Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und Kiefer

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Hieronymus
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und Kiefer

Beitrag von Hieronymus » 03.01.2019, 16:26

So ich konnte die Saps mit der Bandsäge aufschneiden und mit der Spachtel entrinden. Der Efeu macht einen guten Eindruck, aber er ist sehr nass. Aber das muss nichts heißen, Holunder ist ja auch immer tropfnass. Bei der Kiefer bin ich mir nicht mehr sicher das daraus was wird. Beim Biegetest im frischen Zustand war sie relativ wabbelig und sie ist gerade am Rücken gerissen. Mein Gefühl sagt mir das wird nix :-\

Efeu
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Mit der Spachtel entrindet
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da steckt eine schöne Schlange drin
IMG_20190103_115647.jpg
Die Seite die ich verwenden will
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Die andere Seite
Kiefer
IMG_20190103_123305.jpg
Ich musste ihn so rein legen, da so das Zugholz oben liegt.
IMG_20190103_123832.jpg
IMG_20190103_123559.jpg
Der Bruch
Jetzt dürfen sie draußen im Schuppen trocknen, bevor sie rein dürfen.

Gruß Markus

Habe mir erlaubt das Fragezeichen im Titel durch Kiefer zu ersetzen, Locksley
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Bowster » 03.01.2019, 17:24

der Efeu ist auf jeden Fall mal bemerkenswert perfekt gewachsen.

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von reni.n » 03.01.2019, 17:43

Das verspricht ja spannend zu werden. Top.
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Neumi
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Neumi » 03.01.2019, 18:53

Hoi, jetzt mal zur Erklärung Deiner Kiefer und überhaupt der Nadelhölzer. Das Zeug hat Druckholz, aber KEIN Zugholz. Das bedeuted, dass das rote Zeuch einen viel höheren Ligningehalt hat als Standardholz und recht druckstabil/-tolerant ist. Deswegen benutzt man das als Bauchlage. Druckholz als Rückenlage zu nehmen ist nicht sehr sinnvoll und funktioniert in der Regel auch nicht ;) ;)
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Tom Tom » 03.01.2019, 19:02

Des is effektiv wie n Hornstreifen für n Kompositbogen. Da muss was drauf sonst wird das nigs gscheids ;)

Du kannst also nur die Unterseite des Astes verwenden, die Oberseite ist nur zum Heizen gut.

lg Tom Tom
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Hieronymus » 05.01.2019, 19:15

Tom Tom hat geschrieben:
03.01.2019, 19:02
Da muss was drauf sonst wird das nigs gscheids
Genau aus diesem Grund nehme ich sie wahrscheinlich raus, da bei der Schlange es schwierig wird was drauf zu kleben. Vielleicht kürze ich sie auf 170 und verpass ihr ein Bambusbacking. Darf ich Bambus verwenden oder muss das Backingmaterial frisch geerntet sein?


Gruß Markus
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Tom Tom » 05.01.2019, 19:21

Bambus war meines Wissens bis jetzt nicht ok. Wenn du allerdings selbern Eschenlaminat ausm Sapling schneidets gehts durch.

Nochmal die Nachfrage:
Arbeitest du mit der Ober- oder der Unterseite des Astes?

lg Tom Tom
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Hieronymus » 05.01.2019, 19:28

Da ich davon ausgegangen bin, dass der Rücken mehr aushält ähnlich wie bei einer Fichte, habe ich ihn halbiert und wollte die obere Hälfte verwenden. War wohl ein Denkfehler …
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Tom Tom » 05.01.2019, 19:34

Kleiner Denkfehler aber passiert jedem.

Bei Nadelholz:
Wird auf Belastung mehr Lignin gebildet und zwar auf der Unterseite des Astes ( Das Dunkle Zeug).
Das Zeug erhöht somit die Druckbelastbarkeit des Nadelholzes. Die dem Druck abgewante Seite des Astes/Baumes wird nicht physisch verstärkt und eignet sich somit nicht zum Bogenau.

Bei Laubholz:
Wird auf Belastung mehr Zellulose gebildet und zwar auf der Oberseite des Astes (Sichtbar durch dickere Jahresringe im Spätholzbereich). Vorteil das Zeug ist noch Zugfester, Problem mehr Zugfestigkeit löst nicht die Druckfestigkeit die z.B. bei Esche weit unter der Zugfestigkeit liegt.

