Ballistik

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
carpenter
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BTW

Beitrag von carpenter » 29.10.2003, 15:08

Glücklich ist, wer so genau messen kann. Ich habe "nur" eine elektronische Briefwage mit 0.1 Gramm auflösung = +-1.7 grain.
Carpenter

Uli
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Beitrag von Uli » 29.10.2003, 15:22

@carpender
Und die 0,1g bei der Briefwaage sind auch nur die Ablesegenauigkeit. Da kommen noch Messtoleranzen dazu. Wenn man eine ordentliche Fehlerrechnung aufmacht kann man mit den Briefwaagen getrost auf 0,5 oder sogar auf 1g runden.
Ich habe mir eine ausrangierte elektronische Laborwaage besorgt. Die hat eine Ablesegenauigkeit von 1mg. Ich runde immer auf 5mg, kann somit auf 1gr genau wiegen. Die Waage hat auch noch den Vorteil, ich kann direkt von g in gr umschalten.
Aber man sollte sich vielleicht nicht so verrückt machen. Eine Briefwaage, um seine Schäfte und dann den fertigen Pfeil auszuwiegen, sollte vollkommen reichen.
Memento mori!
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PeLu
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Beitrag von PeLu » 29.10.2003, 18:32

Die Seite, die uns da der carpenter beschert hat (wirklich ganz toll), sagt, daß der optimale Pfeil (vom Gewicht her) ohnehin in einem Gewichtsbereich liegt, der mit heutigen Pfeilmaterialien nicht zu erreichen ist. Allerdings unter Mißachtung des Bogenwirkungsgrades. D.h. also, wenn man die flachste Flugbahn will, nimmt man einfach den leichtesten Pfeil, den der Hersteller erlaubt (oder den man sich traut).
Gewichtstoleranzen:
Bei Zedernschäften mit jeweils gleicher Steifigkeit und voller Länge kann das Gewicht von 21-32g schwanken (von einem Menschen der Schäfte auswiegt). Sicher sind da Ausreißer dabei, aber die Streuung ist enorm.
Die nachträgliche Beeinflußung des Ölgehaltes wurde von mir schon mit Fachleuten diskutiert, es glaubt aber keiner, daß es sinnvoll was bringt. Vielleicht ist einmal wem fad und er/sie legt einen besonders schweren Zedernschaft für ein paar Wochen in das Backrohr.
Uli: Spitzengewichtstoleranzen sind ja fast einen eigenen Thread wert (oder zumindest in einen der Spitzenthreade). Ich werd' einmal schaun, wo ich zu einer genauen Waage komme.

Und Schafttoleranzen mit Spitzenunterschieden kompensieren kann man nur, wenn einem der Schwerpunkt wurscht ist......

daritter

Beitrag von daritter » 29.10.2003, 21:57

ich will ja jetzt nicht kritisch sein, aber mit holz komm ich an den leichtesten Pfeil den mein Hersteller erlaubt(empfiehlt) (370gr bei 50# & 29") net hin ;-)

BTW:@pelu,steinmann
Border hat ein pdf im umlauf wo die von ihnen empfohlenen absoluten pfeilmindestgewichte tabellarisch aufgelistet sind.

werd dann mal schauen wann ich wieder in der uni an die waage komme, dann kann ich vielleicht auch mal meine Spitzen auf +- 1mg auswiegen ... allerdings werden mich da einige leute ziemlich dumm anschauen :D

carpenter
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Empirische Daten

Beitrag von carpenter » 30.10.2003, 08:06

So es geht eine Runde weiter. Ich werde mit einem Kollegen zusammen mir einen Chrono zulegen. Jens von bowra wird uns an einem "Messtag" (Anfang 2004) mit diversem Bogenmaterial aus seinem Fundus füttern. Jetzt benötige ich noch "alle" Parameter die man notieren sollte. Vorschläge dürfen gemacht werden: :D
Carpenter

PeLu
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Beitrag von PeLu » 30.10.2003, 21:05

Das ist ja toll! Der Geschwindigkeitsmesser ist sicher einen eigenen Thread wert.
Falls Du das Ganze dann noch in dünnerer Luft messen willst, kommst am Besten irgendwo zu uns .-)

carpenter
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Beitrag von carpenter » 31.10.2003, 07:57

@Pelu
Falls "zu uns" im
Grossraum Salzburg ist, wir sind i.d.R. beim Dachsteinturnier die Flachländer, die in den Zelten aus Schnee schlafen.
Könnt ja vielleicht passen der Termin u.o. Ort ??
Carpenter

PeLu
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Beitrag von PeLu » 31.10.2003, 18:03

