Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Stamperl
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Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Stamperl » 17.04.2011, 06:52

Hallo,

ich hab mir nun einen Fred Bear Super Kodiak mit 45# Zugkraft bestellt, ich hoffe er kommt bald=).
Mein Auszug ist 29,5". Ich bastel mir dazu ein paar schicke Holzpfeile, das dürfte für mich auch weiter kein Problem darstellen. Allerdings möchte ich mir dazu auch ein paar Carbonpfeile holen(vorzugsweise zum Feldbogen schießen.
Ich hab jedoch 0,0 Erfahrung mit Carbonpfeilen.

Bitte um Hilfe.

Beste Grüße, Stamperl!
Wer im Leben selbst kein Ziel hat, kann wenigstens das Vorankommen der Anderen stören.

Genni
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Genni » 17.04.2011, 09:15

In welcher Weise keine Ahnung? Mit dem Spine oder was das bauen angeht?
Beim Spine gibt's ne Tabelle die den normalen Holzspinewert zum Beispiel 45. In die entsprechenden Alu/Carbon Wert umrechnet. Werde ich gleich mal Posten wenn ich am PC bin.
Zum bauen, tja eig nicht anders als Holzpfeil nur dass du halt Spitzen und Nocken mit dem jeweiligen zum Modell passenden Insert befestigst. D.h. Dass vorne und hinten ein kleiner Metallstift eingesetzt wird ,geklebt, der meist am noch sichtbaren Ende ein Gewinde oder etwas ähnliches hat, auf das dann die Nocke/Spitze aufgeschraubt und verklebt wird, oder das Insert hat ein innenliegendes Gewinde, also komplett im Rohr ist und dann quasi an den Innenwaenden ein Gewinde hat wo dann die Spitze reingeschraubt wird, dies kommt aber fast nur Bein Spitzen vor. Das komplizierte ist dass man immer zum einen das vom Herstllert des Schaftes vorgegeben Modell des Inserts nehmen muss wobei es hier auch wieder Verschiedene gibt undzum anderen auf das Gewicht des Spitze UND des Inserts achten muss. Am besten lässt man wih in einem Geschäft individuell beraten oder wenn man bestellt ruft man am besten an, die Leute amTelwfon oder im Geschäft wissen meist besse welches Insert zu welchem Schaft mit welchem Gewicht passt und so weiter, da es auf bei den Schäften erheblich Unterschied gibt, zB ob der Schaft poliert oder unpoliert, gezogen oder zusammengesetzt ist und so weiter, wie geagt die Fachleute können einem dann genau sagen was man braucht.

Gruß, Felix
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Genni » 17.04.2011, 09:51

Sodele, hier mal die Umrechnungstabelle, wie versprochen.
Der Spine für die Karbonis nennt sich Defelction
Dateianhänge
Bauanleitung - Spinewerttabelle mit Deflection.gif
Deflection ist der Spine der Karbonis.
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Heidjer
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Heidjer » 17.04.2011, 10:12

Genni das ist keine Umrechnungstabelle für Carbone!
Das ist die Tabelle für den Holzspine. ;) Sie gibt nur die Durchbiegung der Holzpfeile bei 26" und 2# Gewicht an. ;D
Spinewert.pdf
(12.75 KiB) 458-mal heruntergeladen

Bestimmung von Spinewerten.pdf
(9.9 KiB) 473-mal heruntergeladen


@ Stamperl, ich schiesse auf meinen Grizzly mit 50# und 29" Auszug die GT 3555 Trad, das sind Schäfte mit Holzdekor und einen Spine von 500. Ich denke Du wirst mit 500'ter Schäften klar kommen, nimm sie in 30" länge und versuche mit den Spitzengewicht auf 125 grain zu kommen, also Insert und Spitze zusammen. Dann kann man den Pfeil immer noch durch leichtere oder schwerere Spitzen abstimmen.
Schäfte in 600 werden schon zu weich sein, gehen vielleicht noch mit ganz leichten Spitzen, dann wird aber der Pfeil sehr leicht werden und auch sehr nervös.
400 Schäfte dagegen werden zu steif sein, könnten aber mit sehr schweren Spitzen funktionieren und dann für Jagdliche Zwecke passen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Genni » 17.04.2011, 12:54

Oh, ich dachte die Deflection gebe quasi den Spine von Karbonis an?
Danke für den Hinweis.
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Heidjer » 17.04.2011, 18:44

