

Das ist eine gute Idee! Bestimmte Bogenklassen werden genau beschrieben und alles was da nicht reingehört kommt in die "Extraklasse"

Original geschrieben von Negley

Das mit der Pfeilauflage seh ich nicht so streng, die kann sich ja jeder leicht mit einem kleinen Keil unter das Griffleder etc. machen. Tut er das nicht ist er halt selber schuld...und hat möglicherweise keinen fixen Auflagepunkt.

Eben da bin ich krass anderer Meinung. Eine Pfeilauflage an einen Plainsbogen oder einen Englänger zaubern ist ein Sakrileg. Und es ist nun mal schwieriger ohne als mit Pfeilauflage zu schießen. Das sollte nun wirklich in der Bewertung einfließen. Im Gegenteil: im Extremfall würde ja eine Einteilung in "mit" und "ohne" Pfeilauflage genügen. Alles andere würde sich dann ergeben.
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Herbert

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Beitrag von mbf » 28.07.2005, 09:32

Wenn man Bogenklassen definieren will, ist ja die Frage: wie viele Klassen will ich haben? Wie schon angesprochen kann man die Klassifizierung beliebig weit treiben, ein Dutzend Bogenklassen nur im "traditionellen Sektor" (d.h. ohne CP und Visier) ist schell definiert. Macht ein Turnier dann aber noch Sinn, wenn jeder Schütze in seiner eigenen Klasse schießt? Nein, also muß man zusammenstreichen.

Und der Reiterbogen ist meist einer der Leidtragenden davon. Standardmäßig wird er zu den Recurves gesteckt, weil die Sehne an den WA aufliegt. Selfbows mit Recurve sind auch so ein Ding. Das ist kein LB also ab zu den Recurves, wo der Schütze dann gnadenlos unterlegen ist (von wenigen Ausnahmeschützen mal abgesehen).

Ein von offizieller Seite aus gesehen ganz "heißes Eisen" ist der Langbogen. Die IFAA arbeitet gerade an einer neuen Definition für ihr Reglement, der deutsche Vertreter, Martin Koini, freut sich sicherlich über jeden konstruktiven Beitrag dazu, gerade, wenn er aus der Praxis kommt.

Letzlich habe ich aber die Erfahrung gemacht, daß es sich auf "Spaßturnieren" ganz gut mit Fingerspitzengefühl regeln läßt, und kein Schütze wirklich unglücklich über seine Zuordnung ist.

Wie Treborn schon gesagt hat: wenns offiziell ist, muß man sich an die entsprechenden Spielregeln halten, und notfalls sein Material anpassen. Aber diese Regelungen sind nicht immer "in Zement gegossen" (s.o.). So hat der DFBV eine Primitivbogenklasse, und vielleicht wird ja eines Tages auch die IFAA dies aufnehmen. Selbst in der FITA wird daran gearbeitet, dem Langbogen einen größeren Stellenwert zu verleihen.

Sorry, konkrete Regelvorschläge, wie man Bogen einordnen kann, habe ich hier nicht gemacht, weil es einfach zu viele Typen sind. Ich denke auch nicht, daß es _die_ Lösung geben wird, sondern (gerade, weil wir Bogen ein dermaßen individueller Haufen sind) immer nur an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepaßte Teillösungen. Das eine Turnier ist auf "Primitiv" ausgerichtet und hat 5 entsprechende Klassen, das nächste auf High-Tech und arbeitet gemäß FITA.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt

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Beitrag von Peter O. Stecher » 28.07.2005, 09:40

Hast recht Haebbie,

mit der Pfeilauflage - aber wenn man Griffleder/Wicklung hat - hat man eigentlich ja einen fixen Punkt, zumindest wo man die Hand hat - u. der Pfeil liegt eben da drauf.

Ich wollte z.B. bei unserem Turnier strikt "Traditionell"
- keine Compounds, keine Stringwalker etc.
Andererseits, möchte ich aber auch nicht XY aus der Nachbarortschaft der nie zu Turnieren fährt und Gelegenheitsschütze ist, mit Compound z.B. ausschließen. Wir haben da eine solche "Open Class" ist aber natürlich ungerecht, Compound blank, mit, etc. und Stringwalker zusammenzuwerten ev. noch dazu Armbrust...

Offizielle Klassements sind mir sowieso schnuppe - wenn jemand mit seiner Maseung am Bogen visieren kann - so soll er das, hat er sich verdient und ist nicht kontrollierbar.
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Juergen Becht
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Warum nur, warum ?

Beitrag von Juergen Becht » 28.07.2005, 09:49

ist doch einfach

Alles was keinKunststoff (egal ob drauf oder drin) hat, also aus rein Natürlichen Werkstoffen besteht, ob Pfeilauflage oder nicht zählt zu den Holzbögen

Alles was Kunststoff (egal ob drauf oder drin) hat, ob Pfeilauflage oder nicht zählt zu den Glasbelegten Bögen

Alles was eine Visiereinrichtung hat zählt zu den Visierbögen

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Beitrag von Haebbie » 28.07.2005, 09:53

Negley,

eine Pfeilauflage ist eine Auflage, auf der der Pfeil liegen bleibt. Eine Lederrand der dünn ausläuft und den Pfeil nicht trägt wäre demnach keine. Aber der Ledernippel, unter das Griffband gebunden, ein weing seitlich abstehend, wäre wiederum eine Pfeilauflage.

Es kommt halt darauf an, ob der Pfeil auf der Hand oder einem anderen Hilfsmittel aufliegt.

Bogeninteressiert von einem Turnier auszuschließen halte ich auch für schlecht. Die Extraklasse ist in sich sicher auch ungerecht.

Aber wenn Du ein traditionelles Turnier ausschreibst und den "Anderen" mitteilst, ihr dürft gerne mitmachen und werdet auch gewertet, aber in einer eigenen Klasse wäre das doch in Ordnung - oder? Schließlich legt der Veranstalter ja von vorn herein fest, welche "Ausrichtung" sein Turnier hat.
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Beitrag von Peter O. Stecher » 28.07.2005, 09:55

Jürgen,

so einfach kommt mir das nicht vor.

Ein ung. RB mit Glasfiber WA unterm Lederbezug kommt dann in die Recurveklasse wo einer mit einem womöglich Fitabogen blank ohne Stringwalking schießt oder mit einem Bear Kodiak z.B. ???

Ja Haebbie,

so machen wirs mit der Open Klasse.
Viele Schützen (auch "ältere") sind halt schon mit den Begriffen wie, Pfeilauflage, Shelf, Bogenfenster, erhöhte Pfeilauflage etc. überfordert - die Benutzer mein ich...
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RE: Warum nur, warum ?

Beitrag von Haebbie » 28.07.2005, 09:56

Original geschrieben von Juergen Becht

Alles was keinKunststoff (egal ob drauf oder drin) hat, also aus rein Natürlichen Werkstoffen besteht, ob Pfeilauflage oder nicht zählt zu den Holzbögen


Hmmmm - und was ist mit meinem Englänger, mit Holz laminiert, die Laminate aber mit Epoxydkleber zusammengepeppt, ist das noch ein Holzbogen?
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