Vermeidung von Pfeilverlust!

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Wilfrid (✝)
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Wilfrid (✝) » 14.10.2013, 12:11

Alles nicht so einfach ...
Hier gehts darum, einem denkenden Menschen zu helfen, seine Pfeile auf einer Fitawiese wieder zu finden. Ja, und darum, die Scheiben nicht zu sehr zu zerdetschen. 60#+ wurde ja schon abgelehnt, da diese Zuggewichte eben bei vielen Turnieren nicht zugelassen sind. Da ist oft ja bei 60# Schluß. Abgestimmte Pfeile sind auch vorhanden, kleine Passen auch ...

Die Pfeile verstecken sich aber nun mal doch in der Wiese, weil sie neben der Scheibe vorbei fliegen. Die Judoka Spitzen, die mit den Graskrallen zum Roven, scheiden aus, auf ner Scheibe kommen die nicht gut. Ein Metallsuchgerät wird auch nicht genommen, obwohl diese die allermeisten Stahlspitzen der Pfeile orten.

Tja, das Problem ist so alt , wie der Bogensport oder besser das Bogenschießen selbst. Und ich glaube mal, was in 15 000 Jahren nicht zufriedenstellend gelöst wurde, wird uns auch nicht gelingen.
Ich zitiere mal Heidjer:
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Selfbower
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Selfbower » 14.10.2013, 12:40

Hmmmm... Wenn doch ein Pfeilsuchgerät (Metalldetektor) vorhanden ist... dann benutz es doch auch ???
Klar... der Schießbetrieb wird was aufgehalten. Aber wer nach Abschuss des Pfeiles nicht nachverfolgen kann, wo der Pfeil "in etwa" gelandet ist... sry... da kann man dann auch nicht mehr helfen!
Ich handhabe es auch so, dass ich mir einen Pfeil dort hinstecke, von wo ich geschossen habe und dann über diesen grob peile.
Wenn der Pfeil nicht gefunden werden kann, dann geht man eben NACH dem Training einmal systematisch das Feld hinter der Scheibe mit dem Metalldetektor ab! dabei dürften eigentlich keine Pfeile verschollen bleiben.

Ich persönlich finde 20 m keine allzu große Entfernung. Da sollten eigentlich nicht allzu viele Pfeile daneben gehen. KANN aber natürlich durchaus sein, wenn die Pfeile nicht stimmen.

In meiner Anfangszeit habe ich sehr viele Pfeile verloren... sehr viele. Was hab ich draus gelernt... triff! Und Du hast weniger Arbeit :D Mit der Zeit wird der Pfeilverlust einfach geringer! Denn mit der Zeit lernt man ordentliche Pfeile zu basteln, den Bogen ordentlich zu halten. Immer den gleichen Ankerpunkt zu verwenden... etc. Was eben so zum guten Schießen dazu gehört :P

LG. Daniel

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mbf
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von mbf » 14.10.2013, 15:12

Mike W. hat geschrieben:[...]Im 3D-Turnier ändert sich, bedingt durch den Winkel zum Ziel, sowieso ständig der Anker, die Kopfhaltung und bei extremen Hoch/ Tiefschüssen teilweise die Auszuglänge( wenn auch nicht viel).[...]

Das lasse ich für mindestens 99 % aller Schüsse nicht gelten. Das "T" im Oberkörper inklusive Anker muss stehen - außer vielleicht bei extremsten Winkeln wie 80-90° runter oder so, wo man zudem Probleme bekommt, den Bogen so zu halten, dass er nicht anschlägt. Ich weiß, ich bin schrecklich, was diese Einstellung angeht, aber nur so funktioniert es mit der Konstanz.

Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem es nicht besser geht. Da gibt es Schützen, für die ist das Scheunentor auf 10 m unerreichbar und andere wurmt es, wenn sie auf 70 m schon wieder die 10 verfehlt haben, obwohl diese ja immerhin so groß ist wie eine CD. Irgendwo muss man sich als Schütze eingestehen, dass das Ende der persönlichen Leistungsfähigkeit erreicht ist, da hilft auch kein Training weiter. Und dann muss man am Ende damit leben, dass eben auch mal Pfeile verschütt gehen, wenn man an diesem Limit schießt oder über das Limit hinaus geht.

Auf 90 m kriege ich auch mit Visier auch nicht mehr jeden Pfeil auf die Scheibe. Hin und wieder verschwindet einer in der Wiese oder zerschellt am Scheibenständer. Pech. Schwund ist immer. Oder mit dem Jagdrecurve: stehender Bär, ca. 45 m (steht auf unserem Platz rum). Typischerweise landen 80 % der Pfeile auf dem Tier. Der Rest geht knapp vorbei oder produziert lustige Abpraller. Ein paar Pfeile sind noch heute irgendwo in der Luft, denn sie wurde nicht gefunden. Wie auch immer, das ist mein Limit und ich reize es regelmäßig aus - Schwund einkalkuliert. Mit der Einstellung komme ich für mich ganz gut zurecht, ich klebe nicht am einzelnen Pfeil. Wenn ich Sicherheit haben will, dann gehe ich auf 30 m, da passiert (fast) nix. Aber das macht ja keinen Spaß. Ich wäre einer Lösung, die mir ein paar Pfeile rettet, prinzipiell auch nicht abgeneigt, momentan habe ich mich aber eher in mein Schicksal ergeben.

