Linksgalopp als muss?

Technik und praktische Umsetzung
Karly

Ähh hab da mal ne frage......

Beitrag von Karly » 09.05.2006, 08:36

Was ist den Linksgalopp ??? ist das was unanständiges ??

Ich habe im WIKI nix gefunden dazu.. weder hier noch bei Wikipedia... wäre schön wenn das einer oder eine erledigen könnten .. Danke.

maike luetje
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das kommt sicher daher...

Beitrag von maike luetje » 09.05.2006, 08:41

das ich noch nicht so viele Westernreiter beobachtet habe, bzw. über westernreiten gelesen habe! Es sah immer so aus, als ob die ihre Beine "vom Pferd weg" strecken. Ich frage so, weil ich immer darüber nachdenke, was die Sensibilität unterstützt und was eher abstumpfend wirkt. Tao ist eher "dickfellig" und ich will das nicht durch dauernde Hilfen unterstützen. Es klappt z.Teil, aber er muss ja auch wissen was ich von ihm will. Gerade beim Linksgalopp üben bin ich im Moment eher ratlos bzw. muss wohl zuerst noch an der Biegung etc. arbeiten bevor ich mit den üblichen Methoden aus der Volte oder aus dem Zirkel angaloppieren weiterkomme. Ich vermeide in der Bahn jedenfalls zur Zeit den Rechtsgalopp um seine Schiefe nicht noch zu unterstützen (Tipp meiner Reitlehrerin) Ist das Cirkelgame gut für die Biegung bei schiefen Pferden oder ist der Circel zu eng?

Grüsse am sonnigen Morgen! Taohorse

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 09.05.2006, 08:59

@ Karly:
Galopp im Wiki
zu Befehl! ;-)

Ist allerdings noch sehr sehr ausbaufähig, aber das ist ja der Sinn des Wikis! :) Übrigens fände ich es super, wenn sich mal einige aus diesem Bereich des Bogenschießens ans Wiki rantrauen - Wäre gerade für Anfänger super zum Nachlesen! :)

maike luetje
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zu Befehl, habe gelesen...

Beitrag von maike luetje » 09.05.2006, 09:12

ich habe den Rat befolgt und alles durchgelesen. ;-) Bin mit Einrichtungen wie Wikis noch nicht so vertraut. ich lese aber gern immer und überhaupt alles was mich interessiert, also auch hier. Ich finde es aber auch schön im Forum über ein Thema zu plaudern und ich mag es sich direkt auf einen Artikel, so ganz persönlich zu beziehen. Dafür ist doch so ein Forum da oder nicht? Aber schon o.k. mit dem Wiki. Mein Problem: theoretisch weiß ich viel und gelesen habe ich schon fast alles zum Thema. Aber in der Praxis fehlt einem manchmal so ein kleiner entscheidender Tip.
Ausserdem laber ich gern mal so ein bischen :-), lenkt mich vom Alltag ab.

Grüße von der Labertasche Taohorse

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 09.05.2006, 09:26

Taohorse - nicht falsch verstehen - ich meinte das eigentlich als Aufforderung was zu schreiben! ;-)
Wobei lesen auch schon gut ist.
Und eh klar - das Wiki ersetzt das Forum nicht - darüber reden ist immernoch viiiel besser! :)
Noch besser ist nur direktes zeigen...

maike luetje
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ich arbeite daran!

Beitrag von maike luetje » 09.05.2006, 09:40

stimmt, zeigen und zusammen dran arbeiten ist das Beste. Bei mir manchmal wegen Zeit (job/Kind/Geld/Pferd) etwas eng aber ich hoffe das sich mehr und mehr Möglichkeiten ergeben!

Solange und dazwischen schreib ich und denke über alles nach was möglich ist!

Liebe Grüße bis dann! Taohorse :D

benz

Beitrag von benz » 09.05.2006, 10:32

@LaCroix

danke für Deine Ausführungen! :anbet bitte mehr! :D

Ich bin nun mal ein Geländereiter ohne Reitplatz, ok auf der Wiese ist einiges möglich aber nicht alles.

