Trainingsdistanz

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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hubi75
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Trainingsdistanz

Beitrag von hubi75 » 03.02.2019, 20:41

Hallo zusammen,
nachdem ich zur Zeit absolut nicht dazu komme, selbst zu bauen und mein Erstlingswerk aus Hasel zuwenig Auszug für mich bietet, habe ich mir vor zwei Wochen einen Jackalope Malachit in 35#@28" gekauft. Mit einem vernünftigen Ankerpunkt macht das auf einmal dreimal soviel Spass wie vorher und man trifft plötzlich auch viel besser, komisch ;)
Ich schiesse damit praktisch täglich auf eine Distanz von 10 m. Seit gestern gelingen mir da Gruppen in einem Kreis von 10 cm. Und da beginnt mein Problem: Ich schiess mir dauernd die Nocken weg. Will sagen, dass ab dem zweiten Pfeil einer Gruppe zum Einschlaggeräusch noch das Aneinanderklappern der Schäfte dazu kommt und gelegentlich fehlt dann halt die Nocke oder eine Feder ist abrasiert.
Macht es nach zwei Wochen schon Sinn, die Distanz zu erhöhen? Ich habs gestern im Garten probiert (sonst schiesse ich in einem alten Stall mit miesen Lichtverhältnissen) und da lagen dann auf 20 m die Pfeile wesentlich weiter auseinander als es die erhöhte Distanz erwarten lassen würde. Mein Ziel ist eine alte Schaumstoffmatratze, die ich in der Mitte halbiert und die Hälften gedoppelt habe, mit einer Zwischenlage aus einer dünnen Rosshaarmatratze. Und da holz ich auf 20 m dran vorbei wenns dumm geht. Rechnerisch sollte die Gruppe doch eigentlich bei gleicher Zieltechnik in einem Kreis von 20 cm sein. ??? Kommen da die unterschiedlichen Lichtverhältnisse zum Tragen? Ich schiesse Untergriff mit Handschuh, ziehe 29 Zoll aus, der Anker liegt mit Mittelfinger im Mundwinkel. Die Pfeile sind einheitlich 30 Zoll lang, wiegen zwischen 350 und 380 gr, sind aus 5/16" Fichtenschäften mit 70 gr- Feldspitzen, der FOC liegt bei 6,2%. Ich hab sie nicht gespined, sind von Superschaft mit einem angegebenen Spine von 40-45 lbs. und mit 3"-Shieldfedern bestückt. Die Nocken hab ich so geweitet, dass sie leicht von der Sehne gehen wenn man drantippt, auch alle praktisch gleich.
Woran liegts?

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fatz
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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von fatz » 03.02.2019, 20:53

hubi75 hat geschrieben:
03.02.2019, 20:41
Woran liegts?
Ziemlich sicher an dir. ;)
Bissl schwierig das aus so ner Beschreibung zu ergruenden. Geh halt im Garten wieder auf die alte Distanz und schau was da passiert. Irgendwas machst anders.....
Und ja, auf wechselnde Distanz schiessen ist definitiv sinnvoll. Auf dem Parcours hast ja auch ned jedesmal 10m
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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von hubi75 » 03.02.2019, 21:07

Stimmt, da hätte ich auch dran denken können. Muss ich am Wochenende probieren, unter der Woche ists schon zu dunkel wenn ich aus der Tretmühle nach Hause komme.
Parcours verkneif ich mir solange, bis ich wenigstens auf 30 m halbwegs genau schiessen kann.

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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von Burgunder12 » 03.02.2019, 21:42

Hmm, also ich hätte mal das Ziel im Stall mit einem Baustrahler ausgeleuchtet. Könnte schon an den Lichtverhältnissen liegen.
Zum testen würde ich auch mal auf ein paar Pfeile 100 gr- Spitzen schrauben und vergleichen.

Nicht vergessen die Ergebnisse mitzuteilen.
Gruß Burgunder12

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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von fatz » 03.02.2019, 21:51

hubi75 hat geschrieben:
03.02.2019, 21:07
Parcours verkneif ich mir solange, bis ich wenigstens auf 30 m halbwegs genau schiessen kann.
Dann schiess auch 30m und mehr. Zumindest sobald du raus hast was da grad schief laeuft.
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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von Ragnar_AT » 04.02.2019, 08:09

Du kannst dich übrigens auch an den Compoundern orientieren.
Die schiessen in der Halle ("indoors") auch auf eine Zielscheibe mit 3 separaten Einzelzielen, und jeweils nur einen Pfeil auf ein Ziel.
Wenn du Platz für größere Entfernungen hast - um so besser, nutze das. Wenn nicht - setze einfach nicht alle Pfeile auf einen Punkt.
"The man who reads nothing at all is better educated
than the man who reads nothing but newspapers."
-- Thomas Jefferson

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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von hubi75 » 04.02.2019, 21:50

Ich glaube, ich hab herausgefunden, an was es liegt: an den Nocken.Den Satz Pfeile, den ich bisher geschossen habe, hatte ich mit thermoplastischen Nocken bestückt, die ich unter Wärmeeinsatz an die Sehne angepasst habe. Damit habe ich auf 10 m ziemlich gut getroffen, ich hab heut im Stall durch eine kleine Umgruppierung (will sagen, ich hab aufgeräumt) die Distanz auf 14 m erhöht (ein richtiger Rundumschlag bringt sogar 20 m) und die Gruppierung war wieder sehr schlecht. Da ich dieser Tage ein paar neue pfeile gemacht habe, habe ich die nun ausprobiert. Die gruppieren auf jene 14 m besser als der alte Satz auf 10 m...der einzige Unterschied liegt in der Farbe der Leitfeder und in der Nocke. Da hab ich nämlich die Bearpawnocken draufgemacht, die man nicht warm verformen kann, weswegen ich sie so liess, die passen auch gut zu meiner Sehne. Bei genauer Betrachtung der Nocken des alten Satzes fiel mir dann auf, dass ich die wohl nicht nur geweitet habe, sondern teilweise unbeabsichtigt auch in der Ausrichtung verformt habe. Obs jetzt letztendlich daran liegt oder an der Tagesform werde ich die nächsten Tage herausfinden.

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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von knutreichold » 06.07.2019, 13:01

Ich habe mir angewöhnt, beim Training immer nur 3 Pfeile zu schiessen, denn je mehr Pfeile auf der Scheibe, desto höher die Pfeil-Treffer und damit die Pfeilbruch-chance. Da geh ich lieber einmal mehr, denn ich trainiere meist eh nur auf 10 oder 20 m und allein, brauch also nicht auf andere Schützen zu warten.
Aber der Ansatz mit mehren kleinen Zielen auf einer Scheibe ist klar vorteilhafter, wenn Du längere Schussdistanz hast.
Bei mir ist auch Nockenbruch, aber nur bei falsch geklebten Nocks, wenn die Schäfte aneinanderschlagen.
Wie ist nun Deine Lösung gewesen?
LG Knut
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Re: Trainingsdistanz

Beitrag von fatz » 06.07.2019, 16:33

Ich glaub nicht, dass da noch eine Antwort kriegst. Der war schon eine Weile nimmer da.

Und nur immer auf 10-20m waer mir deutlich zu kurz. Da machst ziemlich dicke Backen, wenn du auf einem Parcours wie unserem dann mal 50 oder gar 60m schiessen musst.
Haben ist besser als brauchen.

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