Na wo jetzt? Salzburg oder Dachstein? .-)

Aber wir sind ja schon froh, wenn Du wenigstens eine 'normale' Testreihe hinbekommst, sowas ist ja immer viel mehr Aufwand als es zunächst aussieht.

daritter: Mit Holz kommst da ohnehin nicht weit (in beiderlei Sinn).

carpenter
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Beitrag von carpenter » 03.11.2003, 08:24

@Pelu
Sowohl als auch. Wenn wir schon mal dort sind kommt es auf die paar Kilometer nicht an. Das können wir aber 2 Wochen vorher (vorm Dachsteinturnier) nochmal klären. Den Thread zur Ballistik werde ich aufmachen wenn ich das Gerät habe.
Carpenter

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Beitrag von carpenter » 05.11.2003, 08:17


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Beitrag von Ravenheart » 05.11.2003, 12:59

@carpenter: danke für den Link! Ich mach ma' schnell ein Mathematikstudium, und dann lese ich's noch mal :D

Mal im ernst: Solche Betrachtungen sind sicher wissenschaftlich interessant und der Gebildete kann daraus auch was ableiten.

Ich will doch aber nur zum Spaß Pfeile fliegen lassen! Da mag ich mich gar nicht mit hoher Mathematik befassen. Es muss doch auch einfacher gehen! Unsere Vorfahren hätten sonst vor 20.000 Jahren nicht überlebt....

Rabe

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Beitrag von carpenter » 05.11.2003, 13:35

@Rabe
Wer nur schiessen will und sich nicht für dieses Thema "Ballistik" interessiert, braucht ja hier nicht reinschauen.
:D

Einfacher ist probieren. Ich werde das nächstes Jahr in Angriff nehmen und empirische Daten ermitteln. Dabei können natürlich auch die Bogenbauer davon profitieren, wenn man gleichzeitig das Bogendesign mitprotokolliert, ähnlich vielleicht dem im Bogenbauerbuch.
Bogenschiessen ist immer ein Kompromiss:
"Better a slow hit, then a fast miss".
Das man hier nichts grundsätzlich neues erfahren wird ist mir schon klar. Wir(ein paar Interessierte aus unserem Verein) haben halt Spass daran mit "Technik" zu spielen und Dinge auszuprobieren und nachzudenken warum wieso weshalb. Wir bauen auch selber Bögen. Das wir dabei auch gerne Bogenschiessen (2-3 mal die Woche bei Wind und Wetter das ganze Jahr über) ist nur ein Vorteil für uns.
:)

Carpenter

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Beitrag von Uli » 05.11.2003, 14:30

@carpenter
Mich interessiert auch immer wie und warum was funktioniert, auch wenn es "nur" ein Hobby ist. Ich finde gut was du da machst und habe auch Interesse an den Ergebnissen. Wenn du deine Ergebnisse hier im FC veröffentlichst wäre das nicht schlecht.

Wenn die Menscheiheit nie nach dem wie und warum gefragt hätte, wäre nie eine Weiterentwicklung zustande gekommen und wir würden noch nicht mal ansatzweise einen Bogen haben und könnten demzufolge auch nicht unserem
Hobby nachgehen.

Ich hatte mal die Idee, mir einen Geschwindigkeitsmesser für die Pfeilgeschwindigkeit zu bauen. Vor Jahren (vor der Zeit der Fahradtachos) habe ich mir einen Digitaltacho für mein Motorrad gebaut. Über einen Magnet wird nach jeder Umdrehung des Rades ein Impuls erzeugt und über die Zeit zwischen den Impulsen und den Radumfang die Geschwindigkeit ausgerechnet. Das gleiche Gerät könnte ich für die Messung der Pfeilgeschwindigkeit nehmen. Ich weiß bloß noch nicht wie ich die beiden Meßimpulse erzeugen kann. Hat da jemand eine Idee?
Memento mori!
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daritter

Beitrag von daritter » 05.11.2003, 15:15

So in der groben theorie vielleicht:
2 photodioden einem definierten, bekannten abstand voneinander. gegenüber der photodiode jeweiles einen weissen streifen (papier,kunststoff). Wenn dann der Pfeil zw. diode und kunststoff vorbeifliegt hast du einen helligkeitsverlust, denn du als signal verwenden könntest.

jetzt fragt mich nicht nach einzelheiten, war nur ne spontane theor. überlegung :D

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Beitrag von carpenter » 05.11.2003, 15:32

Ich glaube so wie daritter das sagt geht es in etwa.
Siehe:

http://www.competitionelectronics.com/pc%20digital.htm

Carpenter

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