Fazit: nicht immer ist es eine technische Lösung, die einen weiterbringt, manchmal ist es auch eine Frage der Einstellung.

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syn
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von syn » 14.10.2013, 15:13

Ich finde es schade das Ihr hier "alle" (nicht alle :-) so an der Frage vorbei argumentiert. Dem Frank sein Problem ist nicht nur seins, sondern unser aller, die wir auf dem gleichen Platz üben - deswegen ja auch die Frage ob man da was erprobtes dagegen tun kann. Wenn die einzige Antwort ist das man besser treffen lernen oder sich nen Metalsucher kaufen müsste, dann glaub hat sich die Frage zumindest für mich erledigt. Falls doch noch Ideen da sind was man machen kann, wie zb. die Idee vom Frank mit dem Draht am Pfeil oder ähnliches dann fände ich das sehr sehr interesant.

In diesem Sinne würde es mich auch freuen wenn Ihr hinsichtlich des Pfeile-wiederfindens erprobte Ideen hättet und mit uns teilen würdet! Vielen Dank Niels
--- enjoy!
Daumentechnik, 36# Reiterbogen (Osmane, auf 32" gezogen final 42#)

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von don_quichotte » 14.10.2013, 15:31

Also, DIE Lösung gibt es wohl nicht. Sonst wäre sie hier bestimmt schon aufgetaucht, denn das ist ja nicht nur das Problem von wenigen. Alle möglichen Lösungen wurden schon diskutiert:
-Modifikationen an der Spitze (judingsda)
-Draht oder Faden am Pfeil
-Neonfedern
-Pfeilfang (Netz oder Teppich)
-Teppich am Boden, so dass sich der Pfeil nicht eingraben kann
-Pfeilsuchhacken
-Metalldetektor
-Ich schreite manchmal die Gasse, in welcher ich den Pfeil vermute, systematisch Barfuss ab. Dann spüre ich den Pfeil meist auch unter der Grasnarbe.
-undundundundund
Alle Lösungen haben Vor- und Nachteile. Alle Schützinnen und Schützen müssen die individuell praktikabelste Lösung beim jeweiligen Schiessplatz selbst finden.
Das mit dem Trainieren um besser zu treffen habe ich absichtlich nicht als Lösung aufgeführt, denn gerade beim Trainieren schiesse ich auch mal öfters vorbei ;)

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mK
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von mK » 14.10.2013, 15:44

So ist es. Die beste Lösung die bisher genannt wurde ist imho ein vernünftiger Pfeilfang. Wenn das aus Kostengründen ausscheidet, dann wird man um's Suchen einfach nicht rumkommen. Grelle Federfarben und Puschel helfen unter der Grasnarbe nicht wirklich, sind aber trotzdem eine gute Option. So eine pinke Feder sieht man im Rasen bestimmt besser als eine Grüne oder Gelbe.

Ansonsten Pfeilflug visualisieren und versuchen zu merken in welchem Bereich der Pfeil runtergekommen sein muß. Und ganz wichtig! Keine weiteren Pfeile schießen. Sondern auf den verschossenen Pfeil konzentrieren. Aber ich glaube das ist hier auch schon geschrieben worden.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Selfbower » 14.10.2013, 15:51

Ich weiß zwar, dass Euer Problem dasjenige ist, dass ihr manchmal an der Scheibe vorbei schießt und dementsprechend die Pfeile sehr schräg in der Erde stecken, aber eine Lösung des Problemes ist, wo wie ich das sehe nur dadurch gegeben, dass ihr entweder die Erlaubnis vom Verien bekommt Baulich was zu verändern (Pfeilfangnetz), eine gänzlich andere Lösung findet ODER besser trefft O0

Ein Pfeilfangnetz ist anscheinend keine Option (zu teuer)
Spitzenmodifikation ist anscheinend keine Option (wahrscheinlich nicht erlaubt)
Aufgehänger Teppich einscheinend keine Option (bauliche Veränderung wahrscheinlich nicht gern gesehen)
Überhaupt VERÄNDERUNG des Schießplatzes anscheinend keine Option
Metallsuchgerät anscheinend keine Option (ich dachte ihr habt eines??)
Faden Am Pfeil wohl auch keine Option (reißt WENN mal getroffen wird höchstwahrscheinlich alsbald ab)

Nunja... WENN diese ganzen Dinge KEINE Optionen sind, dann habt ihr eben nur noch EINE, die mir einfällt. Und die heißt TREFFEN!

