Probleme mit Zughand/Anker

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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MoeM
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von MoeM » 26.09.2012, 13:46

Mit Handschuh?
Grüße Moe

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Wazuka
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wazuka » 26.09.2012, 13:50

Ja, klassischer Schießhandschuh.

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Padma
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Padma » 26.09.2012, 13:54

Wilfried, deine Antwort ist genial!!!

Und Moem's Frage nach dem Handschuh finde ich auch interessant. Konnte bei mir beobachten, dass ich mit dem Tab weniger Probleme hatte als mit dem HAndschuh. Ich wollte am Anfang immer noch den Finger des Handschuhs irgendwie festhalten und verkrampfte mich dann zu sehr, so dass die Sehne öfters mal richtig oinkte. Nach ein paar Wochen Umstellung auf Tab, hatte ich auch mit dem HAndschuh das Problem nicht mehr und beim Tab von vorneherein nicht, obwohl er mir viel gewöhnungsbedürftiger vorkam...
Aber der ist eben wirklich nichts anderes als ein Fingerschutz und kein "Greifling" wie der HAndschuh.
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Galighenna » 26.09.2012, 15:05

Tatsächlich, jetzt hab ich mal ein paar Anleitungen durchgesehen und überall wird gesagt man soll die Sehne ins Gelenk. Das kann ich nicht nachvollziehen und empfinde ich auch nicht als sinnvoll.

Kann da mal ein Schütze mit sauberer Technik was dazu sagen? Interessiert mich jetzt selber auch sehr, wer da nun recht hat...
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wilfrid (✝) » 26.09.2012, 15:32

ich habe das mit den Gelenken vor Jahrzehnten mal probiert, es tut nicht weniger weh als auf den Fingekuppen und es ist einfach unheimlich schwer, damit in der Seite zu treffen. Die Sehne rutscht bei jedem Schuß anders von den Fingern, weil die sich immer unterschiedlich schnell lösen.
Ich weiß ja nicht, was denn die Fachliteraturschreiber so alles von sich geben, als ich angefangen habe, gabs keine ...

Die erste Einweisung auf die Frage: "ich kann aber nicht soweit ziehen, der Pfeil flutscht mir aus den Fingern" (Primitivrelease)
kam"dann häng die Sehne hinter den Mittelfinger"(Secondrelease)
Von da ab , nach ein paar angerissenen Fingernägel , wars ein kleiner Schritt zu eins oben 2 unten, über die Kuppe.

Das wichtigste aber war
"Stell Dich nicht so krumm hin und mach mal richtig auf, dann kannste auch an der Sehne ziehen"

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wazuka » 26.09.2012, 15:48

Wahrscheinlich sind die Anleitungen alle irgendwo von einer Warbow Anleitung abgekupfert. Über 100 Pfund kriegt man halt nicht mehr an den Fingerkuppen gezogen ;-)

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wazuka » 26.09.2012, 15:55

Wilfrid hat geschrieben:ich habe das mit den Gelenken vor Jahrzehnten mal probiert, es tut nicht weniger weh als auf den Fingekuppen und es ist einfach unheimlich schwer, damit in der Seite zu treffen. Die Sehne rutscht bei jedem Schuß anders von den Fingern, weil die sich immer unterschiedlich schnell lösen.


Dann sind meine schlechten/unkonstanten Ergebnisse mit fürchterlichen seitlichen Ausrutschern mit hoher Wahrscheinlichkeit eher darauf zurückzuführen, daß ich zu tief in den Fingern ankere, anstatt auf die leicht verkantete Sehne.

Kann's kaum abwarten, alles neu gelernte zu testen, also hauptsächlich "denk ned so viel" und "Fingerkuppenanker bei wurscht wie schrägen Fingern".

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Galighenna » 26.09.2012, 15:58

Hehe ja es kann nicht schaden, das mal zu versuchen.
Jedenfalls ist das Zuggewicht für die Fingerkuppen kein Problem. Mein Zuggewicht liegt bei um 35-40#. Aber ich kann auch 80# noch mit den Fingerkuppen ziehen. Da machen eher andere Muskeln schlapp das ich den Bogen nicht in den Anker bekomme.
Ist somit auch nur eine Trainingssache...
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Snake-Jo » 26.09.2012, 16:02

Galighenna hat geschrieben:Tatsächlich, jetzt hab ich mal ein paar Anleitungen durchgesehen und überall wird gesagt man soll die Sehne ins Gelenk. Das kann ich nicht nachvollziehen und empfinde ich auch nicht als sinnvoll.


