RB Anker vs. LB Anker

Technik und praktische Umsetzung
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shewolf
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Beitrag von shewolf » 11.05.2005, 20:34

Mhm, kann man dieses Gewand irgendwo kaufen? Da hat man bestimmt keine Probleme mehr mit Sehnenschlag...

Bild
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 13.05.2005, 14:09

Weg von den Referenzpunkten bedeutet eben auch weg vom Kopf, weg von Zielsystemen, weg von Krücken, wie Auszugskontrolle, Ankerpunkt usw. Ein völlig neues Schießgefühl mit unglaublichem Spass und Erfolgserlebnis. Zurück zum Schießen wie zur Kinderzeit. Meine Aufgabe für die Zukunft ist nun, zu verhindern, daß der Kopf sich wieder störend zurückmeldet, sobald mal Fehlschüsse kommen


Benz meine Rede - solange propagiere ich schon das Ding mit der Losgelassenheit. Überschätze dieses Feeling aber nicht zu sehr, es gehört auch Fokussieren dazu - aber eben eine gesunde Mischung aus beidem, sonst kommst du nie an größere Weiten.

Das Problem der meisten Bogenschützen ist aber, dass sie bevor sie das Bogenshiessen lernen, lernen sie zielen - und das heißt das Pferd verkehrtherum reiten, wie ein Contra...

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Doppelstilroven

Beitrag von Archiv » 13.05.2005, 15:39

Hallo zusammen,

ich komm grad aus dem Wald :D

Ich hab ne neue Trainingsmethode ausprobiert: ich hatte einen Pfeil dabei (Judopoint) und hab immer abwechselnd einen Pfeil mit Brustanker und einen im Mundwinkel geankert geschossen. Der Pfeil muss dafür sehr gut für beide Stilarten geeignet sein, von der Länge und vom Spine.

Das ständige Wechseln verhindert die Kopflastigkeit. Hat voll spass gemacht und die Trefferlage war auch ok. Bei größeren Weiten liege ich mit dem Brustanker öfters zu hoch, mein Gehirn scheint diesen Auszug immer zu unterschätzen :D

Ich fand es eine super Methode um das eine zu üben ohne das andere zu verlernen. Aber ich glaube das geht nur im Wald mit immer neuen Zielen, auf dem Platz wird der Efekt vermutlich nicht richtig zur Wirkung kommen.

liebe Grüße benzi

Mongol
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Beitrag von Mongol » 14.05.2005, 19:01

@Shewolf

Selbstmachen? Wäre doch mal eine Herausforderung für eine "Leder-"Frau wie doch oder? :) :D
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Der Steppenreiter

Versucht es einmal mit der Daumentechnik

Beitrag von Der Steppenreiter » 18.05.2005, 15:58

Haltet es so wie die alten Türken und versucht es einmal mit der Daumentechnik. Dann nämlich ist der Pfeil auf der rechten Seite des Bogens. Seine "paradoxe Bewegung" neigt sich auch nicht zum Körper hin sondern entgegengesetzt.

Und dann ist noch ein Riesenvorteil - was meint ihr was für ein Aufwand es ist auf richtig schnellen Pferden mit dem Fingerrealease den Pfeil am Bogen zu halten. Da wirds nämlich erst kompliziert (also beim 5-8sec die 90m runterrasen)

Lukas Novottny schießt genau aus diesem Grund nur mit dem Daumen und er ist dabei sauschnell. Also wenn wir uns an die Tradition halten kommen nur Vorteile zum Vorschein, immerhin sind wir ja so bescheuert und schiessen ja auch mit so traditionellen Knüppeln und nicht den tollen, bunten Neuzeitteilen.

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Anker

Beitrag von Archiv » 18.05.2005, 16:25

Zum Spaß habe ich vor einigen Tagen den RB-Anker ausprobiert, wobei ich mit meinen kurzen Ärmchen nicht mittig an Brust, sondern eher über der rechten Brustwarze ankere -> etwa 30"-Auzug.
Nach anfänglich deutlich zu hohen Schüssen pendelte sich schnell ein für meine Verhältnisse gutes Trefferbild ein.
Gestern dann habe ich zwei Stunden nur mit diesem Anker geschossen und treffe nun deutlich besser als mit meinem LB-Anker im Mundwinkel.
Mein Fazit: seit Monaten versuche ich mir das Zielen abzugewöhnen, was mit viel Frust verbunden ist. Der RB-Anker ohne irgend welche Referenzpunkte hat mich in diesen Bemühungen sehr viel weitergebracht als das ganze mühevolle Training der letzten Zeit.
... und viel, viel Spaß macht es außerdem noch, für den ich mich bei Dir, Andrea, nochmals bedanke!

hraban

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@steppenreiter

Beitrag von Archiv » 18.05.2005, 16:53

Hallo Steppenreiter,

laß uns über Daumentechnik in diesem thread

weiter reden.

