Fokus oder so...

Technik und praktische Umsetzung
Benutzeravatar
djingis
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 257
Registriert: 20.10.2004, 15:49

Re: Fokus oder so...

Beitrag von djingis » 26.05.2008, 11:54

Steppenreiter hat geschrieben:Habe den Bogen umgedreht, mittlerweile die zweite Sehne (Original Grozer) drauf, mit der ersten kam ich garnicht klar. Und übe mich in Geduld und Fokus.

...hättest doch meine eigenbau-türkensehne in radebeul probieren sollen....die ist 100% o.k.....an der liegt / läge es sicher nicht... ;).....
ja der liebe fokus - beim gestrigen training war es wieder eindeutig feststellbar; konzentriere dich auf einen punkt und es wird "ganz gut". sobald die gedanken abschweifen klappt es nicht mehr. und das sind die erkenntnisse aus dem zusammenspiel mit dem pferd: erst, wenn du dich auf dein pferd verlassen kannst und seine geschwindigkeit kennst und nix mehr groß korrigieren musst - dich also wirklich auf das schießen konzentrieren kannst, haut´s auf dauer hin.....(aber diese erkenntnisse sind ja wie cola nach ny karren!!!! - und doch immer wieder neu -) meine philosophie: bogenschießen ohne konzentration auf A) technik B) Ziel und sauberes equipment (dazu gehören auch gerade fliegende pfeile ;D ;D ;D .....anderes thema....) haut nicht hin...
so, und um der ganzen diskussion über saubuckel, nase usw. künftig zu entgehen, habe ich mir einen koreaner zugelegt  :D. da ist der griff von haus aus so potthässlich, dass gar keine diskussion aufkommt. den musst einfach überarbeiten.
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

http://www.mongolensturm-bayern.de

Polvarinho
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1494
Registriert: 18.01.2005, 10:19

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Polvarinho » 28.05.2008, 11:36

Klar wirkt sich aus, was Du jahrelang gemacht hast...

Für mich hört es sich jedenfalls so an als wäre es ein guter Weg!
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

benz

Re: Fokus oder so...

Beitrag von benz » 28.05.2008, 12:01

djingis hat geschrieben:so, und um der ganzen diskussion über saubuckel, nase usw. künftig zu entgehen, habe ich mir einen koreaner zugelegt  :D. da ist der griff von haus aus so potthässlich, dass gar keine diskussion aufkommt. den musst einfach überarbeiten.


@djingis
Na da bin ich gespannt. Willste den mit Daumenrelease schiessen?
Ich war diese Woche mal mit Türke und Koreaner im Wald, nein nicht was ihr denkt, ich hab die Bogen abwechselnd geschossen und bin mit dem Koreaner überhaupt nicht klar gekommen. Erst als ich mich an diese "gesunde" Bogenhandhaltung erinnert habe und sie umgesetzt habe, konnte man die Gruppen aufeinmal als solche bezeichnen. Allerdings hat mein Handgelenk sofort die Thesen von einem unter uns weilenden TA bestätigt :'(

Ihr erinnert Euch?:

Bild

@Steppi
hast die Trainingsmethode am Boden von Henry? Die ist bereits seit 1996 fester Bestandteil meines Trainings, damals hatte sie Rainer Blacky Schwarz im Bogensportmagazin erleutert. Solche klaren Texte würd ich mir mal fürs Reiten wünschen.......
Zuletzt geändert von benz am 28.05.2008, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.

Steppenreiter

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Steppenreiter » 28.05.2008, 15:31

Ich hab keine Probleme mit dieser Handhaltung Benz, aber ich schiess' ja auch keinen Koreaner....

