ankerpunkt

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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joaquin
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ankerpunkt

Beitrag von joaquin » 21.04.2004, 11:05

Hallo Loide,
habe vor einer Woche mein Visier weggeschmissen.
Oh je...
Ich kann mich jetzt aber auf keinen definitiven Ank.punkt einigen.
Vom Visierschiessen her habe ich immer unter dem Kinn geankert, Sehne mittig auf der Lippe.
Ich kann aber besser Flugbahn schätzen wenn A.P. möglichst nahe am Auge ist, also höher, an der Backe.
Meine einfache Frage also:
Wie habt Ihr Euch für euren Ank.Punkt entschieden??
Hoffe Dilemma ist klar ´rüber gekommen...
Grüße Achim

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Beitrag von Archiv » 21.04.2004, 11:18

Viele ankern mit der Mittelfingerspitze im Mundwinkel, oder mit Zeigefingerspitze (ich z.B.). Darüber hinaus mit möglichst vielen Stellen der Hand Kontaktpunkte am Kopf haben. Je mehr - desto sicherer/reproduzierbarer.
Aber dann bitte aufs Kaugummikauen, Grimassen und solche entstellenden Dinge verzichten.

Und beim lösen mit der Kralle immer schön an Gesicht bleiben, aber das kennst Du ja bereits.

Taran
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verschieben

Beitrag von Taran » 21.04.2004, 12:34

1.) Ich habe den Thread mal in das passende Forum verschoben.

2. Der Fita-Anker ist wirklich das letzte fürs Instinktivschießen. Der "Seitenanker" sollte sich unbedingt an einem Knochen orientieren, wer die Hand in die Backe drückt, hat zu viel "Streuung".
Als sich herausstellte, dass die Pfeile für meinen Reiterbogen etwas zu steif waren, habe ich einfach weiter hinten geankert = mehr Power, und schon gings!
Ankere so, dass du entspannt schießt und dir nicht die Haut mit der Sehne abschürfst...
Taran von Caer Dallben

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Kyujin
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RE: verschieben

Beitrag von Kyujin » 21.04.2004, 14:04

Original geschrieben von Taran

... Der "Seitenanker" sollte sich unbedingt an einem Knochen orientieren, wer die Hand in die Backe drückt, hat zu viel "Streuung". ...


Wichtiger Punkt! Wir haben ja die Hand hinter (!) dem Ohr und ankern darum mit dem Pfeil an der Unterkante des Jochbeines. Ohne reproduzierbares hozuke, wie wir diesen Anker nennen, gibt's kein Training auf Distanz. Da darf man noch eine Weile am Makiwara (entspricht der Ablassscheibe) Technik üben.
Johannes Kolltveit Ibel
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makiwara

Beitrag von Taran » 21.04.2004, 14:22

Kennst du den Artikel "Makiwara madness"?
Was hältst du davon?

Ich mache beim Training oft das genaue Gegenteil: Schießen in der Dämmerung auf 30m, so dass ich nur höre, ob der Pfeil auf der Scheibe ist, ihn aber nicht sehe. Da kann ich mich ganz auf die Technik konzentrieren, ohne vom Ergebnis abgelenkt zu werden. So kann ich später das "richtige Gefühl" besser reproduzieren.
Dazu gehört eben auch der Ankerpunkt, daneben (bei mir immer störanfällig) die Kopfhaltung und der Ablass. Schulterspannung passt dagegen zum Glück fast immer.
Taran von Caer Dallben

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Der Steppenreiter

makiwara und die jungen Pferde

Beitrag von Der Steppenreiter » 03.06.2004, 12:50

Makiwara ist das Mittel der Wahl, um die Technik
zu verbessern! Allerdings ohne jemand der dich kontrolliert nicht wirklich sinnvoll einsetzbar.

Ich habe mir mit einer großen Spiegelwand beholfen, jedoch die Betonung liegt auf beholfen! In der Dämmerung oder im Stockdunkeln schießen läßt sich dadurch erreichen, indem die Augen beim Schuß geschlossen werden. Dabei ist vollkommen Wurscht wie weit du vom Ziel weg bist, du siehst ja eh nichts. Und wenn bei Dir alles stimmt trifft der Pfeil auch auf 200m.

Eine Frage bleibt unbeantwortet, was ist die richtige Technik? Die mit den meisten Treffern? Die mit der schnellsten Schußfolge? Die deine Gesundheit erhält? Die in jeder Haltung einsetzbar ist? Die am Weitesten Pfeile wirft? Die von Pferden geschossen werden kann? Die Stahlplatten durchlöchert? Die dir den Weg zu Dir öffnet?

Den Artikel im Glade fand ich super!

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Snake-Jo
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die richtige Technik

Beitrag von Snake-Jo » 15.08.2004, 10:00

@Steppenreiter: die richtige Technik ist individuell und die Frage ist einfach zu beantworten: Es ist DIE Technik, die DIR für DEINE Werte und Wünsche die besten Möglichkeiten eröffnet. Und das bedeutet u.a. auch, dass man auf dem Pferd eine andere Technik hat als beim Clout-Schießen oder beim 18 m Schuss in der Halle.
Beispiel: für nahe Schüsse (bis 15 m) ankere ich im Gebüsch auf der Nase, weil ich dann mit dem Pfeil mehr Kontakt zum Ziel habe und besser durch die Schussfenster komme, außerdem hänge ich mich tief in den Bogen rein (s. Fred Asbell).
Diese Technik verwende ich aber nicht bei Weitschüssen.8-)

GernotK
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Beitrag von GernotK » 15.09.2004, 10:26

@joaquin

Hi!
Hab gestern bei meinem Recurce das Visier abgeschraubt und laut Anweisung von unserer Obfrau, die schon seit jahren erfolgreich Blankbogen schiesst, am Backenknochen geankert.
Das war am Anfang (ersten 5-6 Pfeile)etwas gewöhnungsbedürftig, aber innerhal von 30 Schuss auf die 10m Scheibe wars als ob ich nie anders geschossen hätte.

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