Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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corto
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto » 14.07.2011, 18:35

könnten wir mal diese Griffnamen mit bildern kennzeichnen?
was genau ist da wie der griff der falkenklaue?

wieso überhaupt raus und nach vorn gedreht wird, wäre dann die folgefrage.
Zuletzt geändert von corto am 14.07.2011, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Janitschar
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 14.07.2011, 18:40

Äh... muss grad lachen.. sitz vorm Rechner mit gespannter offener Hand mit beweglichem Daumen und Zeigefinger und hab keine Ahnung wie ich dir das erklären soll... mir kommt nur ÄHHH in den Kopf.
Irgendwie drücke ich den Kleinenfinger zum Mittelfinger und den Zeigefinger auch auf den Mittelfinger. Der wird sozusagen gequetscht und weil er sich wehrt spannt er sich auch an...Ähhh... so etwa... ungefähr.

Konnte ich weiterhelfen...Ähhh

@corto
Ähhh......Falkengriff nicht Falkenklaue... verwirr mich doch nicht noch mehr...

Ich bin mal in derWerkstatt Pfeile basteln ;D

Gruß
Stephan
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corto
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto » 14.07.2011, 18:43

glaubst du wenn ich an dem knoten in meinem Kopf ziehe, das sich dann deiner Löst? *zieh*

aber gut das ich nicht der einzige bin der bei Handhaltung irgendwie aussetzer hat es zu erklären
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Netzwanze » 14.07.2011, 21:36

Ich muss nochmal dazwischen reden:

Das "amtliche Endergebnis" über meinen neuen Auszug:

82cm vom Nockboden bis zur Bogenvorderkante.
Umgerechnet in britische Maßeinheit = 32,28inch (!)


Ich hatte vor, einen Messpfeil zu bauen, fand aber nur ein 10mm Alurohr. Naja, es war ein Versuch. Der "Pfeil" ist mir dauernd vom Daumen gefallen, weil sauschwer. Ich habe es trotzdem versucht, damit in die Endposition zu kommen. Es ergaben verkrampfte 78cm. Dann fand ich noch einen Bambusschaft mit einer Gesamtlänge von 86cm (Nockboden bis Spitze).
Der kam anfänglich auf 80cm. Bis ich mich dann nach einigen Aufwärmübungen ruhig hingestellt habe und einen sauberen Auszug hinlegte. Ich bekam Stahl zu spüren, habe also den Pfeil so weit gezogen, dass nur noch die Stahlspitze vorne herausstand. Nachgemessen sind das 82cm vom Nockboden bis zum Spitzenansatz.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Netzwanze » 14.07.2011, 21:45

...und ich habe meine Targetpanik überwunden.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 14.07.2011, 22:13

herzlichen glückwunsch dazu!

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Hexer » 14.07.2011, 23:10

Glückwunsch! :)


Tjoa, Falkengriff.... ich hab mich auch schon gefragt wo der Name eigentlich her kommt, aber was solls

Ich werds bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren aber bis jetzt... Wenn, dann kann mich wohl nur die Praxis überzeugen das so zu machen. Nicht, dass ichs für schlecht halten würde, sicher nicht! Ich bin nur grad so glücklich mit der Technik die sich jetzt mit dem Assyrer bisher herausgebildet hat.

Ich werd aber auf jeden Fall mal versuchen mich (egal mit welchem Griff jetzt) mal beim Schießen von der Seite fotografieren oder noch besser filmen zu lassen. Ich will mal wissen wie das Zusammenspiel von Bogenhand und Bogen (und überhaupt die komplette Technik) bei mir so aussehen.

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto » 14.07.2011, 23:58

sehr schön, glückwunsch zum Auszug ;)

apropos falken -

kann es sein das es nicht um den falken geht sondern den Falkner? die Araber machen das doch heute noch als Hobby. da wird die hand nur wie ein ast hingehalten damit der Vogel landen kann. leicht gespreizt halt.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 15.07.2011, 00:50

ich find, das spielt mehr drauf an, den zeigefinger nicht zu nutzen. ein falke hat vier "finger" und würgt seine beute zu tode. dieses würgen mit vier fingern soll man wohl auch mit dem bogengriff machen (halt ohne zeigefinger). zumindest wär das ne möglichkeit das jemandem mit dem kulturellen hintergrund mit falkenjagd den griff mit namen zu erklären.

