Fletchers-Corner

Hallo ,
Hier stellt jeder bitte seine Bögen aus dem 6ten sapling Turnier rein.

-Jeder macht bitte zu jedem Bogen einen neuen post!
- In dem Präsithread einen Link setzen zum Bauthread , damit der Wähler sich einen besseren Überblick verschaffen kann.
Also nicht 2 Bogen in einem post unterbringen da dieser thread später auch für die Wahl wichtig ist !

- Fotos bitte so wie in den Tunierregeln beschrieben, bitte beachten.
hier sind sie:

Fotos vom ungespannten Bogen , auf Standhöhe , Vorderansicht und Vollauszug sowie die Nennung der üblichen Daten zum Bogen sprich Auszug , Zuggewicht , Länge etc.

Sowie min ein Detailfoto also Nahaufnahme ! nicht den Griff aus 2m Entfernung
Bitte einheitliche Angaben machen wegen der Übersicht, und zwar bitte exakt so:

1, Holzart:
2, Länge N/N:
3, Zuggewicht bei XY Auszug
( zB: 90# @ 28" )


- Hier bitte keine Kommentare !
Nur Vorstellung, Kommentare zu den Bögen sollten im Turnier - thread geschrieben werden.
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück, und bedanke mich für die rege Teilnahme.

Gruß acker

Na dann will ich mal.

Holunder-Armbrust-Bogen für die Armbrust "Otterberg"

Von Nock zu Nock 88cm
56lbs bei 30 cm Auszug.
Bogen: Holunder
Sehne: Leinen
Wicklungen: Leinen und Leder
Oberfläche: Leinöl

Schaft: Walnuss
Abzug und Bolzenhalter: Kirsche
Zapfen: Buche
"Steigbügel": Leder

Vorderansicht wird nachgereicht.

Hier nun meiner, Hasel Nr. I...

Letzter Post aus dem Bauthread,
da dort schon die meisten Bilder sind, werde ich mich hier weitestgehend auf die technischen Sachen beschränken...

Ein paar Daten...:

Material : Hasel, 33mm Sappling
Typ : Asymetrisch gebauter Selfbow mit steifem Griff mit Pfeilauflage und steifen Hebelenden, ähnlich Art Möllegabbet
l u. WA : 70 cm // l o. WA 80 cm inkl. Hebelenden
l Hebelenden : o. WA 22 cm / u. WA 20 cm
L.ü.a. : 167 cm ( 65 3/4") // l.N.N. : 65"
Breiteste Stelle WA (direkt nach den Fadeouts) : 28 mm / pyramidial Verjüngend auf 20mm direkt vor den Hebelenden
Stärkste Stelle WA (direkt nach den Fadeouts) : 18 mm / gleichmäßig verjüngend auf 13mm dir. v. d. Heblenden
Grifflänge inkl. Fadeouts : 16 cm / ohne Fadeouts 9,5 cm
Griffbreite : 19 mm
Finish : Clou Wasserbeize "Eiche mittel" , anschliff mit 600´er Sandpapier, 3 Lagen Clou Bienenwachs-Lasur "rot-braun"
Stiftnocken
Pfeilauflage lks. aus 5mm starkem Leder unter der Griffwicklung
Griffwicklung aus 1,5mm starker Ziegenlederband
Markkanal größtenteils im Bogen liegend
Sehne : 6 Strang Dacron B55
Standhöhe : 5 1/2"
Zuggewicht : 30#@28"















LG
etb

...und noch ein paar Bilders...

















