Mindestzugkraft 3D

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.

Welche Zukraft ist mindestens notwendig um sinnvoll 3D Parcour zu schießen?

<20
0
Keine Stimmen
20-25
5
7%
25-30
11
16%
30-35
17
24%
35-40
14
20%
40-45
12
17%
45-50
10
14%
>50
1
1%
 
Abstimmungen insgesamt: 70

Sateless
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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Sateless » 31.10.2011, 18:49

20-25 Pfund reichen meiner Meinung nach, wenn:
- der Bogen möglichst viel seiner gespeicherten Energie an den Pfeil weitergibt,
- der Pfeil leicht ist und
- der Schütze sauber schießen kann.

Ich habe mit 23# meinen ersten 3d Parcours geschossen und keine Probleme gehabt. Ich hatte allerdings einen recht schnellen Bogen und einigermaßen leichte Pfeile (je kürzer der Auszug, desto leichter sollten die überhaupt sein).

Gut gebaute Glasbögen, RD-Langbögen, Fita-Recurves (blank, oder mit Geraffel ist ja erstmal egal) und Jagdrecurves vertragen leichtere Pfeile als Holzbögen. Gleichzeitig ist oft ihr Wirkungsgrad höher. D.h. mehr Pfeilbums pro Pfund aufm Finger. Bei einem Holzbogen würde ich die Pfundzahl verdoppeln.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Wilfrid (✝)
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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.10.2011, 18:53

Dachs 35, Bison 80 trete ich garnicht an mit meinen 15grpp und weniger als 13 schieß ich nicht, da zerfetzen mir auf Dauer die gewichteten Tips den Bogen. Dachs auf 30m, da siehste ja nur noch die Umrisse

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walta
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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von walta » 31.10.2011, 21:34

Wer Damenpflöcke fälscht oder nachmacht oder gefälscht oder nachgemachte Damenpflöcke in Umlauf bringt wird mit 20 Pfund oder weniger bestraft!

Nach meinem Unfall hab ich mit einem 15 Pfund Kinderbogen einen Parcours geschossen - ging auch (war mir aber zu langweilig)
30 Pfund (vom Männerpflock weg) sollten reichen.
50 Pfund sind schön wenn man sie locker durchschiessen kann - wenn nicht ist es spätestens ab der Mitte nur eine Plagerei.

Aber letztendlich musst du selber entscheiden.

walta

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mbf
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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von mbf » 01.11.2011, 10:10

Von einem sehr guten LB-Schützen (glasbelegt, äh, der Bogen, nicht der Schütze), der auch schon IFAA-Weltmeister war, weiß ich, dass er gerade mal 45 lbs auf den Fingern hat. Die IFAA-Feldrunde geht bis 80 yards, von daher ist das Material entscheidend, nicht das reine Zuggewicht.

Viecher auf 70m und Aufwärts zu stellen sollte eher die Ausnahme sein, das sind keine Schüsse, die man regelmäßig braucht. Mal im Ernst: wenn ein Ausrichter nur "weit" kann, dann kann er keinen Parcour stellen. Ab und zu ein Spaßschuss... Bison, Elefant oder T-Rex auf "weit, weit weg", ja, aber das ist kein Standard, da sind wir ja schon im Cloutbereich.

Von Vorderegger gibt es eine nette Darstellung, dass irgendwann ein Mehr an Zuggewicht nix bringt, weil es durch die zunehmende Pfeilmasse wider "aufgefressen" wird.

Man muss auch dne Auszug des Schützen beachten, wer gerade mal 24" zieht, wird etwas mehr benötigen als ein Schütze mit Affenarmen, der 32" zieht. Der 32er wird bei gleichem Zuggewicht auf den Fingern mehr Energie im Bogen gespeichert haben, was sich positiv auf die Geschwindigkeit auswirken wird. Aber auch hier greift irgendwann das Problem mit der Masse des Schaftes, da man bei längerem Auszug wiederum steifere Pfeile braucht und so weiter.

Ums kurz zu machen: mehr als 50 lbs sind nicht erforderlich, egal welche Bogenklasse. Wers macht, gerne, nur muss man sich im Klaren sein, dass man irgendwann keine echte Verbesserung des Pfeilflugs mehr bekommt.

Auf die Frage: 30 lbs reichen zumeist aus, 40 lbs machen Spaß, 50 sind nett.

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Pictor Lucis » 01.11.2011, 10:36

Ich habe 25-30 angeklickt, gefragt war ja mindestens.
Ich war mal mit nem 30er Recurve im Findlingswald, da war die Ballistik nicht von Nachteil.
Annette schiesst 32@26" da kam dann schon mal ein Pfeil zurück.

Interessant ist, die wenigsten haben 35-40# gewählt, dabei ist 37 - 45 das die Zuggewichtsklasse der Turniersieger, wie ich aus Gesprächen erfahren habe.
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Galighenna » 01.11.2011, 11:36

Pictor Lucis hat geschrieben:Interessant ist, die wenigsten haben 35-40# gewählt, dabei ist 37 - 45 das die Zuggewichtsklasse der Turniersieger, wie ich aus Gesprächen erfahren habe.

