Drei Finger an der Sehne ?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 09:30

Hi,
ich habe das Thema mit dem Stringwalking gelesen. Ich kenne einige recht erfolgreiche Blank-Schützen die so schiessen. Dabei werden immer alle Finger unter dem Pfeil gehalten. Die Belastung nach Angabe eines Trainers sollten mit
30 % Zeigefinger
50 % Mittelfinger
20 % Ringfinger
erfolgen. In diversen Bücher (z.B. Fred Asbell) ist zu lesen, dass nicht wirklich alle drei Finger ziehen, sonder nur zwei und der dritte nur
teilweise  an der Sehne liegt. Welcher nur anliegt, der Zeige- oder der Ringfinger ist jedem selbst überlassen-> Nach dem Motto je weniger Finger im Spiel sind, umso besser ist das Release. Die Mongolen nutzen ja nur den Daumen.

Was sagt Ihr dazu ?

Howie

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 09:38

Du wirst es kaum schaffen, den Zeigefinger nur anliegen zu lassen. Die Prozenteinteilung ist m.E. überflüssig, wichtig ist nur, dass du's immer gleichmässig machst.
Stefan

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Ravenheart
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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Ravenheart » 25.04.2003, 10:08

Bestimmt gibt es auch Leute, die vor lauter Regeln nicht zum Schuss kommen, lach...

Rabe

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Zentaur (✝) » 25.04.2003, 10:19

also mal ein kommentar, der auch zu anderen threads, die im moment aktuell sind, passen könnte:

ich bin zwar noch nicht so lange in diesem geschäft, wie einige von euch, aber ich wundere mich schon sehr darüber, mit welcher wissenschaftlichen akkrebie manche "TRADITIONALISTEN" an das thema bogenschiessen (zb. pfeile, spine, etc.) herangehen.  vielleicht täusche ich mich, aber verliert man da nicht das wesentliche aus den augen: DIE FREUDE am schiessen.
ich will damit nicht sagen, dass es totaler quatsch ist sich zb gedanken über den passenden spine zu machen, aber mir scheint's manche übertreiben's.

@sbartels
damit wollte ich dir nur recht geben, was die prozenteinteilung angeht. da kann man sich ja gleich an jeden finger eine mikro-waage bappen.

@howieh
viele reden gerne über's sog. instinktive bzw intuitive schiessen und machen dann manchmal doch eine wissenschaft daraus. stefan hat schon recht wenn er sagt, dass du in jeden schritt/jede bewegung einfach eine gewisse "gleichmässigkeit" reinbringen solltest, um ein konstantes "intuitives schiessen" (vorausgesetzt, dass das dein anspruch ist) zu erlangen.


@alle
so, und jetzt bitte die "watschn" , von wem auch immer ;-)
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 10:36

Ich habe nur festgestellt, das die beiden oberen Finger bei mir den Pfeil so klemmen, das er unter Querspannung sich ein wenig biegt. Das kann ja auch gewollt sein, wenn man als RH Schütze den Bogen nach links verkannten muss (Baum, Ast etc. als Störung). So bleibt der Pfeil auf der Auflage.
Wenn ich den oberen Finger nur anlege habe ich diese Querspannung nicht.
Der Pfeilpflug scheint sauberer zu sein. Na ja, ich habe noch kein Video davon gemacht. Wenn ich mal so einen Camcorder habe ;O) melde ich mich wieder.

Gruss
Howie

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Haebbie » 25.04.2003, 10:36

@Zentaur

Watschn gibts keine! Bestenfalls Wiedersprüche. Und Deinen Ansatz - wenn ich Dich richtig verstehe - dass viele Leute eher ihren Schiessstil verbessern sollten als ihr Material ist sicher korrekt. Doch die Voraussetzung für die Freude am Bogenschiessen ist nun mal das passende Material, sprich der saubere Pfeilflug.

Gerade gestern hatte ich überhaupt keine Freude am Schiessen, weil nur etwa jeder zehnte Pfeil geradeaus folg. Und das bein einem Satz Pfeile, der meiner Meinung nach zu dem verwendeten Bogen passt. Sowas macht keinen Spass. Dummerweise habe ich nicht rausbekommen, woran das liegt. Wenn ich jetzt überheblicherweise annehme, dass mein Ablass in Ordnung ist, muss ich doch in die Tiefen (oder Untiefen) der Technik steigen, sprich "Wissenschaftlich" werden, wenn ich den Ursachen für den schlechten Pfeilflug auf den Grund gehen will.

