Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas » 27.01.2023, 22:49

Neumi hat geschrieben:
07.01.2023, 23:50
Bogenbas hat geschrieben:
07.01.2023, 23:20
. Läuft sich ca auf einen Centershot raus.
Machst du noch ein Loch in die Mitte, weil du von Centershot sprichst 🤔
Neumi hat geschrieben:
08.01.2023, 09:40
Centershot ist ein Bogen bei dem der Pfeil weder links noch rechts neben dem Bogen liegt, sondern mittig.
Für eine mittig verlaufende Sehne kenne ich keinen Ausdruck.
Jetzt wiedersprichst du dir aber schon irgendwo selber 😜
Oder hat der Bogen vom Hieronymus etwa ein Loch in der Mitte? 😂

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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Neumi » 27.01.2023, 23:04

Nein, du verstehst Centershot nicht. Bei Hieronymus Bogen muss der Pfeil sich nicht um den Bogen biegen, da der Bogen eine Kurve an der Position der Pfeilanlage macht.
Bei deinem Bogen muss sich der Pfeil um den Bogen biegen. Bei beiden Bogen läuft die Sehne mittig. Centershot hat nichts mit dem Sehnenverlauf zu tun, sondern mit der Lage des Pfeils. Beim Centershot zeigt der Pfeil exakt auf's Ziel und muss sich nicht um einen Bogen biegen 😉😉🎯
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas » 28.01.2023, 01:03

Den Begriff versteh ich schon richtig, aber ich hatte einfach einen Denkfehler was die Richtung der Kräfte bei meinem Bogen angeht... Ich dachte nur weil die Sehne seitlich vom Griff läuft, muss sich der Pfeil nicht um den Bogen biegen. Aber beim Abschuss des Bogens ist ja die Sehnenlage nicht so entscheidend da die Sehne sich ja in Richtung des Druckpunktes bewegt. Also ist der entscheidende Faktor für einen Centershot, dass der Druckpunkt (genauer gesagt die Mitte des Griffs beim Druckpunkt) in einer Linie mit dem Arrowpass (oder wenn mans ganz genau nimmt eine halbe Pfeilstärke neben dem Arrowpass) liegt. Stimmt das so?
Ich mag so Diskussionen, da lernt man immer was neues 😁

Ps: Das lässt mich jetzt auch verstehen warum manche Bögen, die optisch die Sehne extrem seitlich vom Griff laufen haben, beim Abschuss nicht umschlagen 🤔
Ein Paradebeispiel wäre da jetzt der Bogen den Benzi gezeigt hat.

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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi » 28.01.2023, 07:30

Genau, super in Worte gefaßt, was ich seit Jahren so umsetze!
Wenn der Griff so gestaltet ist und die Schütz*in es erfühlen kann, dann liegt der Druckpunkt immer an der passenden Stelle... 😊
Vllt liegt hier auch einer der Gründe warum ich ausgeformte Pistolengriffe an Selfbows nicht mag und sie historisch auch meines Wissens nach nicht vorkommen...
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi » 28.01.2023, 11:36

Hier ist noch einer, Maruki Yumi, Hasel, den schieße ich rechts und links...
_20230128_103243.JPG
Aber das ganze hat natürlich seine Grenzen, mit viel Reflex, wie bei Hornkomposit im türkischen oder koreanischen Stil springt der Bogen schon beim spannen um... auch bei meinem aktuellen Inuit Bogen muss die Sehne halbwegs in die Mitte kommen...
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Neumi » 28.01.2023, 11:39

