Spinewert bei Holzpfeilen

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Robster
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Spinewert bei Holzpfeilen

Beitrag von Robster » 22.03.2004, 20:35

Ich hoff mal das Thema gabs noch nicht, über die Suche hab ich nicht nach einer Antwort gefunden, falls ich doch zu blind war, kann man wieder löschen den Thread.
Also...
Da ich bislang immer nur Alu`s geschossen hab und seit kurzem auf Holzpfeile umgestiegen bin, stell ich mir folgende Frage :
Wie wird der Spinewert bei einem Holzpfeil ermittelt ?
Ich mein 11/32" ist hald 11/32" usw.
Doch man hat doch dann auch Zuggewichte von sagen wir mal 45 - 60 oder mehr Pfund.
Woran sieht man das denn ? Bzw. wie wirdn das gemacht ?
Bei den Alus hab ich ja immer 2 Werte (Schaftaussendurchmesser in 64`tel Zoll und Wandstärke in 1000`stel Zoll- zb. 2215 ist dann Außendruchmesser 22/64 Zoll und Wandstärke 0,015 Zoll)
Wie gehtn das mit Holz ? :-(
Und dann kommt dann immer wieder die Frage :
Ja ich hab nen Bogen der auf 28 Zoll Auszug 45 Pfund hat, gut ich zieh ihn auf 30 Zoll, dann kommt da imer wieder noch paar Pfund für den Pfeilspine dazu beim Holz, dann noch Fingerschütze, Dacronsehne ..weiß der Deifel.. ich bin bissl verwirrt über das Thema :)
Hüüülfe !! :)
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 22.03.2004, 20:47

Um den für Dich näherungsweise ( letztliche Gewissheit gibt der Rohschafttest ) passenden Wert zu ermitteln müßte ich noch den Bogentyp wissen.
Bei den Händlern werden die Schäfte in 5 # Gruppen vorgespinet ( das stimmt nicht immer da das Holz auch thermischen Schwankungen etc. unterworfen ist ) gehandelt. Auf Wunsch ( Aufpreis ) bekommst Du auch finegespinete Schäfte, macht aber nur bei exaktem Wissen um den benötigten Spinewerte Sinn. Dann gibst Du den von Dir benötigten/ gewünschten Spinewert mit an.
Gut informierende Lektüre ist das Büchlein " Traditionell Tunen " oder " Traditionell Bogenschießen " da werden viele Deiner Fragen beantwortet.

Robster
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RE:

Beitrag von Robster » 22.03.2004, 21:23

Original geschrieben von Steinmann
Um den für Dich näherungsweise ( letztliche Gewissheit gibt der Rohschafttest ) passenden Wert zu ermitteln müßte ich noch den Bogentyp wissen.

Ich schiesse einen "Ragim Impala Deluxe" (Take Down Jagdrecurve) mit 45 ibs auf 28".
(zieh in auf knapp 30"), der Bogen hat eine Dacronsehne.
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- Marie von Ebner-Eschenbach

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Beitrag von Archiv » 22.03.2004, 22:18

Also wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnt habe, halte ich die Tabellen zur Berechnung des Spinewertes für sehr relativ. Als Beispiel: ich kenne zwei recht gute Schützen, deren Spine, bei fast identischem Bogen, 20 Lbs auseinander liegt, und das bei einem Holzbogen.
Aus Erfahrung würde ich Dir empfehlen es mit einem Spine zwischen 55# und 60# zu versuchen. Ich hab selber jahrelang einen 45er Recurve geschossen und mit den steifen Schäften sehr gute Erfahrungen gemacht. Sollte das nicht hinhauen, hast Du einen Anhaltspunkt, von dem aus Du den Wert verändern kannst.

tobivan
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hi

Beitrag von tobivan » 22.03.2004, 22:20

hm, also wenn du 125grain spitzen verwendest, bräuchtest du etwa einen spine von 60-65, mit 100 grain 55-60... am besten alles mal austesten und sehen was am besten fliegt (rohschafttest, papiertest...)

viel erfolg :-)

Mooseman
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mal sehen ob das hilft

Beitrag von Mooseman » 23.03.2004, 08:26

Ich bin gerade durch das selbe gegangen und konnte das so loesen:

Wir haben einen Bogenladen hier, der jede Menge Holzschaefte hat. Ted, der Besitzer hat auch einen Spine tester, den wir dafuer benutzten.

