Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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dasBeee
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Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von dasBeee » 06.08.2010, 11:37

Hallo,

als Neueinsteiger schieße ich zur Zeit (seit 1 Monat) den Star Hunter mit 35# (vorher einen einfachen Recurve mit 28#)!

Ich muß auch dazusagen, dass ich in letzter Zeit alle 2-3 Tage bei uns im Verein war und mich auch 1-2 dort ausgelassen habe ...

Nun hatte und habe ich nach den letzten 2 "Tainingseinheiten das Problem, dass das untere gelenk des Mittelfingers schmerzt, sobald ich diesen belaste oder die Hand zur Faust zusamendrücke, ansonsten im entspannten Zustand verspüre ich keinerlei Schmerzen ... ist ein Gefühl als wäre dieser gezerrt oder gestaucht!

Randbemerkung: mediteraner Anker, kurz hinter den Fingerkuppen, Mittelfinger zum Mundwinkel ...

Nun meine Frage scheint das für den Anfang normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

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elBohu
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von elBohu » 06.08.2010, 11:46

Ich würde es zur Vorsicht beim Doc. überprüfen lassen.
Evtl. hast du es nur über trieben, aber wenn was kaputt ist, würde ich das nicht aussitzen.
Vielleicht findet sich noch ein Ferndiagnostiker ;)
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walta
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von walta » 06.08.2010, 15:01

oh - Ferndiagnosen sind böse!

Seid wann tut das Gelen weh? Ist es am 2. Tag schlimmer geworden und hat es danach lachgelassen? Ist das Gelenk geschwollen? Schmerzt es wenn man draufdrückt? Hat es plötzlich angefangen? Gab es einen Stick? Das sind ein Teil der Fragen die für eine ordentliche Diagnose notwendig wären.

Ich würd sagen: wenns nach ein paar Tagen (so 2-4) immer noch schmerz dann lass es dir ansehen.

grüsse
walta
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Artifex » 06.08.2010, 15:34

Hi,,

Du schießt aber schon mit einem Schießhandschuh, oder?

Habe bei längerer Trainingsdauer oft auch Probleme mit dem Mittelfinger, allerdings weniger mit dem Gelenk sondern mit dem vordersten Teil des Fingers. Dieser Teil fühlt sich dann wie "eingeschlafen" an, kribbelt und ist eher gefühllos. Das verging aber nach ein paar Stunden wieder.
Ich hab das jetzt noch nicht untersuchen lassen aber vermute daß hier die Sehne einfach im Gelenk die Nerven/Blutbahn leicht quetscht was ja bei zb. einem eingeschlafenen Bein od. Arm auch der Fall ist.

Da ich weder Arzt noch langjähriger Bogenschütze bin kann ich Dir nur empfehlen das anschauen zu lassen, es könnte über längere Zeit das Bogenschießen vermiesen od. Deinen Finger zu sehr beleidigen.

Ich werde zunächst mal einen anderen Schießhandschuh probieren der steifer (?) im Gelenkbereich ist und erhoffe mir daß dadurch weniger gequetscht wird. Vielleicht ziehen wir aber auch irgendwie falsch??

Grüsse und Deinem Finger eine schnelle Genesung
Artifex
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dasBeee
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von dasBeee » 06.08.2010, 17:54

Also ich benutze einen Schießhandschuh, als ersteres hatte ich einen normalen aus Leder, nun bin ich aba zum Black Glove übergegangen mit nylonverstärkten Kuppen, was wiederrum meine Fingerkuppen besser schont ...(schluss mit tauben Fingerkuppen)

bei entspannter hand ist kein Schmerz zu spüren, nur wenn ich zum beispiel einen schwamm fest ausdrücke (leichtes Ziehen bzw. Druckgefühl wie bei einer Zerrung), es ist nichts geschwollen oder gar verfärbt, das Gelenk ist auch nicht druckempfindlich, sonst wäre ich schon längst beim Arzt vorstellig geworden ...

bis Dienstag war meines Erachtens alles abgeklungen und das Gelenk hatte sich bis dahin auch nicht mehr gemeldet, erst am Abend kamen dann wieder die Beschwerden, was mich wiederrum vermuten lässt dass der Mittelfinger ein wenig zu beansprucht wurde ...

war so auch im Vorhinein am Mittwoch, Freitag (3D-Parcours) und Samstag im Verein ... vllt doch für den Anfang ein bissel viel ... ???

Weiß ja nicht ob es Anderen in der Anfangszeit ähnlich ergangen ist, bis sich der Körper darauf eingestellt hat?!?

Danke für Eure bisherigen Antworten...

