Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
lonbow
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Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von lonbow » 06.02.2018, 15:18

Hallo zusammen,

Im Zuge der langen Nacht der Forschung an der Universität Innsbruck werde ich im Fachbereich der Archäologien eine kleine Präsentation zu Pfeil und Bogen machen. Ich werde also dem Besucher verschiedene Rohmaterialien und auch ein paar fertige Bögen präsentieren. Da die Bogenausrüstung von Ötzi durchaus ein besonderer und wichtiger Fund ist (und Ötzi zudem in der Forschung eng mit Innsbruck verknüpft war), würde ich gerne einen oder auch ein paar der Pfeile rekonstruieren. Das hierbei verwendete Schaftmaterial sind Schösslinge vom wolligen Schneeball. Hat jemand von euch eine Ahnung, wo man diese beziehen kann, oder hat sogar jemand von euch Schäfte vom wolligen Schneeball? Das würde mich sehr freuen!

Danke und Grüße,
lonbow

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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von fatz » 06.02.2018, 15:27

Wenn's der normale Schneeball auch tut, haett ich sogar ein paar Schoesslinge rumliegen. Aber du bist ausm Inntal? Warum gehst ned einfach ans Innufer und schneidest dir ein paar? Das Zeug waechst hier am Inn massenhaft. Da wird's die paar km das Tal rauf ned anders aussehen. Und Hartriegel hat's da auch, womit Oetzis anderes Schaftmaterial auch schon haettest.
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von killerkarpfen » 06.02.2018, 18:20

Ich mach meine Pfeile meistens aus anderen Schösslingen. Ich schau mal ob, aber ich glaube ich habe auch nichts gescheites mehr.
Was brauchst du? Fix fertige Schäfte oder nur Rohmaterial?
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von schnabelkanne » 06.02.2018, 19:06

Servus, ich hätte Hartriegel, Haselnuss und Pfaffenhüttchen Schösslinge, schon getrocknet.
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von killerkarpfen » 06.02.2018, 20:35

Das hätte ich noch.
Nur sind es vier oder fünf die brauchbar wären glaub zwei sind Runzelblättriger Schneeball die anderen sind recht dünn geschrumpft.

Die sind nicht gerichtet und bei mit abholen willst Du die von Innsbruck wohl kaum :)
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Grober Schnitzer » 06.02.2018, 20:55

Hallo,

wie viele sollen es denn sein, welche Länge und in welchem Zustand?
Getrocknet und begradigt (davon hätte ich ca. 6), oder darf es auch Ernte Dezember 2017 mit Rinde und saftig sein (davon könnte ich Dir ca. 10-12 je nach Dicke schicken).
Gerne auch PN.

Liebe Grüße,
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Ragnar_AT » 07.02.2018, 10:44

... oder darf es auch Ernte Dezember 2017 mit Rinde und saftig sein ...

Wenn ich mich nicht täusche, muß man dann allerdings mit dem Schälen der Rinde warten, bis die Stöckchen weitestgehend trocken sind.
Mir haben sich einige längs gespalten, weil ich es zu eilig hatte - ich denke, es war Schneeball.
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Zoffti » 07.02.2018, 14:51

Ragnar_AT hat geschrieben:Mir haben sich einige längs gespalten, weil ich es zu eilig hatte - ich denke, es war Schneeball.


Echt jetzt? Kenne sowas nur von Wildrose. Bei Schneeball, Perückenstrauch, Pfeifenstrauch, Hartriegeln und wie sie alle heissen, ist mir das noch nie passiert.
Ich lass die frische Winterernte ca. 1 - 3 Tage im Warmen - dann wird geschält und grob gerichtet... Da ist noch nie was gespalten.
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Ragnar_AT » 07.02.2018, 15:18

Deswegen ja "wenn ich mich nicht täusche".
Hartriegel hat definitiv diese Problem, wenn man ihn im Sommer schneidet und gleich (oder 1..2 Tage später) schält.
Versuch macht kluch - die Stöcke konnte ich alle entsorgen...
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von fatz » 07.02.2018, 20:06

Von Schneeball kenn ich das auch ned. Von Hartriegel und Pfeifenstrauch schon. Am besten ist da aber Berberitze. Die spaltet schon, wenn du nur trocknen sagst....
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Grober Schnitzer » 07.02.2018, 23:30

Hallo,

Ich habe die Rinde bis jetzt immer drauf gelassen, dann klappt es einwandfrei mit dem Trocknen. Wenn ich dann dazukomme hole ich die Schäfte in die Werkstatt und beginne während des Trocknens und “Aushärtens“ mit dem geradebiegen. Man merkt mit zunehmender Trocknung, wie sie immer mehr die gerade Form annehmen und halten. Dann die Rinde mit einer Ziehklinge oder einem Feuersteinabschlag abraspeln. Danach mit Hitze die letzten Biegungen raustüfteln und dann passt es mehr oder weniger :) .

Grüße, Joachim
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von Ragnar_AT » 08.02.2018, 07:40

Von Schneeball kenn ich das auch ned. Von Hartriegel und Pfeifenstrauch schon.

Wird wohl Pfeifenstrauch sein, ich bin nicht so bewandert was Zierpflanzen angeht.
Richten in Hitze funktioniert auch nicht so recht, solange sie noch feucht sind.
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von killerkarpfen » 08.02.2018, 21:11

lonbow hat geschrieben:Hallo zusammen,
... hat sogar jemand von euch Schäfte vom wolligen Schneeball? Das würde mich sehr freuen!

Danke und Grüße,
lonbow


Es sind da einige Angebote zusammengekommen, nur der Intressent meldet sich nicht mehr...
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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von fatz » 08.02.2018, 21:18

Der war auch seit er das geschrieben hat nimmer hier eingeloggt. Scheint ned so wichtig zu sein.... :-\
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Schäfte vom wolligen Schneeball für Rekonstruktion

Beitrag von killerkarpfen » 08.02.2018, 22:07

mein ich ja...

so sei es
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