Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 27.05.2012, 22:04

Ich hab den Griff vom Türken nochmal neu gemacht, da er sich etwas verformt hatte. Dazu noch auf die Technik geachtet und zack lag meine Rechtsabweichung bei 8cm auf 40m. Mal schauen wie es weitergeht. Das Training heute bei dem Traumwetter war sowieso ne Wonne für sich.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Cyrano65 » 30.05.2012, 12:41

ich habe versucht zu beobachten wie ich schaue beim schießen und es ist garnicht so einfach wenn man es plötzlich bewust macht dann es noch vernünftig zu machen...

aber ich glaube zu wissen das ich durch das bogen-sehnen dreieck hindurch rechts am bogen vorbei schaue...

kann das passen?!

hmmm muss ich mal jemanden beobachten lassen.

;D
Es gibt Tage da stehe ich irgendwie neben mir…
und so schieße ich dann auch…
irgendwie daneben :o)

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto » 06.06.2012, 13:16

ich glaub bei mir ist gestern ein groschen durchs Bild gerollt, aber noch nicht gefallen...

jedenfalls wird mir janitschars beschreibung des "durch den bogen guckens" nun klar, wenn es auch etwas verwirrend ist im ersten Moment.

geschafft, diese splitvision wahrzunehmen hab ich so:

schießt mal normal mit kinnanker, und kneift das linke auge mal zu. nun könnt ihr den pfeil aufs ziel ausrichten, einfaches systemschießen quasi. man schießt nur zu hoch anfangs :D

und nun macht mal nach 5 schuss mit zugekniffenem linken auge, einen schuss bei dem ihr langsam das linke auge öffnet.

man muss die Bilder, die sich dann überlagen nur trennen. das halbdurchsichtige nimmt man zum richten des pfeils aufs ziel in der Links/rechtes abweichung, und über den Rest kann man weiterhin intuitiv die weite regulieren...

evtl gehts auch ganz über den quasi durchsichtigen Teil des bildes, aber wie gesagt dann ist es reines systemschießen mit gap methode.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Eberesche » 09.06.2012, 18:58

Hallo,
@ corto: das klingt ja sehr spannend. Wenn wir die 50m-Bahn fertig gebaut haben, werde ich das definitiv auch mal ausprobieren.

Von mir heute keine überragenden neuen Erkenntnisse, nur die versprochenen Bildchen zu meiner Technik:
Hier entlang bitte.

ball.jpg
Spaß muss sein...

Anna

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Cyrano65 » 10.06.2012, 11:56

wooow... respekt! :o

das sieht richtig gut aus!
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf » 18.06.2012, 21:17

Hallo zusammen,

ich glaube ich bin heute einen Schritt beim Üben weitergekommen. Meine Pfeile fliegen jetzt ganze 20m gerade aus (ca. 35-38# Pfund auf dem Daumen bei ca. 31" Auszug), statt im Holz des Ständers zu landen. Meine Vereinskollegen wollten mich deswegen schon Specht taufen.
Geholfen hat Einatmen beim Spannen und beim/nach Lösen Ausatmen (steht galube ich hier irgendwo im Thread). Siehe da die zugleich lag die Pfeilhand auf der Schulter, das Handgelenk der Bogenhand klappte nach aussen und der Bogen rotierte im dann lockeren Griff nach unten. Freude.
Die meisten Pfeile waren dann sogar auf der 60er Auflage.

Nächster Schritt ist dann wohl zielen üben oder?

Wenn ich das halbwegs kann, muss ich dann auf eberesches Haltung umsteigen? ;)
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Eberesche » 18.06.2012, 21:52

Hallo grumpf,
das klingt ja vielversprechend. Wenn die Pfeile geradeaus fliegen und auf der Scheibe landen, hast du den schwierigsten Teil überstanden. Übertreib es erstmal nicht mit der Entfernung, lieber entpannt auf 10m trainieren statt allzu oft den "Specht" zu spielen ;)
Richtiges "Zielen" betreibe ich nicht, einfach den gewünschten Punkt auf der Scheibe hypnotisieren und solange üben bis
a) die eigene Technik so gleichförmig abläuft, dass alle Pfeile nahe beieinander landen und
b) das Gehirn (unbewusst) herausgefunden hat, wie man diese Gruppe an den gewünschten Ort befördert.
Je kleiner der Zielpunkt ist, desto einfacher geht es mit dem Konzentrieren. Also irgendwas Kleines, auffällig gefärbtes an die Scheibe pinnen.

Unseren Blödsinn muss keiner nachmachen, aber ich versichere es macht Spaß :) Natürlich muss man immer zuerst an die Sicherheit denken, aber die Sache mit dem Ball war auch eine gute Übung, jederzeit absetzen zu können wenn es wackelig wurde. Und die Vereinskollegen hatten noch weitere lustige Ideen...