Ich schiesse einen 60# auf 28" (Zoll) LB ziehe aber 29". Das bedeutet etwa + 3# = 63#

Ich wollte 160 grain Field Points & BH Spitzen schiessen, so haben wir sie an einen ca 70# schaft ohne Federn angeklebt. Ein Schuss auf 5 Meter und der Pfeil traff so unter spined, das er zerbrach. Dann schoss ich einen 75#, den wir auf 30" kuerzten und der ging.
Ted suchte mir dann 13 genau gleiche 75# und 430 grain schwere PO Cedar Schaefte heraus, die ich dann auf 30" kuerzte und mit 160 grain spitzen und 5,5" helical banana cut Federn bestueckte. Bingo, sie fliegen super!

Mein Tip, komm vorbei und ich geh mit Dir zu Ted.
Mooseman

PS: Hier ein Link zu einer Seite, die mir mit soooo vielen Sachen geholfen hat.
http://www.bowmaker.net/tuning.htm
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theoretisch

Beitrag von Taurus » 23.03.2004, 08:31

liegt Dein Spinewert direkt bei 65#. Bei der Spinegruppe würde ich aber 65-70# wählen, da Du Deine Pfeile bestimmt ein kleines Stück länger läßt. Außerdem kann es bei den niedrigen Spinegruppen auch sein, daß Du Pfeile von der unteren Grenze bekommst. Dann wären sie zu weich. Natürlich macht Dein ausgeschnittenes Schußfenster auch weichere Pfeile verdaubar, aber auch nur in Grenzen.
Ich hoffe, die Ausführungen sind verständlich und nachvollziehbar.
Rene'
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Beitrag von Robster » 24.03.2004, 00:08

^^ war das auf mich bezogen oder auf den vorredner ? :-(
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Holzpfeile

Beitrag von Mooseman » 24.03.2004, 00:34

Hallo Robster,
Der Spine von 65# ist fuer Deinen Bogen zu viel und fuer meinen nicht genug, da ich 160gr Tips schiessen moechte.

Such Dir am besten jemanden (Haendler), bei dem Du verschiedene Schaefte ohne Federn versuchen kannst. Sonst hast Du nacher teures Anmachholz.

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Beitrag von Robster » 24.03.2004, 18:50

..oder ich bleib doch bei meinen Alu`s :)
Na, mal sehen,, danke an alle für die Tips ! :bussi
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Alphastern

@ Robster

Beitrag von Alphastern » 25.03.2004, 00:49

Nicht verzagen, ich hab hier inzwischen 4 Pfeilsätze mit Spinewerten zwischen 25 und 45 lbs rumstehen, weil ich herausfinden muss welche am Besten zu mir und meinen Reiterbogen passen :)

Teure Sache, aber macht Spass, mann kann die Dinger so schön bunt anmalen :wacko :lalala :engel

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Ohhh no

Beitrag von Mooseman » 25.03.2004, 01:52

Robster- Ich schiesse auch Alu und Carbon aus meinen Boegen, aber am meisten Freude habe ich mit den Holzpfeilen. Pfeile machen, macht riesen Spass und ist sicherlich ein nicht zu unterbewertender Teil des Ganzen. Es wird Dir sicher auch Freude bereiten, wenn Du sie fliegen siehst.

Holz lebt! Alu und Carbon sind tot.

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Beitrag von Robster » 25.03.2004, 08:40

@ Mooseman : Mir machts eigentlich nichts aus ob ich tote oder lebende Pfeile schiesse :)
Ne, ich versuch mich schon noch an nem Satz, werds mal mit 55-60# Zeder auf 30" versuchen, mit 125 grain Spitzen. :-)
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tarek
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Beitrag von tarek » 05.05.2004, 09:47

man muss sie streicheln und gut behandeln dann treffen sie von alleine...:-)
Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu f?rchten...
(Sunzi-Die Kunst des Krieges)

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Beitrag von entman » 05.05.2004, 10:53

mal ne frage: biegt sich der pfeil eigenlich zuerst nach innen oder nach aussen? und wie oft bis er den bogen verlässt?
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
(Ricarda Huch)

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