Entfernung zum Pfeile testen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Ravenheart
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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Ravenheart » 20.07.2020, 13:24

Schön getestet!

Einen Unterschied zw. 100 und 125 grn wird es geben, aber der ist vmtl so gering, dass er bei 16m unterhalb Deiner "natürlichen" Streuung liegt.

Vielleicht findest Du ja noch irgendwo eine Fläche, auf der Du (sicher) aus 25 - 30 m auf eine senkrechte Ziellinie (Klebestreifen) schießen kannst. Dann dürfte sich nach ca. 10 Durchgängen zeigen, welche Gruppe im Durchschnitt näher an der Linie liegt.

Rabe

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Hieronymus
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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Hieronymus » 20.07.2020, 13:37

Versuch mal Schäfte mit 35 Spine und 100 grain Spitze, die sollten bei 5m gerade in der Scheibe stecken.
Mit einem Schussfenster stabilisiert du nur den Nockpunkt und das hat nichts mit wedelnden Pfeilen zu tun.
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Holzmann
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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Holzmann » 20.07.2020, 19:45

Hieronymus hat geschrieben:
20.07.2020, 13:37
Mit einem Schussfenster stabilisiert du nur den Nockpunkt und das hat nichts mit wedelnden Pfeilen zu tun.
Führt das sich um den Bogen schlängeln nicht auch zu kurzzeitigem wedeln? Oder habe ich dass Paradox falsch verstanden?
Ich habe mit dem Leihbogen (mit Fenster) meines Freundes geschossen und auf anhieb gerade Pfeile rausgeschossen.

Mein vorheriger Pfeilsatz bestand aus 30-35# Schäften mit 100grain spitzen.
Vom Gefühl her prallten sie am Bogen ab und wedelten 20m bis zum Ziel.
Daher auch nun der test mit den 25ern.
Ich hätte meine 35#Pfeile mit ein beziehen sollen. Denn nun stellt sich mir auch die Frage:

"Woher weiss ich denn dass die 80grain nicht doch die richtigen waren und die 100 und 125 nicht zu weit rechts."

Ich muss gestehen... ich hatte keine 80grain Spitzen und habe das gewicht durch 5gramm klebeband ersetzt. Der Stellung und Position des Pfeils musste ich mir dann beim Aufschlag merken.

" Ist der 80er test nun unter Ulk abzubuchen? "

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Hieronymus
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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Hieronymus » 20.07.2020, 20:58

Holzmann hat geschrieben:
20.07.2020, 19:45
Führt das sich um den Bogen schlängeln nicht auch zu kurzzeitigem wedeln? Oder habe ich dass Paradox falsch verstanden?
Ich habe mit dem Leihbogen (mit Fenster) meines Freundes geschossen und auf anhieb gerade Pfeile rausgeschossen.
Ja kurzeitig und dann beruhigen sie sich auf den ersten 5m. Wenn die 20m wedeln ist das nicht normal. Ein Schußfenster, wie sie Glasbelegte Bögen haben, kannst du so bei Selfbows nicht realisieren, da die soweit ausgeschnitten sind, dass der Pfeil sehr nah am Center liegt. Da habe ich mich ein wenig falsch ausgedrückt. Bei Selfbows hast du max. eine Pfeilauflage mehr nicht.

Welche Standhöhe hast du ? Ich schieße meist mit ca. 15-16cm Standhöhe, damit fahre ich meist sehr gut. Liegt die Sehne irgendwie zu weit links im Griff? Hörst du das die Pfeile anschlagen?

Gruß Markus
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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Holzmann » 20.07.2020, 22:11

Markus, vielen Dank für deine Geduld.

Bei den 35# Schäften höre ich Holz auf Holz schleifen.

Bei den 25# + 80grain (klebeband) nicht.
Bei 100 und 125 habe ich das beste Schussgefühl, aber gerade werden sie erst nach +5Metern aber noch vor 10 Metern.
Aber es ist nur ein Gefühl.

Standhöhe ist 16,5cm... nach dem Einschiessen war es bei 15,5cm. (Wetter war sehr warm)
Hatte auch schon +1cm und -1cm geschossen, gefällt mir aber so am besten.
Die Sehne ist tatsächlich ein paar mm links von der Mitte.

Bervor ich die Schäfte kaufte, habe ich 5 verschiedene Spinewertrechner zu Rate gezogen. 4 waren im 24#-30# Bereich und
BSW war als einziger im 35#+ Bereich. Also bei 4 zu 1 war es für mich klar... fühlt sich auch besser an.

Wenn die Pfeilauflage mit kleinem Schussfenster diesbezüglich nichts nützt wird sie auch nicht gemacht. Passt auch nicht zum Stil des Bogens und wäre für mich nur ein Kompromiss.

Ich werde wohl nicht drum rum kommen noch mal ein paar Trainerstunden zu nehmen.
Vielleicht ist es ja das Lösen.
Wenn ich diese Fehlerquelle auschliessen kann, dann werde ich den Test nochmal wiederholen.
Diemal auch mit richtigen 80grain Spitzen und den 35#Pfeilen zum Vergleich.
Die müssten ja dann eigtl. noch weiter links einschlagen als die 25" mit 80gr.