@Gali: Genau, denn das ist völliger Quatsch: Unterschiedliche Fingerlängen bei den verschiedenen Personen und unterschiedliche Positionen der Sehne an jedem einzelnen Finger.
Ich habe festgestellt, dass für Anfänger die These: MMM am besten ist, später kann man variieren. Bedeutet:
Sehne auf die Mitte des mittleren Gliedes des Mittelfingers.
Damit hat man dann einen mitteltiefen Griff und dabei sitzt die Sehne dann in der 1. Kerbe vom Zeigefinger, oh Wunder! ;D

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Galighenna » 26.09.2012, 16:19

Puh dann bin ich ja beruhigt und froh das ich einfach mal spontan auf die Anatomie meines Körpers gehört habe, als ich mit dem Schießen angefangen habe.
Wobei bei mir die Sehne automatisch bei allen 3 Fingern auf der Mitte der Kuppe liegt. Aber für mich funktioniert es gut bisher...
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wazuka » 27.09.2012, 11:16

Sodale, hab gestern vor dem Spiegel mal den Fingerkuppenanker getestet, und, oh Wunder, ich kann jetzt ziehen, ohne die Sehne zu verkanten. Und das sogar mit schiefen Fingern. Ich tippe mal drauf, daß mir der Ablaß so auch wieder leichter fallen wird. Aber das kann ich erst wieder auf dem Schießplatz testen (meine Frau erschlägt mich, wenn ein Pfeil im Spiegel steckt).

Darf ich noch eine andere Frage stellen (ohne extra Thread)?
Mir ist aufgefallen, daß ihr in den meisten Avataren und andere Bildern den Bogen eher senkrecht als seitlich geneigt haltet. Stimmt das? Und wenn ja, was ist dann mit dieser Theorie, daß man für das instinktive Schießen den Bogen neigen sollte, um einen besseren 3-D Blick zu haben? Muß ich neigen? Soll ich neigen? Oder ist das genauso wurscht wie der Anker, Hauptsache es funktioniert?

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Ravenheart » 27.09.2012, 11:41

Die Bilder täuschen! Wenn man weiß, dass man fotografiert wird und NICHT schießen will hält man unbewusst gerader!
Die meisten halten leicht schäg.
Falsch/richtig gibt es da aber nicht, mach, wie Du Dich wohl fühlst! Nur KONSTANT sollte es sein.

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von jetsam » 27.09.2012, 11:47

Wieder mal so eine unkonkrete DumußtDichdabeiwohlfühlenantwort, aber - erlaubt ist, was gefällt.
Wie schon bemerkt, ändern kleine Abweichungen in den Ausgangsbedingungen, wie z.B. wie Du die Sehne greifst, den ganzen Schußablauf.
An Deiner Stelle würde ich - am besten OHNE Zaungäste und Ratschläger - mal die verschiedensten Haltungen ausprobieren, auch abängig davon, wie Du eigentlich zielst. Geht auch per Trockenübung, also ohne zu lösen. So kannst Du dich auf Wahrnehmungen konzentrieren, die mit dem Treffen nichts zu tun haben: bin ich zentriert und im Gleichgewicht? Belaste ich bei irgendetwas spezielle Muskelgruppen mehr als notwendig? Wenn ich a so mache, was bedeutet das für b? Wie oft kann ich das hintereinander machen?, etc..
Ich selbst stehe ballspielswiese sehr aufrecht und habe anfänglich den Bogen von hoch über dem Kopf in einer Abwärtsbewegung so symmetrisch wie möglich ausgezogen, um mir beizubringen, die Spannung aus dem Rücken und nicht aus dem Arm herzustellen, bis ich ein Gefühl dafür hatte, und ohne die Theatralik auskam.
Vielleicht läufts zum Schluß aber auch bloß darauf hinaus: wie treffe ich am besten?
LG jetsam
Zuletzt geändert von jetsam am 27.09.2012, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von Wazuka » 27.09.2012, 12:01

Klar, KONSTANT ist das wichtige Wort. Immer wieder genau das gleiche machen.

jetsam, Du hast natürlich Recht. Genau das ist es ja, was ich derzeit versuche zu tun, also den für mich "richtigen" Stil zu finden. Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig, denn derzeit kann ich eigentlich nichts wirklich üben. Ich mach noch zu viel falsch, oder es fühlt sich falsch an, und da helfen auch keine 500 Wiederholungen, um es besser zu machen.

Wie sagt der Kaiser so schön: "Schaun ma mal, dann sehn mas schon!"

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Re: Probleme mit Zughand/Anker

Beitrag von MoeM » 27.09.2012, 12:02

Die Neigung hängt für mich eher mit Shelf/ohne Shelf, Schussfenstergröße zusammen "Chef darf ich meine Waffe schräg halten, das sieht cool aus?" - Einen TD Centershot Recurve zu kippen sieht zudem blöd aus....

Ed.: zudem stammen viele Avatarbilder aus dem "Tillertest" wie ich denke, und da ist ein geneigter Blick auf die Sehnenebene eher ungünstig...
Grüße Moe

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