Wieviel Pfund soll man als Anfänger schießen.....

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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RE: evtl hab ich meine Frage falsch formuliert...

Beitrag von Archiv » 19.01.2004, 14:37

Original geschrieben von jaberwok
Also wer Geld druckt schickt mir doch bitte was :)

Geschnitten oder am Stück???

Nun, ist so eine Sache. Ich habe schon gestandene Kerle gesehen, die beim Anfängerkurs sich um die 22-25 Pfund Bogen geprügelt haben, Hauptsache der leichteste!

Als Anfänger ist man immer auf die beste Beratung angewiesen, die man im seltensten Fall kriegt ...

Ich finde wichtig, mit einem Gewicht anzufangen, bei dem man gemütlich erstmal die Grundform finden und festigen kann. Und wenn man dann merkt, wie der Hase läuft, dann ist man überhaupt erst in der Lage, zu beurteilen, was man schießen kann und möchte. Was nützt einem der schönste Bogen, wenn man ihn nicht kontrolliert und mit Spaß schießen kann?
Und die Form verändert sich auch, wie halt der Schütze. Ein Bekannter von mir hat einen netten Jagdrecurve, aber wenn der schießt, kann ich nicht neben ihm stehen, weil sein Arm so zittert, dass ich echt Bammel kriege! Um seinen Arm und um mich.

Wer will denn wen bitte mit irgendwelchen im Zweifelsfall nichtssagenden Pfund-Angaben beeindrucken?
Ich habe auf einem take down Recurve angefangen, der hatte 35 und wurde mir irgendwann zu schwer.
Dann bekam ich meinen Longbow, der zieht 42 und ist kein Problem für mich kraftmäßig.
Mein Jagdrecurve zieht 45 und fühlt sich an wie 25! Also, was soll das aussagen?

Hautpsache es passt und spasst!

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RE:

Beitrag von Archiv » 19.01.2004, 14:41

Original geschrieben von Mag

wenn ich mal fragen darf : Wie alt seid ihr alle ?Dass ihr 45-50# ziehen könnt?

Ich hab noch ne frage. Ich bin 14 , wenn ich mir einen bogen kauf mit wie viel Zuggewicht sollt ich anfangen?:-o


Hi Mag,
was für eine Zugkraft Dein Bogen haben sollte, kann man pauschal schlecht sagen.
Ich würde auf keinen Fall auf Verdacht irgendwas kaufen! Versuch, Dir erstmal einen auszuleihen. Bogenhändler verleihen meist. Und wenn man einen Bogenkurs mitmacht, hat man dort oft die Möglichkeit, mal Bogen mit verschiedener Zugkraft auszuprobieren, um dann eine Stärke zu finden, mit der man sich wohlfühlt.

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shewolf
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Beitrag von shewolf » 19.01.2004, 15:48

Da schließe ich mich an. Ich schoß meinen 28er Recurve in einem sauberen Stil.

Dann habe ich mich in diesen 50lbs Langbogen verliebt, den ich kaum ziehen konnte, den ich aber unbedingt haben wollte, weil er so schön war. "Das Zuggewicht kriegst Du mit Training schon hin", sagte ich mir.

Aber nix war mit hinkriegen, ganz im Gegenteil: Anker, Stand und "T" gingen im Kampf mit dem Bogen ("noch einen Zentimeter, ächz, nur noch ein bißchen, würg, jetzt ist er schon fast ausgezogen...")verloren. Nackenschmerz und Rückenautsch gabs gratis dazu 8-| von den gutgemeinten Kommentaren der Mitschützen ganz zu schweigen ("zieh den Bogen doch mal aus..."hahaha)

Jetzt schieße ich einen 40lbs, und weil ich den Bogen ziehen kann (net umgekehrt), macht das Schießen wieder Spaß.:-)

@Mag: das Zuggewicht Deines Einstiegsbogens sollte immer in der Komfortzone liegen, dann klappts auch mit dem Training/Spaß/Nachbarn :D In Bogensportvereinen kannst Du mal Bögen ausprobieren (auch wenns FITA-Recurves sind) da kriegst Du schon mal eine Ahnung, womit Du bequem umgehen kannst. Der Sohn einer Freundin ist 13, dem habe ich einen 22lbs Langbogen besorgt, den er locker drei Stunden auf dem Parcour schießt.
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@ shewolf

Beitrag von Archiv » 19.01.2004, 16:16

Absolut richtig!

Ich kenne so viele Leute, die komplett kraftmäßig mit ihren Bogen überfordert sind und sich damit die ganze Form versauen.
Oder ein schöner Bogen bleibt ungenutzt auf dem Regal liegen, wird bestenfalls mal zum Vorzeigen rausgeholt.

Antrainieren kann man bestenfalls ein paar Pfund mehr. Aber nicht massiv. Und einen Bogen sollte man immer kontrollieren, nicht umgekehrt!

Und dann gilt es halt, ein Gewicht zu finden, mit dem man ein Wochenendturnier durchschießen kann, ohne am Montag neue Arme zu beantragen!