PS. (mit der Aussage: "die Pfeile müssen bei 5Meter schon gerade ankommen" hast du mir aber eigentlich die Hauptfrage schon beantwortet. Damit hab ich nun einen Anhaltspunkt worauf ich hinarbeiten kann.

LG Matze

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von st800 » 20.07.2020, 22:29

Hallo Holzmann,

ich schiesse auch 30-35 Pfeile mit 32" und die fliegen alle geradeaus ins Ziel.
Wenn ich einen Scheisstag habe geb ich der Sehne beim lösen immer einen mit und die Pfeille schlingern irgendwie ins Ziel.
Ich denke die 25 Schäfte sind zu weich.

Aber um zu eroieren woran das liegt und Lösefehler aus zu schliessen solltest du dich während des Schiessens auf Video aufnehmen. Mit dem smartphone ist ja eine Aufnahme der Sesssion schnell und einfach gemacht. Kannst das Video dann auch hier mal einstellen damit kann man dir dann bestimmt detaillierter helfen.

Gruß

Alfred

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Holzmann » 21.07.2020, 12:12

hi alfred,

ich kann dir nur zustimmen. Da ich absoluter Anfänger bin mache ich garantiert Fehler.

Das mit dem Video ist eine gute Idee👍

Wie habt ihr denn angefangen?
Erst die Technik ungeachtet der Pfeile oder erst mit nem passenden Satz die Technik richtig erlernen können?
Vielleicht auch erstma mit nem Fertigbogen + passendem Satz Pfeile dazu?

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Spanmacher » 21.07.2020, 12:32

Ich habe als Erstes einen Bogenbaukurs absolviert. Und dann noch einen.
Danach habe ich aber schleunigst Bogenschieß-Training gebucht, bevor ich mir allzu viele Fehler angeeignet hätte, die ich erst mühsam wieder ablegen gemusst hätte.
Jahre später habe ich dann nochmal einen Bogenschieß-Kurs besucht, um sicher zu gehen, dass alles noch einigermaßen passt.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von st800 » 21.07.2020, 13:30

hi Holzmann,
Vor ca. 1Jahr hab ich angefangen mit dem Bogenschiessen und mir ging es ähnlich wie dir.
Pfeile flogen nicht sauber aus dem Bogen, wedelten, trudelten igendwie in die Scheibe.
Dann habe ich erst mal einen Verein besucht und mir Tips geholt. Die Leute waren alle sehr nett.
Der Trainer dort hat mir den Rat mit den Videos gegeben. Wenn ich Hilfe benötige kann ich dort jederzeit zu den Trainingseinheiten gehen.

Mir war es erst mal egal wie die Pfeile fliegen, Hauptsache ich habe das Ziel irgendwie getroffen. Anfangs habe ich max. 10m geschossen.
Wichtig ist sich selbst bei jedem Schuss zu überprüfen. Stimmt der Stand, passt der Auszug, passt die Haltung des Bogens und löse ich korrekt. Das Treffen des Ziels kommt dann automatisch wenn die Technik sauber ausgeführt wird.
Weil ich die Pfeile sehr gut gruppiere muss ich mittlerweile aufpassen, dass ich mir die Schäfte nicht kaputt schiesse.
Gruß
Alfred

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von kra » 21.07.2020, 16:26

Wenn ich deinen Post durchlese bist du aber schon den ersten Schritt gegangen, die Pfeile stecken schon mal brauchbar. 25# Schäfte scheinen mit für deine ca. 33#@29" etwas weich, ich würde meine nächsten Tests mit 30# Schäften (ausgewogen!) machen. Die 80grain Spitzen sind aber verm. zu nervös für deinen Schießstil, ich würde also erst mal mit 100'er Spitzen oder sogar 125'er weitermachen.

Generell, du kannst auch einen anderen Weg gehen. Such dir ein entsprechend großes Ziel in ca. 20-25m und schieß erst mal.
Wenn die Pfeile (mit 100grain Spitzen und ganz kleinen Federn) wie von der Schnur gezogen fliegen hast du den Spinewert der Schäfte gefunden. Dann kannst du an das Fine-Tuning gehen, vorher produzierst du eher Frust (bei Carbonpfeilen) oder (bei Holzpfeilen) Bruch und Frust. Gerade bei 25# Schäften ist es mit der Stabilität nicht so gut bestellt.
Zudem, bei den 25# Schäften möchte ich den Spine in Frage stellen... waren die ausgewogen oder aus der 25# Kiste?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Holzmann » 21.07.2020, 21:29

Ich denke ich bin mit diesen Pfeilen auf nem guten weg.
Zumindest fliegen sie gerade und lassen sich auf 10meter + besser gruppieren als die alten.

Eine bessere Voraussetzung um an der Technik zu arbeiten.

Kra@: Sie sind garantiert aus der 25er Kiste... aber nun weiss ich das ich nächste mal gewogene und einzeln gespinete bestelle.

Ich danke euch für die Geduld...

LG Matze

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von TorstenT » 22.07.2020, 06:53

Das Gute ist ja, dass ich auch einen Spinetester habe. ;) Da kannst Du heute, wenn Du kommst, gleich mal alle Deine Schäfte spinen...

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Re: Entfernung zum Pfeile testen

Beitrag von Holzmann » 22.07.2020, 10:50

🍻

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