3D-Tiere aufstellen

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Ratzi
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3D-Tiere aufstellen

Beitrag von Ratzi » 29.01.2004, 07:28

Wir stehen in unserem Verein kurz davor, unser zweidimensionales Dasein zu beenden und uns die ersten 3D-Tiere auf den Parcours zu stellen. Unsere 2D-Scheiben haben wir seither immer zum Schießen auf- und danach wieder abgebaut. Das war eigentlich kein Problem, und die Scheiben passten locker auf die Ladefläche eines Kombis.
Die 3D-Tierchen wollen wir natürlich auf dem Parcours stehen lassen. Und daraus resultieren für mich 2 Fragen an die "Parcours-Bauer" unter euch:

1. Wie stellt ihr die 3D-Tiere auf? Ich weiß: Füße nach unten! :D Aber wie befestigt/verankert ihr die Viecher so, dass sie stabil stehen und nicht so leicht geklaut werden können?

2. Was sind eure Erfahrungen mit Diebstahl/Vandalismus in Bezug auf 3D-Tiere? Irgendwelche Tipps, wie man solche Probleme von vorne herein eingrenzen kann?

Alle ums Kill,

Ratzi
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Ratzi
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Keine Erfahrungen/Einfälle?

Beitrag von Ratzi » 02.02.2004, 12:32

Es ist jetzt schon deutlich mehr als eine Stunde vergangen, und es hat noch niemand geantwortet. Das ist absolut untypisch für Fletcher's Corner. ;-) :-) :-) :-) :-)

Nur um das klarzustellen: Wenn ich in obigem Beitrag von "Parcours-Bauern" gesprochen habe, meinte ich nicht ausschließlich Leute, die in dem bundesweit anerkannten Ausbildungsberuf des Parcour-Bauers arbeiten. ;-) Es kann/soll ruhig jede(r) antworten, die/der meint, eine nützliche Info beisteuern zu können. Mehr als ich - der erst 2 vernünftige Parcours aus der Nähe gesehen hat - werdet ihr bestimmt wissen.

Auch wenn ihr selbst noch keine 3D-Tiere aufgestellt habt, habt ihr doch bestimmt schon auf so manchem Parcours gesehen, wie dort die Tierchen befestigt sind. Die Kunst besteht ja m.E. darin, die Tiere so aufzustellen, dass sie einerseits gut gesichert sind. Andererseits sollte man idealerweise nichts von der Befestigung sehen. Und am schlimmsten wäre es, wenn der Pfeil bei einem kleinen Fehlschuss gleich auf Beton oder Metall träfe...

Also wie stell ich's am besten an? Einbetonieren? Stahlseil durchfädeln und im Boden verankern? An einen Baum dübeln? In einen Käfig stellen? :D :D :D


U.A.w.g.,

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Harbardr
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das mit'm Aufstellen....

Beitrag von Harbardr » 02.02.2004, 14:09

...ist erst mal abhängig vom der "Marke" der Viehcher.
Ich hab die 3D-Tiere bisher mit ca. 40-50 cm langen Eisenstangen im Boden verankert, da in den Füßen derer eh meist Rohre eingegossen sind.
Um ein evtl. Kippen, o. Umfallen größerer Tiere zu verhindern versuche ich den Standplatz so zu wählen, daß ich das Teil zusätzlich an einem Baum anlehnen konnte.

Wenn es sich als nützlich erwies hab ich die Tiere auch direkt in hohle Bäume, o. Baumstümpfe gestellt (Eichhörnchen, Uhu, etc.). Auf alle Fälle hab ich versucht, die Tier in einem, für sie natürlichem Umfeld zu stellen.

Da ich bisher aber "nur" zwei Turniere gestellt habe, mag meine Art der Aufstellung nicht unbedingt "die Sache" sein, doch gehalten hat dat Viehzeuchs jedenfalls u. auch die Turnierteilnehmer hatten (fast) nicht's zu meckern. :D

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gepierced und angekettet

Beitrag von Archiv » 02.02.2004, 14:52

die viecherl auf unserem parcour haben allesamt eine gravour am rücken - vereinsname.
sie stehen mit langen baustahlstäben im boden verankert auf ihrem platz und haben alle eine stabile kette (mit dem metallrohrzeugs, was die tiere statt der eingeweide im körper haben. mit der kette sind sie dann am nächstbesten baum(-stumpf) angekettet.

bis jetzt ist -denke ich- noch kein tierchen davongelaufen *hihihihihi*

aber: an der kette, die am boden rumliegt haben schon viele pfeile ein vorzeitiges und trauriges ende gefunden ...

ich muss aber eines dazusagen: unser parcourbauer ist landwirt und kümmert sich deshalb besonders liebevoll um die tiere.
so haben wir zumbeispiel einen fuchs, der rund um sich gänsefedern gestreut hat ("fuchs du hast die gans gestohlen") außerdem gibts bei uns ein reh, das an einem tümpel trinkt und dabei von einem krokodil angefallen wird. da muss man natürlich erst das kroko erschießen (walk up) und dann das rehlein.
alles ist recht jagdlich bei uns, mit schönen pfeilfängen aus holzstößen dahinter, brücken über die bäche und alles schon in die natürliche landschaft eingebettet. ....

HJS
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3D-Tiere befestigen

Beitrag von HJS » 02.02.2004, 15:23

@ Ratzi,
gutes Thema.
Bei unserem Turnier (kein ständiger Parcour) benutzen wir Baustahlstangen in den Waldboden. Die in die eingelassenen Rohre im Tier gehen, wie schon von Harbardr beschrieben. Bei dem ein oder anderen Tier, dass nur ein Rohr eingelassen hat, bohren wir noch zusätzlich eins um es gegen verdrehen zu sichern. Es ist nämlich nichts peinlicher, finde ich, als wenn sich das Viech nach jedem Treffer in anderer Position zeigt.