Nun noch mal nachgefragt: wenn mein Pferd lange Zeit lieber auf der linken Hand galoppiert trainiert es doch unbewußt diese Seite mehr, richtig? Wenn es nun nach einiger Zeit lieber rechts galoppiert, ist das nun eher ok, weil es praktisch selbstständig den Ausgleich sucht oder ist das eher die Folge irgendeines Problems?

liebe Grüße benzi

LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 09.05.2006, 11:12

Nurmal Vorweg. Ich gebe hier gerne meine Tipps weiter, aber bitte nicht unreflektiert übernehmen. Ich bin zwar grad dabei, meinen Reitlehrer zumachen, aber die Erfahrung lehrte mich, das ich warscheinlich, wenn ich in einem Jahr zurückblicke, sicher sagen werde, das meine Ausführungen nicht so ganz richtig sind. Man lebt und lernt, und vielleicht geht mir morgen schon wieder ein Knopf auf, und ich komme drauf, das es ein wenig anders noch viel besser geht. Allerdings hab ich den Vorteil, sehr qualifizierte Reitlehrer und Trainingsmöglichkeiten zu haben.

@polvarinho
Die Wunde haben wir alle, aber es ist dir zuzuschreiben, das du den Unterschied überhaupt spürst. wenn du soviel "Arschgefühl" hast, wirst du das schon hinbekommen.

Ich bin aus soeinem Grund einmal sogar wieder zurück an die Sitzlonge gegangen für einige Wochen, weil ich einfach einen festgefahrenen Fehler hatte, und ihn ausbessern wollte. Und jetzt hab ich nach meiner Verletzungpause eine total schiefe Hüfte, die ich auch wieder korrigiern muß. Irgendwas ist immer, deswegen nennt man es ja einen Sport.

Und nur zu deiner Beruhigung, wenn ich bei meinem Pferd einen fliegenden wechsel abfrage, zeigt der mir im Besten fall den Vogel :D (ist noch zu jung, grade mal 7...)

Ein gutes Pferd hat den Vorteil, das er mehr kann, als du von ihm verlangst, das ist aber auch der Nachteil, weil man Übungen reitet, für die einem einfach das "Werkzeug" fehlt.

Sieh es einfach so, dein Pferd läuft einwandfrei, trotz heftigem Widerstand des Reiters... :D In ein paar Jahren gibst du uns Sitzkorrektur, da bin ich sicher!


@Tao wenn dein Pferd probleme im Galopp hat, bekommst du die eigentlich nur im Galopp weg.

Im Trab ist ein Pferd nämlich nur geringfügig über Ruhepuls, da müsstest du einen Ganzen Tag durchreiten, um für die Kondition wirklich was zu machen Klar, er ist nach der stunde "platt", aber vor Erschöpfung (= enerieverbrauch) aber nicht vor Ermüdung.

Ich würde dir zu anfang raten, im Viereck aus der ecke heraus anzugaloppieren und ganze bahn zu galoppieren. Somit kannst du ihn in der ecke deutlich nach aussen abstellen und den laufdrang, den die pferde beim übergang von der ecke auf die gerade haben, nützen, um Stellung und energie mitzunehmen. Und dann erstmal eher ganze bahn galoppieren. Wenn das Pferd schon auf der geraden Strecke probleme hat, sollte man es nicht noch zusätzlich mit Biegung malträtieren.

schließlich soll erstmal der Schwung und die Kraft antrainiert werden, damit sich das Pferd danach auch richtig biegen kann. Zu viel auf einmal bedeutet überlastung, und das Pferd macht sich im schlimmsten Fall noch steifer. Gelegentlich mal eine große Tour galoppieren (kann ruhig zu groß sein, macht am anfang nix).

Und die Klopfenden Schenkel sind ein typischer Fehler beim "englischreiten", nicht das wunschziel. Besonders bei temperaments-sparsamen :D Pferde soll man eher sparsam treiben.