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg!

Anna

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 18.06.2012, 23:35

grumpf hat geschrieben:
Nächster Schritt ist dann wohl zielen üben oder?


Nein ! Insbesondere, wenn es das erste Mal ist, dass was geradegeflogen ist.
Der nächste Schritt ist auf ne kürzere Entfernung zurückzugehen, mit der Du auch besser hättest anfangen sollen, und wie blödsinnig auf diese zu schießen, ohne zu denken, ohne richtig hinzusehen, ohne großartig zu warten, anzuhalten, zu ankern etc.. Einfach nur ziehen-ablassen, ziehen-ablassen, ziehen-ablassen (aber da hätten wir wieder den Streit um den Ankerpunkt oder eben den Nichtexistenten solchen...) - bis es gleichsam zu den Ohren rauskommt....

Verweis:
Anfängerübungen in der Mingdynastie: Entfernung 1 zhang = 3,11 m und solange ohne großartiges Gewarte schießen, bis man es schafft 100 Pfeile auf einen Punkt auf einer Scheibe zu bekommen. Erst dann kommen größere Entfernungen, erst dann kommt irgendwas in Richtung Zielen oder Instinct oder sonstwas....

Negativeffekt des Ganzen:
Es dauert sehr lange, bis Du mit diser Methode stetig und genau trifft (Ich kann das auch noch nicht derart, dass ich stringent gute Ergebnisse erziele).
Positiveffekt:
Du kannst das dann, wenn Du es kannst, im Schlaf - Ankern, (absichtliches) Warten/Anhalten zum "Zielen" oder "Ruhefinden" etc. werden nicht mehr nötig sein, das läuft dann alles nach Gefühl (das ist es dann auch, was insbesondere die Reiterschützen brauchen).

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf » 19.06.2012, 09:08

Naja ich hatte schon zwischen durch auf 3m-5m mit unseren ausgelutschten Übungsdämpfer mich vergnügt.
Die 10m Stamitscheiben sind halt etwas belastend für die Holzpfeile. Da habe mich mir leider schon mit dem ca. 5. Schuss einen neuen Pfeil zerlegt. Knick, knack Spitze ab. :(
Die 20m haben einen Vorteil, dass, wenn ich keinen sauberen Bewegungsablauf habe, die Pfeile die Scheibe eher unten bzw. den Ständer treffen. Das kann ich bei den kurzen Entfernungen nicht überprüfen, oder habt Ihr Tips dazu?

Also sollte ich am besten im Training auf kurze Entfernungen versuchen 2 Euro große Ziele sicher zu treffen (instinktiv und ohne zu zielen). Bis das ganze im Schlaf mit verbunden Augen funktioniert. ;D

Ich denke wegen des eher schwachen Bogens werde ich die 20m nicht aus dem Programm streichen und zur Auflockerung sind auch mal ein paar Tierchen fällig. Achso und ich übe das Ziel zu hypnotisieren äh fokusieren.

Danke für Eure Tips

grumpf
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 19.06.2012, 09:33

grumpf hat geschrieben:Also sollte ich am besten im Training auf kurze Entfernungen versuchen 2 Euro große Ziele sicher zu treffen (instinktiv und ohne zu zielen). Bis das ganze im Schlaf mit verbunden Augen funktioniert. ;D
grumpf


Übertrieben gesagt ja. Versuch das erst mal. Wenn Du das hundert mal geschafft hast, sprechen wir uns wieder. Ein sauberer Pfeilflug beginnt am Anfang ! Der Pfeilflug stabilisiert sich in der Regel bei längeren Entfernungen, so dass Du ggf. trotz Ablaßfehlern treffen könntest - und so der Ansicht sein könntest, dass Du alles richtig machst. Die Fehler rächen sich aber später. Auf kurze Entfernungen siehst Du die Fehler dann aber. Hier legst Du die Basis.
Besorg Dir 2 alte Stoffsitzkissen oder einen mit Lumpen ausgesopften Beutel als Ziel. Da gehen dann auch keine Pfeile kaputt. Das geht dann sogar in der Wohnung zu üben...

Wahrscheinlich ist hier die Grundfrage, wie man lernen will: Mühsam aber richtig von der Pike auf um im Endeffekt universell einsetzbar zu sein oder nur für das schnelle Vergnügen, welches dann aber auf Dauer nur sehr begrenzt sein wird. Das mußt Du selbst entscheiden...

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf » 01.08.2012, 21:12

Beim Daumentechnikworkshop habe ich gelernt, dass ich beim Schießen die Bogenhand aktiv Drehen muss, damit die Pfeile nicht so schwänzeln. Das habe ich letztens beim Training versucht und es in ca. 50% der Fälle hinbekommen.