Wenn du deinen Bogen fest in einen Schraubstock spannen würdest, so dass er beim Abschuss nicht verdrehen kann und angenommen die Sehne würde noch weiter neben der Pfeilanlage laufen, nämlich eine 1/2 Pfeilstärke. Dann könnte man sagen dass der Pfeil in einer geraden Linie auf das Ziel zeigt und auch gerade aus dem Bogen fliegt (der Pfeil schwingt trotzdem, da er beim Abschuss gebogen wird, das nur nebenbei angemerkt). Dann könnte man vielleicht von einem Centershot-Bogen sprechen. Aber ich möchte einen Begriff der Zentrum bedeuted so nicht verwenden. Denn genau genommen handelt es sich um einen misslungenen Bogen, wenn die Sehne neben dem Griff verläuft (bitte nicht falsch verstehen). Bei deinem Bogen liegen Druckpunkt und Sehnenlage nebeneinander. Die Mittellinie des Bogens sollte aber im Druckpunkt die Sehnenlage kreuzen.
Bei solchen Begriffen wie Centershot-Bogen geht man von einem geraden Bogen aus, der ein um 1/2 Pfeilstärke über Bogenmitte geschnittenes Schussfenster hat (wie auch immer das Schussfenster aussieht, z.B. Hieronymus Bogen ist ein schönes Beispiel für einen Snaky-Bogen, der fast ein Centershot-Bogen ist - Markus schreibt ja auch nicht Centershot, sondern korrekterweise quasi Centershot. Die Mittellinie und die Sehnenlage kreuzen sich aber im Druckpunkt). Oder von einem Bogen der ein Loch in der Mitte, auf Höhe der Pfeilanlage, hat. Der Bogen selbst ist ausbalanciert, dreht beim Abschuss weder nach rechts noch nach links.
Zu Benzis Bogen: Das ist ein Beispiel für einen Bogen, der nicht gut gebaut ist und sich deswegen auf Standhöhe stark verzieht. Der flache Bogenbauch muss aber für einen guten Bogen 90° Winkel zur Sehne haben (Ausnahme ist ein Bogen mit Drehwuchs und flachem Bauch, bei dem sich aber die Abweichungen zur Sehne durch die an beiden Wurfarmen gegenläufige Drehung aufhebt, nebenbei bemerkt). Der Bogen richtet sich zwar aus, dreht sich, wenn man ihn locker genug in der Hand hält, das heißt dass die Sehne beim ausziehen optisch nicht mehr neben dem Griff läuft. Solch ein Bogen wird aber beim Abschuss immer drehen, da die Außenkanten der Wurfarme unterschiedlich stark gebogen werden und durch die unterschiedlichen Spannungen bei der Rückkehr zur Standhöhe den Drehimpuls geben.
Bogenbas hat geschrieben:
28.01.2023, 01:03
Also ist der entscheidende Faktor für einen Centershot, dass der Druckpunkt (genauer gesagt die Mitte des Griffs beim Druckpunkt) in einer Linie mit dem Arrowpass (oder wenn mans ganz genau nimmt eine halbe Pfeilstärke neben dem Arrowpass) liegt. Stimmt das so?
Das möchte ich so nicht ausdrücken. Bei einem Centershot-Bogen kreuzen sich Mittellinie und Sehnenlage im Druckpunkt oder im Idealfall stimmen Mittellinie und Sehnenlage über die komplette Bogenlänge überein und der Pfeil zeigt in gerader Linie auf das Ziel, hat keine horizontale Abweichung.
Ich hoffe dass das einigermaßen verständlich war. Es ist schwierig zu formulieren, da bei Selfbows selten ein exakt gerader Bogenstab vorliegt.
Grüße - Neumi
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi » 28.01.2023, 12:09

Ich kann den oben gezeigten Bogen aber in beide Richtungen drehen lassen...? 🤔
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Neumi » 28.01.2023, 12:26

Tja, ich weiß auch nicht alles
Vielleicht lieg ich ja auch voll daneben 🤔, wer weiß
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi » 28.01.2023, 12:45

Nein, tust Du nicht! 😊
Du hast technisch gesehen natürlich vollkommen recht... 😊
Die Frage ist für mich, will ich einen Bogen für meinen Stil oder bin ich bereit mich den Eigenarten des Bogens anzupassen....
Und in Deinen Zuggewichtsbereichen muss man vermutlich wie ein Schraubstock greifen...
Beides hat seinen berechtigten Stellenwert... 😊
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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Chirurg » 28.01.2023, 12:50

Benzi!
Das machst Du ja mit Deiner Handstellung bei Auszugsbeginn. Am Anfang schaut Dein Handrücken zum Ziel und beim Ausziehen streckt sich Dein Handgelenk und Deine Fingerknöchel schauen zum Ziel. Mit dieser Verspannung kannst Du den Bogen beim Abschuss drehen lassen. Mit der anderen Hand in die andere Richtung, mit der gleichen Hand sicher nicht in beide Richtungen, dass wäre dann schon höhere Magie. Man braucht nicht unbedingt Iriki, der Bogen sollte ausreichend lang sein.
LG Stephan

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Re: Saplingbow 15, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi » 28.01.2023, 18:12

Stephan!
Du überrascht mich mit Kyudo Wissen... 😊
Bei so viel Deki würde ihn jeder Yumi Bauer in die Tonne hauen und trotzdem kommen meine Pfeile links fast besser raus wie rechts...
Aber bei mehr Ura-sori würde er umschlagen...
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