Nein ich habe die Übung nicht von Blacky oder Henry oder anderen Jagdgrößen. Mein Werdegang ist Fita, Kassai und Selbststudium. Zu Kassai Zeiten wurde uns beigebracht, dass berittenes Bogenschiessen einen komplett eigene Technik (die "Kassai-Technik") erforderlich mache. Seine unübertroffenen Punktzahlen galten als das schlagende Argument!
Davon bin ich abgewichen...
Für das besondere Erfordernis beim Nocken mag es gelten, vielleicht noch für das "Anker"-lose schiessen, aber das wars dann auch schon. Das ist meine heutige Ansicht...! Diese Reduktion der Besonderheiten des guten Schiessstils der Berittenen auf das schnelle Nocken, hätte ich als Kassai Schüler nie akzeptiert. Es galt als eigene Kunst neben Fita, Instiuitiv und Japanischem Bogenschiessen. Vor zwei Jahren hätte ich das noch so behauptet, heute sehe ich das Thema ziemlich anders...! (Blöd nur dass ich keine widerspruchsfreien 300 Punkte aufwiesen kann)  ;D

Nicht umsonst schreibe ich hier und versuche auf diesen Weg das Know How der Jagdler oder Instinktschützen usw. abzugreifen oder einfach nur zu verstehen. Ebenso Kyudo bzw. japanische Art Bogen zu schiessen, doch mir scheint auch diese Schützen ein zeimlich geschlossener Zirkel zu sein. Wobei durch meinen Kontakt zur Rottweiler Budoschule klar wurde, je höher der DAN umso einfacher das gegenseitig Verständnis und die Fähigkeit vom Eigenen zu abstrahieren und Gemeinsamkeiten zu finden.

Auf die Übung bin ich selbst gekommen... Es gibt noch die Variante, wer zuerst 10 Punkte hat, gewinnt, bei gleichbleibendem Abstand zum Ziel, ist mir aber zu Gruppenbildnerisch ;) Könnte man höchstens dadurch ändern, dass man 4 Ziele in verschiedenen Abständen aufstellt, die der Reihe nach getroffen werden müssen. Das ist dann aber wieder ziemlich schwierig... und erschwert das Fokussieren Lernen, zumindest so wie ich es verstanden habe...

 
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 28.05.2008, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.

benz

Re: Fokus oder so...

Beitrag von benz » 28.05.2008, 16:07

ich glaube ich muss zu einen Therapeuten für Kommunikationsprobleme  :'(

Schiesstil oder Technik- ist für mich die Haltung, sowie ein Verständnis für die Druckverhältnisse

Zielen oder Fokusieren oder System..... hat erstmal NICHTS mit der Technik zu tun, es gibt allenfalls Überschneidungen, die sich durch den zeitlichen Ablauf ergeben. (wer länger zielen will, muss länger Ankern, z.B.)

Kassaistil bedeutet für MICH:

-Bogen und Zugarm liegen TIEF, tiefer als bei allen anderen Stilen, Kyudo dürfte am nächsten dran sein.
-das Halten und Ziehen der Pfeile aus der Bogenhand
-das Lösen nach hinten, bzw die Besonderheit, dass der Zugarm den Druckverhältnissen nach hinten nach gibt, ebenfalls vom Kyudo übernommen, behaupte ich mal einfach

Wo hälts Du nun diesen Stil für nicht zielführend?
Oder was gehört noch für Dich zu diesem Stil?

Steppenreiter

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Steppenreiter » 28.05.2008, 16:46

Ist zwar ein bischen abseits vom Thread: (und ich bin selbst schuld dran... soviel wollte ich ursprünglich garnicht zur Technik sagen... und hab mich dann verquatscht!)  ::)

Tiefe Armhaltung wird oft vollkommen übertrieben, gemeint ist Ziehen in Schlüsselbeinhöhe. Ist aber vollkommen irrelevant fürs berittene Bogenschiessen! Man kann auch in Augenhöhe Spannen... funktioniert genauso gut oder schlecht!