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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von walta » 06.08.2010, 19:22

Ja - könnte sein das es ein bischen viel war Bogenschiessen ist schliesslich ein Sport und kein Kinderspiel.
Ich denke die eine oder andere Blessur hatte jeder schonmal - besonders zu Beginn :-)

grüsse
walta
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den sie blaufleckunterarm nennen :-P

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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Bertel » 06.08.2010, 20:02

Ich hab schon so ziemlich jede sportverletzung gehabt die es gibt und trau den ärzten nur noch bei knochenbrüchen. aber was du hast, tönt nach einer leichten entzündung. die geht auch wieder weg. WENN DU MAL FÜR 2 WOCHEN DEN BOGEN LIEGEN LÄSST und dann langsam wieder anfängst. am anfang zwei mal pro woche ne halbe stunde. und wenn dann nichts passiert, wieder steigern. ich bin sicher, du hast den finger einfach überlastet. bleibt der schmerz oder kommt er wieder, geh direkt zum facharzt und verlang ne mri oder so. beim röntgen sehen die einen scheiss.
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Kyujin » 06.08.2010, 20:13

Latürnich sieht man im Röntgen keine Entzündung. Aber das naive Vertrauen auf MR hilft genausowenig - weder dem Arzt, noch dem Patienten.

Wer nicht gut klinisch untersuchen kann, wird dem Radiologen keine relevanten Fragen stellen können. Ob die Resultate (egal ob Ultraschall, Röntgen, CT oder MR) dann etwas mit der Ursache der Symptome zu tun haben, ist eher Zufall.
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Bertel » 06.08.2010, 20:40

hab ich deinen berufsstand beleidigt?
ich bin schon monatelang mit einem abgericssenen schultermuskel rumgelaufen, nachdem mir erst der vierte arzt geglaubthab, dass ich von 'ner prellung nicht ohnmächtig werde und auch keine monatelangen lähmungen habe. das gleiche prozedere bei drei (!) kreuzbandrissen (mit entsprechend verlängertem trainingsausfall und reha). in allen fällen haterst - nach wochen und monaten, ein mri die richtige diagnose gebracht.
und was knochenbrüche angeht (ebefalls 3) wollten mich drei ärzte nach hause schicken, weil ich ganz anders tun würde, wenn's nicht nur ne prellung wäre. aber die konnte ich wenigstens zum sofortigen röntgen und anschliessender entschuldigung zwingen. by the way: kürzlich haben sie einen freund von mir, mit einem komplizierten fussgelenktrümmerbruch ohne krücke und schmerzmittel nach hause geschickt, weil der halbblinde assistensarzt die - für mich deutlich erkennbaren - bruchlinien. nicht gesehen hat. verstehe mich nicht falsch. ich bin leidenschaftlicher verfechter der schulmedizin. aber langsam nimmt der leistungsabbau doch etwas groteske züge an. gottlob bin ich noch nie ernsthaft erkrankt.
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Kyujin » 06.08.2010, 21:47

Durchaus nicht. Ich habe selbst keinerlei Illusionen über den Standard klinischer Untersuchung. Genau deswegen warne aus eigener Erfahrung, sowohl als Patient wie als Arzt, vor falschen Erwartungen an bildgebende Verfahren. Nicht weil die im Prinzip nichts taugen oder die Radiologen nichts könnten, sondern weil unklare Indikation und ungenaue Fragestellungen zu oft zu Befunden führen, die nicht zu zielgerichteter Therapie beitragen.

Drei Beispiele:

Vor zehn Jahren habe ich bei einem Mountainbikeunfall mein Knie verletzt. Im NMR wurde die Diagnose einer unhappy triad gestellt:  Riß des vorderen Kreuzbandes, des Innenmeniskus und des medialen Kollateralbandes. Bei der folgende Arthroskopi stellte sich dann heraus, daß ein knöcherner Ausriß des vorderen Kreuzbandes vorlag, das Kreuzband selbst aber intakt war - der Knochen ist schnell geheilt, mein Kreuzband habe ich immer noch. Der Rest der Befunde war nach Aussagen des Operateurs "NMR-Phantasie" und klinisch irrelevant. Bis heute habe ich damit keinerlei Beschwerden.

Eine Patientin kommt wegen jahrelanger Schulterschmerzen zu uns und hat ihren NMR-Befund schon dabei. Sie ist daher überzeugt, daß ihre Beschwerden vom dort beschriebenen teilweisen Abriß der Supraspinatussehne herrühren. Die klinische Untersuchung zeigt aber, daß diese Sehne völlig schmerzfrei voll belastet werden kann. Sie zeigt dagegen eine massive Bewegungseinschränkung im Schultergelenk, eine frozen shoulder. Die Entzündung der Kapsel ist im NMR nicht zu sehen, jedenfalls im Befund nicht beschrieben. Adequate und spezifische Behandlung der Gelenkkapsel führt zu rascher Besserung.