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Netzwanze » 15.07.2011, 06:37

corto hat geschrieben:sehr schön, glückwunsch zum Auszug ;)
kann es sein das es nicht um den falken geht sondern den Falkner? die Araber machen das doch heute noch als Hobby. da wird die hand nur wie ein ast hingehalten damit der Vogel landen kann. leicht gespreizt halt.

Hmm, ich weiß nicht, ob es für eine locker gehaltene Hand eine Haltungsvorschrift gibt.
Soweit ich mich erinnern kann, ist die Hand locker, der Riemen ist durch die Finger geschlungen und der Daumen hält ihn gegen die Zeigefinerwurzel fest (etwa wie beim Reiten die Zügel).
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Rackhir » 15.07.2011, 07:06

benzi hat geschrieben:keine Ahnung ob das nun ein gutes Beispiel für den Falkengriff ist, und Adam zieht auch nicht super weit aus:

Bild
Bildquelle: http://www.ottoman-turkish-bows.com/

@Janitschar

äh........ und wie bekomme ich die Stabilität der Kinderpistole mit lockeren Fingern realisiert?

Grüße benzi


Interessant dabei finde ich, daß der Falkengriff sehr stark an das Tenouchi im Kyudo erinnert:

Bild
Bildquelle:http://www.kyudodetmold.de.tl/DER-BEWEGUNGSABLAUF.htm

Gruß

Uwe

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Hexer » 15.07.2011, 07:46

Ich weiß nicht ob das in irgendeiner Form traditionell ist (möglicherweiße gar nicht) aber es scheint auch noch eine weitere Methode zu geben bei der die Endposition prinzipiell genauso aussieht wie oben bei Lucas Novotny zu sehen:

Ich hab mir gestern gerade wegen der Grifftechnik interessehalber nochmal die Videos auf der Seite von Istvan Szimeiszter angesehen. Er schießt wohl normalerweiße mit mediteraner Zughand, es gibt aber auch ein Video (Zeitlupe) wo auch Daumentechnik zum Einsatz kommt. Das Video ist nun nicht gerade ein Beispiel an Bildqualität und wurde zudem von schräg hinten gefilmt aber man sieht dennoch ziemlich deutlich was er da mit der Bogenhand macht:
Er hält den Bogen offen (praktisch wie man einen modernen Recurve halten würde) und direkt beim Schuss schließt sich die Hand, der Pfeil löst sich, der Bogen klappt noch vorn und (zumindest bei Daumentechnik) soweit ich mich erinnere auch etwas zur Seite.
Auch interessant aber ich habe die Vermutung es würde mir leicht fallen dabei meinen Schuss zu verreißen ;)

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Netzwanze » 15.07.2011, 08:07

So machen es auch Recurveschützen ohne Fingerschlinge.
Der Bogen wird locker gehalten. Die Hand ist fast offen. Der kleine Finger liegt leicht am Griff an (vielleicht auch mit etwas Luft). Nach dem Schuss fällt der Bogen auf den kleinen Finger, und dreht sich langsam nach unten (aufgrund der Gewichte). Hierbei werden dann auch die anderen Finger geschlossen und der Bogen so abgefangen.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Hexer » 15.07.2011, 08:23

Was ich da gesehen habe (in den Videos) ist allerdings etwas anderes:

Er hält den Bogen komplett offen, da liegt außer dem Daumen maximal der Zeigefinger an (weiß ich so genau nicht mehr) und die Hand schließt sich komplett (offenbar auch mit einem gewissen Druck) wenn er die Sehne löst. Die Endstellung sieht ähnlich aus wie oben im Thread das Bild von Novotny

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Netzwanze » 15.07.2011, 08:41

Das ist aber sicherlich eine kritische Timingangelegenheit. Die Hand muss sich ja immer im gleichen Moment schließen.
Wenn diese Technik den Pfeilflug positiv beeinflussen soll, muss der Pfeil noch auf dem Bogen sein. Wenn nicht, ist es natürlich egal, was ich mit dem Bogen mache - nur solle er mich (und andere) nicht verletzen oder selber Schaden nehmen.
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