Das Lösen nach hinten könnte ein Automatismus sein, wenn es nicht absichtlich erlernt würde. Dieser oft praktizierte Löseschnörkel führt zu den irrwitzigsten Fehlern und Problemen. Ausserdem hege ich starke Zweifel, dass er beim mediteranen Release wirklich natürlich ist. Beim Kyudo steht und fällt er mit der besonderen Muskelspannung und Entspannung in den Armen, die so meine ich nur mit dem Daumerelease möglich sind. 

Pfeile in der Hand Ok, das bleibt dann noch... vom Stil... Jagdschützen haben die Pfeile doch auch oft am Bogen - bauartbedingt!

und nu? Wer trifft hat recht! Und da ich nicht zu dieser Elite gehöre, habe ich nicht recht, so einfach ist das!

Interessiere mich im Moment doch mehr für das Fokussieren! Von mir aus ist es eine rein mentale Angelegenheit, die nichts mit Stil Technik oder sonstwas ähnlichem zutun hat - reines Gehirnkino also....

mußt du immernoch zum Therapeuten? oder hat es doch etwas mit Technik zutun??? Kann man auch mit geschlossenen Augen fokussieren?
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 28.05.2008, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.

benz

Re: Fokus oder so...

Beitrag von benz » 28.05.2008, 17:49

Steppenreiter hat geschrieben:

Er meint, dass man gleichzeitig nur das Ziel sieht und trotzdem im Augenwinkel das ganze Drumherum.




Ich hab zwar keine bücher zu Schiesstil von Henry oder Diddi gelesen, aber das finde ich bemerkenswert, bisher dachte ich, dass Jagdschützen das Drumherum ausblenden. Und das das hier beschrieben eher unter meditativem Schiessen anzusiedeln ist, aber ist ja toll, wenn das näher bei einander liegt als ich bisher dachte.

Ich glaube Dein Problem Steppi ist, dass Du analysieren willst warum Du triffst. Ich hab bisher den Weg beschritten nur eine Analyse vorzunehmen wenn ich nicht mehr treffe. Alle Parameter dürften uns mit den Jahren bewußt geworden sein.

Polvarinho
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1494
Registriert: 18.01.2005, 10:19

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Polvarinho » 28.05.2008, 22:47

Es sind die "WEICHEN AUGEN"......

Du musst dich intensiv beschäftigen und trotzdem entspannen.

Mit starrem (Jäger-)Blick geht das nicht!!

Wenn Du nach vorne siehst und gleichzeitig dein rechtes und dein linkes Gesichtsfeld VOLLSTÄNDIG und AKTIV miterfasst, dann kannst du entspannt sein!

Wer von euch hat schon mal eine Karate-Kata geübt?

Katas sind Formübungen, man läst verschiedene Techniken, meist Kombinationen aus Abwehr- und Gegenangriff und ev. noch einmal nachsetzen am laufenden Band ablaufen. Das Ganze gegen mehrere! imaginäre Gegner. Also z.B. Angriff von vorne: Abwehr, Gegenangriff, in der gleichen Sekunde Angriff von links, also Abwehr und Gegenangriff oder Abwehr, Abwehr und Angriff nach vorn nach hinten zur Seite u.s.f....

Warum das ganze Gesäusel?

Wenn Du immer nur die Augen auf EINE Aktion hast, dann wirst Du langsam und fest in Deinen Bewegungen. Du kommst nicht nach, weil Du Dich zu sehr auf das eine, das jetzige konzentrierst. Die "starre" Beschaftigung mit Gegner 1 macht Dich langsam und unaufmerksam, Du "siehst" (oder "fühlst" "spürst") nicht Gegner 2 in den Augenwinkeln und Dir ist nicht klar, in welcher Position sich Gegner 3  befindet während du noch 1 niedermachst. Ausserdem bist du nicht schnell und nicht geschmeidig genug.

Natürlich alles nur imaginär, denn es gibt ja keinen REALEN Gegner.

Eine Vorübung zu einer mit wirklichem Kampfgeist erfüllten Kata ist die Konzentration auf das Sehen in den äußeren Winkeln des Blickfeldes.