Folgerung: Wenn man Koniferenholz für Bögen verwenden will MUSS man zwingend das dunkle/rötliche Druckholz verwenden oder man kauft Eibe ;D

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von fatz » 05.01.2019, 19:42

Wie kommst du drauf, dass die mehr als Fichte aushaelt?
Schneid dir halt was zugfestes und bapp's drauf. Bambus geht nur, wenn du ihn selber umhackst.

@Tom:
ich hab letztes Jahr die Oberseite verwendet. Aber so, dass am Bauch noch Druckholz war. Da muss der Ast aber so ca 5cm dick sein.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Hieronymus » 05.01.2019, 19:59

fatz hat geschrieben:
05.01.2019, 19:42
Wie kommst du drauf, dass die mehr als Fichte aushaelt?
Habe ich nicht gesagt... Ich dachte die Kiefer könne genauso viel am Rücken aushalten wie deine Fichte letztes Jahr, aber nach dem ersten Biegen, bei dem ich einen Bruch provoziert habe, war mir klar das gibt keinen. Da war das Kind aber schon in den Brunnen gefallen und der Ast zersägt. Ob das jetzt noch lohnt da was zu versuchen....vielleicht gehe ich mir noch ein Hasel holen.

Gruß Markus
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Tom Tom » 05.01.2019, 20:09

@Fatz
warum deine Fichte gehalten hat aber trotzdem gut wartf:

du hast wohl das richtige Maß zwischen Druckholz und sonstigem zugstarkem Holz erwischt.
Das Fichtenholz einiges abkann was die belastung auf Zug angeht wissen wir ja aufgrund der technischen Belastung als Bauhholz.
Zudem kommt in deinem Fall das mitverarbeitete Druckholz am Bauch. Du hast zudem noch ein dünnes aber effektives Rohhautbacking aufgebracht. Alles in allem alles richtig gemacht:
-Durkcholz am Bauch aber nicht zu viel
-Reguläres Fichtenholz am Rücken das zwar Zugfest ist aber halt nicht genug
-Bruch/Angehendes Brechen des Bogens mit Leinen und Rohhautbacking behoben
- Aufgrund des geringen Druckholzanteils resultiert auch des starke Set.
-Hab ich was vergessen... womöglich...

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von fatz » 05.01.2019, 20:19

Die Zusammenfassung ist denk ich recht komplett. Deswegen ja auch heuer mit Backing
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Hieronymus » 06.01.2019, 17:31

So habe nochmals über die Kiefer geschaut und ein Stück von 111cm heraus geschnitten. Da kommt dann ein Hasel-Backing drauf und Hasel Nadeln von 25cm werden eingespleißt, sodass ich auf 160cm komme. Die Nadeln werden mit einem kleinen Winkel versehen, um auf meine 28'' Auszug zu kommen. Das ganz sieht dann nachher so aus:
IMG_20181121_204052.jpg
IMG_20181121_204513.jpg
Jetzt muss alles erst mal trocknen und ich hoffe das klappt alles ;)


IMG_20190106_152708.jpg
IMG_20190106_152724.jpg
momentan ist die Kiefer noch 1,5cm dick
IMG_20190106_155510.jpg
IMG_20190106_160825.jpg
Noch schnell einen Hasel geerntet
IMG_20190106_161349.jpg
Da war er weg
IMG_20190106_161848.jpg
IMG_20190106_163303.jpg
schön zurecht gesägt, das Backing und die Nadeln
IMG_20190106_164746.jpg
Gruß Markus
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Re: Saplingbow 11 Hieronymus Efeu und ?

Beitrag von Hetzer » 06.01.2019, 18:07

Neumi hat geschrieben:
02.01.2019, 20:28
Efeu, höhöhö - ich würde tempern >:)
Hauptsache der Bogen kriegt dann nich die Viskosität eines Kartoffelchips... ;D
War aber auch mein erster Gedanke.

Efeu hat doch schon einmal irgendwer hier versucht. Kam irgendwas mit 25# bei rum und hatte die Spannkraft eines überkochten Spaghetti...
Honor the past but never look back.

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