Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Threads und Präsentation zum 10. Saplingbow-Turnier
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killerkarpfen
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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von killerkarpfen » 08.02.2018, 22:09

Ai ai ai
Ich hätt da auch mitgeredet, .. äh abgestimmt :-X
Eppur si muove

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von reni.n » 08.02.2018, 23:38

Uiuiui,
das sieht ja schon mal ziemlich cool aus.

LG Verena
"Besser einen Stock in der Hand als einen Stock im ***"

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von TorstenT » 08.02.2018, 23:57

:D
Meinst Du den gebrochenen Bogen? Im Stück fand ich ihn cooler... ;)

LG
Torsten

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Celtic Dragon » 09.02.2018, 07:42

Immerhin hat das video bewiesen, daß deine Idee funktioniert hat. Und ich denke das du das Projekt auch noch beenden wirst. Nur leider nicht mehr im SAP.
Holz bestimmt den Bogen, aber Der Bogenbauer bestimmt das Holz.

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von TorstenT » 09.02.2018, 08:11

Ich hab ihn ja auch probegeschossen. Ein paar Pfeile mit und ein paar ohne Kabel. Der Unterschied war echt gigantisch! Ohne gespannten Vorbogen echt schlapp und mit (bei ca. 35#) meinem Gefühl nach schneller, als mein 44# Langbogen.
Das Projekt muss ich natürlich unbedingt fertig machen... ...beide Projekte - den Micmac und den Penobscot.

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Zoffti » 09.02.2018, 16:59

WOW! Das ist ein Wort!
Habe noch dem Axialdruck nachgesonnen den der Hauptbogen aushalten muss, wenn das Kabel in Spannung kommt.... und denke, dass man ja vielleicht auch zwei verschiedene Bogenhölzer kombinieren könnte: also den Vorbogen aus zugtoleranterem Holz und den Hauptbogen eher druckstark.
Ausserdem, denk ich, dass die Stauchung durch die deflexe Form des Vorbogens verstärkt wurde. Deiner sah zwar wirklich speziell und schnafte aus, gab aber keinen Fatz nach beim Auszug, weil er ja recht schnell ins Stacken kam...
Mit einem deutlich reflexen Vorbogen könnte diese Stauchwirkung vielleicht sogar fast verschwinden, weil sich die reflexen Tips strecken bzw. "ausrollen" .....

Naja, weiss nich ob mein Gebrabbel irgendwie nachvollziehbar ist...
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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von TorstenT » 09.02.2018, 17:15

Ja, das mit der Holzkombination habe ich mir auch schon überlegt. Ich hab noch einen brauchbaren Ulmenast, den ich zu einem Hauptbogen verarbeiten könnte. Ulme/Rüster ist ja doch deutlich drucktoleranter, als Robinie. Oder liege ich da falsch?
Der axiale Druck bleibt, egal was man für einen Vorbogen benutzt, weil das Kabel und die Sehne ja immer die Nocke zum Griff hin drücken, wie bei einem abgespannten Masten.
Der deflexe Vorbogen hat sich eigentlich ziemlich gut mitbewegt. Und stacken kann der gar nicht, weil das Kabel ja über das Ende läuft und den Arm nach unten drückt, nicht zieht.
Aber der zweite Vorbogen ist ja reflex mit drastisch reflex geflippten Tipps. Bin gespannt, wie die beiden im Vergleich aussehen... ...vorausgesetzt, ich bekomme mal einen Bogen ohne finale Pannen gebaut... :-\

LG
Torsten

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Zoffti » 10.02.2018, 00:46

Ah, ja klar... logisch, der axiale Druck bleibt - unabhängig von der Form des Vorbogens - mein Denkfehler.
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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von TorstenT » 10.02.2018, 07:38