Viele Grüsse
Herbert
... let your arrows fly

Herbert

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Zentaur (✝) » 25.04.2003, 11:06

@haebbie
ich wollte nur sagen, dass man es (meine meinung) nicht übertreiben "muss".
ich bin auch der meinung -und das hatte ich leider vergessen zu erwähnen- dass man schon material haben sollte, dass aufeinander abgestimmt ist, aber man muss doch keine doktorarbeit daraus machen.
mir ging es ähnlich wie dir, als ich mir meinen border LB mit 45# gekauft habe und meine alten pfeile (45er spine; sollten eigentlich passen), die zuvor noch mit dem 35# leih-LB noch sauber flogen, plötzlich überall landeten, nur nicht dort,  wo sie sollten.
mann, war das ein frust.
ich habe dann schäfte mit 60-65er spine bestellt und schon klappts.
der rest liegt bei mir.
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Zentaur (✝) » 25.04.2003, 11:06

@Haebbie
meiner Erfahrung nach wette ich 5:1, dass dein Lösen etc. an diesem Tag nicht in Ordnung war. Ich schiesse ja auch Hightech (CarbonWurfarme und perfekt abgestimmte Pfeile, nicht nur über den Spien, sondern auch mit feingetuntem Button und so), und da habe ich auch Tage, da fliegen sie wie auf Schienen, und manchmal so wie bei dir gestern.
Erste Regel:
VERÄNDERE NICHT JEDES MAL WAS AM MATERIAL, wenns nicht gut läuft! Denn du bist eine grössere Variable!
Und als Traditioneller hat man nicht einmal mit verrosteten Buttonfedern, gelockerten Buchsen und verrutschten Pfeilauflagen zu kämpfen! *g*
Stefan
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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Warbeast » 25.04.2003, 12:28

also ciuh als radl bogeneer ziehe mit allen 3 fingern drunter, und meine hauptbelastund liegt aufm zeigefinger

dann der mittelfinger mit etwas halt, den ring ganz wenig
damit ich auch den sehnen winkel möglich unbeinflusst lassen,

aber o genau achte ich da net drauf

soll ja noch fun amchen

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von elwin der vogler » 25.04.2003, 12:49

ich habe die erfahrung gemacht, dass bei kürzeren bögen mitunter der sehnenwinkel bei vollem auszug so klein ist, dass ich keine drei finger nutzen kann - ohne den pfeil wegzuheben. da ich nur 45" auf meinem hunnenbogen habe, mach ich das leicht mit mittel- und zeigefinger. dazwischen den pfeil und gleichmässig die kraft verteilt.

@howieh: es gibt aber auch "fingerpotentiometer". die hängen in den baumärkten neben den "siemens freischwebenden lufthacken". ;-]

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Haebbie » 25.04.2003, 13:26

@sbartels

Du hast völlig recht!! der Fehler sitzt meist vor dem Gerät - heisst es ja schon bei den Technikern. Und ich werde jetzt nicht meine Pfeile gleich ändern oder durch andere ersetzen. Ein Indiz, dass es an was anderem lag als den Pfeilen ist, dass ja jeder zehnte Pfeil flog, als hinge er an einer Schnur - und es war jedes Mal ein anderer. Aber wir sind uns ja einig, wenns Material nicht von vorn herein passt (wenigstens halbwegs) ist das beste Training zwecklos.

Gut ist, wenn man dann jemanden hat, der einem genau auf die Finger schaut - womit wir beim Thema des Threads wären.

@howieh
Ich habe mir mal eine Sehnenscheidenentzündung geholt, als ich auf die Lastverteilung bei meinen Zugfingern geachtet habe. Die war schnell wieder weg, nachdem das wieder bleiben liess. Ich denke: Die Lastverteilung stellt sich von alleine ein und je höher das Zuggewicht ist, umso notwendiger ist es drei Finger zum Ausziehen einzusetzen.

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Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 14:17

@howieh

Die Mongolen schiessen einen ganz anderen stil - und wahrscheinlich können die nur einen Finger nehmen wegen dem Sehnenwinkel - denk ich mal!

Aber im Prinzip sollte man mit drei fingern ziehen einen über und zwei unter dem Pfeil - mediterean also und ankern mit dem mittelfinger am Mundwinkel. So habe ich die meisten erfolge gehabt und werde diese auch weiter haben!

Stringwalker sind systemschützen und keine Instinkt schützen.

Aber : Ziehe und Anker wie DU WILLST und wie es DIR SPASS macht!

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Drei Finger an der Sehne ?

Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 14:59

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. "Ich" schiesse schon seit
Jahren mit drei Fingern (solange die noch nicht in der Säge gelandet sind).
Wenn nun erfahrungen da wären, mit nur zwei "Fingern" unterm Pfeil wesentlich besser zu schiessen, würde es sich vielleicht lohnen das zu probieren. -> Man ist nie zu alt hoffe ich, etwas dazuzulernen.

Mir gefällt der Begriff "intuitiv" besser als instinktiv, da Instikte angeboren
sind. Da ist nur der "erste" Schuss mit einem Bogen instiktiv. Bei jedem
weiteren Schuss greift das Unterbewusstsein auf die gelernten Erfahrungen
zu und steuert die "Hand-Augen-Koordination".

Howie

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Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 15:01

So sei es!

Kurs beim Bodnik gemacht?

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Beitrag von Archiv » 25.04.2003, 15:10

Nein,

ich habe noch nie einen Kurs im Bogenschiessen mitgemacht. Wir sind mit
ein paar traditionelle schon am überlegen. Aber das Video von HB hat uns
"gereicht" ;-(

Howie

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