Erbitte Hilfe/Beratung beim Umstellen auf Carbon

[Betelgeuse]

Hallo Liebes Forum.
Aufgrund der Unzulänglichkeiten von Holzpfeilen, so gern ich sie auch mag und baue, möchte ich auf Carbon bzw Alu-Carbon umsteigen.
Nun bin ich mit solchen sachen wie plastik-Nocks, Inserts und Bushings und wie das alles heißt mal so gar nicht vertraut, geschweige denn was ich an Spine brauchen werde.
Da gibts jetz auch Easton Powerflight (ACC/ACE werde ich aus Kostengründen Ausschließen) Pethalon Triumph, Lightspeed, Extreme, Hunter etc pp.
Diese vielfalt erschlägt mich grad so ein bisschen und ich hatte gehofft, dass ihr mir dabei helft etwas die Spreu vom Weizen zu trennen. Wichtig ist vor allem, dass der Pfeil minimum 400gr wiegt. Außerdem wollte ich bei 125gr Spitzen bleiben, weil ich vor allem im 3D mit schwereren Spitzen gute erfahrungen gemacht habe.
Ich schieße hauptsächlich auf Scheiben von 20 bis 50m und auf 3D Gummitiere mit 45 lbs bei 28" Realauszug (Nergal).
Befiedern wollte ich jedoch nach wie vor mit Naturfedern, auch wenns unorthodox ist, weil die nicht die Temperaturmacken der Vanes haben

[Sateless]

Hast du schon passende Pfeile (Holz) ausgeschossen?

[Betelgeuse]

zwischen 50 und 65# bekomme ich sie auf Rot Gruppiert, Wobei die horizontale Streuung überdeutlich größer als die vertikale ist. Dabei stecken sowohl die Weicheren als auch die härteren mal rechts und mal links. Hab aber kein Rohschafttest bis jetzt gemacht. Außerdem hab ich das Problem, dass ich bei den Kiefernschäften ständig andere Spines messe, um die 6# Schwankung, hängt von Luftfeuchtigkeit ab, und ob ich vor oder nach dem Schießen messe, vor allem letzteres stört mich an der Kiefer, dass die Pfeile am ende des Trainings anders fliegen als am Anfang. Holzpfeile muss man wohl auch einschießen bis sie gleich bleibend fliegen. Dann auch noch die Sache, dass sie quer und senkrecht zu den Jahresringen manchmal sehr unterschiedliche Spines, manchmal gleiche haben. 1" weiter auf die Auflage geschoben, wieder anderer Wert. Diese Probleme möchte ich halt gern loswerden. Deshalb kann ich auch keine so genauen Aussagen bzgl meines benötigten Spines machen, ich weiß nur ungefähr, wo die Fahrt hin geht.
Ich weiß zwar, dass viele der Probleme auch Speziell an der Kiefer liegen, aber Zeder kommt für mich aus Naturschutzgründen nicht mehr infrage, auch wenn sie toll riecht und vor allem Fliegt.
Mein Gedanke war, in dem groben Zielspinebereich je 4 Schäfte pro Spine zu besorgen, aber nur je zwei zu befiedern, dann alle auf die 20m Scheibe und schauen welche befiederte Spineklasse sich mit dem unbefiederten Pendant in der Gruppe deckt.
Aber welche Schäfte von Welcher Firma? Was ist gut bzgl Konsistenz der Schäfte und Haltbarkeit? Wann und warum brauche ich inserts und Bushings? Außerdem wollte ich schon gern Spitzen zum Einschrauben, da viele Vereinskollegen ständig die Spitzen ihrer Stricknadeln den Scheiben lassen.

[PeterOStecher]

Ich verwende Goldtip und Carbon Express - von Penthalon halte ich nichts - die brechen ab wie dünnes Fichten-Holz - ich muss aber dazu sagen - Zedernschäfte aus Oregon (Rose City), wenn gewogen und gespined, sind sicher so gut wie Carbon-Schäfte.

[Sateless]

zwischen 50 und 65# bekomme

ich nehm das mal als ein "nein".

Mein Gedanke war, in dem groben Zielspinebereich je 4 Schäfte pro Spine zu besorgen, aber nur je zwei zu befiedern, dann alle auf die 20m Scheibe und schauen welche befiederte Spineklasse sich mit dem unbefiederten Pendant in der Gruppe deckt.
Aber welche Schäfte von Welcher Firma? Was ist gut bzgl Konsistenz der Schäfte und Haltbarkeit? Wann und warum brauche ich inserts und Bushings? Außerdem wollte ich schon gern Spitzen zum Einschrauben, da viele Vereinskollegen ständig die Spitzen ihrer Stricknadeln den Scheiben lassen.

Und uff, wo fang ich hier an. Es gibt keinen "Zielspinebereich."
Für dich passen 400er.

