Schulter des Zugarms

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Schpung
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Schulter des Zugarms

Beitrag von Schpung » 21.12.2005, 13:22

Hallo allerseits

Mich "plagt" seit Monaten ein Problem und ich wäre mal um ein paar Inputs Eurerseits dankbar:

Ich bin Besitzer eines 35Pfund (bei 28") Martin Mamba. Mein erster Bogen. Ich schiesse zwischenzeitlich so 1x die Woche bei mir im Wald auf einen Gummihasen, abwechselndes Gelände, vielleicht so total 100 Schuss. Laut meines Händlers habe ich einen 30" Auszug.

So weit, so gut. Das Schiessen selber geht mit viel Freude und Spass. Den Bogen empfinde ich allerdings schon recht "zäh" zum ziehen.
Ich schiesse mit einem "fliegenden Anker".

Jedoch 2 bis 3 Tage später plagen mich immer wieder Schmerzen in Zugarm, welche von der Schulter vorderseitig auszugehen scheinen. Oftmals ziehts bis in die Hand. Der Arm ist jedoch voll funktionsfähig.

Meine Konzentration gilt momentan einem seriösen Aufwärmen und einer sauberen Technik.

Vielleicht hat jemand noch andere Ansatzpunkte oder Ideen?

Es grüsst Euch

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shewolf
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RE: Schulter des Zugarms

Beitrag von shewolf » 21.12.2005, 13:50

Hallo Schpung, willkommen im FC!

Original geschrieben von Schpung
Meine Konzentration gilt momentan einem seriösen Aufwärmen und einer sauberen Technik.


Das hört sich doch schon mal gut an... ansonsten könnte was an Deiner Haltung nicht stimmen ?!? Am besten mal einen Trainer/Fachmann beim Schießen draufgucken lassen...

Was nun genau weh tut in der Schulter kann Dir wohl nur ein guter Orthopäde sagen.
;-)
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benz

Beitrag von benz » 21.12.2005, 14:23

hallo Schpung,

wie lange schießt Du den Bogen schon?

Ich hatte als ich angefangen hab, leider na falschem Rat mit 45#, ähnliche Pobleme.

Es kommt meiner Meinung nach von zwei Faktoren:

1. Deine Kraft kommt mehr vom Arm und der Schulter als vom Rücken

2. der fliegende Anker unterstützt diese Fehlhaltung

die Änderung dieses Umstandes könnte aber vorraussetzen, daß Du einen Bogen brauchst, der etwas länger ist und/oder leichter, um die Haltung besser korrigieren zu können.

btw isses ne neue oder ne alte Mamba?

ach ja fast vergessen:

willkommen bei :fcsmilie

liebe Grüße benzi

horsebow
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Beitrag von horsebow » 21.12.2005, 14:28

Shewolf hat recht: Geh zum Arzt!
Ferndiagnosen bringen nix, mehr als allgemein gutgemeinte Ratschläge wirst Du hier nicht kriegen.
Verschleppen einer Entesopathie (Krankheit von Sehnen und anderen Bindegeweben) bringt auch nix, die Therapie wird immer schwieriger und langwieriger, solche Dinge neigen zu Chronifizierung.

Btw: Die Mamba ist zwar ein geiler Bogen, ist aber dafür bekannt, daß sie zu stacking neigt, d.h. im hinteren Bereich des Auszugs "macht sie ganz schön zu". Ich würde diesen kurzen schnellen schönen Recurve nur bis zu einer Auszugslänge von ca 28" empfehlen.

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

Schpung
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Beitrag von Schpung » 21.12.2005, 14:48

Hallo

Schon mal besten Dank für die Antworten.

Ich schiesse den Bogen seit etwa einem Jahr und es ist die neue Mamba.

Nicolassa
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Beitrag von Nicolassa » 21.12.2005, 18:53

... ich würde auch für einen Arzt oder Orthopäden plädieren! Bei mir wurde dieses Jahr ein Sehnenschaden in beiden Schultern festgestellt - nachdem ich die Schmerzen jahrelang ignoriert hatte. Früher wäre vllt. noch etwas zu machen gewesen, aber heute hab ich nicht mehr so viel Auswahl. Jedenfalls schieße ich jetzt einen 16 Pfund-Langbogen. Meinen Ärzten, Physiotherapeuten usw. mußte ich versprechen SOFORT aufzuhören, wenn es wehtut - und wenn`s auch nach 3 Schuß ist. Also: Sofort zum Arzt - besser iss das!