Der Patient kommt wegen chronischer Knieschmerzen. Auch hier liegt schon ein NMR-Befund des Knies vor, der eine Arthrose der Kniescheibe konstatiert. Die Operation des Kniegelenkes war bereits geplant, wegen einer anderen Erkrankung aber verschoben worden. Die gründliche Untersuchung des Knies zeigt keinerlei Befunde, dagegen löst die Testung des Hüftgelenkes Knieschmerzen aus. Die Schmerzen (im Knie!) bei Test und normalerweise schmerzhaften Belastungen lassen sich durch Injektion von Lokalanästhetikum in das Hüftgelenk (vorübergehend) komplett ausschalten. Knieschmerzen als Symptom einer Hüftgelenksartrose sind nicht selten, nur denken muß man daran.

Man fährt also nicht notwendigerweise sicherer mit einem NMR. Was hilft, sind gute Fähigkeiten bei der klinischen Untersuchung.
Zuletzt geändert von Kyujin am 07.08.2010, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Bertel » 07.08.2010, 00:01

dier gefrorene schulter hatte ich bei meinem muskelriss auch. die wurde auch von dem depperten gehilfen des chefarztes diagnostiziert. von schmerzen am supraspinatus, um den es bei mir auch ging, war keine rede.
im endeffekt hilft halt nur reingucken definitiv. da haben die weisskittel auch noch den einen oder anderen sehnen- und meniskusriss entdeckt, der vorher auch im mri (warum schreibst du immer NMR? - mri heisst glaub ich magnet resonanz imaging).
freu dich über deinen «kreuzbandriss». ich hab heute noch schwere probleme mit beiden patoillasehnen. by the way: bist du sportarzt?
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von the_Toaster (✝) » 07.08.2010, 00:07

Was beweist, das Ärzte nicht besser als Handwerker sind.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von Kyujin » 07.08.2010, 00:12

NMR = Nuclear Mass Resonance. Hier sagen wir meist nur MR.

Ich war mal eine Zeitlang in der Pathologie, habe aber dann herausgefunden, daß ich es vorziehe, mit Patienten zu sprechen, die auch antworten. Seitdem arbeite ich als Allgemeinmediziner, mit Weiterbildung in Sportmedizin und Orthopädischer Medizin ( http://www.cyriax.com ).
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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von walta » 07.08.2010, 08:38

Hab ich schon erwähnt das Ferndiagnosen böse sind.
Die obige Diskussion zeigt das sehr gut. Ausserdem sollten wir uns vor Augen halten das wir in Europa eine hervorragende Medizin haben die über 90% der Krankheiten behandeln kann. Weiters kennt jeder von uns einen Fall oder hat von einem Fall gehört bei dem das eine oder andere nicht funktioniert hat - von den Fällen bei denen es gut ging redet niemand.
Leider ist der Mensch äusserst individuell (oder will hier irgendjemand behaupten wir sind alle gleich?) deshalb bedarf es einiges an Aufwand wenn man herausfinden will was dem einzelnen fehlt und wie der einzelne behandelt werden muss. Konkrete Tips was man machen soll oder nicht und dann zu versprechen das sei das einzig wahre halte ich für sehr unseriös.

Solche Medizindiskussionen arten leider immer wieder etwas aus.

Die eigentliche Frage war:
dasBeee hat geschrieben:Nun meine Frage scheint das für den Anfang normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?


Er hat eigentlich nicht gefragt was er tun soll. Mir kommt das vor wie der Spruch: kostenlose Ratschläge sind jeden Cent wert den man dafür bezahlt.

Deshalb möchte ich euch bitten: beantwortet seine Frage und lasst die medizinischen Diskussion einfach ruhen.

grüsse
walta
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der inkontinenz fehlerfrei aussprechen kann :-)

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Re: Probleme mit Mittelfinger (Zughand) ...

Beitrag von SeKan » 07.08.2010, 10:08

Hab ziemlich lange (2 Jahre) mit einem selbstgebasteltem Tab geschossen und sehr oft eine taube Mittelfingerkuppe gehabt. Ging nach Schießpausen aber immer wieder weg, auserdem bildete sich innen an den Fingern Hornhaut.
Letztes Jahr bin ich auf Handschuh umgestiegen- Fingerkuppe OK., Lösen viel sauberer.
Tab war viel zu dünn.
Manche schießen ja ohne alles, aber ich habe für mich das Gefühl, das ich mit (dickem?) Leder über den Fingern besser zurecht komme.
Auserdem find ich Fingerspitzengefühl wichtig.

Gruß
SeKan
"Jeschesch" (Arbeitskollegin)

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