ein Anfänger und sein Reiterbogen

Technik und praktische Umsetzung
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Arroweater
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ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Arroweater » 19.03.2015, 18:04

Hallo an alle!

Seit ca einem Monat bin ich im Besitz eines Reiterbogens habe, trotz einiger Mißerfolge, ordentlich Spaß mit dem Daumen zu schießen.

Die meisten Infos habe ich mir aus Anleitungen und Videos um Internet zusammengesucht und kam bisher relativ gut zurecht. Nun habe ich aber dennoch einige Fragen:

Ich habe mir diesen Bogen besorgt (35 Pfund):
http://www.reiterbogenshop.eu/Ungarisch ... Nimrod.htm

Ich halte den Bogen so, dass ich dass das helle Ding am Griff nach oben Zeigt und ich es fast ganz mit der Hand abdecke, es guckt nur die Spitze des breiten endes oben raus.
Ich persönlich finde es sehr angenehm den Bogen so zu halten, allerdings erscheint es mir als würde ich den Griff zu weit oben greifen.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Feder gar nicht mehr an meinem Daumen langstreift wenn ich den Bogen so fasse wie es mir am bequemsten ist. Ich hatte nämlich auch versucht weiter mittig zu greifen und da habe ich nix getroffen und mir mit der Feder die Hand aufgeschürft.
Kann ich das so belassen, oder sollte ich das Griffstück möglichst mittig fassen und so lange an der Technick feilen bis alles passt?

Was mir noch sehr komisch vorkam ist, dass ich einen Pfeil um ein ganzes Stück nach Rechts "verrissen" habe als ich einfach aus Neugierde versucht habe den Bogen auf mediterrane Weise zu schießen. (Nach Rechts verrissen weil ich mit der linken Hand ziehe).
Dann habe ich das Theme hier gefunden:
Grrrr - Daumentechnik und ihre Folgen

Bin aber nicht ganz sicher, ob ich den Pfeil nun deswegen vermasselt habe weil ich mich auf die Daumentechnick eingestellt habe oder kann es eventuell am Pfeil selbst liegen?
Der Pfeil ist ein "GOLDTIP Ultralight Entrada .006 - Spine 600".

Das wars fürs erste mit meinen Anfängerfragen.

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Zwiebeljunge
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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Zwiebeljunge » 20.03.2015, 01:44

Hallo Arroweater

Erstmal so eine Ferndiagnose is immer schwierig.
Ein Foto von dir und deinem Bogen im Vollauszug wäre hilfreich dann könnte man sehen ob der Druckpunkt richtig ist oder du einen Wurfarm mehr belastest als den anderen was dir dein Bogen auf die dauer übelnehmen wird.
Ich bin ja der Meinung was angenehm is kann nich ganz falsch sein was bei mir auch zu einer wirren Technik führt ;D

hf.jpg


Du könntest auch zum dies jährigen Treffen kommen.
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=24&t=25982&hilit=daumentechnik+treffen
Da kann man dir sicher weiter helfen.

Über Spinewerte lass ik mich nich aus da stocher ik auch eher auch noch im Dunkel wobei ik Holz schiesse.
Zum "Verreissen"
Per Daumen treffe ik mitlerweile recht gut, hab aber vor kurzem auch mal um jemandem was zuzeigen mediteran geschossen.
Der Pfeil ging auf 12m gute anderthalb meter an der Scheibe vorbei also würde ich sagen das ist normal.
Ik bin übriegenz auch links Schütze.

Lg Maik

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grumpf
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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von grumpf » 20.03.2015, 21:06

;) Hallo Arroweater,

Maik hat das meiste ja schon gesagt. Am einfachsten lässt sich etwas sagen, wenn Du zum Daumentreffen kommst oder mal bei einem erfahrenden Daumenschützen vorbei schaust. Aus welcher Ecke des deutschsprachigen Raum kommst Du?

Das der Pfeil mediteran soweit vorbei ging, liegt daran, dass Du zur Zeit nur Daumentechnik schießt.
Der Spine des Pfeils sollte ungefähr passen und nicht die Ursache sein. Für genauere Spine-Analyse bräuchte man noch Spitzen und Insertgewicht, Befiederung. Stärke des Bogens auf Auszugslänge etc.

VG Jens

P.S: @Maik fehlt der Gürtel auf dem Bild und rutscht die Hose? ;)
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Arroweater » 21.03.2015, 14:56

Danke für die Tipps und Hinweise!

Ich habe nun zwei Bilder gemacht zum vergleichen.
Für mich als Laie sieht es schon so aus als wäre der obere Wurfarm stärker beansprucht als der untere wenn ich den Griff eher oben fasse als in der Mitte.

Und dass es nicht nur mir so geht mit dem Pfeile verreissen, beruhigt mich schon etwas :D

Das Daumentreffen sieht sehr interessant aus, bloß kann ich während des Zeitraums nicht... Arbeit und so :'(

Kommen tu ich übrigens aus Berlin/Charlottenburg
Dateianhänge
mitte.jpg
Griff mittig
oben.jpg
Griff oben

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Squid (✝) » 21.03.2015, 16:14

Urks. Beides falsch. Wobei das zweite Bild schon deutlich besser ist.
Aber das Handgelenk muss gerade sein, auf beiden Bildern ist es nach unten abgeknickt.

Aaaalso: Das "helle Ding am Griff" ist eine sog. Pfeilanlage. D. h. daran soll der Pfeil anliegen damit das Griffleder geschont wird.