Das ist ja das Kreuz mit den Spinewerten bei Pfeilen.
Bei Holzpfeilen wird der Spinewert einfach gemessen und umgerechnet in einen Wert und mit Pfund (#) bezeichnet.
Bei Carbonis wird auch die Durchbiegung (Deflection) gemessen und direkt angegeben, aber ohne die da vor gehörende 0, also wenn der Schaft mit 0,500 Zoll Durchbiegung gemessen wird, ist es ein 500'ter Schaft. Um das aber etwas komplizierter zu machen, wird die Durchbiegung bei Carbon nicht bei 26" und 2# gemessen, wie bei Holzschäften, sondern bei 28" und mit 1,94 Pound gewicht! ::) Das führt dann natürlich zu anderen Durchbiegungen wie bei Holzpfeilen. >:(
Dazu kommt dann noch das es bei Carbon noch zu Abweichungen im dynamischen Spine kommen kann, das heißt das es auf die Herstellungsweise des Schaftes ankommt. Wenn Du vier verschiedene Schäfte aus Carbon mit 500'ter Deflection hast kann es sein das jeder dynamisch anders reagiert und auch anders abgestimmt werden muß. Das liegt dann am Schaftdurchmesser und der Art, wie die Carbonfasern verlegt werden. ::)
Ein Holzpfeil der mit 0,500 Zoll Durchbiegung gemessen wird hat einen Spine von 26 / 0,5 = 52 #, wird ein Carbonpfeil mit 0,500 Durchbiegung gemessen dann hat er einen "Holzspine" von ca. 63#. Der Umrechnungsfactor beträgt 1,2115 von Holzspine zu Carbonspine. Aber das ist eben nur der statische Spine, dynamisch reagieren Holz und Carbone unterschiedlich und deshalb kann man Holz und Carbon nicht eins zu eins vergleichen. ;)
Noch wilder wird es bei Aluschäften, da kann man nur noch nach Herstellertabellen gehen. ::)


Gruß Dirk
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von deckelsmoog » 17.04.2011, 19:35

Zitat: Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Dirk, sehe ich auch so.
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Stamperl » 17.04.2011, 19:53

Also erstmal DANKE!!!

Für mich is die Frage, wie weit man mit der Technik im traditionellen Bogensport gehen sollte natürlich auch immer Präsent. Und ich tue mich da auch schwer. Einerseits mag ich Holz lieber, andererseits sind die besseren Ergebnise mit "nichtnatürlichen" Schäften nicht von der Hand zu weißen.

Ich hab mich nach inzwischen dazu entschlossen, das ich ich Carbon-Rohschäfte testen werde. Und eben nichts Fertiges von der Stange. Was mir lieber gewesen wäre, weil dann hätte ich mich mit dem Thema garnicht auseinandersetzen müssen. ;)

Danke nochmal an Dirk,..die Tabellen werden helfen!!

Beste Grüße, Stamperl!

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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von Gruener Junge » 17.04.2011, 20:06

Hi,

wenn Du unbedingt Carbonstöcke werfen willst, dann schau Dir mal die beiden Anhänge an.

Kodiak.jpg


Kodiak_1.jpg


Gruß
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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von MartinMamba » 19.04.2011, 21:18

Bevor der Thread im allgemein Fahsimpeln untergeht ein konreter Tipp;):

29" Auszug auf 45#, also 47-48ä effektiv:

Easton Carbonpfeile im 500er Spine, bei mir fliegen super:

Easton Powerflight 500 in 29,5" mit 40 Grain TH Insert und 125 Grain Spitze.

Am besten kaufst du dir einen Rohschaft in voller Länge und machst den Rohschafttest, hau den einfach mal in die Suchmaschiene und du wirst fündig ;)

Übers Forum können wir dir höchstens eine grobe Richtung geben!
Daher mein Tipp:

Nimm einen Easton Schaft ( ist gut&günstig, Modelle: Powerflight 3-3,5€, Epic N-fused, 4,5-5€) im 500er Spine und kauf dir Spitzen von 85-125 Grain, dazu am besten ein 40 Grain Insert und mach einen Rohschafttest: (also Schaft ohne Federn)

Insert einkleben, Spitzen rauf (alle 3), wenn es links vom Ziel liegt ist er zu weich, wenn Rechts-> zu Steif (bei Linkshandschützen umgekehrt)

Danach in 0,5" Schritten kürzen und dasselbe von vorne bis der Pfeil passt!;)

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Re: Mit Spinewert überfordert und überhaupt,...

Beitrag von tecumtha2008 » 20.04.2011, 22:48

Aluschaefte werden genau gleich wie Carbon umgerechnet, da sie statisch gleich gemessen werden. Die Unterschiede zu Holz sind marginal,da das Eigengewicht der Schaefte dem Holz vergleichbar ist. Bei Alu muss man nur wissen, das die ersten 2 Ziffern den Pfeildurchmesser in 1/64" angibt und die zweite Nummer die Wandstaerke in 1/1000". Also entspricht ein 2018 einem Durchmesser von 5/16" und einer Wandstaerke von 18/1000". Die Durchbiegung ist wie bei Carbon in den technischen Daten verfuegbar. Vorteil am Aluminium ist, dass es wesentlich mehr statische Spines gibt, die angeboten werden, da es mit Alu ein leichtes ist den Durchmesser und die Wandstaerke zu varieren. Es existieren auch nur nuch 2 Aluminumlegierungen: XX75 und XX78, wobei XX75 weicher ist und deshalb einen leicht schwereren Pfeil bei gleicher Durchbiegung liefert. Aluminiumpfeile sind sehr spinegenau, wohl genauer als Carbon. Wenn Carbon nicht so "relativ" billig geworden waere, dann wuerden viel mehr Leute noch Aluminium schiessen.

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