Bogeneinstieg und Zuggewicht

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Bogeneinstieg und Zuggewicht

Beitrag von Archiv » 29.01.2007, 16:43

Hallo zusammen,
mich hat es auch erwischt mit dem Bogenschiessen und dies ist mein erster Post. Ich bin grade dabei mir den richtigen Bogen zu suchen und steh nun noch vor der Frage des Zuggewichtes.

Eigentlich hatte ich mich schon für den Anfang für ein Gewicht von 30lbs entschieden aber wie es der Zufall will, habe ich genau meinen Traumbogen, kaum gebraucht für ein Schnäppchenpreis, mit einem Zuggewicht von 45lbs gefunden.

Und hier liegt mein Problem. Ich habe mich vorher Bewusst auf 30lbs festgelegt, weil ich vor 2,5 Jahren einen schweren Motorradunfall hatte, bei dem mein linkes Schulterblatt brach und dieses, wie auch mein linkes Schultergelenk ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch wollte ich den 30#er nach einem Wechsel behalten, um einen leichten Bogen zu haben, mit dem man Technik trainieren kann.

Nach einer intensiven Reha habe ich die Beweglichkeit und die Kraft auch wieder einigermassen hinbekommen (Defizite werden immer bleiben), leider aber seit einiger Zeit sehr geschlampt mit ständigem Sport. Deswegen möchte ich auch mit Bogenschiessen hier ein wenig unterstützen.

Meine Frage ist nun, wird mir die 45lbs zu Anfang zu viel sein? Wie schnell ist Eurer Erfahrung nach die Kraftadaption? Ich bin vom Grundtypus eher der Krafttyp - mit regelmäßigem Training habe ich kraft- und bewegungsmäßig auch wenig Probleme. 45lbs sind 20kg, meint Ihr man kann damit zu Anfang spass haben bzw wegen meinem weiter Vorhaben damit trainieren? Mir fehlt halt die Erfahrung bei dieser speziellen Belastung des Bogenschiessens.

Was denkt Ihr?

Gruss maddrax

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Felsenbirne
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Beitrag von Felsenbirne » 29.01.2007, 16:54

Hallo und herzlich willkommen.

45lbs sind meiner meinung nach für den Anfang zuviel. Zumal Du ja auch durch den Unfall vorbelastet bist. Was viele nicht verstehen ist, dass das ganze nicht nur eine Frage der Muskeln ist, sondern das Bänder und Sehnen doch schon ganz schön belastet werden.
mein Trainer sagte mir, man sollte mit seinem Bogen problemlos 160 Schuss machen können ohne Schmerzen zu haben, oder total erschöpft zu sein.
Wenn Dir so sehr an dem Bogen liegt, dann stell ihn erstmal in den Schrank.
Ich persönlich würde aber warten bis ich das entsprechende Zuggewicht erreicht habe.

(schieße selbst geduldig 30lbs)
Gruss Matthias

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Beitrag von Harlekin » 29.01.2007, 17:10

Hallo
45# sind-vor allem mit dem background-zu viel.
das problem sind nicht die muskeln,die gewöhnensich relativ schnell an die belastung,das problem sind die sehnen und gelenke die in mitleidenschaft gezogen werden.
die brauchen wesentlich länger um sich an die belastung zu gewöhnen.vor allem wenn der bereich vorgeschädigt ist.30-35# sind hier besser mein dad is physiotherapeut und muss es schließlich wissen. :)
mfg Harlekin

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Beitrag von Bard » 29.01.2007, 17:48

Lies mal was der seelige Doc MacBumm dazu mal geschrieben hat.Klick mich Dnach wird dir klar sein, warum grade mit ner vorgeschädigten Schulter keine grossen Sprünge beim zuggewicht sein sollten und fürn Anfang 30 lbs locker reichen.


MfG Bard
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Beitrag von Archiv » 29.01.2007, 18:40

Danke für Eure schnellen und vor allem vernünftigen Antworten...
Eigentlich sollte ich es auch selber wissen, nur das Angebot ist doch sehr verlockend, dass lässt einen schon mal die Vernunft vergessen. :o
Aber die Gesundheit geht vor, ganz klar.