... viel Glück ;-)

Nicolassa

Wild Archer
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Anderer Ansatzpunkt

Beitrag von Wild Archer » 21.12.2005, 19:54

@ Schpung:
Bevor Du zum Arzt gehst -
Wieviel Sport machst Du denn so ??
(Außer 1x in der Woche Bogenschießen)

Wild Archer ;-)
Schnellt der Pfeil hinweg vom Bogen,
von der Sehne abgehoben,
h?lt kein Teufel ihn mehr auf,
das Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf.

NORBERT SCHLIEBENER
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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 22.12.2005, 00:06

Bei ausstrahlenden Schmerzen in den linken Arm würd ich SOFORT, Jacke an und los, zum Arzt gehen.
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB

Pit
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unbedingt z. Arzt

Beitrag von Pit » 22.12.2005, 06:28

Nimms nicht auf die leichte Schulter,
was immer es ist, nur der Arzt kann dir sagen was zu tun ist,also such umgehend einen Arzt auf. Hatte und habe auch Probleme mit der rechten Schulter, ist Abnutzung, Überlastung im Gelenk, musste OB gemacht werden. Bin jetzt auch vorsichtiger mit solchen Problemen geworden.

Gruß,Peter

Schpung
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Beitrag von Schpung » 22.12.2005, 08:36

Nun, Sport ausser Bogenschiessen?
Tja, ich bin viel zu Fuss unterwegs (wandern) und momentan schleppe ich meinen Nachwuchs noch viel durch die Gegend ;-)

War eben anyway beim Chiro und den hab' ich auch mal gleich auf die Schulter angesprochen: Schulter überreizt, nicht zu grosse Einheiten schiessen und momentan etwas schonen.

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Kyujin
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Beitrag von Kyujin » 22.12.2005, 08:38

Als Hintergrundinformation (jedoch nicht als Ersatz für den Besuch beim kompetenten Sportmediziner) hier noch der Text vom Kollege Sudhues

Archer's shoulder & archer's brain
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 22.12.2005, 11:29

wg. zum Arzt: Da schließe ich mich an! Nur nicht verschleppen!

wg. Artikel von Hubert: unbedingt lesen!

wg. Technik:

Beobachte Dich, vor Allem Deine Schulter mal bewußt:

Ein typischer Fehler, den man wirklich häufig sieht, ist, dass der Auszug nur aus dem Oberarm kommt! Verstärkt oft noch durch ein Abknicken des Handgekenks....

- Stelle Dich in Schießhaltung, greife die Sehne und setze die Zughand unter Spannung, aber OHNE auszuziehen, so, als wolltest Du in der nächsten Sekunde mit dem Auszug beginnen.

- Nun bicke zur Seite auf Deinen Zugarm:

[*] Das Handgelenk soll gerade sein, Hand und Unterarm eine kerzengerade Linie bilden (und das muss beim gesamten Auszug so bleiben!
[*] Der Ellenbogen soll in Schulterhöhe sein, keinesfalls darüber!

- Jetzt beginne langsam den Auszug und beobachte weiter die Schulter:

[*] Sofort MIT beginn des Auszugs soll die Schulter nach hinten wandern! Schulter un Ellenbogen müssen in einer Parallelbewegung starten (wobei der Ellenbogen in der selben Zeit einen längeren Weg zurück legt, er ist schneller, weil er weiter vom Drehpunkt entfernt ist), aber Ellenbogen und Schulter verändern ihre Stellung ZUEINANDER nicht, fast so, als wäre das Oberarmgelenk steif!

[*] Das Schulterblatt wandert dabei DEUTLICH Richtung Wirbelsäule. Die GANZE Kraft in dieser Phase kommt aus der Rückenmuskulatur, die Oberarmmuskeln halten lediglich "dagegen", verhindern nur, dass die Position von Schulter und Oberarm zueinander sich ändert.

