Spinewert bei Holzpfeilen

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Steinmann

Beitrag von Steinmann » 24.10.2004, 19:06

@ Robster

Natürlich schieße ich auf Dinosaurier - immer wen es der Parcour erfordert!:D
Du hast sicherlich Recht mit der Aussage das auf einem Jagdturnier ein Bogen mit 45 - 55 # ausreicht. Der schwächere Bogen ist im Bezug auf die Tunningsmöglichkeiten der Pfeile ebenfalls noch besser aber es gibt Menschen die aufgrund Ihrer körperlichen Konstitution einen stärkeren Bogen als andere schießen können. Warum sollen diese Menschen ( nenne sie ruhig " die mit dem Büffelbonus " ) einen schwächeren Bogen schießen? Du schießt doch auch einen Bogen der Deinen persönlichen Eigenschaften/ Vorgaben angepasst ist.
Du darfst sicher sein das ich in meinem Bogen keinen " Potenzverstärker " sehe und ich aus dem Alter heraus bin wo ich anderen etwas beweisen muß.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir versichern das die Angaben in der Tabelle nicht gänzlich falsch sind. Sicherlich treffen sie nicht auf alles und jeden zu und es wird meistens ein Rohschafttest nötig sein aber als Orientierung taugen die sicherlich.

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kra
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Beitrag von kra » 24.10.2004, 19:13

Nun, ob 75# nötig sind lasse ich mal dahingestellt. Irgendwo las ich, das man ab 45# eigentlich alles Essbare jagen kann. Die Zuggewichte sind also vom "Wohlgefühl" des Schützen abhängig. Und wer eine etwas "stärkere" Statur hat fühlt sich vielleicht mit stärkenen Bögen wohler.

Das die Beschaffung von Holzpfeilen mit höheren Spinewerten (bei erträglichem Gewicht) kritisch ist, ist aber unbestritten. Mein Lieblingsbogen hat 51# auf 28" (Bambus, ziemlich Deflex-Reflex und kurz, schmales Griffstück, FF), ich ziehe auf ca. 30.5" aus und der Spinewert meiner Pfeile ist 70-75# (100 grain Spitzen). Mein neuster Bogen hat 56#/28" und meine obigen Pfeile sind im Schnitt zu weich.

Welche Holzpfeile bekommst du jetzt noch mit 11/32 und 74'er Spine? Zeder is nich, Kiefer schon ziemlich an der Grenze und ein Pfeilgewicht von unter 40 Gramm (da bin ich schleckig) sollte es auch sein...

---
Da war jemand schneller :)
...
Wenn ich mir die Tabelle anschaue, liege ich gar nicht soo daneben resp. die Tabelle ist nicht ganz falsch ;-).
Btw, beim Spinewert kommt es, meinem Gefühl nach, auch ganz erheblich auf den Ablaß, den Anker, die Ruhe in der Bogenhand usw. an.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Robster
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Beitrag von Robster » 24.10.2004, 20:12

@ Steinmann :
aber es gibt Menschen die aufgrund Ihrer körperlichen Konstitution einen stärkeren Bogen als andere schießen können. Warum sollen diese Menschen ( nenne sie ruhig " die mit dem Büffelbonus " ) einen schwächeren Bogen schießen? Du schießt doch auch einen Bogen der Deinen persönlichen Eigenschaften/ Vorgaben angepasst ist.

Schon richtig was du sagst, ich schiess zur Zeit einen 50#, könnte aber auch einen 60# oder mehr schiessen, nur die Frage ist ob das auf Dauer gut ist für a.) meine Gelenke b.) meinen Pfeilverschleiss c.) Ziele (scheiben,viecher)
Es wirkt einfach viel mehr Gewalt ein, und das Resultat ist meistens mehr Kaputt. :D
Du darfst sicher sein das ich in meinem Bogen keinen " Potenzverstärker " sehe und ich aus dem Alter heraus bin wo ich anderen etwas beweisen muß.

