Weitschuß mit Drallbefiederung

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Brucky
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Weitschuß mit Drallbefiederung

Beitrag von Brucky » 04.10.2005, 22:55

Hallo zusammen,

bei weiteren schüssen, so ab 25 - 30 Metern habe ich den Eindruck, daß meine Pfeile "verhungern"
Es ensteht mir der Eindruck, daß es sie regelrecht abfallen

Ich schieße einen RC mit 45#, Zedernschäfte in 11/32 mit 50/55er Spine, 125 Grain Tophats und 3-Facher Drallbefiederung in 5" länge

sind meine Pfeile zu schwer, ist der Bogen zu schwach für die Schäfte in Kombination mit den Federn oder ist es "nur" eine optische Täuschung, da man bei weiteren Schüssen ja mehr Zeit hat dem Pfeilflug zu folgen?

[D]Für Hinweise, die zur Ergreifung des Tät...[/D]
weiß Jemand Rat?

viele Grüße Brucky
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

Aristoteles


Keine Ahnung..... aber davon jede Menge

Archiv
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Beitrag von Archiv » 04.10.2005, 23:04

Ich schieße ebenfalls einen Recurve mit 45#. Manchmal. Mit durchaus verschiedenen Pfeilen und klar ist: 5/16 Schäfte mit 100gr Spitzen und 4" Befiederung fliegen deutlich weiter und haben eine flachere Flugbahn als 11/32 mit gleicher Spitze und 5" Federn.
Probiers einfach aus und schon weißt Du, welche Pfeile besser zum Bogen passen und Deinem Stil besser liegen.
MIR gefallen die etwas behäbigeren Schäfte mehr und weit und flach genug fliegen sie allemal (obwohl ich nur 26" ausziehe und das tatsächliche Zuggewcht wohl nur noch 40# beträgt).

edit: oben Geschriebenes gilt für gerade Befiederung, mit Drall habe ich keine Erfahrung.

W.Munny
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Ich würde sagen ja,...

Beitrag von W.Munny » 05.10.2005, 06:52

es liegt an den Pfeilen.

Schieße selbst 55# bei Verwendung von Holz, 11/32", 125 grs Tophat, 4-fach Befiederung in 5", insgesamt ca. 650 grs. Bei mir sieht es ähnlich aus, allerdings erst bei ca. 40 m. Dann "fällt" der Pfeil recht rapide ab. Verwende ich Alus (bei ca. 500 grs Gesamtgewicht) verschiebt sich dieser Punkt um ca. 5 - 10 m nach hinten.

Aber die mehr technisch Interressierten hier auf der Seite können dir bestimmt noch mehr über Außenballistik, Nullpunkt, u.ä. erzählen. ;-)
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 05.10.2005, 08:19

Meiner Erfahrung nach, dürfte auf die herkömmlichen Turnierdistanzen auch eine Drallbefiederung nichts machen.

Ich gehe davon aus das Release und sonstige Technik o.k. ist - Release mit nach vorn kriechender Hand/Fingern kann einem guten Bogen viel nehmen, z.B.....
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Tower
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Beitrag von Tower » 05.10.2005, 11:04

@ Negley: Du schriebst:

Ich gehe davon aus das Release und sonstige Technik o.k. ist - Release mit nach vorn kriechender Hand/Fingern kann einem guten Bogen viel nehmen, z.B.....


Kannst Du das bitte "Release mit nach vorn kriechender Hand/Fingern" beschreiben, ich kann da gerade nicht folgen.

Merci!
Das Leben ist zu kurz um sich mit minderwertigen Dingen zufrieden zu geben! Besonders Schwerter, B?gen, Menschen allgemein, Freunde, Sexual- wie auch Lebenspartner!

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Drall o. Gerade?

Beitrag von northeero » 05.10.2005, 11:56

der unterschied zwischen Drall und Gerader Befiederung ist meiner Meinung nach nicht erwähnenswert. Ich schieße momentan 58# @ 31"
Auszug, und der unterschied bei einem max. Weitschuß beträgt bei 3-fach 6" nur ca.5 Meter allerdings bei gleichem Schaftgewicht. Eine merklich flachere Flugbahn bekommet man nur durch insgesammt leichtere Pfeile.

grüße, E.S.W.
Eero S.W.

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 05.10.2005, 12:28

Tower, wenn die Zughand während des Release leicht nach vorne kriecht (oder Finger) ist der Abschuss nicht mehr explosiv sonder schlapper - übertrieben beschrieben ist es fast so als wenn die sehne den Ärmel streift - das kennen wir alle -- so war das gemeint.

Das beobachte ich öfter bei Anfängern, und da fällt der Pfeil schon stark.
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Kettensprenger
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Hand nach vorne kriechen ...

