Fletchers-Corner

Moin,

ich habe da mal eine technische Frage zu dem Flugverhalten gespleißter Pfeile.
Der Schaft selbst ist aus Fichte, der Vorschaft nach dem Bruch aus Kirschholz. Spleiß hat bisher gehalten, das ist nicht das Problem.
Die Flugbahn des bisher einzigen geschossenen und gespleißten Pfeiles war doch recht eigensinnig: Auf 30 Metern Distanz keine Stabilisierung im Flug. Spitze hatte eine weitgehend grade Flugbahn während die Nocke in Form eines Korkenziehers auf die gesamte Distanz getrudelt hat. Zu den Details:
Pfeillänge: 32 Zoll
Spitze: 80 grain
Pfeil: 11/32 und 400 grain, 45-50# Spine
Federn: natur 4 Zoll
Vorschaftlänge ohne Spleiß: maximal 2 Zoll
Bogen: 40 lb selfbow bzw. Rolan Snake 26 lb
Auszug: 29 Zoll (mediteran) oder 31 Zoll (Thumb release)
Das einzige was mir dazu einfällt, wären tatsächlich längere Federn.
Werde demnächst nochmal die kürzlich gefixten Pfeile schießen mit den oben genannten Werten. Der erste Pfeil hat den Weg unter die Grasnarbe gefunden und wart nie wieder gesehen...

Gruß Stefan

Hallo,
ich vermute das Problem liegt in der einseitigen Verklebung der Spließes.
Dadurch entsteht eine Unwucht. Besser wäre wahrscheinlich eine vierer Verbindung von Hartholzpitze und Pfeilschaft.
Gruß Finvara

Wenn dann isser eher krumm. So unterschiedlich ist die Dichte der beiden Hoelzer nicht. Kann man aber mit den Infos nicht rausfinden

Stimmt, das könnte eher sein.
Auf jeden Fall werden neue Federn da nicht helfen. Solche Pfeile kann man nur ausmustern.

Wie sieht es mit dem FOC aus? Wie unterscheiden sich die Schwerpunkte der Pfeile? Auch unterschiedliche Gewichte der beiden verwendeten Holzarten können durch diese (einfache) Spleißart zu einer verschobenen Schwerpunktlage (auch in der Achse) führen. Dreht sich der Pfeil problemlos auf dem Handteller?

Ich habe auch Pfeile aus Fichte mir Birne und Kirsche gespleisst, mit Schrägspleiss und die fliegen sehr gut, auch auf kurze Distanz.
Ich schiesse damit oft auf mein selbstgebautes Hochbett aus zölligen Brettern um zu zeigen dass die Pfeile das aushalten. Allerdings hab ich schwerere Spitzen drauf, 125 grain, Spine ist ca. 50#.
Lg Thomas

Bis zum Arrow-Fix gab es kaum einen anderen Spleiß mit vertretbarem Aufwand. Und die Pfeile sind in aller Regel sauber geflogen.
Und so groß ist der Gewichtsunterschied zw. Kirsche und Fichte auch nicht, das sich der Schwerpunkt massiv aus der Achse bewegt. Mit größerer Federfläche sollte es deutlich besser werden.
Btw, wenn "nur" der Schwanz trudelt deutet das imho eher auf falschen Spine oder Nockpunkt hin. Außerdem täuscht das Auge ganz gerne.

Danke für die Hinweise. Werde mal schauen, was ich daraus mache.

Denke, dass sich der Spinewert und natürlich auch der dynamische Spine verändert hat. Der Spleiß sieht sauber aus und ich spleiße selbst auf diese Art und hatte noch keine Probleme...

Nochmal zur Rückmeldung: habe letzte Woche einige Pfeile spleißen müssen und konnte sie heute schießen. Werte ähnlich wie bei erstem, Spitze bei 100 grain. Federlänge bei 3 oder 4 Zoll, habe mit der Zeit immer kürzere Federn genommen.
Fliegen alle genauso gut wie nicht gespleißte Pfeile. Kann also nur vermuten, daß es an der zu leichten Spitze lag.

Danke für die Mühe der Rückmeldung.
Sowas finde ich immer richtig gut und wichtig, wenn man solche Erfahrungen dann auch mit den Diskussionsteilnehmern und dem ganzen Forum teilt.

Thumbs up!

Gruß Martin