Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Al Fadee » 01.02.2024, 18:41

Das ist super schade, der Bogen sah toll aus. Damit hätte ich nicht mehr gerechnet... Dir fällt sicher eine gute Reparaturmethode ein und eigentlich ist doch noch super viel Zeit ;D

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Michel in der Hütte » 01.02.2024, 20:47

Echt schade ich hab den auch schon fertig gesehen. 😶aber der geht noch...👍wer wenn nicht du sollte den noch retten. 😉

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von alfred33 » 01.02.2024, 20:53

Ewig Schade,
ich denke das die Noieden (??) eben die Kraft nicht weitergeben Richtung WA Ende und dann im Stress sind.
Aaaaber nur eine Vermutung.........
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Chirurg » 01.02.2024, 22:26

Schade, sehr schade, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du über eine Reparaturmöglichkeit nachdenkst🤔

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Indie12 » 02.02.2024, 00:47

Sehr schade, aber sicher reparabel.
Sehnenpatch über alle Nodien? Vielleicht hättest du die Nodien versetzen müssen?

Darf ich fragen wieviel Zuggewicht bei 27,5" erreicht war?

Gruß Martin

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 02.02.2024, 12:59

Indie12 hat geschrieben:
02.02.2024, 00:47
wieviel Zuggewicht bei 27,5" erreicht war?
Das waren ungefähr 62#

Musste erstmal nachdenken und den Fehler analysieren. Ich werde die zweite Hälfte dieser Bambus-Stange als Backing benutzen, geteilt wie zuvor. Allerdings werde ich die Bambuslage so dick wie möglich machen, auch weil mir das Zuggewicht zu niedrig war (ich schieße eigentlich keine Bogen unter 70-75#). Denn der Bambus sieht im Bereich der Internodien eigentlich ziemlich gut aus (unten nochmal Fotos). Wie und ob ich dann die Schwachstellen zusätzlich verstärke, überlege ich noch.
Vorhin habe ich das Bambus-Backing runter gemessert, gefeilt und den Rücken für das neue Backing fertig geschliffen. Beim runterschneiden des Bambus habe ich an mehreren Nodien eine Schwachstelle gefunden, die auch mit dem Riss übereinstimmt und denen der Bambus sich einfach abbrechen läßt. Möglicherweise habe ich den Bambus hier zu dünn gemacht, vielleicht ist der Bereich auch einfach der schächste Bereich. Genau genommen weiß ich es nicht, aber frei nach "Rage against the machine" "know your enemy" kenne ich jetzt zumindest mal die Schachstellen.
Heute mittag wird dann der Bambus abgerichtet und wenn es gut läuft auch heute noch geklebt - mal sehen.

Rücken gemessert.JPG
Das Backing grob mit dem Ziehmesser runtergeschnitten
Rücken gefeilt.JPG
Die Bambusreste mit der groben Feile entfernt
Rücken geschliffen.JPG
Der Rücken fertig mit 60er Schleifpapier bearbeitet
Rücken geschliffen2.JPG
Der Rücken fertig mit 60er Schleifpapier bearbeitet
Werkzeug.JPG
Das heute benutzte Werkzeug
Bambus Schwachstelle.JPG
hier sieht man gut wie sich der Bambus fast glatt an der Schwachstelle brechen läßt
Bruchbereich Nodie.JPG
Der Bruchbereich an der Nodie. Ich kann keine Auffälligkeit entdecken.
Bambus Position.JPG
hier mal geschaut wie ich die Nodien am besten in den Bogen lege. Am liebsten hätte ich in der WA-Mitte nur Internodie gehabt, läßt sich aber mit der Bambusstange nicht realisieren
Quer Unteres Ende.JPG
Querschnitt unteres Ende der Bambusstange
Quer oberes Ende.JPG
Querschnitt oberes Ende der Bambusstange
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Chirurg » 02.02.2024, 13:29