Weiß nicht, ob das wirklich ein Denkfehler ist - ich hab mein Pseudowissen ja auch hauptsächlich nur aus dem Primitive Archer Forum. Da gibt‘s ein paar ausführlichere Threads über den Penobscot und seine Varianten.
Meiner laienphysikalischen Überlegung nach greifen die beiden Vektoren von Sehne und Kabel ja an den Nocken an und zeigen von der Richtung her schräg vom WA weg zur Mittelachse des Bogens. Der resultierende Vektor liegt dann ja dazwischen - je nach Zuggewicht des Vorbogens mehr oder weniger Richtung Griff. Mir ist nicht ganz klar, wie das sich bei den Varianten verhält, die einen ganz geraden Vorbogen haben, der sich an den Hauptbogen anlegt. Dann wirken Kabel und Vorbogen ja nur noch als Kabelbacking. Das wiederum verschiebt ja nur die neutrale Ebene zum Bauch hin, macht aber keinen axialen Druck... ???
Vielleicht kann Fatz als Physiker da mehr dazu sagen?

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von fatz » 10.02.2018, 08:17

Also von der Physik her sind Kabelbacking und nach vorn stehender Hilfsbogen eigentlich die Extremfomen des gleichen Dings. Mit fliessendem Uebergang dazwischen. Beim Kabelbacking muss der Bogen halt selber noch ein bissl Zug aufbringen. Je weiter man damit rausgeht, desto weiter wandert die neutrale Faser nach vorn und verlaesst dann irgendwann den Bogen. Der anliegende Bogen macht sehr wohl achsial Druck, genauso wie das Kabelbacking, da beide in der Biegung auf der "Aussenkurve" liegen und somit "zu kurz" sind.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von TorstenT » 10.02.2018, 09:27

Ah ja, richtig - die neutrale Faser wandert bei Backings ja zum Rücken, nicht zum Bauch...
Aber nachdem die Wurfarme ja schon auf Standhöhe deflex gebogen sind, zwingt ein axialer Druck zum Griff hin die WAs doch eigentlich genauso in die deflexe Biegung, wie der alleinige Zug durch die Sehne, nur dass die Kraft des Vorbogens sich noch zum Teil über den resultierenden Kraftvektor addiert. Dann hat aber der Hauptbogen relativ zu wenig Holz für das Zuggewicht, und wird überbeansprucht. Allerdings entstehen durch die forcierte Biegung wieder Zug- und Druckkräfte... Dann kann doch die neutrale Faser gar nicht vor den Bogenrücken wandern, oder nicht?
Ich check‘s grad irgendwie nicht... ???

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Chirion » 10.02.2018, 12:25

Sehr schöner Thread, was mir dazu einfällt ist ein alter Taoistischer Lehrsatz...
Ein wahrer Meister ist mit Sicherheit öfter an den Dingen gescheitert als sein bester Schüler es jemals versucht hat.
In diesem Sinne bist du auf dem besten Weg
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von fatz » 10.02.2018, 12:48

TorstenT hat geschrieben:Dann kann doch die neutrale Faser gar nicht vor den Bogenrücken wandern

Wenn der komplette Bogen nur noch Stauchkraefte aufnimmt (keine Ahnung ob das wirklich passiert) ist die neutrale Faser davor.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Zoffti » 10.02.2018, 15:56

Hab nach Bildern von Mi'qmac- und Penoscopbögen gesucht. Wollte rausfinden ob die damals ein Längenverhälts zwischen Vor- und Hauptbogen bevorzugten - Was ich fand war eine Menge Konfusion und Rätselraten samt Verwirrungen wegen Namensähnlichkeiten alter Völkerschaften.....
Fand zum Bleistift sowas hier...
IMG_2217.jpg
Is aus einem Thread bei Paleo Planet
Die haben da Bögen entwickelt - das glaubst du nicht.... Von der Bogenphysik her jenseits meiner Vorstellungskraft... aber sicher auch noch witzig zu bauen und failure-anfällig wie sau ;D ;D ;D
Dateianhänge
IMG_2216.jpg
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Re: Saplingbow 10, TorstenT (3x Robinie)

Beitrag von Neumi » 10.02.2018, 16:04

Schau mal hier: da gibt es die Seite aus Jim Hamms "Encyclopedia of Native American Bows, Arrows, and Quivers, Volume 2"
https://www.tapatalk.com/groups/paleoplanet69529/not-such-a-stupid-question-about-the-penobscot-typ-t14620.html
Steht leider nicht dabei wie alt der Bogen ist.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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