Zweitens: Es gibt einen sogfenannten Druckpunkt in der Bogenhand. Der ist üblicherweise irgendwo im Bereich des Daumenballens auf höhe des Zeigefingers. An dieser Stelle liegt die "Mitte" des Bogens auf. Und zwar nicht zwingend die geometrische Mitte, vielmehr die Mitte der Zugkräfte.
Bei diesen Reiterbögen ist das häufig auch der Scheitelpunkt der Griffwölbung.

Drittens: Du fasst den Bogen noch zu fest an, glaube ich. Es ist nicht nötig, ihn wie einen Besen oder eine Hantel fest in die Hand zu nehmen und mit der ganzen Hand zu greifen. Wichtig ist der Bereich zwischen Daumen und Zeige- bzw. Mittelfinger. Da wird gehalten. Die beiden anderen Finger liegen eher locker an.
Gerade bei diesem Reiterbogentyp verkantet man den Bogen nämlich sonst nach unten - da wo er eigentlich nicht hinzeigen soll.

Viertens: Natürlioch gibt es Toleranzen und individuelle Vorlieben. Aber grundsätzlich anfangen würde ich mit dem Druckpunkt auf dem Scheitelpunkt des Griffs, damit ist auch die Höhe des Pfeils und des Nockpunktes erst mal klar. Ein höherer oder (noch) tieferer Griff kann dann später kommen, je nach Gefühl und Trefferbild.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Arroweater » 21.03.2015, 17:53

Oha, da habe ich ja einiges woran ich arbeiten kann.

Was genau ist denn mit Scheitelpunkt gemeint? Etwa die "dickste" Stelle des Griffs?
Weil, das wäre ja dann in meinem Fall wie im zweiten Bild, oder habe ich das falsch verstanden?

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von grumpf » 21.03.2015, 19:09

@Squid: Handgelenk aufgestellt oder gestreckt ist u.a. eine Frage des Schießstils. Aufgestellt ist eher koreanisch, gestreckt geht in Richtung osmanisch.

@Arroweater: Der erste Griff ist definitiv zu hoch. Die 2. Variante könnte passen.

Handgelenk aufgestellt oder gestreckt ist u.a. eine Frage des Schießstils. Aufgestellt ist eher koreanisch, gestreckt geht in Richtung osmanisch. Wenn Du Daumentechnik schießt, greifst Du eher mit kleinem, Ring- und Mittelfinger fest. Daumen und Zeigefinger sind locker. Dadurch drückst, drehst (je nach Technik) oder besser nimmst Du den Bogen leicht aus der Flugbahn des Pfeils.
Die Grifftechnik/Schießstil hängt etwas von der eigenen Anatomie und den eigenen Vorlieben ab (gestrecktes Handgelenk ist mit kurzen Fingern schwierig). Was möglich ist müsste man halt mal in Real-Life sehen.
Da Daumentreffen nicht geht, könnten wir uns mal in Berlin treffen (schieße in Pankow). Ich bin zwar nicht der Oberexperte aber bei ein paar Grundlagen kann ich etwas helfen. Schick bei Interesse mal eine PN.

Viele Grüße

Jens

P.S: Eine Seite mit vielen Informationen ist http://www.thumbarchery.de.
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Squid (✝) » 21.03.2015, 19:32

Mit Scheitelpunkt ist die Stelle des Griffs gemeint, wo die Wölbung am höchsten ist.
Das mag auch die dickste Stelle sein, das hängt aber vom Bogen ab.

Und ja, das entspricht in etwa dem zweiten Bild.

Ich hab auch son Ding an der Wang hängen - ich versuch' mal, Bilder zu fabrizieren.
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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Arroweater » 23.03.2015, 19:35

Ok, danke nochmals für die Hilfe!
Hilft mir schon einiges weiter.

Und danke, grumpf, für das Angebot. PN ist raus.

Und thumbarchery.de habe ich schon ein wenig durchgestöbert. Gut gemachte Seite!

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von shokunin » 19.01.2016, 09:49

...wieder mal mit getarntem Spam-Link >:(

Kann man den Typen bitte gleich löschen...

Danke,

Mark
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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von locksley » 19.01.2016, 10:11

Nutzer gesperrt und Beitrag gelöscht.
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Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Ilmarinen » 19.01.2016, 21:50

shokunin hat geschrieben:...wieder mal mit getarntem Spam-Link >:(

Maik

Was heißt das?
Ich bitte um Aufklärung.

Grüße

Jörg
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ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von fatz » 19.01.2016, 22:14

vermutlich ging der Link nicht nach thumbarchery
Haben ist besser als brauchen.

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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von shokunin » 19.01.2016, 22:18

Es registrieren sich hier immer wieder mal professionelle Spammer, die dann versuchen Werbung zu platzieren - Link heute morgen ging zu Online-Casino-Irgendwas.
In der Regel fängt das damit an, dass ein Uralt-Thread heraus gekramt wird und man irgendwas schreibt - meist wird nur kopiert ohne überhaupt Deutsch zu können. Das ist um zu sehen ob man schreiben kann ...und ob man Links reinstellen kann.
Irgendwo unten im Post ist dann eben auch immer ein Werbe-Link, das ist aber nicht offensichtlich sondern wird in Hintergrundfarbe gepostet. Es ist fast nur sichtbar wenn man mit dem Cursor drüber geht.

Naja,... hier war eben heute morgen so ein Test-Post, und ein Schwall an Werbung wäre wohl gefolgt, hätte der gute Locksley den Typen nicht eliminiert.

Gruss,
Mark
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Re: ein Anfänger und sein Reiterbogen

Beitrag von Ilmarinen » 19.01.2016, 22:19

Ich glaube jetzt check ich es: der Beitrag, um den es ging, wurde ja gelöscht.

Danke für die Aufklärung. ;D

Grüße

Jörg
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