Wer das trainiert wird bald fühlen wie er sich entspannt und doch sehr aufmerksam ist.

Diese Entspannung ist Grundlage für Aufmerksamkeit und Schnelligkeit und damit für punktgenaues und entspanntes Handeln.

Berittenes Bogenschiessen ist eine von vielen Formen von punktgenauem und entspanntem Handeln.

Sehr einfach. Und sehr schwierig.

Wie eine gelebte Kata, eben eine andere Welt........
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Steppenreiter

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Steppenreiter » 29.05.2008, 05:45

Claus finde ich sehr interessant, wenngleich es mir auch viel zu martialisch rüberkommt. Zielscheiben sind für mich bisher keine Gegner, kann ich mir auch nicht so vorstellen.
Obwohl wir mehrere Ziele bei unseren Wettkämpfen treffen sollen, so doch immer nur nacheinander und stets von der gleichen Seite. Und je langsamer das Pferd umso mehr Zeit hat man für die neue Scheibe, ganz gleich wieviele Pfeile man auf jede Einzelne schießt. Da hinkt der Vielgegnervergleich etwas.
Ob Jagdschützen tatsächlich einen harten Zielblick haben, kann ich nicht sagen, ich bin keiner.
Die Unterscheidung in "harten" Tunnelblick und "weichen" Augenwinkelrundumblick finde ich interessant, denn hart und weich verstehe ich eher als innere Haltung und weniger als Konzentration des Sehsinnes.
Bisher nahm ich an Fokus hätte etwas mit Kontrolle der Augen und des Blickens zutun, du hingegen, dass es eher eine Kontrolle des Gemüts sei.

Kann es sein, dass man über die Kontrolle der Augen und des Blicks das Gemüt beeinflußt oder geschieht das umgekehrt? Und wenn, welche Übungen braucht es um diesen Gemütszustand zu erreichen?
 
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 29.05.2008, 05:52, insgesamt 1-mal geändert.

benz

Re: Fokus oder so...

Beitrag von benz » 29.05.2008, 07:55

Steppenreiter hat geschrieben:Kann es sein, dass man über die Kontrolle der Augen und des Blicks das Gemüt beeinflußt...


ja ich denke so ist es

Steppenreiter hat geschrieben:Und wenn, welche Übungen braucht es um diesen Gemütszustand zu erreichen?
 


ok... setz Dich irgendwo hin wo es schön ist und für den Anfang vielleicht wo Du allein bist, vielleicht in einen Wald, such Dir einen Punkt auf den Du schaust, am besten sitzt Du dabei bequem auf dem Boden, angenommen Du schaust auf einem Baum, dann versuche immer mehr von der Umgebung links und rechts des Baumes zu erfassen, ohne den Baum aus dem Auge zu verlieren. Wenn Dir das Bild von Gegnern zu kriegerisch ist, was ich gut verstehen kann, dann stell Dir vor Du seist ein Reh, und mußt möglichst viel von der Umgebung im Auge behalten.... atmen nicht vergessen.

Benutzeravatar
Snake-Jo
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 8679
Registriert: 10.10.2003, 11:05

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Snake-Jo » 29.05.2008, 09:16

Nach Durchsicht aller Antworten fällt mir auf, das druchaus verschiedene Ansätze vorhanden sind.
Bei mir ist es jedoch so, das ich erst mal mein Handwerk lernen muss, d.h. bei mir: reiten. Solange ich mich noch zu sehr aufs Pferd konzentrieren muss, geht es garnicht mit dem Fokus. Das Ziel rast auf mich zu, ich nehme nicht sehr viel wahr und dann ist es auch schon zu Ende. So ging es mir beim letzten Ungar. Bahnreiten in Storkow. Ich werde auf jeden Fall nicht am Boden üben, schießen kann ich, wie ich schon mehrfach auch aus dem Sattel bewiesen habe, nur der Galopp macht mir zu schaffen. Im Schritt oder Trab hab ich den Fokus, d.h. da kann ich mich aufs Ziel konzentrieren und treffe auch..
Für mich persönlich heißt das erstmal solange üben, bis der Galopp und das Schiessen aus dem Galopp zur absoluten Routine wird, treffen oder nicht, egal. Und dann werde ich mir den ein oder anderen Tipp holen und ein spezifisches Training beginnen.
Ich freu mich jedenfalls, das mein Bogenreitpferd Kalinka (Reitbeteiligung) im Parcours in Storkow gut mitgemacht hatte und nun zu Hause auf der Bogenreitbahn einen mäßig schnellen und gleichmäßigen Galopp hinlegt.
Ansatzweise werde ich zwischendrin immer mal wieder im Trab den Fokus suchen.  ;)