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tarek
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Beitrag von tarek » 19.01.2004, 16:30

naja habe mir mit 10 glaube ich nen fita recurve gekauft. mit 20 lbs auf 26" auszug. hatte früher noch keine ahnung von Bögen fands nur toll und wollte bissl machen . konnte früher natürlich nicht ganze 26" auszug haben.. aber nur ahbe ich den immer noch und schieße auch noch mit dem. ^^ naja nu will ich mir weils vorher nie mit dem Geld gepasst hat und ich mir auch nicht sicher war ob recurve oder lb nen millenium lb mit 40ibs auf 28" auszug für mich wären das dann so 30 Ibs.
Nicht das ihr denkt ich wäre Fite schütze: habe dreimal mit visier geschossen (3 pfeile) und das ding wieder abgebaut. nachdem das scheiss schussfenster auch noch meine Federn vom pfeil geschnitten hatte habe ich das auch noch abgerissen .. und schon hatte ich ein normalen recurve ^^ nur noch stück leder ausm Sofa gerissen und draufgeklebt .....
bin auch erst 15 nicht das ihr denkt ich schieße mit über 20 noch 20er bogen
Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu f?rchten...
(Sunzi-Die Kunst des Krieges)

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RE:

Beitrag von Mongol » 19.01.2004, 16:36

Original geschrieben von Mag

wenn ich mal fragen darf : Wie alt seid ihr alle ?Dass ihr 45-50# ziehen könnt?

Ich hab noch ne frage. Ich bin 14 , wenn ich mir einen bogen kauf mit wie viel Zuggewicht sollt ich anfangen?:-o


Also ich denke, wenn du nicht gerade mit übermäßiger Gebrechlichkeit gesegnet bist, sollte Dein Anfangsgewicht bei einem Recurve so zwischen 18-22 lbs liegen.
Probier das aber erst mal aus. Der erste Bogen sollte leicht genug zu ziehen sein, daß du viele Pfeile schießen kannst ohne zu sehr zu ermüden. Grund: du sollst erst mal die Technik lernen und sauber schießen lernen, ehe du anfängst auf Kraft zu trainieren ;-)
Zum Anfangen bietet sich da vielleicht ein Mietbogen an: man kann bei Bedarf die Wurfarme tauschen und oft wird die Miete auf den Kauf eines Bogens angerechnet.
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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Anfangszuggewichte

Beitrag von saubuckel » 19.01.2004, 16:51

Ich habe mit großem Interesse euren Gedankenaustausch über die Anfangszuggewichte gelesen und möchte folgendes dazu beitragen: ich habe selbst durch mangelhafte Beratung mit einem viel zu schweren Bogen begonnen (Martin ML 14, 50#) und mir einen miserablen Stil angewöhnt, den ich mir mühevoll wieder austrainieren mußte. In unserem Verein und bei meinen Kunden haben sich preiswerte Leihbögen (Recurves) mit wechselbaren Wurfarmen gut bewährt. Anfangsgewichte liegen je nach Alter und Statur um 20-25 lbs., dann können die Wurfarme nach Trainingsfortschritt zu vertretbaren Konditionen getauscht werden. Nach einer Saison wissen die meisten, in welche Richtung sie möchten (LB, Recurve, lbs.) Bevor man sich zum Kauf entscheidet, sollte man Gelegenheit haben, den Bogen, der der eigenen Wahl am nächsten kommt, zu sehen und zu schießen. Ich schieße heute einen 70"-LB (Griffon) mit 45 lbs und kann damit jedes unserer 3D-Turniere bestreiten. Bei vielen Bogenkameraden sehe ich einen Trend - weg von den hohen Zuggewichten, hin zu leichterem und entspannterem Schießen. Genauso wichtig wie das passende Anfangswurfgewicht und kostengünstige Möglichkeiten der Zuggewichtssteigerung ist die gute Anleitung, die man am besten in einem trad. Verein oder einer trad. Gruppe mit guten Schützen bekommt. Das jahrelange, unkorrigierte Alleineschießen hat sich - im eigenen Fall - als überaus nachteilig erwiesen.
Tschüss, Werner www.saubuckel.de

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Anfängerfehler ...

Beitrag von Kettensprenger » 19.01.2004, 22:25

Jetzt möchte ich auch mal meine Erfahrungen hier einbringen. Was dann der einzelne drüber denkt, ist seine Sache!

Als ich ds erste Mal die Gelegenheit hatte, einen richtigen Bogen zu schießen (müsste ein Reiver von Border gewesen sein), da hatte ich ja keine Ahnung von Technik und so ... Der Bogen hatte 45#, von der Länge her kann ich nicht mehr beurteilen, ob er zu lang war. Für mich sind 66" passend. Ich hatte schon Schwierigkeiten, den sauber zu spannen. Aber man will sich ja nicht blamieren, also hab ich die Sehne mehr oder weniger nach hinten gerissen und insgesamt wohl so etwa 35 bis 30 Schuss maximal gemacht. Zwei Tage später war ich wegen starker Schmerzen in der Schulter beim Orthopäden. Die Behandlung dauerte dann drei Monate. Ich hab mir dann einen Black-Douglas mit 35# bestellt. Im Jahr darauf dann einen Griffon mit 52#. Und ich muss zugeben, dass ich auch am Anfang mit den 35# Probleme hatte. Erst, als ich mit dem Griffon aus Mangel an Schuss-Möglichkeiten daheim Spann-Übungen machte, merkte ich dann, wie wunderbar leicht sich doch der Black-Douglas ziehen läßt.

Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich es auch jedem Anfänger raten würde, erst mal mit weniger Gewicht zu beginnen, aber vielleicht einen Take-Down als Anfang zu wählen. Da kann man sich dann leichter mal stärkere Wurfarme nachkaufen, als gleich einen ganzen Langbogen oder so. Wenn ich jetzt dann endlich im Verein bin und regelmäßig schießen kann (der elterliche Garten wird es mir danken ...), dann denke ich schon, dass ich mir für meinen BD noch mal Wurfarme mit etwa 55# machen lasse. Aber auch erst dann, wenn ich mit dem Griffon keine Probleme mehr habe.

*RomanEnde* ;-)
scio nescio

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tja, ich reihe (nicht reier) mich ein

Beitrag von entman » 19.01.2004, 22:43

ich habe mir als erstes einen 35# Langbogen geliehen und mit dem regelmäßig geschossen. Später dann, man darf ja zum beispiel immer mal andere Bögen in die Hand nehmen und spannen merkte ich, dass ich so 50# pfund eigentlich auch schaffen könnte, ausserdem waren die weiten entfernungen mit diesem 35' bogen echt eine qual. jetzt habe ich einen 50# Bogen und bin sehr zufrieden damit. das reicht dann aber glaub ich erst mal. es ist aber auch sehr erstaunlich wie sehr man sich umgewöhnen muss und wie sehr der andere bogen dann zu butter wird. achja, den 35# Bogen hab ich behalten, der dient mir zum aufwärmen und wenn ich mal mit menschen schiesen gehe die noch keinen bogen haben (solls ja geben:) ) nehmt euch zeit mit dem gewicht. Ich zitiere: In der kunst des bogenschiessens was sind minuten, tage, Jahre....
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
(Ricarda Huch)

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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 19.01.2004, 22:52

Für 14 Jahre würde ich nen 20 LBS Recurvebogen nehmen.
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB

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Zuggewicht über 65#

Beitrag von Kettensprenger » 19.01.2004, 22:57

... da gibt's im weiten Netz eine meiner Meinung nach toll gemacht Webseite, auf der der Ersteller sagt, dass seiner meinung nach alles was unter 80# Zuggewicht ist, Kinderspielzeug ist. Wenn der das sauber ziehen kann ... kein Problem. Ich hab mir erst am Sonntag einen Pfeil in der Strohscheibe abgerissen, den ich mit dem Griffon auf etwa 18 Meter in eine Stelle "gehämmert" habe, die ich sonst wohl nicht treffe. Aber bei allen Versuchen ließ sich das Miststück nicht dazu bewegen, wieder aus der Scheibe zu kommen. Nch einigen Dreh- bzw. Ziehversuchen hörte ich es dann plötzlich knacken. Als ich dann das Ding nach langen Mühen mit einem Messer dann doch rausoperiert hatte, war der Pfeil direkt hinter der Spitze zur Hälfte gebrochen.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass der mit einem 80#-Bogen da rein geschossen worden wäre ... Also mir reichen 55 - 60# garantiert. Und jagen will ich sowieso nie. Also warum dann so hohe Gewichte? Ich kenne mindestens zwei erfahrene, ehemalige Meister, die beide wieder von ihren hohen Zuggewichten auf 45 - 65# zurückgegangen sind. Und der, der noch die 65# schießt, hat momentan anständige Probleme mit der Schulter ...
scio nescio

olli.g
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Jedem das seine!

Beitrag von olli.g » 20.01.2004, 00:55

So jetzt muß ich mich als Anfänger auch mal melden.Am Anfang habe ich mich auch mal schlau gemacht wieviel Pfund das beste für wären.Die Aussagen waren leider sehr unterschiedlich (von 15 bis 35# war alles dabei).Hab mir dann aber doch einen Lb mit 76" 57#28" gekauft.Bei 31" Auszuglänge bin ich da wohl so bei 63# und hatte vom ersten Tag an keine Probleme den Bogen zu ziehen.Nagut so nach 50 Pfeilen muß man mal eine kleine Pause einlegen,aber ansonsten kann ich mich nicht beklagen.
Gruß an alle.
Oliver
:-)

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Beitrag von olli.g » 20.01.2004, 01:14

Mein Beitrag sollte auch keine Aufforderung sein sich am Anfang Bögen mit hohem Zuggewicht zu kaufen.Deshalb ja auch der Titel: Jedem das seine.
Gruß oliver

olli.g
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@Schattenwolf

Beitrag von olli.g » 20.01.2004, 01:24

Mein fehler,sorry!!!!!

Longbow Alex
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Mal eine ganz andere Position

Beitrag von Longbow Alex » 20.01.2004, 01:30

http://www.primitivearcher.com/articles/warbow.html

Und sowas nach 6 Wochen. Obwohl das Bild nicht so leicht ausschaut...

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