- Hat das Schulterblatt und damit die Schulter den Maximalpunkt erreicht, (es soll Leute geben, die schaffen das so weit, dass sich die Schulterblätter berühren; ICH krieg das (noch?) nicht hin...), erst JETZT kann sich der Ellenbogen noch etwas weiter nach hinten bewegen, bis die Zughand den Ankerpunkt erreicht.

Zu diesem Zeitpunkt hat das Schultergelenk eine deutlich andere Position eingenommen als zu Beginn des Auszugs. Die Gefahr, da jetzt noch was zu klemmen (sh. Artikel Hubert!) besteht nicht mehr, zumal der zusätzliche Weg, den der Ellenbogen nun noch nehmen muss, um in den Anker zu kommen, gering ist - sein sollte.

So auszuziehen, wenn man es bisher NICHT getan hat, ist verdammt ungewohnt! Außerdem "entdeckt" man ganz neue Rückenmuskeln! Ist das bei Dir so, BLOSS nicht jetzt übertreiben! Verspannungen in Nacken und Rücken UND kräftiger Rücken-Muskelkater wären die Folge! LANGSAM trainieren!

Rabe

Sebulon
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Upps der Nachwuchs...

Beitrag von Sebulon » 22.12.2005, 11:39

Das Rumschleppen der Kids ist nicht zu unterschätzen,
besonders wenn du sie "schockelst" dat macht die Muckis müde und plättet die sehnen.

(Hab selber meine Kleeenste die letzten drei monate getragen und die Schulter allerdings die Bogenarmschulter tut manchmal weh....
allerdings nicht beim schiessen oder nachher... is jetzt auch wieder weg - Blähungen sind vorbei - Juhuuu!)

Die Schulter ist eins der empfindlichsten Gelenke des Körpers das nur von Sehnen und Muskeln gehalten wird.

Wenn de wieder fit bist - Haste mal Liegestütze probiert? - Stützt die Schulter...

(könnte auch einseitige Belastung sein)

Grüße, sebastian
Viel spass mit den Kids...
Ein reicher Mann aus Nottingham der wollte ?ber den Fluss

war gar nicht schlau
fiel ?ber ein Tau

da war mit der Reise Schluss.

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shewolf
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RE:

Beitrag von shewolf » 22.12.2005, 17:41

Original geschrieben von ravenheart


Beobachte Dich, vor Allem Deine Schulter mal bewußt:

Rabe


Rabe: Er ist doch kein UHU *lach der seinen Kopf rumdrehen kann.

Schpung: darum mein Tip mit dem Fachmann, der mal von außen guckt... eine Videoaufnahme von Deiner Schußtechnik machen ist auch toll. In einem Haushalt mit Nachwuchs ist doch auch meist eine Videokamera. ;-)
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rainer.w

RE: Schulter des Zugarms

Beitrag von rainer.w » 22.12.2005, 20:39

Original geschrieben von Schpung

Hallo allerseits

Mich "plagt" seit Monaten ein Problem und ich wäre mal um ein paar Inputs Eurerseits dankbar:

Ich bin Besitzer eines 35Pfund (bei 28") Martin Mamba. Mein erster Bogen. Ich schiesse zwischenzeitlich so 1x die Woche bei mir im Wald auf einen Gummihasen, abwechselndes Gelände, vielleicht so total 100 Schuss. Laut meines Händlers habe ich einen 30" Auszug.






So weit, so gut. Das Schiessen selber geht mit viel Freude und Spass. Den Bogen empfinde ich allerdings schon recht "zäh" zum ziehen.
Ich schiesse mit einem "fliegenden Anker".

Jedoch 2 bis 3 Tage später plagen mich immer wieder Schmerzen in Zugarm, welche von der Schulter vorderseitig auszugehen scheinen. Oftmals ziehts bis in die Hand. Der Arm ist jedoch voll funktionsfähig.

Meine Konzentration gilt momentan einem seriösen Aufwärmen und einer sauberen Technik.

Vielleicht hat jemand noch andere Ansatzpunkte oder Ideen?

Es grüsst Euch

Frage einfach den Arzt Deines Apothekers.
Gruss
Rainer

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