Beitrag von Kettensprenger » 05.10.2005, 19:39

... kenne ich eigentlich nur daher, wenn ein Schütze nach dem Ankern seine Schulterspannung nicht aufrecht erhalten kann. Dann "drückt" ihn der Bogen wieder zusammen und als Effekt davon wandert die Zughand und somit auch der Pfeil wieder nach vorne. Durch das Nachlassen der Spannung verliert der Schütze Auszug und somit auch Bogenkraft. Die Folge sind die angesprochenen "verhungerten" Pfeile ...
scio nescio

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Beitrag von Donizetti » 05.10.2005, 19:59

Ich denke Kettensprenger hat Recht und wie davor schon gesagt:
Wenn sie bei dem Zuggewicht richtig verhungern, prüfe mal, ob die Sehne nicht irgendwo streift.
Wobei dann die Pfeile auch nach 20 Metern regelrecht verhungern.

Ich denke wenn die Spannung da ist, sollte nach 35 Metern noch die Parabolform eines Geschoßes erhalten sein. zumindest ansatzweise ;-)

edit: weder die 125 grs Spitze noch die Befiederung führt zu so einem Verhalten meines Wissens. Aber mir sagte mal jemand, deine (also meine) Pfeile verhungern, weil die Sehne mein Hemd streifte.

Aus meiner Erfahrung sind es also: Nachlassen der Spannung und Beeinträchtigung der Sehne
Nicht zielen, dann triffst Du!

Aber nicht ich :-)

Itaker - oder der mit dem Specht tanzt!

holsche
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Beitrag von holsche » 05.10.2005, 20:02

jau, beide Varianten der unfreiwilligen Auszugsverkürzung schon gesehen (oder auch *pssst* als Beginner erfolgreich "betrieben" :) )

ansonsten:
wenn die Befiederung STARK spiralisiert, ist das wie ein abgeschwächter Flu-Flu-Effekt..... der Pfeil geht zwar voll los, aber verhungert dann tatsächlich... sollte aber erst deutlich nach 20m Schußweite auftreten (20-30 schriebst Du - kommt in etwa hin)

ansonsten:
macht zwar längst nicht soviel aus, aber:
warum um alles in der Welt schießt Du / Ihr 125er Spitzen?????
Meines Erachtens haben die nur den Sinn, wenn für jagdliches Broadheadschießen in dieser Spitzengewichtsklasse trainiert werden soll, Trainingspfeile zu haben, die in etwa gleich fliegen, jedoch spontanen Lynchmord durch getroffene 3D-Tier -Eigner (...äh die Viecher getroffen, nicht die Eigner :D ) vermeiden helfen...

habe selbst mit 100er Spitzen angefangen, aber dann auf 80er runterge"tunt"....

wozu bloß zusätzliches Spitzengewicht.... wenn der Schaft stimmt, dann m.E. unnötig, oder?

Robster
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Beitrag von Robster » 05.10.2005, 20:03

Da ich deinen Schießstil ned kenne, kann ich nur vermuten : Läßt du den Bogen schön stehen bis der Pfeil im Ziel steckt oder reißt du ihn vielleicht vorher schon runter ?
Das machen sehr viele Leute falsch.
Deine Pfeile müßten eigentlich schon gut fliegen nach deinen Angaben.
Aber bei 30 meter schon Absturz ? Komisch !
Habe vor nem Jahr auch 45 lvs Recurve gehabt und gleichen Spine... Kam damit schon auf 50 meter schön ins Ziel !
Evtl. mal ne 100 grain Spitze nehmen, oder gleich Alu`s :D Bei dir würde zb. 2018 gut paßen ! ;-)
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach

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Beitrag von Archiv » 05.10.2005, 20:20

Ich würde eher zu 2016ener mit nur 4" Befiederung raten.

2018ener hab ich schon ne ganze Weile aus einenen 60# Recurve geschossen.

Grüsse Christoph

holsche
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Federgröße

Beitrag von holsche » 05.10.2005, 20:28

... also wegen 4' Federn....

ich verschieße mit ca. 6,5' gewickelten Keilfedern an 11/32 Holzschäften vergleichsweise "Halbe Hühner" .... solange die Befiederung aber nicht sehr hoch stehen bleibt, sondern ein flaches Profil aufweist, und nur minimal schräggestellt aufgebracht wird, geht auch das... macht sich erst bei 165m Clout-Distanz mehr als böse bemerkbar... :-|

Der Holsch

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Federlänge

Beitrag von Archiv » 05.10.2005, 20:36

Ich hatte früher nur mit 5" Shield geschossen und war eigentlich positiv überrascht als ich die 4" mal längere Zeit getestet habe (auch was die empfundene Geschwindigkeit angeht)

Meines erachtens sind 4" Federn bei 45# mehr als genug.
@holsche
Zumindest sind wir uns beim Spitzengewicht einig... :anbet

Christoph

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Beitrag von holsche » 05.10.2005, 21:01

hast ja grundsätzlich recht... meine Langbefiederung ist ja auch nicht wirklich technisch nötig... sie entspricht halt meiner optischen Vorliebe, und den präferierten hist. Vorbildern... da aber solche Pfeile z.B. beim Clout gerademal der Damendistanz gefährlich werden, muß bei wirklich großen Entfernungen eh eine miniaturisierte Variante her... aber bei Normalen Turnier-Distanzen bis 50m mach ich mir da keinen Kopp...

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