walta hat geschrieben:..von der neuesten Hirnforschung, Frauen im intuitiven Schiessen meistens besser sind als Männer. Hat was mit der Auge-Hand Koordination zu tun und mit den Verbindungen zwischen rechter und linker Hirnhälfte von denen bei Frauen einfach mehr vorhanden sind.
Diese Forschung ist (meines Wissens) wieder überholt. Jetzt geht man davon aus, dass beide Gehirne im Grunde gleich sind. Die Verbindungen zwischen links und rechts bilden sich durch kindliches Lernen und wird vor allem auf das Umfeld zurückgeführt. Mädchen werden meist wie Mädchen aufgezogen (also bilden sich Querverbindungen schneller); Jungen meist wie Jungen (dort sind Querverbindungen eher Nebensächlich). Jungen, die auch mal "Mädchen" sein dürfen, haben die Querverbindungen ebenfalls.
Das ist aber eher "modern" und noch nicht so sehr verbreitet. Daher stimmt es aktuell natürlich schon mit der Verteilung der Querverbindungen.
Ontopic:
Bei unbekannten Entfernungen muss das Gehirn die Entfernung irgendwie schätzen. Das geht mit einem Auge nur sehr unzureichend. Die Entfernungsschätzung geht über Schnittbilder beider Augen. Schaut man auf ein weiter entferntes Ziel und streckt die Hand mit erhobenem Daumen aus, wird man den Daumen (Ziel ansehen, nicht den Daumen) doppelt sehen. Je nach Zielentfernung ist der Abstand der beiden Daumen unterschiedlich. Das geht auch mit dem Bogen, anstelle des Daumens.
Das ganze wird durch laufendes Training ins Unterbewustsein übernommen. Man "sieht" die beiden Bögen nicht mehr bewusst. Man schätzt aber die Entfernung automatisch richtig ein und hebt den Bogen enstprechend an. Die Seitenabweichung wird ebenfalls mit der Lage des Bogens oder des Pfeils bestimmt.
Übrigens ist der Bogen, wenn man das Ziel mit beiden Augen ansieht immer halb durchsichtig. Er verdeckt das Ziel also nicht wirklich. Das ist bei einem geschlossenen Auge anders.