Beim ersten Schenkeldruck FRAGE ich an, wenn keine Reaktion kommt, gibts einen festeren Schenkel, der VERLANGT... Wenn das Pferd noch immer nciht Reagiert, ist es Absicht, und dann kommt beim 3. Mal Schenkel und Gerte gleichzeitig. Beim nächsten Versuch gehts schon beim Anfragen. Besser einmal so prägnant wie nötig, als stundenlange Bauchmassage ohne Reaktion.

@Benz
Wie gesagt, auch auf einem Ausritt trainiert man das Pferd, auch wenn man es garnicht will. Wenn das Pferd gerne auf der linken Seite galoppiert, ist diese besser trainiert. Wenn es dann auf einmal die "schlechtere" Hand wählt, gibts mehrere mögliche Gründe:

1. Du bist einfach letztens vielleicht öfter auf der anderen Hand als wie normalerweise getrabt (Die meisten Leute sitzen bekanntlich am ausritt nicht um, sondern nehmen die Hand, die sie zuerst erwischen). Dadurch hast du die "Lieblingsdiagonale" des Pferds entlastet, und die andere belastet&trainiert. Da diese Diagonale auch im Galopp enthalten ist, ist das Pferd jetzt auf einmal andershändig, ohne das ihr es gemerkt habt.

2. Es könnte aber auch durch irgendwas (z.b muskelkater oder beim spielen leicht verrissen) das das pferd mal lieber die andere seite verwenden. Wenn es dann merkt, das es dort im moment angenehmer ist, wird es sich, wenn es die Wahl hat, auch in Zukunft diese Seite aussuchen, weil Pferde gewöhnlich immer den Weg des geringsten Widerstandes suchen. Da es heute so gut klappt, gibts keinen grund es morgen nciht auch so zu machen, denn es könnte ja schlimmer werden.

Generell ist sowas ziemlich normal, das die Handvorliebe bei einem lockeren Pferd hin und wieder wechselt, ausser es liegt eine "krankhafte"/überstarke Versteifung einer Seite vor. Dann kommt das Pferd aus dieser Falle nichtmehr raus, und muß mit sanftem Zwang (Dressur) erst gelockert werden, das es wieder so frei "oszillieren" :D kann.

Ein Problem sehe ich also erst dann, wenn infolge die andere Hand rapide schlechter wird. Aber bei einem beidhändigem Pferd wie deinem würde das eher nicht passieren, solange du immer drauf achtest auf beiden Händen ungefähr gleichviel zu traben und zu galoppieren.


Isch habe fertig. (und erwarte die ersten Steine)
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Niels

Beitrag von Niels » 09.05.2006, 11:52

@LaCroix: Wieso Steine, ich finde Deine Ausführungen sehr hilfreich.

Besonders Deinen Hinweis auch im Gelände auf Galoppwechsel zu achten, halte ich für wichtig, gerade für solche Platzmuffel wie mich. ;-) :D

Wenn es da mal Schwierigkeiten gibt so ganz ohne die Anlehnungen, die so ein Reitplatz bietet, richtig anzugaloppieren, hat sich bei mir öfter bewährt, dass Pferd vor dem Angallopieren auf einem Weg z.B im Trab leicht schräg zu stellen, um so die gewünschte Seite zum Anspringen frei zu machen und die unerwünschte ein wenig zu blockieren. Zuvor kann man ja ein wenig Seitengänge üben, um das vorzubreiten.

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.05.2006, 12:32

Thomas zu deinen Ausführungen was Handvorliebe und Biegung beim Pferd angeht, habe ich noch eine Beobachtung hinzuzufügen. Ich dachte immer mein Pferd sei linkshohl und kaum korrigierenden Übungen zugänglich. Bis ich feststellte, wenn ihn etwas auf seiner rechten Seite besonders interessiert, ist er mit einem mal rechtshohl ohne irgendeine Hilfe meinerseits.

Man könnte dazu auch kuckig sagen nur ist diese Kuckigkeit nicht gleichseitig ausgeprägt. Wir Reiter denken oft, wir arbeiten mit und an dem Pferdekörper ohne ihre Augen und Wahrnehmungen mit einzubeziehen. So meinen wir es lägen Steifigkeiten und Verspannungn vor, dabei ist es vielleicht nur mangelndes Interesse auf der linken oder rechten Seite.