Das habe ich auch nicht behauptet und glaub dir das auch !
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir versichern das die Angaben in der Tabelle nicht gänzlich falsch sind. Sicherlich treffen sie nicht auf alles und jeden zu und es wird meistens ein Rohschafttest nötig sein aber als Orientierung taugen die sicherlich.

Ich hab in der letzten Zeit schon vieles gesehen. Ein Freund von mir schießt nen Langbogen (Eibe,Deflex) mit 60# und er schießt Pfeile mit Spine 60#. Und die fliegen super sauber. Was ich meinte, das wohl oft der Fehler gemacht wird, einen zu steifen Spine zu wählen.
Aber du hast wieder recht, man muß es ausprobieren und selbst entscheiden was für sich selbst am Besten ist.

So, und s`nächste mal will ich Dinosaurier Trophäen in deiner User Galerie sehen ! :D
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 24.10.2004, 20:27

@ Robster

ich gebe Dir ja Recht mit dem Zuggewicht und den Belastungen für Körper und Material. Auch Kra hat mit seiner Aussage sicherlich im weitesten Umfang Recht. Ich wollte mit den stärkeren Bogen einen noch schnelleren Pfeilflug und eine noch gestrecktere Flugbahn. Zugegeben ist der Unterschied in der Wurfgeschwindigkeit zwischen dem alten Bogen ( Border Griffon 67 # bei 31 ") und dem neuen Bogen ( Stegmeyer 73 # bei 31" ) nur sehr gering und ich denke das ab einen gewissen Zuggewicht die Systeme wieder träger werden weil sie aufgrund der höheren Maße ( um das Zuggewicht ) langsamer beschleunigen. allerdings wirft der starke Bogen auch fast 50 gramm schwere Pfeile immer noch anständig nach vorne. Ich werde mir deswegen in der nächsten Zeit sicherlich einen schwächeren Bogen ( ähnlich Bauart wie der aktuelle )zulegen. Ich möchte damit dann leichtere Pfeile verschießen und meine Beobachtungen bestätigen oder widerlegen.
Das mit dem Dino geht klar! :bier

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wie biegt er sich...

Beitrag von Ravenheart » 24.10.2004, 23:26

Original geschrieben von entman hm...das hätte ich eigentlich auch immer gedacht, aber ich habe nun schon mehrere zeichnungen gesehen, wo es genau anders herum ist:...


"Nichts leichter als das, sagte Frederic, komm' mit".... :D

@entman: das sollten Dir die Spuren an Deinen Pfeilen verraten! MEINE sprechen da eine deutliche Sprache, aber das MUSS bei Dir ja nicht genau so sein!

FALLS Deine seitlich Anlage so "frech" ist, KEINE Spuren zu hinterlassen, hilf ihr auf die Sprünge:

Ein wenig Kreide oder Lippenstift (Letzteres ist schwerer wieder zu säubern!) angebracht, ein paar Pfeile geschossen (Kreide nach jedem Schuss nachfärben), und Du kannst "ablesen", ob sie sich nach außen (Marken nur vorn und hinten) oder nach innen (Marken in der Mitte) biegen!!!!

Rabe ;-)

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welchen Pfeil ?

Beitrag von osage » 27.10.2004, 10:34

Hi,

bitte nicht gleich schimpfen.:motz

Zum Thema Spinnwert steht hier wirklich sehr viel, aber als Anfänger sieht man einfach nicht so durch.

Habe da ein Problem mit den richtigen Pfeile für meinen neuen Bogen. Ich versuche mal es zu beschreiben, evtl. haue ich die Fachbegriffe durcheinander.

Also Plainsreiterbogen aus Osage mit Rohhautsehnenbacking 1,20 m (also 47 ") lang.
Ich würde sagen es ist ein Flachbogen mit Recurve? (er ist jedenfalls geschwungen)

Als Auszugslänge habe ich nur 60 cm / 24 " gemessen. Mit der Bogenstärke ist es so ein Problem habe Werte zwischen 45/50 Lbs ermittelt.
Bei hoher Trockenheit ist er durch die Rohhaut einfach härter - oder?

Laut der Tabelle oben stehen empfohlene Spinnwerte von 30-35" passt das ???

