Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
RubenAryala
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Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von RubenAryala » 16.10.2008, 12:10

Hallo, ich bin noch neu in der Materie und habe neben einem noch laufenden Bogenbau-Versuch einen Bogen der Firma Ortloff aus Alkersleben bei Arnstadt in Thüringen erstanden (Marbow). Es handelt sich um einen Langbogen und als Anfänger habe ich einen mit 35# erstanden, die sich aber aufgrund meines etwas längeren Auszugs (um 30") bis auf 40# steigern.

Ich wollte Holzpfeile dazu haben und dachte an solche mit einer Länge von 31" und einem Spine von 40-45. Ich bin aber ziemlich unsicher, auch was das Gewicht betrifft, das ist ja alles eine Wissenschaft für sich.

Ich habe hier gelesen, daß die meisten empfehlen, man solle sich die Pfeile aus mannigfaltigen Gründen selbst bauen. Zum einen wegen des Geldes, dann wegen des Spaßes und auch, weil man dann weiß, was man hat. Ich sehe das ein, will mir aber erst einmal eine Grundausstattung käuflich erwerben und stehe nun da, wie der Ochs am Berge, weil ich die Qualität der Angebote nur sehr begrenzt einschätzen kann.

Daher bitte ich um ein paar Hinweise zu den wohl sinnvollen Werten, die die Pfeile haben sollten und des weiteren, wo man vertrauensvoll kaufen kann. 

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Steinmann
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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Steinmann » 16.10.2008, 13:42

Die Marbow sind nicht so langsam im Schuß, deshalb würde ich eher zu einem leicht höheren Spine raten. Bei einer Auszugslänge von momentan 30 " würde ich die Schäfte in voller Länge ( ca. 32 " ) lassen. Schäfte mit einem Durchmesser von 11/32 sind wohl etwas schwerer aber auch etwas robuster als ein 5/16. Für das Spitzengewicht würde ich 100 grain denken - könnte aber auch auf 125 grain gehen. Federn kannst du machen wie du möchtest - da sind die Einflüße eher gering. Als Schaftmaterial geht Kiefer oder Fichte - beides relativ günstig. Spinewert würde ich 50 -55 nehmen und über die Spitze einstellen.
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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von MOSH_Wien » 17.10.2008, 07:09

Rein Intuitiv gesprochen würde ich durch die Überlänge der Pfeile sogar noch einen Spinewert höher gehen, dh 55-60

lg aus Wien

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von elBohu » 17.10.2008, 08:48

Da gibt es doch einen schönen Spinewertrechner für genau das.
Es bleibt aber das ausprobieren... Ich schieße bei 42#@28" und einem Auszug von eher 29" Goldtip Trad. Hunter 3555 mittlerweile in 30" mit 105gr. Spitz und die fliegen recht gut. Bin da aber auch kein Fanatiker.
Spinewertrechner:
http://elbohu.de/Bogenecke.html
Vorsicht: Meine Beiträge enthalten eventuell nicht gekennzeichnete Ironie oder Sarkasmus

Bögen:
Latrodectus 46#@28"

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Flying Dutchman » 17.10.2008, 10:08

Hallo Ruben, kuck mal hier: http://www.fletchers-corner.de/index.ph ... ic=10232.0
Ich habe dass gerade für Anfänger geschrieben. Ich hoffe es wirde dir helfen. Bei Bodnik kannst du guter Qualität kaufen.

Noch etwas über die Spine-Wert: Willst du dass mit Sicherheit wissen, dann musst du "Papertunen". Man schiest dan von ungefehr 2 meter abstand durch ein gespannen Zeitung. Die Zeitung ist uber ein holzener Frame gespannen, wie ein Gemälde. Du verwendest nur ein Pagina. Hinter dieses stellst du selbstverständlich ein Pfeilenauffang auf.
In einer idealen Situation siehst du ein sauber rundes Loch, wann die Pfeile durch dass Papier geflogen ist. Alles stimmt jetzt, nichts mehr machen!
Siehst du ein vertikalen Streif, dan steht dein Nockpunt auf die Sehne zu hoch oder zu niedrig. Siehst du ein horizontale Streif (nach links), dann stimmt deine Spine-wert nicht(zu niedrig). Siehst du eine diagonalen Streif, dan hast du ein Kombination!
Mit meine Bogen von 35 Lbs ziehe ich tatsächlich 42,5 lbs. Ich habe angefangen mit Pfeile aus der 40-45 lbs Range und das hat sehr gut geschossen. Nach dass "Papertunen" verwende ich jetzt Pfeile mit ein spinewert von 47/48 lbs(mein Bogenladen hat ein Spine-Messer der ich verwenden darf), weil ich nach dass Tunen ein kurzer Streif nach links sah. Mit mein neuer Pfeilen ist die streif verschwinden und sie fliegen jetzt wunderbar.
Wenn du mit Bauen anfangst, ist es dass wichtigeste, dass all deine Pfeile exact dasselbe sind, auch das Gewicht. Ich würde auch in ein Guten Bogenladen aufmessen lassen, wieviel Lbs du wirklich ziehst.

Und gratuliere mit dein neue Boge! ;)
Zuletzt geändert von Flying Dutchman am 19.10.2008, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von RubenAryala » 18.10.2008, 09:26

Danke Euch allen! Vor allem auch die Hilfe zur Selbsthilfe mit dem Rahmen und dem Papier, das werde ich mir für alle Lebenslagen später merken.

