(Finde ich aber auch nicht, da das Coloseum wohl eher ein Machtinstrument war, um die hungernde Masse weiterhin milde zu stimmen...)
Steve, ich gebe dir zum Teil recht, dass die Langeweile ein Produkt dieser Gesellschaft ist. Allerdings denke ich, dass sie sich bereits früher, in den Oberschichten gebildet hat. Und erst später über die gesamte westliche "Zivilistation" ausgebreitet hatte. Ich denke aber, dass die bourgeoise Gesellschaft bereits damals, unmittelbar nach der industriellen Revolution anfing sich fürchterlich zu langweilen (die Arbeiter ganz sicher nicht). Ansätze scheinen aber dennoch auch schon weit früher gegeben.
Fakt ist: die heutige "westliche" (angebl: "Zivilisation") Gesellschaft ist von Grund auf völlig absurd! Die Menschen arbeiten, um Geld zu verdienen. Dieses Geld (so denken sie) erspart ihnen auf einem indirekten Wege Arbeit (durch Ankauf von diversen Haushaltsgerätschaften). Man sieht zu, dass man möglichst wenig arbeitet, und möglichst viel Freizeit hat. Und in dieser Freizeit, gibt man Geld aus, um sich die Freizeit zu vertreiben. Man braucht unbedingt einen Fernseher, eventuell eine (oder mehrere) Spielkonsolen, um sich die Zeit effektiver zu vertreiben. Es scheint als hätte die Menschheit Angst davor ihre eigene Produktivität auszuleben.
Desweiteren halte ich den sog. "tertiären Wirtschaftssektor" für eine reine Ausgeburt des menschlichen WAHNSINNS! Gehen wir zurück an die Wurzel: die neolithische Revolution. Produktion von Überschüssen, ermöglicht erstmals eine Arbeitsteilung, und somit eine Spezialisierung auf ein Handwerk. Es kommt zu Tauschhandel. Zur Vereinfachung wird eine Währung eingeführt. Und nun begannen sich die ersten Parasiten einzunisten: Händler. Sie produzieren nicht. Sie erschaffen nichts, und leisten somit auch keinen sinnvollen Beitrag, zur Gesellschaft. Das einzige Ziel ist möglichst viel Geld durch billigen Ankauf, und teureren Verkauf zu erhalten, und durch den Gewinn sich selbst zu versorgen.
Dieser Effekt hat sich ewiglich weiterentwickelt. Vollendet durch die industrielle Revolution, die zwar anfänglich einen "sinnvollen" Sektor schuf (nämlich den 2. Sektor, also das Industrieproletariat -das allerdings wie wir alle wissen überaus unschön ausgebeutet wurde-). Aber im Laufe der Entwickling verlor nun auch dieser Sektor, ebenso wie der 1. (landwirtschaftliche) zunehmend von Bedeutung, da die Industrialisierung die Vorgänge nicht mehr erleichterte, sonder sie vollständig übernahm.
Und nun ist ein Großteil der westlichen Zivilisation nur mit "Verwaltung" beschäftigt... Einfach krank...
Ps: Sorry, falls das nun ein kleines bisschen Off Topic ist
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