Was die Schenkelklopferei angeht, habe ich sie bisher nur einmal bei einer Reitschülerin beobachtet, die in ihrem Eigensinn aber auch nicht davon zu überzeugen war, dass das Mist ist. Dass es zum englisch reiten dazugehören soll, ist eine Mär. Manche Reiter sind aber extrem im Nacken verspannt und im Dressursattel fällt dieser Mangel natürlich sofort auf, nämlich im übermäßig klopfenden Schenkel. Westernreiter haben oft trotz ihrer cool zur Schau getragenen Haltung aber genau die gleichen Verspannungen, nur fallen sie in ihrem Sattel einfach nicht so auf.

Polvarinho
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Beitrag von Polvarinho » 09.05.2006, 12:45

Nix Steine LaCroix....

Klasse Beiträge!

Wir hören gerne mehr....

..und das Wissen stehts im Fluß ist issja auch klaa......das wissen nun alle spätestens seit der Rechtschreibreform.......

Polvarinho/Claus
Bund der Steppenreiter

Und, ich bin sicher....:
demnächst geht es in Hamburg auf die Bahn...und zwar NICHT auf die REEPERBAHN... :D
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 09.05.2006, 13:59

@Niels genau das im Trab abstellen ist das wichtigste beim angaloppieren.

Allerdings muß man dafür das Pferd nicht als gesamtes schräg stellen, damit fördert man (als unsicherer Reiter) eher die tendenz, über die Schulter wegzulaufen. Es reicht, dem Pferd eine stellung zu geben (Sprich, den hals in die richtige Richtung zu biegen, für die mit dem Begriffen unerfahrenen Reiter)

Dadurch blockiert man mit dem Hals die eine Schulter, während die andere frei rotieren kann. (Kann man einfach nachvollziehen, einfach mit den schultern kreisen und den Kopf zur seite kippen, es wird sich beinnahe augenblicklich die eine schulter verspannen und die andere lockerer kreisen)
Wenn man das mit genug Deutlichkeit macht, bekommt man eine sogenannte "Galopp-Rolle" in der Vorhand.

Das Pferd hat nun einen eindeutigen Weg und eine eindeutige Schulter.

Das Pferd galoppiert also sozusagen vorne, während es hinten noch trabt. Wenn man dann auch nur ansatzweise die Richtige hilfe gibt, kann das Pferd eigentlich garnichtmehr anders, als richtig angaloppieren.

"Mechanische" Betrachtung:
Wenn wir jetzt die Richtung, in die der Pferdekopf gestellt wurde, als "aussen" bezeichnen, wird diese Schulter im vorwärtstreten blockiert, die innere jedoch freier. Wenn dann der aussenschenkel nach hinten wandert und die Galopphilfe gibt, wird automatisch das "äussere" Hinterbein untertreten, und das Pferd wird über die freie, "innere" schulter nach vorne beschleunigt, und automatisch entsteht der gewünschte galopp. Dabei natürlich dem Pferd durch Zügelnachgeben erlauben, die Spannung in Vorwärts/aufwärts uzusetzen.

In der Halle/Viereck macht man dies durch ein gezieltes nach AUSSEN abstellen des Pferdes in der Kurve vor dem angaloppieren (Für den Innengalopp am zirkel, wenn man einen aussengalopp will, muß man das Pferd zusätzlich zur kurvenbiegung noch deutlicher in den Kreis hinein stellen).

Bei Galoppschwachen Pferden machen wir das immer so, je besser sie gymnastiziert sind, um so weniger Stellung benötigen sie zum angaloppieren.

Achtung! Ein nicht nachgebender "Innenzügel" wird aber trotzdem ziemlich sicher zu Kreuz/Aussengalopp führen. Logischerweise muß auch der aussenzügel nachgeben, aber eben nicht so weit wie der innere.
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LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 09.05.2006, 14:02

@Steppenreiter
Da setze ich bedenkenlos meinen Schnörkel drunter. Besonders die hochblütigeren Pferde(bzw deren Reiter) leiden manchmal sehr darunter.