Wie du selbst schon festgestellt hast, war nach "mindestens gefragt, und somit können 37-45, als Gewichtsklasse der Meister, schonmal nicht wirklich Mindestanforderung sein. ;)

Allerdings verstehe ich die Stimmen für die 45# und mehr auch nicht so richtig... Vermutlich reflektiert die Antwort nicht wirklich die Fragestellung, sondern eher das persönliche Optimum/Wunschgewicht...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Squid (✝) » 01.11.2011, 11:53

Die Frage lautet, welches Zuggewicht ist MINDESTEND notwendig, um...
Die Antwort 35 - 40 wäre in dem Zusammenhang einfach falsch.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von tomtux » 01.11.2011, 12:17

unter 35# ist die chance, dass ein pfeil vom tier abprallt einfach höher.
wie weit sich das, durch entsprechend angepasste pfeile, z.b 1/4" spitzen mit besserer penetration für geringe pfeilmasse, wettmachen lässt ist noch zu testen.

bei den carbon-stricknadeln funktioniert es jedenfalls, die gehen auch mit 30# gut.

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von Heidjer » 01.11.2011, 16:55

Ich denke der Hauptsächlich Limitierende Faktor ist der Pfeil, wie man hier ja auch aus den Antworten heraus lesen kann.
Man kann fast keinen Holzpfeil unter 300gr aus "Standart" Pfeilbauzubehör bauen. Das geht nur mit Tricks und Material das man sich sonstwo besorgen muß.
300gr Pfeil mit 10gpp geschossen ergibt 30#, somit sind Schützen die Bögen mit weniger Zugkraft schiessen schon arg benachteiligt, es sei denn, sie schiessen Alu oder Carbonpfeile, da geht es natürlich noch leichter.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von proton » 01.11.2011, 19:08

Hallo!

Nunja, ich habe ja erst vor kuzem angefangen und schiesse im Moment noch 26Pfund Verinsbögen. 30 Kann ich zwar ziehen, aber es ist einfach nicht mehr angenehm, bzw wird die Technik dabei unsauber.
Irgendiw habe ich auch nicht das Gefühl, dass sich bezüglich Gewicht was positiv entwickelt. 30 Pfund sollten diesen Winter noch drin ein, danach wirds eher schwierig. Hoffe bis zum Somer zumindest auf 35 zu kommen, weiß aber nicht, ob es Sinn macht dann noch weiter zu gehen, da dieses Gewicht sicher auch nach einer mehrwöchigen Pause noch zu ziehen ist, während ein 40er + dann sicher Probleme macht...

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von mbf » 02.11.2011, 18:51

Lass Dir ruhig Zeit mit dem Muskelaufbau, wenns nicht so schnell gehen will. Deine Gelenke und Sehnen werdes es Dir langfristig Danken.

Von einem Gewichtheber erwartet ja auch niemand, dass er nach zwei Trainingseinheiten 200 kg liften kann. Warum also sollte man als Bogenschütze von jetzt auf gleich 40 lbs ziehen können, noch dazu mit Muskelgruppen, die man zumeist im Alltag nicht derart beansprucht?

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von corto » 02.11.2011, 20:57

20-25 ist meine min. empfehlung für die paar parcoure die ich bereits gegangen bin.

@proton:
ich mache das gegenexperiment - also ohne verein und leute die einem zeigen das es mit wenig besser lernbar ist :D
technikfehler die man sich angewöhnt weil man sonst das gewicht nicht schafft und vor allem, sich konzentrieren wenn man schon mit dem ausziehen und halten seine liebe not hat ist nicht cool.
ab und an ist das auch anlass das mich Mitglieder dieses Forums treten - sogar beim schießen :D also hör auf deinen Mentor im Verein oder kauf dir kniekehlenschützer :D

gpp ist das zauberwort, nicht die pfundzahl des bogens. wir wollen nur gummi treffen und da soll der pfeil nicht abprallen. da tun es leichte carbonis.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von MoeM » 02.11.2011, 21:09

Hab am vergangenen Sonntag endlich nen Kurs gemacht- da ich mich auf viiiele Schüße eingestellt hatte hab mich für nen Leihbogen mit 20# auf 28" entschieden, natürlich auf meine 30" gezogen- wollte schließlich den ganzen Tag durchhalten.
Im Parcour war ich auch recht zufrieden damit, die Technik war leicht konstant zu halten was ja schließlich über Kill oder Suche entscheidet.
Die leichten Carbonis hatten beim Treffer keine Probleme einzudringen.
Auf größere Entfernung gabs eben höheren Ablass und ne schöne Parabel.
Bin zwar der Meinung ab 30# wirds interessanter aber nötig... Kinder gehen das auch mit 15# an!
Grüße Moe

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von walta » 02.11.2011, 22:01

Du willst in den Wintermonaten von 26 auf 30 Pfund raufgehen - vergiss es. Mach das erst im Frühling.

Walta

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Re: Mindestzugkraft 3D

Beitrag von mbf » 03.11.2011, 07:36

Wieso nicht? So kann man den Winter optimal nutzen, um sich fürs Frühjahr fit zu machen und dann bereits mit dem Material, mit dem man die Saison durchschießen möchte, loslegen. Das halte ich für zielführender, als zwischendurch den Bogen zu wechseln und sich neu auf die Distanzen einschießen zu müssen.

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