Polvarinho
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1494
Registriert: 18.01.2005, 10:19

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Polvarinho » 29.05.2008, 11:14

Steppenreiter hat geschrieben:Claus finde ich sehr interessant, wenngleich es mir auch viel zu martialisch rüberkommt. Zielscheiben sind für mich bisher keine Gegner, kann ich mir auch nicht so vorstellen.


Natürlich sind Scheiben keine Gegner und ich bin froh nicht gegen Gegner reiten zu müssen!!!  Es fiel mir einfach so als Beispiel ein um den zu erreichenden Geisteszustand für andere anschaulicher zu machen.

Bei einer Kata gibt es auch keinen Gegner!

Steppenreiter hat geschrieben:Die Unterscheidung in "harten" Tunnelblick und "weichen" Augenwinkel....

Kann es sein, dass man über die Kontrolle der Augen und des Blicks das Gemüt beeinflußt oder geschieht das umgekehrt?  


"Das Gemüt beeinflussen"  das ist o.k. Denn der Körper folgt dem Gemüt und manchmal ist es umgekehrt.

Es geht um folgendes:

In uns laufen Dinge ab, die wir nicht wirklich steuern können. Z.B. regulation der Verdauung oder des Blutdruckes.
Zugleich gibt es Dinge, die wir mehr oder weniger exakt steuern können, z.B. die Funktion unserer Skelettmuskulatur.

Dazwischen gibt es Dinge die automatisch ablaufen aber zu einem gewissen Anteil auch von uns gesteuert werden können.

Klass. Beispiel die Atmung oder die "Blickkonzentration"

Über diese zum Teil steuerbaren Elemente können wir Einfluss nehmen auf andere Teile deren Kontrolle normalerweise nicht gelingt.

Diese Möglichkeiten müssen wir aktiv nutzen lernen!

Darüber erlangen wir die Aufmerksamkeit und die Entspannung die hilfreich ist Dinge zu tun mit denen man unter anderen Bedingungen Probleme hätte.

Das meinte ich (in einem anderen Thread) mit Erreichen / Herbeiführen eines bestimmten Geistes- (oder Steppi: Gemüts-) zustandes.

Also streich das martialisch anmutende raus, Steppi! Mir fiel nur kein besseres Beispiel ein gestern Abend....
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Benutzeravatar
djingis
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 257
Registriert: 20.10.2004, 15:49

Re: Fokus oder so...

Beitrag von djingis » 29.05.2008, 11:45

benz hat geschrieben:@djingis
Na da bin ich gespannt. Willste den mit Daumenrelease schiessen?

hi benz, ja ausschließlich mit daumen. und .....verkehrt herum!!!griff liegt dann besser.....aber mit richtig aufgespannter sehne ;D.....
um im thema zu bleiben: er hat bei 28" "nur"27 lbs. und bringt bei vollauszug =ca. 33 " dann 35 lbs.......und das fördert die möglichkeit, langsam zu ziehen, ggf. etwas halten, um sich zu prüfen, im focus zu bleiben, aber dann doch mit gut schmackes die pfeile auf die reise zu schicken.......am boden bisher mit gutem erfolg, auch auf distanz. zu pferd steht noch aus, da wir gerade unsere bahn wetkkampftauglich machen....
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

http://www.mongolensturm-bayern.de

Steppenreiter

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Steppenreiter » 29.05.2008, 15:55

Blickkontrolle beeinflußt Gemüt - Mensch, wo habe ich das schon mal gehört... ich komm einfach nicht drauf!?