Nun erinnerte ich mich heute an die Worte von Uwe, als er uns den Yumi vorgeführt hat. Die Kyodoka lösen ihren Schuss praktisch durch die aktive Drehung der Bogenhand. Das habe ich heute beim Üben versucht umzusetzen und siehe da 90% der Pfeile schwänzeln nicht mehr bzw. auf 3m steckten sie senkrecht im Übungsziel (also unter 90°) und nicht unter 60°, wenn ich garnicht oder nur passiv drehe.

O0
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 01.08.2012, 23:05

Ein Herausdrehen des Bogens kompensiert bei Reiterbögen (Yumi ausgenommen) nur einen schlechten Ablass des Riegels.... mEn

Eine normale Schießmaschine für Bögen hat auch nur einen Hacken für den Zug des Bogens, ähnlich wie der Daumen, und da wedelt nix.

Gruß
Stephan
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Eberesche » 01.08.2012, 23:56

Bei der Schießmaschine wedelt's genau dann nicht, wenn der Pfeil perfekt zum Bogen passt. Ich kann mit Bogendrehung eine Handvoll verschiedene Spines auf demselben Bogen geradeaus fliegen lassen. Beim Treffen habe ich fast jeden fremden Pfeil beim ersten Versuch ins Kill des Zielviehs geschickt. Bis auf einen, den "passenden", würden die mit starrer Schießmaschine höchstwahrscheinlich fürchterlich fliegen. Ob die Ursache dafür mein schlechter Ablass ist... ich bin nicht überzeugt.
Beim Yumi lässt sich die bessere Energieübertragung auf den Pfeil bei Drehung durch Hochgeschwindigkeitsaufnahmen nachweisen. Außerdem wandert die Trefferlage ein gutes Stück nach links, man hat sich quasi sein Bogenfenster geschaffen. Ich sehe keinen Grund, warum das bei anderen Bögen nicht genauso funktionieren darf ...

@ grumpf: Das Drehen hat bei mir auch den Pfeilflug deutlich verbessert. Vermutlich löst man auch besser wenn man sich mehr auf die Bogenhand konzentriert. Viel Erfolg weiterhin. Waren deine vierfach befiederten Holzpfeile, die ich mal ausprobiert hatte, die in deinem Profil beschriebenen?

Anna

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 02.08.2012, 07:48

Anderes Beispiel:
Ich schieß meinen Türken mediterran und da wedelt nix

Klar kann ein Herausdrehen des Bogens sehr viele Vorteile aufweisen, gerade beim Koreaner wie ich nur zu gut weiß.
Dennoch, einen schlechten Ablass mittels eines Herausdrehens zu kompensieren geht am Problem mEn vorbei.
Oder aber man macht sich Gedanken, warum ein Kompenstaion entsteht.

Bei einem Video von warbeast lässt sich erkennen, dass bei einer guten Drehung des Bogens, der Pfeil mit einm Abstand von min 5mm den Bogen passiert. Vielleicht verhindert das Herausdrehen , dass ein wedelnder Pfeil zu stark am Bogen anschlägt bzw er sich nur minimal um den Griff winden muss.
Wedeln tut er aber trotzdem.

Ich selbst, wenn ich den mal Zeit habe, werde meinen Ankerpunkt wohl verschieben.
Gerade bei meinem workshop hat mit grumpf einen blinden Fleck aufgezeigt mit der Frage:
Mit welchem Teil der Hand ich das Ohrläppchen berrühren würde.
Anscheinend, Videos werden noch gemacht, liegt beim Ablass mein Zugdaumen am Kiefer an.
Da kann der Daumen nicht der Sehne aus dem Weg gehen und ich hab ein überaus wedelnde Sehne. Ergo: Mein Pfeil wedelt.
Ich muss es bewerkstelligen, dass Daumen und Zeigefinger der Zughand Halbmondförmig aufgehen kann. Soviel zur Theorie.
Entweder ich ankere wie die Jungs von tirendaz, wo der Daumen unter dem KIefrknochen liegt oder ich ziehe bis das dritte Glied des Zeigefingers mein Ohrläppchen berührt. In beiden Fällen muss ich mein Pfeilsetup ändern.
Schau ma mal..

Gruß
Stephan
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf » 02.08.2012, 09:04

@eberesche: In Stammen hast Du die Pfeile aus meinem (aktuellen) Profil geschoßen.

@janitschar: Evt. hilft Dir Dein Vorstellungsvideo aus Stammen weiter. Ich habe mich gestern abend leider erfolglos mit der Komprimierung der Videos herum geägert. Meine Player wollten die Resultae nicht abspielen. Ich hoffe, dass es demnächst was wird. Und ich die Videos auf Flecomedia hoch laden kann (blöde 40MB-Grenze).
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)

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