Fletchers-Corner

Die Zeit wird langsam knapp. Die Kirschpflaume hat die 1000g unterschritten und liegt jetzt in der leicht beheizten Waschküche.
Die Ulme verliert nur noch 1g pro Tag und ich mache damit mal weiter.
Da das mein erster Penobscot-Bogen ist, bin ich mir nicht sicher wie lang die Ulme sein soll. Deshalb hab ich die mal an einen aufgespannten Bogen (ca. gleiche Länge wie die Kirschpflaume) gehalten und siehe da, die Ulme erscheint mir viel zu lang. Ich hab dann von 140cm schrittweise auf 117cm gekürzt und bin damit auch den fiesen Schlenker losgeworden. Gefällt mir schon besser. Ich habe dann noch grob die Proportionen ausgearbeitet und den Bodentiller gemacht. Jetzt wiegt er noch 266g und fühlt sich noch relativ stark an. Die Tage mache ich mir Gedanken wie ich den auf dem Hauptbogen befestige und klebe auch schon mal die Nocken auf.
Werkzeuge: Säge, Raspel, Zollstock, Ziehmesser, Schieblehre.


Hier bin ich mir nicht sicher, aber könnten die braunen Stellen links vom Ulmensplintkäfer stammen, sprich der Pilz sein?

Da ich noch nicht sicher bin, wie ich die schmale Ulme auf der Kirschpflaume befestigen kann, habe ich die zwei Enden der Kirschpflaume zurechtgemacht und zum Trocknen nach drinnen geholt.

Roby-Nie hat geschrieben: ↑

22.01.2023, 17:18

Hier bin ich mir nicht sicher, aber könnten die braunen Stellen links vom Ulmensplintkäfer stammen, sprich der Pilz sein?

Das sieht nach Frasspuren aus, ich bin aber keinesfalls sicher.
Der kleine Bogen sieht ja schon mal perfekt aus.
Grüße - Neumi

Auch wenn der Hauptbogen noch lange nicht trocken ist, habe ich den aus dem Korsett befreit und im Moment ist er wieder gerade. Ich fürchte aber, der wird sich wieder verdrehen. Egal erstmal.
Die Ulme verliert kein Gewicht mehr.
Ehe mir die Kirschpflaumenabschnitte reissen, habe ich schon mal grob einen Adapter aus einem der Abschnitte zurecht gedengelt. Dann trocknet das auch schneller.
Neugierig wie ich bin, habe ich dann provisorisch zusammen gefügt, was mal zusammen gehören soll:

Werkzeuge: Raspel (rund, halbrund, oval), Ziehmesser, Säge, Rundbeitel, Bleistift.
Gewichte: 900g, 90g, 260g.

Sieht doch schon vielversprechend aus!

Roby-Nie hat geschrieben: ↑

28.01.2023, 15:55

.
Neugierig wie ich bin, habe ich dann provisorisch zusammen gefügt, was mal zusammen gehören soll

Auf dem Bild siehts fast aus als wär der Hauptbogen falschrum?

Da die Zeit drängt, geht es hier weiter.
Im Moment verliert das Holz noch 3g pro Tag und mit Ziehklinge und Raspel läßt sich so langsam vernünftig arbeiten. Zum tillern ist er mir aber noch zu feucht. Langsam kann ich damit wohl ins Haus umziehen.
Ich habe die Form weiter ausgearbeitet und den Griff schon mal weiter ausgeschnitten. 862 g sind es aktuell noch, 250g müssen sicher noch runter. Leider läuft sie Sehne immer weiter nach rechts aus dem Griff. Werkzeuge: Ziehklinge, ovale Raspel, Ziehmesser.


@Indie12: Für das was ich vorhabe ist das richtig so. Anders herum würden die Bögen ja gegeneinander arbeiten.

Roby-Nie hat geschrieben: ↑

29.01.2023, 19:14

@Indie12: Für das was ich vorhabe ist das richtig so. Anders herum würden die Bögen ja gegeneinander arbeiten.

Ich bin auch etwas irritiert....
Bei beiden Bogen der Splint am Bauch und umgekehrtes D-Profil....?

Ich sehe hier eindeutig den jeweils äußeren Jahrring auf der reflexen Seite. Auf dem Foto mit allen Teilen zusammen ist das ganz klar zu sehen.
Grüße - Neumi

Neumi hat geschrieben: ↑

30.01.2023, 13:24

Ich sehe hier eindeutig den jeweils äußeren Jahrring auf der reflexen Seite

Ich auch ...

Und genauso isses auch.
Alles andere wäre doch bekloppt, oder?
Wenn man auf das Foto klickt, kann man nochmal klicken und bekommt das ziemlich groß angezeigt. Da kann man eigentlich alles genau erkennen.

Ok ja, is ja gut, Brille geputzt und schon stimmts
Was mich in die irre geführt hat ist die Erinnerung an diverse Obsthölzer mit weißem Splint und farbigem Kern.
Alles gut, bitte weitermachen, nicht stören lassen

Gruß Martin

Weiter mit dem kleinen Ulmenbogen. Die Nocken aus Wasserbüffelhorn sind angebracht. Noch etwas grob, aber hoffentlich zweckdienlich.
Den Dicken- und Breitentaper habe ich noch harmonischer gemacht und schon ein wenig auf dem Tisch getillert (Boden macht ja bei dem kurzen Ding keinen Sinn ).
Am Wochenende werde ich mit sehr langer Tillersehne an den Tillerbaum gehen. Ich hab so keine Idee wie weit der Auszug dann sein muss. Wir werden sehen.
Die Kirschpflaume verdreht sich weiter und biegt sich auch seitlich weg. Da werde ich dämpfen müssen. Im Moment verliert er immer noch 7g pro Tag im Haus.

Werkzeuge: Ziehmesser, Säge, Raspel, Rundfeile.

Die Nocken sehn aber irgendwie falschrum aus

Jepp, korrekt.
Weil das ja der kleine Bogen oben auf dem Großen ist und der "seitlich nach unten" gezogen wird.
Ich habe die Ulme auf einen vergleichbaren Bogen gehalten und dann den Winkel der Sehne angezeichnet und die Nockenkerbe entsprechend gefeilt. Ich mach da ja auch zum ersten mal Vielleicht mach ich das am Ende ja dann nochmal.