Vielleicht doch versetzte Nodien, sieht zwar nicht ganz so hübsch aus, oder im Bereich der Nodien ein 10 cm langes dünnes Bambusplättchen (bds. ganz dünn auslaufend) kleben……

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 02.02.2024, 21:09

Die Bambusstreifen sind soweit fertig - gefällt mir zwar nicht so gut wie die ersten, aber so isses halt manchmal. Die 2. Bambus-Hälfte war nicht gerade, das heißt ich habe jetzt auch seitliche Wellen im Backing, die ich beim kleben zurecht rücken muss und zusätzlich wird die Mittelfuge breiter werden.
Ich habe zunächst mal ohne Kleber geschaut wie ich das Backing auf den Bogenrohling bekomme und wie ich die Zwingen setzen muss, damit ich das Konstrukt irgendwie noch in die Klebeform bekomme. Zum einen ist jede Menge des ursprünglichen Reflex weg, zum anderen habe ich den zusätzlichen Griffaufbau, der bei der Klebeform nicht berücksichtigt ist. Außerdem ist das Konstrukt jetzt nicht mehr eckig und hat seinen Seitentaper - alles Dinge die es schwierig machen das Backing mittig aufzukleben und das auch noch mit einer Form die nicht richtig passt.
Es wird trotzdem klappen >:)

Hier mal die Fotos vom probezwingen

probezwingen1.JPG
hier sieht man wieviel vom ursprünglichen Reflex mittlerweile weg ist.
Probezwingen2.JPG
So sollte das dann morgen in die Form passen
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 03.02.2024, 12:51

Das neue Backing ist geklebt, ging besser als befürchtet (aber nur aufgrund der vorherigen Trockenübung ;) )


Backing neu geklebt.JPG
Schön grün.JPG
Dieses Mal mit eingefärbtem Epoxid. Wenn schon die Mittelfuge zwischen den beiden Bambusstreifen deutlich sichtbar sein wird, dann wenigstens mit Farbe
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 03.02.2024, 17:23

Jetzt habe ich mal noch 2 Hornteile für die Nockoverlays und 2 dünne Plättchen für einen arrowpass (1× ist Reserve. Diese dünnen Plättchen gehen beim schleifen gern mal kaputt).
Unten sieht man meine Handskizze für die Nockteile 😈

Compress_20240203_171545_5660.jpg
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 04.02.2024, 12:19

Gerade eben alles entzwungen und Klebeband entfernt. Danach kam das Konstrukt gleich auf meine Einbiegewand und auf Standhöhe. Und natürlich musste ich auch gleich mal schauen wie das Ding biegt. Beim Zuggewicht hat sich praktisch nichts verändert, also ca. 60#@28". Ich habe vorsichtig bis ca. 28" gezogen, bis es wieder leise geknistert hat. Die gleiche Stelle möchte nicht mitspielen. Dann werde ich die Stelle zum mitmachen zwingen >:) >:)
Chirurg hat geschrieben:
02.02.2024, 13:29
oder im Bereich der Nodien ein 10 cm langes dünnes Bambusplättchen (bds. ganz dünn auslaufend) kleben……
So werde ich das machen, danke für den Vorschlag, nur werde ich die Überplattung länger machen. Ein Reststück vom Bambus ist noch übrig, mit 2 Internodien mit jeweils ca. 30 cm Länge. Daraus kann ich 4 Plättchen machen.

direkt nach entzwingen.JPG
direkt nach dem abspannen
Kleber am Rücken.JPG
durch die Lücken gepresster Kleber
einbiegen am Board.JPG
einbiegen auf'm Board
Standhöhe.JPG
die Standhöhe
Auszug 28 Zoll.JPG
ca. 28 Zoll Auszug, bei K gibt es wohl eine Schwachstelle, dafür biegt es an der betroffenen Nodie zu wenig (die rote Markierung)
Riss01.JPG
der kleine Riss
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 04.02.2024, 19:33

Nächste Runde Bambusstreifen für den Nodienbereich herstellen. Praktischerweise hatte ich noch ein weiteres Reststück von der Bambusstange. Damit könnte ich nochmal 4 Streifen herstellen, falls weitere Nodienbereich versagen oder die jetzt geklebten Bereich zu stark werden und ich andere Bereiche verstärken muss. Ich glaube aber nicht dass die griffnahen Nodien versagen, dafür ist dort zu wenig Biegung. Genauso wie an den nocknahen Nodien.