Eine GANZ andere Idee: sich nen gemütlichen Hang im Wald suchen... sich nen Ziel da hinstellen und ab dafür.
Ich habe auch die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht auf einem Sportplatz auf einen minimalen hang zu schießen... und zwar auf ne kleine rote Ikea Sitzauflage aus Schaumstoff :D

Siehe hier ab Minute 4:00

LG. Daniel

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Wazuka » 14.10.2013, 16:02

Das mit der baulichen Veränderung ist nicht ganz so einfach, da es für das Gelände keine Baugenehmigung gibt. Wir dürfen ja noch nicht mal einen Regenunterstand hinstellen. Immerhin dürfen die Scheiben inkl. Ständer stehen bleiben.

Ein Netz wäre schon eine Option, aber es ist m.E. wenig praktikabel. Erstens müßte es "mobil", also auf- und wieder abbaubar sein, und zwar möglichst machbar von EINER Person, und zweitens stehen da ja mehrere Scheiben in unterschiedlichen Entfernungen. Aber mal sehen - das kann man ja im Verein durchaus mal diskutieren.

Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, als wäre der Verein bzw. evtl. die Fita-Kollegen irgendwelche Spaßbremsen. Ganz im Gegenteil. Es wird ständig nach Verbesserungen und Erweiterungen gesucht, speziell auch für die Traditionellen Schützen gesucht. Nur leider sind uns in bezug auf bauliche Maßnahmen extrem die Hände gebunden.

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von don_quichotte » 14.10.2013, 16:06

Ich hätte auch noch eine (nicht ganz ernst gemeinte) Lösung: Nimm so einen laschen Bogen, dass die Pfeile
1. nicht so tief in die Erde eindringen
2. schon auf 20m eine deutliche ballistische Flugbahn aufweisen, so dass sie von oben und nicht mehr so falch aufkommen
;)
Aber im Ernst, irgedwo sollten doch mehrere Meter Messeteppich oder ähnliches auftreibbar sein. Die hinter dem Ziel dort ausrollen, wo die Pfeile üblicherweise auf den Boden aufkommen. Dann sollten die auch nicht mehr unter der Grasnarbe verschwinden.
Zuletzt geändert von don_quichotte am 14.10.2013, 16:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Wazuka » 14.10.2013, 16:07

Der Frank kann keine laschen Bögen bauen ;)

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apaloosa
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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von apaloosa » 14.10.2013, 16:13

Gilt das auch als bauliche Veränderung:
2 Bodenanker (z. B. 10x10 cm) in's Gras rammen und Balken (h=2 m) darin befestigen (mit Schrauben und Flügelmutter). Seil mit Netz dazwischen aufhängen und fertig. Läßt sich durch 1 Person durchaus bewältigen.

Bodenanker.jpg
Bodenanker.jpg (2.79 KiB) 3999 mal betrachtet


Gruß
Harald

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Selfbower » 14.10.2013, 16:36

Hmmm... auf so einer Konstruktion habe ich bis eben auch rumüberlegt!
Wenn man damit aber zwei "Latten" senkrecht links und rechts hinter der Scheibe aufstellt und diese dann mit einer Schnur/Seil oben verbindet würden die, insofern man da dann was schweres drüberhängt (Teppich/Pfeilfangnetz) nach innen einknicken. Das könnte man aber wiederum mit einer Querverbindung lösen.

Auch würde ich behaupten, dass es garkein Pfeilfangnetz sein muss. Eine leichte Gardine/Bettlaken müsste doch auch funktionieren? oder? :)

Immerhin gabs doch bei den Samurai so Seidenpfeilfänge, die in form eines großen Ballons wie ein Airbag vor den Pfeilen schützte (bitte falls falsch korrigieren)

WENN dann man nen Pfeil da reinhaut, wird er entweder nicht durchkommen und zu Bogen fallen... drinne Stecken bleiben... oder durchrauschen und dann dahinter entkräftet zu Boden sinken...

LG. Daniel

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Sateless » 14.10.2013, 16:43

Selfbower hat geschrieben:Immerhin gabs doch bei den Samurai so Seidenpfeilfänge, die in form eines großen Ballons wie ein Airbag vor den Pfeilen schützte (bitte falls falsch korrigieren)


Ist Quark, guckstu: http://www.free-archers.de/forum/index.php?topic=24223.msg275408#msg275408
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Selfbower » 14.10.2013, 16:46

Hmmm okay... ich glaube trotzdem dass das funktionieren würde... jedenfalls als Pfeilfang hinter dem Ziel :P

Mir gings in erster Linie darum was leichtes zu finden :P

LG. Daniel

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Re: Vermeidung von Pfeilverlust!

Beitrag von Tadamo_Rah » 14.10.2013, 16:49

Eigentlich müsste ja so ein Scheibenständer stabil genug sein, um daran ein Pfeilfangnetz ranzustecken. Das muss ja nur ca . 50 cm breiter sein als die Scheibe, denn die Pfeile gehen ja immer nur knapp vorbei. ;-)

Was ich aber auch schon lange überlege ist, ob man einen Pfeilfinder nicht mit RFID-Chips bauen kann. Der Chip käme als Aufkleber auf den Pfeil. Die gibt es passiv bis zu einer Reichweite von etwa einem Meter. Ich hab aber keine Ahnung, was ein Lesegeerät kostet. Es muss ja nicht viel auslesen, sondern nur sagen, ob hier was ist oder nicht.

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