Dein eigentliches Interesse und was mich auch brennend interessieren würde: Wie schütze ich die Tiere vor unerlaubtem Entfernen? Habe ich auch noch nichts gesehen.
Die festen Parcours auf denen ich war, lagen immer verkehrstechnisch so, dass die Zufahrt irgendwie an einem bewohnten Haus lag, sodass jede Zufahrt gleich auffallen muß. Die Tiere brauchten dann eigentlich keine extra Sicherung.
Wir würden auch gerne das eine oder andere Tier stehen lassen, haben uns aber noch nicht dazu durchringen können. Außer ein paar wirklich zerschossene Tierchen, die keiner Sicherung bedürfen. Vielleicht würde aber auch gar niemand die Tierchen haben wollen, wenn sie so allein im Wald stehen würden, wer weiß.
Gruß HJS

carpenter
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Beitrag von carpenter » 03.02.2004, 07:56

Baustahlstangen mit Montagekleber in den Rohren der Tiere. Ggf. Holzschrauben 12 x 170 zus. reindrehen. Das dann einbetonieren. So haben wirs gemacht.
Carpenter

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Ravenheart
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Baustahl...

Beitrag von Ravenheart » 03.02.2004, 11:33

is natürlich nicht so pfeilfreundlich...

Eigentlich müsste doch auch ein, sagen wir mal, 15 mm dickes Polyesterseil die selbe Funktion erfüllen. Auch das lässt sich einbetonieren...

Knoten am Ende, dann zieht es sicher keiner raus!

Rabe

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Na, das is doch schomma was!

Beitrag von Ratzi » 03.02.2004, 12:33

@alle
Danke für die Antworten. Da krieg ich doch schon Mut, dass da bei uns was draus wird. :-)

Da sind also oft Röhren in den Beinen. Wenn man die Eisenstangen nicht allzuweit in die Beine reinsteckt, dann sollte das Viech schon einigermaßen stabil stehen, und trotzdem sollte die Gefahr für die Pfeile nicht allzu hoch sein. Oder eben Rabes "Seiltrick".

@COMPO
Das mit der Gravur ist eine gute Idee. Das wird zumindest einige Diebe abhalten. Die Vandalen müssen wir dann halt mit unseren Pfeilen abschrecken... ;-)

@HJS
Wir hatten uns auch schon überlegt, ob wir uns gegen den Diebstahl der Tiere versichern können/sollen. Wahrscheinlich wird das aber zu teuer (falls es überhaupt möglich ist).


Alle ums Kill,

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AEIOU
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tiere gut verstecken

Beitrag von AEIOU » 03.02.2004, 13:03

ich kenne parcoure (ragnitz(stmk), da sind die viecher so gut versteckt oder an so unzugänglichen stellen platziert, dass man selbst als schütze probleme hat , die ziele zu finden.

... da dürften es diebe erst recht schwer haben!
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."

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Beitrag von Frank » 03.02.2004, 14:35

Über dieses Thema habe wir uns auch schon mal Gedanken gemacht. Wir haben zwar (leider) keinen festen Parcours, können aber zu Turnieren ein Waldstück nutzen. Dort ist uns während eines laufenden (!) Turnieres schon mal ein 3D-Keiler entwendet worden.
Die Gruppen waren von Vereinsmitgliedern geführt, es gab aber drei Tiere Abstand, also so 15 Minuten. Der dreiste Täter hat wohl den richtigen Moment abgepasst und gehörte nicht zu den Schützen.
In Zukunft werden wir nicht mehr so großen Abstand zwischen den Gruppen lassen und auch die Tiere erst am Turniertag aufbauen und dann gleich wieder abbauen. Von anketten halte ich nichts. Das stört irgendwie, auch wenn man die Ketten nicht sieht. Man weiß ja, daß die Viecher angeleint sind.
Björn (der mit der etwas anderen Seite) hat vorgeschlagen, Tiere auf Paletten zu montieren und die Paletten mit Förderbandgummi zu verkleiden. Im Parcours kann man ja Zweige und Dreck drüberstreuen. Sicher, das geht, nur tragen möchte ich das nicht.

saubuckel
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Beitrag von saubuckel » 03.02.2004, 16:43

Hallo, Ratzi,
zur Befestigung: die meisten 3Ds, die ich kenne, wurden, wie beschrieben, mit Rundstahl in den Befestigungshülsen im Boden verankert. Sid Ball von BORDER hat einen permanenten Parcours mit etwa 40 3Ds, bei denen er die Tiere auf ein Flachprofil gesetzt, die Führungsrohre damit verschweißt und lange, U-förmige Krampen darüber gelegt und tief in den Boden geschlagen hat.
Das größte Problem ist der Vandalismus und darüber klagt (fast) jeder Parcoursbetreiber; ich hab’s auch schon erlebt, daß bei einem Turnier in der Lüneburger Heide kurz vor Beginn der Murmel geklaut wurde und ich kenne viele Beispiele von bösem Vandalismus, denen ich hier im einzelnen keinen Raum geben will. Wenn Du in die TB schaust, findest Du 1 Verzeichnis über Ständige Parcours – nimm doch mal Kontakt mit den Betreibern auf – vielleicht bekommst Du noch gute Tips zur Verbesserung der Sicherheit.
Tschüss, werner@saubuckel.de

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