Die Frage ist eher, wie lang der dann sein wird. Ich tippe auf 31" Schaftlänge.
Das sind Pfeile aus dem Faden der Kevlarraupe ... kein Holz. Man hat eben keinen Rohstoff unter natürlicher Schwankung, sondern ein Kunststoffprodukt, dass nur den Maschienenschwankungen unterliegt, und der Sortierung. Bei Holzschäften wählt man seine exakte Länge, und passt dann den Spine und das Spitzengewicht an. Bei Carbon wählt man einen Spine und passt dann das Spitzengewicht und die Länge an.
Du brauchst ein Insert, wenn du Schraubspitzen schießen willst. Es wär ja dumm ins Carbonrohr ein Gewinde zu schneiden. Darum klebt man das ein. Andernfalls kannst du eben auch ganze Spitzen kleben, was wunderbar hält, wenn man denn kleben kann. Kann man nicht kleben, dann hat man eben Spitzen im Ziel, oder Schraubspitzen am Insert im Ziel. Der Knackpunkt ist die Klebung allein.
Bushings verwendet man, wenn es zum Innendurchmesser des Schaftes keine passende Stecknocke gibt, oder man Pin-Pocken schießen will. Oder weil man eine Nocke schießen mag, die eigentlich nicht in diesen Schaft passt, oder weil man etwas Alu zum Verstärken hinten am Pfeil haben will.

Meine Pfeilwahl wären vielleicht Gold-Tip Warrior. Bloß keine Powerflight und abwärts, oder N-Fused Kram. Bei den Powerflights hatte ich immer 1/3 Ausschuss (andere finden die trotzdem toll) und der Nanoröhrenkram hat wohl ne Krustentieraffinität.

[Roby-Nie]

Ich weiß zwar, dass viele der Probleme auch Speziell an der Kiefer liegen, aber Zeder kommt für mich aus Naturschutzgründen nicht mehr infrage, auch wenn sie toll riecht und vor allem Fliegt.

Leider kann ich zum Thema Carbon nichts beitragen, aber kannst du kurz schreiben welche Naturschutzgründe gegen Zeder sprechen? Sind die Zedern vom Aussterben bedroht?
Danke und viel Erfolg bei den Carbon-Pfeilen.
Roby

[tigama]

ich schieße 3D den easton flatline 400 mit 20er insert und 60er spitze, microfletchen und kurze nocken. bei 28"
komme ich auf ein pfeilgewicht von ca. 300 grain bei 58# compound und 28" auszug sind das ziemlich genau 300 fps ....

also das maximum was im turnier geschossen werden darf ....

drinnen schieße ich die dicken dübel zum ringe ankratzen von carbon express cxl pro 250 (die geben den spine anderst an)
120er spitze (ohne insert) und 2 zoll parabol fletchen mit nockkollar .... haben ca 335 grain ....

auf 18 meter spielt das gewicht keine rolle... muß nur schnell stabilisieren :-)

ich bin mit beiden zufrieden, sie tun was sie sollen ... die flatline wenn aufn stein treffen sind auch kaputt ...
da hilft nur treffen ;-)

der flatline kostet um die 5 euro

der cxl um die 17 euro

meiner frau habe ich für drinen die 500er diva von beman gebaut ...
mit 2 zoll naturfedern und 100er spitze - länge 25"

der händler meinte : die fliegen nie !

und wie die fliegen ..... einfach trauen und bauen :-)

wir schießen beide allerdings compound ...

[cweg]

Goldtip Traditional ist ein guter Schaft. Etwas schwerer und ebenfalls robust und gut ist der Easton Axis Traditional,

[Betelgeuse]

Also 400 volle Länge, und wenn zu steif kürzen oder schwerere Spitze dran.
@Roby Nie Ja. sowas wird erzählt, zumindest, dass sie bedroht ist, wegen der massiven Nutzung, denn Zeder ist nicht nur für Pfeile gut. Ebenso, dass nur noch sturmholz gesammelt werden dürfe und deshalb die Auswahl an Qualität die nächsten Jahre arg abnehmen soll. So zumindest die Aussage eines Händlers. Solche Aussagen machen einen nunmal vorsichtig.

P.S. 31" der ganze Pfeil mit Spitze und Nock oder nur der Schaft?

[cweg]

...

[Betelgeuse]

Die Goldtipschäfte bekommt man überall bereits mit insert und Nocke, doch nirgendwo steht was von Gewindegrößen bzw Nockgrößen. Nicht alle Sehen sind gleich dick.
Ist das Gewinde genormt? Also, bekomm ich z.B. TopHat Spitzen an die Goldtip Schäfte?

[Sateless]

Ist das Gewinde genormt? Also, bekomm ich z.B. TopHat Spitzen an die Goldtip Schäfte?

ja

[Taubert]

Hallo (!)

Also manche Aussagen sind schon mit Vorsicht zu genießen:

betelgeuse: "Also 400 volle Länge, und wenn zu steif kürzen oder schwerere Spitze dran." ["Jetzt habe ich schon dreimal was abgeschnitten und er ist immer noch zu kurz/steif!"]

Ich würde 400er bei dem eher mässigen Zuggewicht tendenziell für zu steif halten und die ersten Experimente eher mit 500ern starten, besonders wenn der Bogen normal und nicht superschnell wirft.

Du kannst auch die Easton-Charts zu Rate ziehen. http://cdn.eastonarchery.com/uploads/do ... -White.pdf

Wenn Du jemanden greifbar hast, dessen (Carbon-)Pfeile Du einfach mal probeschiessen kannst (Spitzen sind ja schnell gewechselt), wäre rasch klar ob 400er oder 500er besser geeignet sind.

Gruß Götz

[shortRec]

Was spricht gegen Alu? Nocke, Spitze ist wie beim Carbon.
Bei deinen Daten dürfte ein 2018er Alu (12.3gpi, Spine .464) sehr gut passen.

[tigama]

gegen alu spricht das verbiegen ...

es sei denn du willst fat boys schießen die sind aussen carbon und innen alu ....

schwere schäfte :-)