Anmerkung:
Unsere Auffassungsgabe ist eng an unser Sprechen und seinen Regeln gebunden, behaupten zumindest ein paar Linguisten - also habe ich mich aufgemacht und das Wort Blickkontrolle mal ins englische Übersetzen lassen und wieder zurück. Raus komt:

Peek-a-boo  (komisches Wort...)

rückwärts übersetzt kommt dabei auch Kuckucksspiel raus, das auch unter dem Wort Bo Peep läuft*. Es scheint sich dabei wohl um ein Versteckspiel zu handeln, dass mit Kleinkindern gespielt wird.

und trotzdem ist das der angelsächsische technische Ausdruck für Blickkontrolle "Peekaboo". Könnte es also sein, dass der Deutsche, der das "Blicke kontrollieren" allenfalls wenn überhaupt aus dem Konfirmanten oder Kommunionsunterricht kennt, eine ganz andere viel schwergewichtigere emotionale Grundstimmung dazu mitbringt als ein verspielter Angelsachse, der für das Thema dann nur ein Schmunzeln übrig hat?

--------------------------------------
*
(Little Bo-Peep has lost her sheep,
And doesn't know where to find them;
Leave them alone, and they'll come home,
Wagging their tails behind them.

Little Bo-Peep fell fast asleep,
And dreamed she heard them bleating;
And when she awoke, she found it a joke,
For they were still all a-fleeting.

Then up she took her little crook,
Determinded for to find them;
She found them indeed, but it made her heart bleed,
For they'd left their tails behind them.

It happened one day, as Bo-Peep did stray
Into a meadow hard by,
There she espied their tails side by side,
All hung on a tree to dry.

She heaved a sigh, and wiped her eye,
And over the hillocks went rambling,
And tried what she could, as a shepherdess should,
To tack again each to ist lambkin.


Für jemanden, der selber nicht mit Nursery Rhymes aufgewachsen ist, aber seinem Kind einen möglichst normalen Umgang mit den angelsächsischen Kinderversen ermöglichen will, stellt sich manchmal die Frage: Was will uns das sagen?

In obigem Lied - sind die sheep nun geschlachtet worden (und ihre tails left behind und dann side by side hung on a tree) ... oder sind sie noch am Leben, und Bo-Peep kann daher noch Erfolg haben, to tack again each to its lambkin? Oder geht es dabei schon um die nächste Generation von lambs?

Sind die tails ein Symbol, eine Metapher? Ich stehe etwas auf dem Schlauch. Sorry, I'm probably a bit daft, but I just don't get it.

Ich gehe nicht so weit, um eine Übersetzung zu bitten. Den Sinn, das damit verbundene Gefühl erklärt zu bekommen, würde mir schon vollkommen reichen.) 

Polvarinho
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1494
Registriert: 18.01.2005, 10:19

Re: Fokus oder so...

Beitrag von Polvarinho » 29.05.2008, 23:57

Lief dieses Liedchen nicht auch als Hintergrund in "Das Schweigen der Lämmer"? Vielleicht hat es aber auch was mit Malsatisfaktion i.S.d. reformierten Freudschen Lehre zu tun.....müsste mal einen SchülerSchülerSchüler fragen....oder es beschreibt einfach etwas blumig das übliche Kupieren von Lämmerschwänzen mittels engem Gummiring - die fallen dann einfach ab wenn sie fertisch getrocknet sind.....aber DIESES Gefühl erklären zu können, sorry das is to much für mich.....
Zuletzt geändert von Polvarinho am 30.05.2008, 00:19, insgesamt 1-mal geändert.
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Antworten

Zurück zu „Bogenreiten praktisch“