Bambusstreifeb teilen.JPG
Bambusrest mit dem Cutter teilen.
Bambusstreifen hobeln.JPG
Bambusstreifen auf Breite hobeln
Bambusstreifen Auf Brett.JPG
Bambusstreifen auf Brett gezwungen um auf Dicke zu hobeln. Eine Markierung in der Mitte ist sehr hilfreich.
Streifen geklebt.JPG
Streifen geklebt.
Werkzeug.JPG
Werkzeug
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Neumi » 05.02.2024, 20:27

Wieder ein Schritt weiter :)
Heute habe ich die aufgeklebten Bambusstreifen ausgepackt. Nie wieder werde ich einen Fahrradgummi für eine mit Epoxid geklebte Sache benutzen. Das Dreckszeug klebt zusammen mit Epoxid wie blöd >:(
Seitlich neben den Streifen habe ich mühsam die Epoxid-Gummi Bestandteile entfernt, dann die Übergänge der Bambusstreifen zum vorhandenen Bogenrücken angefeilt und schließlich in den Wickelbereichen die Wachs-Silikatschicht des Bambus entfernt.
Dann alles gut abgeklebt und schwarzes Epoxid auf die Wickelbereiche geschmiert. Anschließend wurde mit hochfestem, japanischen Hanfzwirn gewickelt, die Wicklungen mit Epoxid eingeschmiert und abgeföhnt.
Danach gleich das Klebeband entfernt und überschüssiges Epoxid mit Aceton bestmöglich entfernt.
Außerdem hab ich bei der Gelegenheit gleich noch die Nockoverlays geklebt.

Fahrradschlauch.JPG
Fahrradschlauchreste unlösbar auf Epoxid
Bambus geschliffen und abgeklebt.JPG
Bambus geschliffen und abgeklebt
Epoxid drauf.JPG
Epoxid aufs Holz geschmiert
Wicklung anbringen.JPG
Wicklung anbringen
Wicklung in Epoxid.JPG
Wicklung in Epoxid eingelassen
4 Wicklungen dran.JPG
alle 4 Wicklungen fertig
WA-Ende geschliffen.JPG
das WA-Ende plan geschliffen fürs Overlay
Löcher in WA-Ende.JPG
Ins Overlay und das WA-Ende habe ich 4 mm Löcher gebohrt, damit das Epoxid beide Teile bei der stumpfen Verbindung besser halten kann
Nocke drauf.JPG
Nockoverlays gezwungen
WA-Ende Epoxid weggewischt.JPG
direkt nach dem zwingen überschüssiges Epoxid entfernt - das spart mir aufwendige Schleifarbeiten
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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von Indie12 » 05.02.2024, 22:13

Klasse, bei deinen sauberen Reparaturen kann man sich viel abschauen.
Da hofft man ja fast, dass was schiefläuft bei deinen Projekten >:) :D

Ich freue mich auf die Fortsetzung, drücke (trotzdem) die Daumen, dass alles glattgeht ab hier und bin gespannt, wo die Sehnenkerben sitzen bei deinen Nockoverlayextensions ;D

Gruß Martin

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Re: Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

Beitrag von MrCanister123 » 06.02.2024, 08:58

Indie12 hat geschrieben:
05.02.2024, 22:13
wo die Sehnenkerben sitzen bei deinen Nockoverlayextensions ;D
Genau das hab ich mich gerade auch gefragt ;) Wir werden sehen
Schaffa Schaffa

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