LG
etb

so, auf gehts:
Material: Verhungerte Kalkesche vom Straßenrand
Bauthread: viewtopic.php?f=72&t=23973
Länge über alles 184 cm=72.44"
NtN 182cm= 71.65"
Der Bogen hat einen 5 /7eckigen Querschnitt, Das "Dach" am Bauch ist ~ 1/4 der Höhe des Bogens hoch
uWa 75 cm=29.5" = Maximalauszug
oWa 86 cm=33.9"
Gerade Grifflänge 11,5 cm=4,53"
Im Griff 23 mm hoch und 25 mm breit
Der oWa nimmt von Mitte des Bogens kontinuierlich von 25 mm Breite auf 9mm Breite vo dem Overlay ab
die Höhe von 23 mm auf 8mm.
Der uWa von 25 auf 6 in der Breite und von 23 auf 9mm in der Höhe.
Die Overlays sind aus Zwetschge Kernholz, oben als Keil Länge 55mm auf 8 mm hoch, 7mm breit, gerundet
Unten ist der Keil 70 mm lang, 7 mm hoch und 6 mm breit.
Die Sehne ist Dacron B50 8 Strang, oben eingedrehtes Öhrchen, verflochten und mit Sehnengarnwicklung gesichert, unten Knoten
Mittenwicklung, Hanfgarn, ungewachst( Klöppelgarn)
Der Bogen ist am Bauch leicht getoastet, am Rücken ist eine ~ 5 mm Fase am Griff auf 1mm an den Tips
30.9 #@28", also knapp getroffen
Die Ringdicke kriege ich nicht gemessen, da die sehr fein sind. ~1-2 mm, Frühholzanteil ~ 10%

So, erstemal die wichtigsten Bilder vom Tillerstock:
Ungespannt/Standhöhe/26" Auszug:

So jetzt die Aufnahme der Sehnenlage , der ungespannte in der Seiteansicht und von oben so wie auf Standhöhe:

Die Tips unten und oben:

Die Sehnen lage in "Nahaufnahme über dem Griff:

So, und nun der Versuch eines ,-eigentlich 2 er, Auszugsbildes:


Ich hoffe, es gibt noch ein Bild eines besseren Fotografen :-(

Weide Glück!

Bauthread http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=72&t=24049

Lange stand auch für mich in den Sternen ob sich aus einer halb vermoderten angenagten Sumpfweide, genaugenommen Bruchweide überhaupt ein Bogen bauen liese. Zudem ist Weide nicht gerade als tolles Bogenholz verschrien. Es gibt sogar Seiten die explizit davon abraten aus Weide auch nur den Versuch eines Bogens zu wagen!

Weide ist weder auf Zug noch auf Druck besonders belastbar. Dazu bestand der Kern aus marodem bröseligem Zeug. Einzige Stärke: Das Material ist im getrocknetem Zustand sehr leicht. D.h. es bietet sich an besonders breite oder lange Wurfarme zu bauen um die Holzbelastung zu reduzieren, die dennoch recht Massearm sind. Ich habe mich für Zweites entschieden. Das Tillern war eine echte Herausforderung. Grünes Holz oder Balsaholz muss sich genauso zu tillern anfühlen.

Und das kam heraus:

Zuggewicht: 41# @30"
Länge: 78" (198cm)
Breite: ca. 28mm an den Fades, verjüngend auf ca. 10mm an den Tips
Griff: ca. 25cm steifer Griffbereich
Finish: mehrfach verschliffen, mehrere Lagen Leinölfirnis
Sehne: 8 Strang FF+
Gewicht: 516g

Unter der spröden Rinde fanden sich zahlreiche Charakterstellen die sorgfältig freigelegt und bearbeitet wurden. Das Kambium der Weide oxidiert bei Sauerstoffkontakt und hinterlässt eine intensive rotbraune Farbe. Die Besonderen 'Charakterstellen' dürften durch kleine Fraßbewohner entstanden sein. Ich hoffe doch das alle potentiellen 'Bewohner' das Holz beim Einsatz der Hitze Korrekturmaßnahmen verlassen haben
Außer seitlichen Korrekturen ist der Bogen nicht getempert!

Während der Bauphase hat der Bogen eigentlich fast kein Set entwickelt. Der natürlicher Reflex ist zwar verschwunden, aber auch das nächtliche Aufspannen und Einschießen hat für kein sonderliches Set gesorgt. Der Bogen fühlt sich trotz seiner Länge und nur 30" Auszug nicht so an als hätte er Unmengen an Reserven sondern wirkt insgesamt sehr knackig und baut auch schon auf Standhöhe eine ordentliche Vorspannung auf.
Durch die geringe Wurfarmmasse ist eigentlich kaum Handschock spürbar und er wirft unerwartet präzise und flott. Ich würde schätzen das er anderen geraden Selfbows aus bekannten Bogenhölzern in der gleichen Zuggewichtsliga nicht nachsteht. Der auflagelose Griffbereich ist für Rechtshandschützen mittig zur Sehne orientiert.