Da kann man garnicht genug am Zügel "telegrafieren" :D , die gehen komplett am Zügel und sind mit dem Hirn doch irgendwo weit ausserhalb der Bahn.
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Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 09.05.2006, 14:07

@LaCroix:

Was ich irgendwie immer wieder durcheinander würfle:

Du schreibst, man stellt das Pferd nach außen, aber man erreicht dadurch den normalen Innengalopp? Also, dass das innere Vorbein mehr vorschwingt?

Wenn ja, wieso geht das angaloppieren dann in Kurven so gut? Da ist das Pferd doch eigentlich nach innen gestellt, oder?

*verwirrt bin*

LaCroix
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RE:

Beitrag von LaCroix » 09.05.2006, 14:30

Original geschrieben von Pochifiore
@LaCroix:

Was ich irgendwie immer wieder durcheinander würfle:

Du schreibst, man stellt das Pferd nach außen, aber man erreicht dadurch den normalen Innengalopp? Also, dass das innere Vorbein mehr vorschwingt?

Ja, weil die stellung nach aussen die äussere Schulter blockiert und damit die innenschulter freier macht, d.h. ein anspringen auf der Schulter erleichtert.

Original geschrieben von Pochifiore
Wenn ja, wieso geht das angaloppieren dann in Kurven so gut?


Weil man meistens das Pferd nicht sehr gut durch die Kurve reitet. Isnunmalso. Besonders, wenn man in der Kurve angaloppieren will, gibt jeder von uns ein wenig haltung des Pferdes schon früher auf. Meist denkt man schon ans angaloppieren, gibt deswegen etwas früher innen nach als die Hilfe über den schenkel ankommt, usw. Ausserdem sind die meisten Pferde drauf trainiert, in der Halle/Viereck immer richtig anzuspringen.

Original geschrieben von Pochifiore
Da ist das Pferd doch eigentlich nach innen gestellt, oder?


Bist du da so sicher??? :D

Nein, wie oben gesagt, es braucht nicht viel Stellung, wenn das Pferd nicht grade extrem galoppschwach ist. Im Normalfall reicht schon ein straffer Aussenzügel und ein ein wenig lockerer Innenzügel, um die schulter minimal freier zu machen beim anspringen.

Die Stellung ist nur, um ein befürchtetes falsches Anspringen garantiert zu unterdrücken.

Ausserdem :

1a.Bietet die Abgrenzung der meisten Hallen/Vierecke eine optische barriere fürs Pferd, sodass es lieber über die innere Schulter anspringt, anstatt nach aussen in die wand hinein.

1b. Jedem Pferd ist eine Biegung per Definition unangenehm, weil anstrengend. Wenn du nur ein wenig nachgiebig bist, wird es versuchen, sich der Biegung ein wenig zu entziehen, und somit eigentlich nach aussen gestellt zu laufen.

2.Reiter nimmt schonmal Aussenzügel fester, damit das Pferd dann nicht abkürzt.

3.Der Reiter denkt schonmal an das "INNEN NACHGEBEN" aus der Reitstunde, und lässt innen lockerer.

4. Der Reiter konzentriert sich meist auf den korrekte Galopphilfe und vergisst ein wenig auf den Innenschenkel.

Somit entsteht eine leichte Aussenstellung (in diesem fall eher ein "zu geringe Stellung im Hals"), meist gekoppelt mit zu wenig Innenschenkel.

Das Pferd wird somit beim beschleunigen über die Schulter nach innen fallen und somit richtig angaloppieren.

Auf der Langen seite ist es deswegen schwieriger, weil der "Kurvenbonus" entfällt. Das Pferd ist meist ein wenig nach innen gestellt (dort ist es ja interessanter als am Rand, und eigentlich will es ja schon abkürzen, denn wozu den laaaangen weg gehen).

Stell dein Pferd auf der langen seite einfach ein wenig zur Bande und gib die galopphilfe, wirst sehen, wie sauber es anspringt.
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