Die Stimmung was OT angeht ist gerade etwas gereizt :D

liebe Grüße benzi

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 18.05.2005, 17:09

Hi Benz,

was ist denn OT? Mir kam die Idee mit dem Daumen auch nur, um der in gegensatz zu uns etwas fülligeren Damenwelt einen Weg aus ihrer Misere zu weisen.

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RE:

Beitrag von shewolf » 19.05.2005, 12:38

Original geschrieben von Der Steppenreiter
was ist denn OT? Mir kam die Idee mit dem Daumen auch nur, um der in gegensatz zu uns etwas fülligeren Damenwelt einen Weg aus ihrer Misere zu weisen.



Genau. Und nu hat die im Gegensatz zu Euch etwas fülligere Damenwelt was ausprobiert :D :D

Beim Schießen mit Tiga am Hiltruper See in Münster habe ich erstmals ganz bewußt am Schlüsselbein geankert. Und zwar mit dem Daumen an der Innenkante vom linken Schlüsselbein.

Zwar verliere ich da ein Inch oder so am Auszug, macht aber nix, kann ja notfalls den stärkeren Bogen nehmen.

Zu meinem Erstaunen habe ich sogar getroffen, nachdem ich die Höhenkorrektur erstmal raushatte...

Den Daumenrelease hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, aber mir fehlt noch die Einweisung/Fotoserie oder was immer, um ihn mal auszuprobieren. Müßte ja auch von Schlüsselbeinhöhe aus gehen.
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Beitrag von Archiv » 23.05.2005, 19:59

Hallo Schatti und Mongol,

genau dieses Bild hab ich erfolglos gesucht. Die Sehne wird ausschließlich vom Daumen gezogen, richtig? Der Daumen mit dem Zeigefinger "verriegelt", richtig? Und beim Lösen eine Bewegung, als wenn der Daumen nach oben zeigen soll?

liebe Grüße benzi

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Beitrag von Mongol » 23.05.2005, 21:17

@Schatti

Stimmt schon so im groben - für die Feinheiten ist Zeigen besser als Beschreiben.

Was die Rechtslage der Pfeile anbelangt so hängt das natürlich auch damit zusammen, daß man u.U. einen anderen Spine brauch und natürlich auch anders guckt (dominantes Auge)...
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Beitrag von shewolf » 23.05.2005, 21:34

Danke für das Bild!

Ergo wird der Bogen dabei nach links gekippt, nicht nach rechts, damit der Pfeil rechts vom Griff auf dem Daumen liegen bleibt?!?

Wie verträgt sich das mit der Pferdeschulter, die dann dem unteren Wurfarm im Weg ist?

Und wenn ich den Daumen zum Schlüsselbein ziehe, wie drehe ich dann den Bogenarm-Ellbogen aus, weil die Sehne beim linksschrägen ja noch mehr zum Streifen neigt (zumindest bei Frauen, die haben längere Sehnen im Arm)...
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Beitrag von Mongol » 23.05.2005, 21:49

ne ne ne - der Bogen wir NICHT gekippt! und dann ist das auch mit der Pferdeschulter kein Problem!

Und was den Auszug anbelangt, so sollten Speiche und Elle schon paralell bleiben...
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Daumenauszug

Beitrag von Taran » 24.05.2005, 00:35

Beim Daumenauszug drückt der Zeigefinger der Zughand, der den Daumen "verriegelt", den Pfeil gegen den Bogen, den du dann sogar nach rechts kippen kannst. Vom Shelf abrutschende Pfeile sind Vergangenheit. Die würden doch beim Hoppel-Galoppel sowieso nicht oben bleiben, oder?
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Beitrag von Mongol » 24.05.2005, 07:03

@Taran

Warum sollteder Pfeil eher runterfallen, wenn du auf einem Pferd sitzt? Schließlich gleichst du ja die Bewegungen des Pferdes bis zu einem gewissen Grad mit deiner unteren Körperhälfte aus - Reiter, die mit dem Oberkörper groß am rumschlackern sind, bleiben wohl oft nicht besonders lang auf dem Pferd... ;-)
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