Genug geschrieben, nun gibt es die Fotos:

Weide Glück

Und hier kommt der 2. Teil der Fotos:

>>>>> zum Bauthread: viewtopic.php?f=72&t=23998#p430800

So, der Erste ist fertig, mal schauen was noch nachkommt.

Güssenjäger´s Holunder-Flachbogen "Sambuco"

Holz: schwäbischer Holunder (schwäbisch: "Holder" )
Länge N/N: 175 cm
Zuggewicht 45 Pfund bei 28 Zoll Auszug
Breite der Wurfarme an den Fadeouts 4 cm bis 2/3 der Wurfarme, danach auslaufend auf 12 mm an der Sehnenkerbe
Griffaufbau aus Eibenkern (Sicherheitsschnitt war unsauber gerissen)
Griffwicklung aus dunkelbraunem Lederriemen
Nockoverlays aus Elsbeere
Sehne Dacron B55 12-Strang schwarz/rot
Gewicht inkl. Sehne: 652 Gramm
Finish 2 x Schellack

Der Rohling machte unmittelbar bei der Ernte auf den ersten Blick den Eindruck, dass sich auf dem zukünftigen Bogenrücken keinerlei problematischen Äste befinden. Beim Entfernen der Rinde musste ich leider feststellen, dass sich genau mittig im jetzigen unteren Wurfarm doch ein eingewachsener Ast befand, der Probleme bereiten könnte. Ich habe diese Stelle dann vorsichtshalber etwas steifer gelassen. Die Pfeile kommen flott aus dem Bogen, so passt also alles.

Dieser Bogen ist mein bisher Schnellster aus Holunder. Der "Trocknungs-Sicherheitsschnitt" war leider nicht tief genug, weshalb der Griff während der Schnelltrockung hässlich eingerissen ist. Ich habe daraufhin diesen Teil des Griffs entfernt und den Griff mit einer Leiste aus Eibenkernholz wieder aufgebaut. Ich finde, das Finish mit Schellack bringt die Farben gut zur Geltung.

Gruß

Gerd

Hier noch die Bilder:

Old Samurai

Typ: Maruki Yumi des 12. Jahrhunderts nach Vorlagen aus

"Bows, Arrows & Quivers of Ancient Japan"

Holz: Haselnuss
Länge: 192 cm
Zuggewicht: 35# @ 32" (15kg bei 81cm)
Gewicht: 480 Gramm
Asymmetrie: 76cm/116cm (gemessen am Nockpunkt)
Wurfarmquerschnitte: Breite 20-26mm, Tiefe 15-20mm
14 To-Wicklungen (Rattan)
Oberfläche: Abtönfarbe, 5 Schichten Hartöl, 2 Schichten Hartwachs
Standhöhe: 13,5 cm
Sehne: japanische Hanfsehne von 1980













zur Entstehung

Dank an Toaster, RoLi und shokunin für ihre zahllosen hervorragenden Beiträge, ohne die ich das Projekt nicht hätte umsetzen können!

"Die vorzüglichsten Waffen können Werkzeuge des Verhängnisses sein
Und so im Widerspruch stehn zum Naturgesetz "

Laotse

harter Osageriegel, d. h.: Hartriegelsapling, knapp 4cm dick mit ca 6cm gewachsenem Reflex plus 2-3cm Set, 153cm Sehnenlänge, 43#/28", 513g inkl. 10-Strang FF-Sehne, das Finish selbsthergestellte Osagebeize aus ausgekochten Spänen plus 4x Leinöl + Oberflächenglättung durch burnishing, die Tipps haben 5,5mm mit Nocks aus Rehhornspitzen.