Gruss maddrax

Esteban
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Beitrag von Esteban » 29.01.2007, 18:48

Hallo maddrax,

erst einmal

Herzlich Willkommen

:fcsmilie


Zu dem Anfangszuggewicht und zum Sehenaufbau ist ja schon alles wichtig gesagt worden.

Hast Du jetzt erst angefangen ?

Wenn ja und Dir liegt so viel an dem Bogen, stell ihn in den Schrank und geh zu einem Verein. Dort kannst Du im Allgemeinen am Anfang mit Vereinsbögen schiessen. Das sind zwar meistens Recurvebögen mit auswechselbaren Wurfarmen, mit denen kannst Du Dich aber langsam steigern und ausloten, wo Deine Grenzen sind - und sie weiter hinausschieben. :D

Übrigens, wenn Du im Profil Deine Postleitzahl einträgst, erscheinst Du auf der Karte. Dort sind auch Vereine eingetragen. ;-)

Ich bin übrigens selbst aus Schultergründen noch mit 20 lb unterwegs. (Bei 31" Auszug)
Der kleine Reiterbogen auf dem Bild hat 27 lb.



Gruß

Esteban

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Beitrag von Karnickel » 29.01.2007, 18:58

Mir ging es mit den Bögen wie dir, nach Jahrzehnten hat mich das Virus wieder gepackt und ich habe mir im Sommer 06 auf einem Mittelaltermarkt einen luschi Reiterbogen(ca 27#)gekauft. Am Anfang ging es noch doch im Herbst war er schon viel zu leicht. Also neuer Bogen muß her, gesehen u. verliebt, ausprobiert mit 45# geht gut! Jetzt merke ich aber doch meine Sehnen u. Gelenke, habe auch schon früh körperlich schwer gearbeitet. Mal ne Runde schießen ist kein Problem aber bei richtige Übungseinheiten gehts doch an die Grenzen. Und das muß ja nicht sein. Werde versuchen entweder einen günstigen Bogen mit ca. 35 - 37# zu bekommen oder auf einen Leihbogen umzusteigen, die kann man ja glaube ich aufrüsten. Auch wenn ich dann meinem geliebten PB erstmal verzichten muß. Oder gibt es auch PB zu leihen??

Gruß Martin
Oneida Schütze CP Blank nix anderes!

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Beitrag von golani79 » 29.01.2007, 20:33

Habe mir den Artikel auch mal durchgelesen.
Bin aber durch diese Stelle jetzt etwas verwirrt.

Hohes Zuggewicht führt dabei z.B. zu Fehlhaltungen (hohe Bogenschulter), nachlässige Anleitung zu der schlechten Angewohnheit, den Ellenbogen des Zugarmes beim Spannen des Bogens hochzunehmen.

Ab wann beginnt für die ne "Hohe Schulter" an der Zughand???

Von der Schusstechnik her, befindet sich meine Zughand immer in etwa der Höhe, die auf dem Bild von der Seite "Traditionelles Bogenschießen" zu sehen ist.
Bild
Ist das nun eine hohe Schulter, oder passt das?
Habe eigentlich immer schon so geschossen und hatte noch nie Probleme mit der Schulter:wundern

Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann » 29.01.2007, 21:00

japp, das ist ne hohe schulter. passiert mir manchmal wenn ich zuviel schiesse...reine ermüdungserscheinung. sie sollte aber nicht vorkommen! sie verhilft mir immer zu ziemlichen schmerzen... 8-|
liebe grüsse

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Beitrag von Wolfram » 29.01.2007, 21:11

Bei der ganzen Diskussion bitte auch daran denken, dass ja meistens am Anfang mit vielleicht 10 Meter Abstand angefangen wird und nach einem Jahr ist man dann vielleicht so weit, dass man auf 18 Meter schießt und sicher die Scheibe trifft. (Vorausgesetzt man schießt am Anfang auf Scheiben.) Dazu reichen eigentlich 20 Pfund Zuggewicht dicke aus.

Alles andere ist vielleicht lustig oder sonst was, aber eigentlich nicht nötig. Und so ein 20-Pfund-Bogen ist auch überall billigst zu bekommen, speziell auch gebraucht.

Gruß Wolfram

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