Zur Technik werde ich mich mal kundig machen.
Zu den Äußerungen zuvor:
Man kann auch mit Nocken, die nicht v-förmig ausgeschnitten sind, sondern "ganz normal", sowohl mit Self-Nocks als auch Plasteklebenocks, schon sehr schnelll schießen, wenn man es will, übt und eine entsprechedne Technik vermittelt bekommt.
Mit den v-förmig gestalteten Nocken geht das jedoch um einiges besser. Die Fang - Nocks sind eine Entwicklung, die aus der Szene der berittenen Schützen stammt, stark inspiriert und befeuert von türkischen Schützen.
Die konisch ausgeschliffenen Nocken, die man bei mandschurischen Pfeilen findet, haben mit dem V-förmigen Nockschlitz und dessen Sinn, noch schneller und einfacher blind einnocken zu können, nicht viel gemein:
Die Qing-Stil-Nocken sollten vorrangig helfen, den bei mandschurischen Bogen bauartbedingt auf den ersten Metern selbst bei sauberem Lösen des Pfeiles etwas unruhigen Pfeilflug schneller zu stabilisieren und somit die Treffsicherheit zu erhöhen (Zentrierung der Energieabgabe von der Sehen auf die "Mitte" des Pfeiles).
Vermil hat einerseits die Nockart in Plastik gefertigt, um diesen Effekt auch für "Nichtselfnockverwender" erfahrbar zu machen.
Gleichzeitig hat man die bis dato im Bereich des berittenen Schießens gängige Praxis, konventionelle Nocken "aufzubiegen" oder trichterförmige Aufsätze für die Nockenden zu basteln, mit dem Zweck der konischen Nocken zusammengefasst und die V-Nocks etc. kreiert: Sie sollen schnelleres, blindes Greifen und Einnocken ermöglichen, Fehler beim schnellen Ablaß durch Energiezentrierung ausgleichen und den bisherigen "Bastlern" die Arbeit abnehmen....
Der "Herr" auf dem Video - Mihai Cozmei - ist kein Spinner oder bloßer Trickschütze, der keine Kraft hat, starke Bogen zu benutzen..
Er leitet vielmehr eine der größten Schulen für berittenes Bogeschießen der Welt und gehört zu Spitze im berittenen Schießen
https://www.youtube.com/watch?v=r_vOepAkE8s
Das im berittenen Schießen weniger starke Zuggewichte bgenutzt werden, denn vom Boden aus, ist ebenso ein - historisch i. ü. belegter - Fakt.
Es mag auch sein, dass die heutigen, modernen Arten des Wettberwebes im berittenen Bogenschießen ein Schießen auf Geschwindigkeit bedienen oder favorisieren, welches, historisch gesehen, ggf. nicht unbedingt in dieser Form praktiziert wurde - sowohl von der Art der verwendeten Bogen, Techniken, wie auch Zuggewichten.
Aber darin unterscheidet es sich doch auch nicht vielmehr, als das heutige "Fußboden-Bogenschießen" von den historischen Vorbildern. Oder ?
Was auf dem Video i. ü. nicht zu sehen ist:
Mit der Technik läßt sich hervorragend aus dem Rückenköcher von oben herab der Pfeil einnocken und abschießen. Insbesondere vom Pferd aus...