So, hier nun auch mein Hollerbogen:

Holz: schwarzer Holunder
Länge: 166 cm
Zuggewicht: 41# @ 28"
Oberfläche: Wasserbeize, Schellack, 2x Danish Oil
Overlays: Rinderknochen
Griff: Spiessleder
Sehne: Dracon Schwarz/Braun, 12 Strang

Detail Wurfarm (Bauch)
Detail Griff (Rücken)
Detail Griff (Seite)
Detail Tip
Die verschiedenen Ansichten ungespannt
Auf Standhöhe
Vollauszug

Hier der Link zum Bauthreadhttp://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=72&t=23985

Krokodile Dandy




Flieder 45#@28" 161 cm NtN 528 gr.
Fein geschliffen und mit Hartöl eingelassen.
Sehne 8 Strang FF
Sehne geht genau durch den Griff. Da dreht sich nichts weg. Trotzdem ist das Schussfenster rechts etwas besser.
Vielleicht sollte ich das als Fügung sehen und mal mit Daumenring ausprobieren.










viewtopic.php?f=72&t=24146

Viele Grüße und Danke an Acker,dessen Tip den Bogen deutlich verbessert hat.
Matthias

Bogenfreunds Pfaffenhütchen «8»

Bauthread: http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=72&t=24005

Holzart: Pfaffenhütchen
Länge N/N: 156 cm
Länge ganzer Bogen: 164 cm
Zuggewicht bei Auszug: 55# @ 28"
Griff: Eibe
Tips: Baumnuss
Sehne: 12 Strang Dacron flämischer Spleiss
Oberflächenbehandlung: Leinöl, Möbelwachs
Griffbreite: 35mm
Tips: 10mm
Set nach dem Abspann: 3 Zoll

Vielen Dank für die helfenden Kommentare im Bauthread.

Und nun das wichtigste...

Haselbogen von Doyle

Zum schauen wie er entstand:http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=72&t=23958

Daten
Länge: 1,54 Nock to Nock
Gewicht: 418g mit Sehne
Zuggewicht: 50# bei 28 zoll Auszug
Sehne: 12 Strang Dacron B50
Breite Griff: 3,5*1,8
Breite Würfarme: 3,4 auf 2,00 dan auf 0,7 an den Tips
Endbehandlung mit Leinöl dan die Patina mit Ebenholzlasur zum schluss Klarlack.
Die Tips sind aus Purpleheart.
Der untere Wurfarm ist 3cm kürzer wie der Obere.

Und ich wünsche allen viel spass weiterhin

Nun denn, ich hab mir echt lang überlegt, ob ich ihn präsentieren soll, denn er ist sooo häßlich, aber hier ist er nun:

Güssenjäger´s Hartriegelbogen "Schiefer Knick"

Link zum Bauthread: viewtopic.php?f=72&t=23998&start=15#p432630

Eigentlich ist er ein schrecklicher Bogen ! Man kann mit ihm schiessen, wenn man weiß, wie´s in diesem besonderen Fall geht. Man kann auch treffen, wenn man weiß, wo man anhalten muss.

Jetzt aber mal ernsthaft: Der Hartriegelrohling hatte nen extremen Reflex durch den Knick im Griffbereich. Zusätzlich sind beide Wurfarme nicht in einer Flucht. Das Ganze funktioniert nur, wenn man den Bogen leicht verdreht, dann stehen die Wurfarme allerdings etwas schräg, d.h. der Bauch bzw. Rücken ist nicht im rechten Winkel zum Pfeil. Der Pfeil kommt schön aus dem Bogen, allerdings mit deutlichem Linkstrend. Wenn man nun noch weiß, wie weit man rechts anhalten muß, ist das Ziel schon im Bereich des Möglichen.

Ich habe ihn trotzdem gebaut, weil der Extrem-Reflex ne tolle Herausforderung für mich war. Ich bin glücklicherweise nicht in die Reflexfalle getappt und ich werde in Zukunft vor starken reflexen Staves weit weniger Respekt haben. Deshalb ist für mich das Ziel dieser Aufgabe erfüllt.

Genug geschwafelt, jetzt zu den technischen Daten:

Holz: Hartriegel
Länge NtN: 188 cm
Zuggewicht 35# @ 28 "
Breite WA an den Fades 4 cm vollpyramidal auslaufend auf 13 mm an den Sehnenkerben
Nockoverlays aus Elsbeere
Sehne 8 Strang Fastflight flämisch gespleißt
Gewicht inkl. Sehne 814 Gramm
Griffwicklung aus 2 braunen Lederstreifen

So, das wars.

Gruß

Gerd

Hier noch die Bilder: