Bauanleitung Rückenköcher Leder/Kirschrinde
Verfasst: 23.11.2014, 18:22
Ich habe vor kurzem einen Kirschstamm bekommen und mir, nach vielen Überlegungen, aus der Rinde, verbunden mit Leder, einen Rückenköcher gebaut. Ich hoffe er gefällt.
Teil 1:
Ausgangsmaterial, wie gesagt ein Kirschstamm, Leder (1 mm Stärke) und ein paar Kleinteile.
Zuerst wird der Kirschstamm in möglichst großen Stücken geschält. Mit ein bißchen Übung geht es eigentlich ganz gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man am Besten einen stumpfen Spachtel dazu nimmt. Mit einem scharfen Messer schneidet man sehr leicht zu tief und die Rinde wird verletzt.
Nach dem Abschälen wird die Rinde zwischen zwei Better gelegt und (mit Zwingen) gesichert getrocknet. Zwischen die Bretter wird die Rinde gelegt, damit sie sich nicht einrollen kann. Nach ein paar Tagen wird die Bastschicht mit einem scharfen Stechbeitel entfernt und die Rinde wird mit Schleifpapier auf eine einheitliche Stärke von ca. 1mm gebracht.
Um festen Halt bei der weiteren Verarbeitung zu haben und auch um mir die Köchergröße besser vorstellen zu können, habe ich mir zuerst aus Brennholz einen Rohling im Köcherform geschnitten. Mit dem Rohling habe ich danach die einzelnen Teile zugeschnitten und auch miteinander verklebt.
Da das Leder (1 mm Stärke) an sich für einen Köcher einfach zu dünn ist, habe ich alle Teile doppelt verklebt, d.h. entweder Leder auf Leder oder Leder auf Rinde. Zuerst habe ich ein komplette Innenteil für den Köcher zugeschnitten und auf dem Rohling, mit der glatten Seite nach innen, verklebt.
Danach wurden die Rindenstücke nacheinander auf die Außenseite des Köchers aufgeklebt. Die Stücke wurden alle mit Lederkleder bestrichen und nach dem Ablüften des Kleber fixiert und vollflächig mit einem Gummihammer festgeklopft. Da während der ganzen Zeit der Rohling im Köcker steckte, war das Festkloppen sehr gut möglich. Ohne den Rohling wären die Arbeiten so kaum durchführbar gewesen.
Vor dem Verkleben der Rinde unbedingt darauf achten, dass die Stoßkanten angeschrägt werden (ca. 2 - 3 mm), damit es eine gleichmäßige Fläche und eine haltbare Klebefuge ergibt.
Um dem Köcher weitere Stabilität zu geben (und mir selbst Sicherheit, das alles hält), habe ich noch zwei dünne Holzleiten zur Verstärkung auf die Rückseite des Köchers geklebt.
Anschließend wurde der Köcherboden vorbereitet und eingeklebt.
Ende Teil 1 (der Rest folgt morgen)
Ich hoffe es gefällt soweit
Gruß
Jürgen
Teil 1:
Ausgangsmaterial, wie gesagt ein Kirschstamm, Leder (1 mm Stärke) und ein paar Kleinteile.
Zuerst wird der Kirschstamm in möglichst großen Stücken geschält. Mit ein bißchen Übung geht es eigentlich ganz gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man am Besten einen stumpfen Spachtel dazu nimmt. Mit einem scharfen Messer schneidet man sehr leicht zu tief und die Rinde wird verletzt.
Nach dem Abschälen wird die Rinde zwischen zwei Better gelegt und (mit Zwingen) gesichert getrocknet. Zwischen die Bretter wird die Rinde gelegt, damit sie sich nicht einrollen kann. Nach ein paar Tagen wird die Bastschicht mit einem scharfen Stechbeitel entfernt und die Rinde wird mit Schleifpapier auf eine einheitliche Stärke von ca. 1mm gebracht.
Um festen Halt bei der weiteren Verarbeitung zu haben und auch um mir die Köchergröße besser vorstellen zu können, habe ich mir zuerst aus Brennholz einen Rohling im Köcherform geschnitten. Mit dem Rohling habe ich danach die einzelnen Teile zugeschnitten und auch miteinander verklebt.
Da das Leder (1 mm Stärke) an sich für einen Köcher einfach zu dünn ist, habe ich alle Teile doppelt verklebt, d.h. entweder Leder auf Leder oder Leder auf Rinde. Zuerst habe ich ein komplette Innenteil für den Köcher zugeschnitten und auf dem Rohling, mit der glatten Seite nach innen, verklebt.
Danach wurden die Rindenstücke nacheinander auf die Außenseite des Köchers aufgeklebt. Die Stücke wurden alle mit Lederkleder bestrichen und nach dem Ablüften des Kleber fixiert und vollflächig mit einem Gummihammer festgeklopft. Da während der ganzen Zeit der Rohling im Köcker steckte, war das Festkloppen sehr gut möglich. Ohne den Rohling wären die Arbeiten so kaum durchführbar gewesen.
Vor dem Verkleben der Rinde unbedingt darauf achten, dass die Stoßkanten angeschrägt werden (ca. 2 - 3 mm), damit es eine gleichmäßige Fläche und eine haltbare Klebefuge ergibt.
Um dem Köcher weitere Stabilität zu geben (und mir selbst Sicherheit, das alles hält), habe ich noch zwei dünne Holzleiten zur Verstärkung auf die Rückseite des Köchers geklebt.
Anschließend wurde der Köcherboden vorbereitet und eingeklebt.
Ende Teil 1 (der Rest folgt morgen)
Ich hoffe es gefällt soweit
Gruß
Jürgen