Habe noch Pfeile von einem Rattanbogen da hatte ich Schäfte 5/16 mit 26 " Länge und 30-35 Spinnwert. Wenn ich die verwende, dann eiern die
Pfeile ins Ziel. Ich denke die Pfeile sind zu weich und biegen sich entsprechend.

Als Pfeilspitzen verwende ich Stahlspitzen mit ca 100 grain. Bild

Was für Schafte 5/16 o. 11/32 o. 23/64 mit welchen Spinnwert soll ich nehmen? (Zeder)

Gruss Ringo

:bussi

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Zu viele offene Fragen

Beitrag von Trebron » 27.10.2004, 11:04

Hi Osage,

erstmal: Dein Userbild gefällt mir !
Was stellt das dar ?

Zu den Pfeilen:
1. Ich würde bei 5/16" bleiben
2. Wie sind die Pfeile mit dem Rattanbogen
geflogen ?
3. Wie greifst und wie löst Du? Hast Du einen
Nockpunkt auf der Sehne?
4. Wie "eiern" die Pfeile, ist es ein
seitliches "wedeln", oder einerauf und
runter "reiten" ?
5. Wie stecken die Pfeile ? gerade, schräg zur
Seite oder nach oben/unten ?

Ohne diese Fakten ist eine Beurteilung eben nur FERNDIAGNOSE;-)

Von wem hast Du den Bogen ? Ist in Deiner Nähe kein kompetenter Bogenschütze ( alter FC-ler )
mit dem Du Dich mal auf dem Übungsplatz treffen kannst?

Gruß

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort

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Beitrag von osage » 27.10.2004, 11:43

Hi Trebron,

das Userbild bin ich und ich mache Indianistik.

Schau auf meine HP das erklärt vieles. www.westernfan.de
1. Ich würde bei 5/16" bleiben
2. Wie sind die Pfeile mit dem Rattanbogen
geflogen ? schön gerade

3. Wie greifst und wie löst Du? Hast Du einen
Nockpunkt auf der Sehne?
Oh Gott! Ich greife den Bogen etwas außer der Mitte an und ziehe mit 3 Fingern die Sehne und nicht den Pfeil. Und lösen hoffentlich immer gleich - Bogenarm stehen lassen und warten was passiert. Nockpunkt habe ich noch nicht such da eine Lösung ?

4. Wie "eiern" die Pfeile, ist es ein
seitliches "wedeln", oder einerauf und
runter "reiten" ?

Ich denke seitliches wedeln mit Drehung

5. Wie stecken die Pfeile ? gerade, schräg zur
Seite oder nach oben/unten ?
Bei falschem Nockpunkt nach unten und sonst schaut nur noch der Rest von den Federn aus der Scheibe raus. Ich schieße oft von 15-20 m auf 3 Schaumgummimatratzen so ca 30 cm dick.

Wenn ich nicht aufpasse jagen die Pfeile durch die Scheibe.


Den Bogen habe ich von einem Hobbyfreund aus Thüringen der Plainsbögen aus Eibe und Osage baut. Preis 200 €

Ich wohne in Berbisdorf bei Moritzburg ca. 15 km von Dresden und kenne noch keinen FC-ler persönlich.

Gruss Ringo

Frank
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Beitrag von Frank » 27.10.2004, 12:03

Hallo Osage,
sind Deine Pfeile viel länger als 24''? Das würde sie natürlich auch weicher machen.
So ein flächiger Tradepoint erfordert natürlich auch viel mehr Federfläche hinten. Nur drei 5'' Shields währen knapp. Da bieten sich wirklich lange aber nicht zu hohe Truthahnfedern an - wie eben auch an Orginalpfeilen :D .

Letzendlich hilft nur rumprobieren....

osage
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Beitrag von osage » 27.10.2004, 14:08

Hallo Frank,

die alten Pfeile sind 26 " lang . Bei meinem neuen Satz wollte ich sie auf 24 " machen.

Soll ich 5/16 mit 45 -50 Spinnwert probieren?

Gruss Ringo

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