Ich hatte in der Zwischenzeit einiges neben diesem Thread gelesen und war in einer Art "Parallelwertung in der Laiensphäre" auch auf den Goldtip Traditional Hunter 3555 gekommen. Nu isses anscheinend so, daß der Schaft einen ziemlich weiten Bereich abdeckt und daß das Feintuning über das Gewicht der Spitze gemacht wird. Wie wirken sich leichtere und schwerere Spitzen aus ? Macht die schwerere Spitze den Pfeil eher "härter" oder eher "weicher" ?

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Schorl » 18.10.2008, 20:28

RubenAryala hat geschrieben:Macht die schwerere Spitze den Pfeil eher "härter" oder eher "weicher" ?


Hallo,

eine schwerere Spitze erhöht das Trägheitsmoment beim Lösen, d.H. der Pfeil biegt sich etwas stärker durch was einem geringeren Spinewert entspricht.
Mit Deinen Worten: der Pfeil wird "weicher"  ;)

Schorl

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Flying Dutchman » 19.10.2008, 10:13

Stimmt ja! Aber ein schwerere Spitze bedeutet natürlich auch dass dein FOC sich ändert (niedriger)! Fur 3D Schützen ist zo rund die 9 prozent Ideal. Aber warum schiesst du nicht mit Zeder? In die Niederlande gibt es sehr viel Tradionelle Turniere, wo mann nur mit Holz schiessen darf!
Ich bin gespannt nach deinem Erfahrungen mit Papier und Rahmen! Mir hat es sehr gut geholfen. Ich brauchte nur ein Spine-Wert höher zu gehen om ein sauberes rundes Loch zu schiessen. Ich ziehe mit meine Bogen 42,5 lbs und  meinen Pfeile haben ein Spine von zwischen die 47/48. Ich falle dann noch gerade in die 5/16 kategorie, wass ich wegen das leichtere Gewicht bevorzüge. Ich schiesse dann ungefehr mit 10 grains pro Lbs, ein ideal-Wert....
Serfuss!
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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von RubenAryala » 19.10.2008, 10:44

Hallo Ihr hilfreichen Seelen! Ich habe wür den Anfang einige 3555s bestellt und zwar auf "Verdacht" mit 100 grain Spitzen. So wie ich das verstanden habe, sind die Spitzen geschraubt und könnten gegen solche mit anderem Gericht ausgetauscht werden.

@Flying Dutchman: Ich bin noch neu und werde bestimmt noch alle möglichen Pfeile probieren und - wenn es stimmt, wie hier der Tenor ist - auf Dauer auch nicht um das Selberbauen herumkommen. Aber erst einmal anfangen.

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Juergen Becht » 20.10.2008, 09:05

Man schiest dan von ungefehr 2 meter abstand durch ein gespannen Zeitung. Die Zeitung ist uber ein holzener Frame gespannen, wie ein Gemälde.


Diese Art des 'Tunens' würde ich einem Anfänger NICHT raten, da sich ja im Ablass noch einiges mit der Zeit ändern wird.
Diese Art des Tunens ist für einen recht erfahrenen Schützen interessant, der sich an das Feintunen seiner Schäfte machen will.
Anfangs, wenn Auszug und Release in noch unsauberem Zustand sind, ist das eher verwirrwend.

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Flying Dutchman » 20.10.2008, 17:35

Tsja, da hast du recht natürlich! Im Anfang ist noch nichts stabil und hat Feintunen noch nicht viel Zweck.
Aber nach einige Monaten gut trainieren, muss dass doch möglich sein denke ich.
Im moment würde ich dann sagen: für Zeder Schäfte dein wirkliches Zuggewicht plus 5 Lbs.
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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von RubenAryala » 21.10.2008, 15:35

Ich möchte als erstes den Nockpunkt auf die richtige Höhe bekommen, derzeit ist noch keiner dran. Ich habe als Anhaltspunkt gesehen:

Pfeil auf die Auflage und an die Sehne in Standhöhe. Der Pfeil und die Sehne beschreiben einen rechten Winkel und dann ca. einen halben bis ganzen Pfeildurchmesser höher gehen.

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Schorl » 21.10.2008, 16:39

Hallo,

so in etwa stimmt das schon, aber leichter gehts damit:

Such mal unter Google nach "sehnenchecker". Das ist im Prinzip ein T dessen kurze Seite auf die Sehne geklippst wird und die lange Seite liegt locker auf der Pfeilauflage auf. Jetzt bist du exakt rechtwinkelig zur Sehne und hast nun eine Millimeter/Zoll-Einteilung auf der Sehne um den Nockpunkt zu setzen bzw. zu überprüfen.

Die genaue Höhe musst du experimentell ermitteln. (Pfeil sollte auf kurze Entfernung waagerecht im Ziel stecken)

Schorl

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von RubenAryala » 23.10.2008, 13:56

Hmm. Jetzt kommt das Paket mit Pfeilen und es sind nur 2 Stück davon 3555, die anderen sind 5575. Die Spitzen scheinen gleich zu sein, aber das kann ich mit der Pulverwaage noch nachwiegen. Ich frage mich jetzt angesichts des hier geschriebenen, ob ich sie behalten oder umtauschen soll.

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Re: Pfeile für Marbow Langbogen mit 35#

Beitrag von Indiaman » 23.10.2008, 15:56

Die Pfeile würde ich definitiv umtauschen, da sie sich im Spine deutlich unterscheiden.

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